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1 Könige - Kapitel 14

1 Könige - Kapitel 14

(Leander van Eß)

Jerobeam schickt sein Weib verkleidet nach Silo zu dem Propheten Ahia, um ihn wegen seines kranken Sohnes zu befragen. Der Prophet verkündet ihr, daß das Haus Jerobeams ausgerottet werden würde, und daß ihr Sohn sterben werde. Jerobeam stirbt, und ihm folgt sein Sohn Nadab als König. Auch im Reiche Juda wird Götzendienst getrieben. Sisak, König von Aegypten, plündert den Tempel zu Jerusalem, und den Palast des Königs. Rehabeam stirbt, und ihm folgt sein Sohn Abiam als König.

1 Zu jener Zeit wurde Abia, der Sohn Jerobeams, krank.
2 Und Jerobeam sprach zu seinem Weibe: Mache dich auf, und verkleide dich, damit man nicht erkenne, daß du das Weib Jerobeams seyest; und gehe hin nach Silo; siehe! daselbst ist der Prophet Ahia, der zu mir gesagt hat, daß ich über dieses Volk König werden sollte.
3 Und nimm mit dir zehn Brode, und kleines Backwerk, und einen Krug mit Honig, und gehe zu ihm; er wird dir sagen, was dem Knaben geschehen wird.
4 Und das Weib Jerobeams that also; und sie machte sich auf, und ging nach Silo, und kam in das Haus Ahia's. Aber Ahia konnte nicht mehr sehen; denn seine Augen starreten vor Alter.
5 Aber Jehova sprach zu Ahia: Siehe! das Weib Jerobeams kommt, dich zu befragen über ihren Sohn, weil er krank ist. So und so sollst du zu ihr sagen; denn wenn sie hereinkommt, wird sie sich verstellen.
6 Und es geschah, als Ahia die Tritte ihrer Füße hörte, da sie zur Thüre hereinkam, sprach er: Komm herein, du Weib Jerobeams! warum verstellest du dich? Aber ich habe harten Auftrag an dich.
7 Gehe hin, und sage Jerobeam: So spricht Jehova, der Gott Israels: Weil ich dich erhoben mitten aus dem Volke, und dich zum Fürsten gesetzt über mein Volk Israel,
8 und das Königreich dem Hause Davids entrissen, und es dir gegeben habe, du aber nicht gewesen bist wie mein Knecht David, der meine Gebote hielt, und wandelte mir nach mit seinem ganzen Herzen, und that nur, was recht war in meinen Augen;
9 und du schlimmer gehandelt hast, als Alle, die vor dir gewesen sind; und hingegangen bist, und dir andere Götter und gegossene Bilder gemacht, um mich zum Zorne zu reizen, und mich hinter deinen Rücken geworfen hast;
10 darum siehe! will ich Unglück bringen über das Haus Jerobeams, und will ausrotten von Jerobeam, was an die Wand pisset, den Gebundenen und Ungebundenen in Israel, und will hinter dem Hause Jerobeams wegfegen, wie man den Koth wegfeget, bis nichts mehr übrig ist.
11 Wer von Jerobeam in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen; und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen; denn Jehova hat es gesagt.
12 Mache dich nun auf, und gehe in dein Haus! Wenn dein Fuß in die Stadt tritt, so wird das Kind sterben.
13 Und ganz Israel wird ihn beklagen, und man wird ihn begraben; denn dieser allein wird von Jerobeam in ein Grab kommen, weil an ihm etwas Gutes gefunden worden vor Jehova, dem Gott Israels, in dem Hause Jerobeams.
14 Und Jehova wird sich einen König setzen über Israel, welcher das Haus Jerobeams ausrotten wird an jenem Tage; ja, was? schon jetzt.
15 Und schlagen wird Jehova Israel, wie das Schilfrohr im Wasser wanket, und wird Israel herausreißen aus diesem schönen Lande, welches er ihren Vätern gegeben, und wird sie zerstreuen jenseits des Stromes, weil sie sich Haine gemacht haben, um Jehova zu reizen.
16 Und er wird Israel dahin geben, um der Sünden Jerobeams willen, die er begangen, und die er Israel hat begehen lassen.
17 Da machte sich das Weib Jerobeams auf, und ging fort, und kam nach Thirza. Und als sie an die Thürschwelle des Hauses kam, starb der Knabe.
18 Und sie begruben ihn; und ganz Israel beklagte ihn nach dem Worte Jehova's, das er geredet hatte durch seinen Diener Ahia, den Propheten.
19 Und die übrige Geschichte Jerobeams, wie er gestritten, und wie er geherrschet hat, siehe! das steht geschrieben im Buche der Tagesgeschichte der Könige Israels.
20 Die Tage aber, welche Jerobeam herrschete, waren zwei und zwanzig Jahre; und er entschlief wie seine Väter; und Nadab, sein Sohn, wurde König an seiner Statt.
21 Und Rehabeam, der Sohn Salomo's herrschete über Juda. Ein und vierzig Jahre war Rehabeam alt, als er König wurde, und siebenzehn Jahre herrschete er zu Jerusalem, in der Stadt, welche Jehova aus allen Stämmen Israels erwählet hatte, um seinen Namen dahin zu legen. Und der Name seiner Mutter war Naama, eine Ammonitin.
22 Und Juda that, was böse war in den Augen Jehova's, und sie reizten ihn mehr als Alles, was ihre Väter gethan hatten durch ihre Sünden, die sie begangen.
23 Denn auch sie baueten sich Höhen und Bildsäulen, und Haine, auf jedem hohen Hügel, und unter jedem grünen Baume.
24 Auch waren feile Knaben im Lande, sie thaten nach allen Gräueln der Völker, welche Jehova vertrieben hatte vor den Söhnen Israels.
25 Und es geschah im fünften Jahre des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König von Aegypten, herauf wider Jerusalem.
26 Und er nahm die Schätze des Hauses Jehova's, und die Schätze des Hauses des Königs, und nahm Alles; und er nahm alle goldenen Schilde, welche Salomo gemacht hatte.
27 Und der König Rehabeam machte statt ihrer eherne Schilde, und vertraute sie der Hand der Obersten der Läufer, welche die Thür hüteten am Hause des Königs.
28 Und es geschah, so oft der König in's Haus Jehova's ging, trugen sie die Läufer, und brachten sie wieder zurück in das Zimmer der Läufer.
29 Die übrige Geschichte Rehabeams, und Alles, was er gethan, steht das nicht geschrieben in dem Buche der Tagesgeschichte der Könige von Juda?
30 Es war aber Streit zwischen Rehabeam, und zwischen Jerobeam alle Tage.
31 Und Rehabeam entschlief wie seine Väter, und wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und der Name seiner Mutter war Naama, eine Ammonitin. Und Abiam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt.

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