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 V. 8. ** Gott, mache dich auf! **Warum der Psalm mit einer Bitte schließt, habe ich am Anfang gesagt. Da der Psalmist sieht, dass er mit seinem Mahnen und Strafen nichts erreicht, weil die Fürsten, von Hochmut aufgeblasen, alle Anweisung zur Gerechtigkeit verschmähen, so wendet er sich an Gott und ruft ihn an, er möge als Rächer auftreten und die Unverschämtheit jener Leute dämpfen. Auf diese Weise reicht uns der heilige Geist Trost dar, so oft die Tyrannen uns mit ihrer Willkür quälen. Wenn sich nirgends ein Mittel zeigt, ihren Übergriffen zu wehren, so dürfen wir zum Himmel aufsehen und von daher die Abhilfe erhoffen. Denn Gott hat nicht umsonst das Gericht über den Weltkreis sich vorbehalten. Und so müssen wir ihn darum bitten, dass er uns aus der Verwirrung heraus zu einem rechtmäßigen, geordneten Zustande verhelfe. – Die nachfolgenden, begründenden Worte halten manche für eine Weissagung auf das Reich Christi, in welchem Gott ** alle Heiden **unter seine Gewalt bringen wird. Ich fasse sie in weiterem Sinne auf, nämlich dass Gott von allen Völkern Gehorsam fordern könne und dass die Tyrannen die Herrschermacht verkehrter- und unrechterweise ihm rauben, indem sie seinen Auftrag beiseitesetzen und Recht und Unrecht durcheinander werfen. Es gilt also, ihn zu bitten, dass er seine Herrschaft wiederherstelle, indem er die Welt zur gebührlichen Ordnung bringt.  V. 8. ** Gott, mache dich auf! **Warum der Psalm mit einer Bitte schließt, habe ich am Anfang gesagt. Da der Psalmist sieht, dass er mit seinem Mahnen und Strafen nichts erreicht, weil die Fürsten, von Hochmut aufgeblasen, alle Anweisung zur Gerechtigkeit verschmähen, so wendet er sich an Gott und ruft ihn an, er möge als Rächer auftreten und die Unverschämtheit jener Leute dämpfen. Auf diese Weise reicht uns der heilige Geist Trost dar, so oft die Tyrannen uns mit ihrer Willkür quälen. Wenn sich nirgends ein Mittel zeigt, ihren Übergriffen zu wehren, so dürfen wir zum Himmel aufsehen und von daher die Abhilfe erhoffen. Denn Gott hat nicht umsonst das Gericht über den Weltkreis sich vorbehalten. Und so müssen wir ihn darum bitten, dass er uns aus der Verwirrung heraus zu einem rechtmäßigen, geordneten Zustande verhelfe. – Die nachfolgenden, begründenden Worte halten manche für eine Weissagung auf das Reich Christi, in welchem Gott ** alle Heiden **unter seine Gewalt bringen wird. Ich fasse sie in weiterem Sinne auf, nämlich dass Gott von allen Völkern Gehorsam fordern könne und dass die Tyrannen die Herrschermacht verkehrter- und unrechterweise ihm rauben, indem sie seinen Auftrag beiseitesetzen und Recht und Unrecht durcheinander werfen. Es gilt also, ihn zu bitten, dass er seine Herrschaft wiederherstelle, indem er die Welt zur gebührlichen Ordnung bringt. 
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