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- | ======Fries, | ||
- | =====Ev. Joh. 1, V. 1-5===== | ||
- | **Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort! Dasselbige war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbige gemacht, und ohne dasselbige ist nichts gemacht, das gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen! ** | ||
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- | Das ist eine Botschaft aus der Ewigkeit, wie es keine zweite gibt. Johannes, der Jünger, hat sie sich erlauscht, da er an der Brust Dessen lag, der aus der Ewigkeit gekommen ist in die Zeit! und was er da erlauscht hat, das muss wahr und gewiss sein, denn es ist die Botschaft von demselbigen, | ||
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- | =====Ev. Joh. 1, V. 6-10===== | ||
- | **“Es ward ein Mensch von Gott gesandt, der hieß Johannes. Derselbige kam zum Zeugnis, dass er von dem Licht zeugte, auf dass sie Alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern dass er zeugte von dem Licht. Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbige gemacht; und die Welt kannte es nicht!“** | ||
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- | Johannes der größte Licht-Zeuge! der Advents-Bote, | ||
- | =====Ev. Joh. 1, V. 11-13===== | ||
- | **Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf! Wie Viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben. Welche nicht von dem Geblüte, noch von dem Willen des Fleisches, noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind!** | ||
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- | „Sein Eigentum!“ o du Volk des Eigentums! wie viel herrliche Gottes-Offenbarung, | ||
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- | =====Ev. Joh. 1, V. 14 und 15===== | ||
- | **„Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, | ||
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- | Das Ewigkeits-Wort im Fleisch! Gottes eingeborener Sohn ein Menschen-Sohn! der Schöpfer aller Dinge unser Bruder! das ist die Summa des ganzen Evangeliums! damit ist der Himmel zerrissen und Gott selber herabgefahren. Das ist die praktische Auslegung des Namens „Immanuel“! und des Wortes: Ich will mich meiner Herde selber annehmen! und des andern Wortes: Da ich dich in Deinem Blut liegen sah, ging ich nicht an Dir vorüber, sondern sprach: Du sollst leben! Er wohnte unter uns! o Herr mein Gott! welch' eine Leutseligkeit und wie hast Du unter uns gewohnt! der Ausdruck des Jüngers bezeichnet genau: Er schlug sein Zelt auf unter uns! ein leichtes, luftiges, bald wieder abgebrochenes Obdach! ein Wander-Zelt wie die Hütte des Stifts, welche mit Israel zog; ist es nicht wunderbar? Ja, mein Heiland, so war's! Du hattest ja nicht, da Du Dein Haupt hinlegst; Dein Hüttlein, Dein Zelt machte Dich nicht reicher, als die Vögel unter dem Himmel mit ihren Nestern und die Füchse mit ihren Gruben! und wie bist Du hin und her gezogen mit Deinem Zelt von Galliläa nach Judäa, und durch Samarien, und bis über die Grenzen Tyri und Sidon und wardst müde und saßt am Jakobsbrunnen und schliefst im Schifflein auf einem Kissen. So war's mit Deinem Wanderzelt: Und doch sahen sie Deine Herrlichkeit, | ||
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- | =====Ev. Joh. 1, V. 16-18===== | ||
- | **Und von seiner Fülle haben wir Alle genommen Gnade um Gnade! Denn das Gesetz ist durch Mosen gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden. Niemand hat Gott je gesehen. Der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündigt!** | ||
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- | Seine Fülle! tief und unergründlich wie das Meer! hoch und unermesslich wie der Himmel! Gnadenfülle! Wahrheitsfülle! wer mag's ausreden? Sie Alle, die glückseligen Jünger, haben aus dieser Fülle genommen; aber ist sie dadurch vermindert? - Nimm so viel Ströme, als du willst, aus dem Meer, es bleibt doch unergründlich! nimm so viel Licht und Luft, als Du willst, aus dem Himmelsraum, | ||
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- | =====Ev. Joh. 1. V. 19-23===== | ||
- | **Und dies ist das Zeugnis Johannis, da die Juden sandten von Jerusalem Priester und Leviten, dass sie ihn fragten: Wer bist Du? Und er bekannte und leugnete nicht. Und er bekannte: Ich bin nicht Christus! Und sie fragten ihn: Was denn? bist Du Elias? Er sprach: Ich bin es nicht! Bist Du ein Prophet? und er antwortete: Nein! - Da sprachen sie zu ihm: Was bist Du denn? dass wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst Du von dir selbst? Er sprach: Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Richtet den Weg des Herrn! wie der Prophet Jesaias gesagt hat.** | ||
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- | Welch' eine Klarheit der Selbsterkenntnis! Da steht er, der Gewaltige, in Kamelhaaren gekleidet, - ein hoher Fels ist seine Kanzel das Jordantal gefüllt von seinen Hörern! seit Eliä Zeiten, der Feuer vom Himmel betete, ist desgleichen nicht dagewesen. Die Obersten in Israel können eine so mächtige Erscheinung nicht übersehen, sie müssen wissen, in wessen Kraft und Geist der Mann einhergeht! - Welch' eine Versuchung, sich selbst groß zu machen! ist er denn nicht der Engel des Bundes, von welchem der Prophet Maleachi geweissagt hat? Warum denn nicht ein solches Bekenntnis? - statt dessen zuerst lauter Nichts! nicht Christus, nicht Elias, nicht ein Prophet! was denn? - eine Stimme eines Predigers in der Wüste! welch' eine Selbstlosigkeit! nur eine Stimme, nicht die Stimme, eine beliebige nur, frei gewählt, ohne Verdienst und Würdigkeit! und nur eine Stimme! nicht der Redende selbst! ein willenloses Werkzeug, nicht der Werkmeister! Desgleichen ist noch nie dagewesen von Selbstentäußerung! wie ist das möglich bei dem von Natur so hoffärtigen Menschenwesen? | ||
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- | Deiner Sanftmut Schild,\\ | ||
- | Deiner Demut Bild\\ | ||
- | An mich lege,\\ | ||
- | Seelenbräutigam rc. | ||
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- | =====Ev. Joh. 1, V. 26 und 27===== | ||
- | **Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser, aber Er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennt! Der ist's, der nach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, des ich nicht wert bin, dass ich seine Schuhriemen auflöse.** | ||
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- | Zu der Selbsterkenntnis die Christus-Erkenntnis! das hängt unzertrennlich zusammen, und ist wie die beiden Schalen einer Waage. Je tiefer die eine sinkt, desto höher steigt die andere. „Mitten unter euch getreten!“ und ihr kennt Ihn nicht; Seine Knechtsgestalt verhüllt Ihn, aber mir ist Er enthüllt! in der wahrhaftigen Menschheit die geoffenbarte Gottesfülle. „Vor mir gewesen!“ von Ewigkeit her! bei Gott und von Gott gesandt. Darum nicht wert bin ich, dass ich Seine Schuhriemen auflöse! - Aus dem Allen dringt nun die Advents-Frage auf uns ein: Wie dünkt euch um Christo? Diese Haupt- und Lebens-Frage, | ||