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Ezechiel - Kapitel 13

Ezechiel - Kapitel 13

(Leander van Eß)

Der Prophet kündigt den falschen Propheten und Prophetinnen schwere Strafen an.

1 Und es geschah der Ausspruch Jehova's an mich, indem er sprach:
2 Menschensohn! weissage wider die Propheten Israels, welche weissagen, und sprich zu denen, die aus ihrem eigenen Geiste weissagen: Höret Jehova's Ausspruch!
3 So spricht der Herr Jehova: Wehe den thörichten Propheten, die ihrem Geiste folgen, und nichts sehen.
4 Deine Propheten, o Israel! sind den Schakalen in den Wüsten gleich.
5 Ihr stellet euch nicht vor die Risse, und ziehet keine Mauer um das Haus Israels, um zu stehen im Kampfe am Tage Jehova's.
6 Trug sehen sie, und Lüge ist ihre Weissagung; sie sagen: Jehova hats gesagt, obschon Jehova sie nicht gesandt hat; und hoffen, daß ihr Wort bestehen werde.
7 Fürwahr! ihr sehet nur Truggesichte, und verkündet Weissagungen, die Lügen sind; und sprechet: Jehova hat's gesagt, da ich's nicht gesagt habe.
8 Deßwegen spricht der Herr Jehova also: Weil ihr Trug redet, und Lüge weissaget; sehet, darum bin ich wider euch, spricht der Herr Jehova.
9 Ja, meine Hand ist wider die Propheten, die Trug weissagen, und Lüge verkünden. Sie sollen nicht in der Versammlung meines Volkes bleiben, und nicht eingeschrieben werden in das Buch des Hauses Israels, noch in das Land Israels zurückkehren. dann werdet ihr erfahren, daß ich der Herr Jehova bin.
10 Darum, ja eben darum, weil sie mein Volk verführen, indem sie sagen: Friede, da doch kein Friede ist. Es bauet eine Mauer, und sie übertünchen sie mit schlechtem Kalk.
11 Sprich zu denen, die mit schlechtem Kalk übertünchen: Abfallen soll er; kommen soll ein Platzregen, und große Hagelsteine sollen fallen, und ein Sturmwind soll es niederreißen.
12 Siehe! wenn dann die Mauer stürzt, fürwahr! so wird man zu euch sagen: Wo ist den nun die Tünche, die ihr getüncht habt?
13 Deßwegen spricht der Herr Jehova also: In meiner Wuth will ich durch einen Sturmwind (Alles) niederreißen lassen, in meinem Zorn einen Platzregen senden, und in meinem Grimme große Hagelsteine zur Vernichtung.
14 Und zertrümmern will ich die Mauer, die ihr übertüncht habt mit schlechtem Kalk, hinstürzen zur Erde will ich sie, entblößt soll werden ihr Grund; sie soll zusammenstürzen, und ihr sollet darunter umkommen. Dann werdet ihr erfahren, daß ich Jehova bin.

15 Vollends kühlen will ich meinen Rächerzorn an der Mauer, und an denen, die sie mit schlechtem Kalk übertüncht haben; und ich will zu euch sagen: Die Mauer ist dahin, und dahin sind ihre Übertüncher!
16 Nämlich die Propheten Israels, die über Jerusalem weissagen, und für es das Gesicht des Friedens sehen, da doch kein Friede ist, spricht der Herr Jehova.
17 Und du, Menschensohn! richte dein Angesicht wider die Töchter deines Volkes, welche aus ihrem eigenen Geiste weissagen; und weissage wider sie,
18 und sage: So spricht der Herr Jehova: Wehe denen, welche Polster nähen unter die Köpfe jeder Größe, unter alle Gelenke der Hände, und Kissen machen, um die Seelen zu fangen! Ihr fanget die Seelen meines Volkes, und wollet Leben geben den Seelen, die euch angehören.
19 Ihr entweihet mich bei meinem Volke für eine Handvoll Gerste, und für einige Brocken Brod, indem ihr die Seelen, die nicht umkommen sollen, tödtet, und den Seelen, die nicht leben sollen, Leben versprechet, indem ihr mein Volk belüget, welches Lügen hören will.
20 Deßwegen spricht der Herr Jehova also: Siehe! ich komme über eure Polster her, mit welchen ihr die Seelen fanget, damit sie herfliegen. Ich will sie aus euren Armen reißen, und freilassen die Seelen, die ihr gefangen haltet; damit sie wegfliegen.
21 Und ich will eure Kopfpolster zerreißen, und mein Volk befreien aus eurer Hand; und sie sollen nicht mehr in eurer Hand seyn zum Fange; und ihr sollet erfahren, daß ich Jehova bin.
22 Darum, weil ihr das Herz des Gerechten fälschlich betrübt habet, den ich nicht betrübt haben will; und gestärkt habet die Hände des Gottlosen, daß er sich von seinem bösen Wege nicht bekehre, um ihn am Leben zu erhalten;
23 deßwegen sollet ihr ferner keine Truggesichte vorgeben, und eure Wahrsagerei nicht mehr treiben; denn ich will mein Volk eurer Hand entreißen, und ihr sollet erfahren, daß ich Jehova bin.

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