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 ** Und ihre Zeit wird schier kommen.** Die Kürze der Zeit, von der hier die Rede ist, muss auf die nahende Heimsuchung Babylons bezogen werden. Die Hoffnung der Gläubigen soll eben nicht zu lange hinaus gezogen werden. Ich habe aber oben schon gesagt, dass Babel nicht so bald gestürzt wurde; auch ist der Stadt von den Medern kein solcher Schlag versetzt worden, dass sie darnach mit einer Wüste verglichen werden könnte. Der Prophet sagt aber, dass man verhältnismäßig bald die Anfänge des von ihm geweissagten Endgeschicks werde einsetzen sehen. Den Juden sollte es genügen, dass die ihnen versprochene Rache nicht eine leere Drohung sei. Der heilige Geist pflegt Rücksicht zu nehmen auf unser hitziges, überstürzendes Drängen. Wir möchten wohl, dass Gott seine Gerichte gleich vollziehe und die Frevler strafe, sobald wir es nur wünschen. Gott aber weiß allein die rechte Zeit, die wir bei unserm Drängen nicht abwarten können. Wenn wir an seine Ewigkeit dächten, müsste es uns doch leicht sein, unsere allzu große Eile in Geduld zu zügeln. Da aber unser rücksichtsloses Drängen sonst kaum in Schranken gehalten werden kann, so kommt Gott uns bis zu einem gewissen Grade entgegen. Darum kündet er an, er werde schier in kurzem kommen. Übrigens sollen wir solche kurze Zeit nicht mit irdischem Maßstab messen; den müssen wir bei Seite lassen und die Herzen zum Himmel empor heben. Vor allem aber lasst uns lernen stille sein, so oft uns Gottes Gerichte wenig gefallen; er schiebt ja nur ihre volle Erfüllung weiter hinaus.  ** Und ihre Zeit wird schier kommen.** Die Kürze der Zeit, von der hier die Rede ist, muss auf die nahende Heimsuchung Babylons bezogen werden. Die Hoffnung der Gläubigen soll eben nicht zu lange hinaus gezogen werden. Ich habe aber oben schon gesagt, dass Babel nicht so bald gestürzt wurde; auch ist der Stadt von den Medern kein solcher Schlag versetzt worden, dass sie darnach mit einer Wüste verglichen werden könnte. Der Prophet sagt aber, dass man verhältnismäßig bald die Anfänge des von ihm geweissagten Endgeschicks werde einsetzen sehen. Den Juden sollte es genügen, dass die ihnen versprochene Rache nicht eine leere Drohung sei. Der heilige Geist pflegt Rücksicht zu nehmen auf unser hitziges, überstürzendes Drängen. Wir möchten wohl, dass Gott seine Gerichte gleich vollziehe und die Frevler strafe, sobald wir es nur wünschen. Gott aber weiß allein die rechte Zeit, die wir bei unserm Drängen nicht abwarten können. Wenn wir an seine Ewigkeit dächten, müsste es uns doch leicht sein, unsere allzu große Eile in Geduld zu zügeln. Da aber unser rücksichtsloses Drängen sonst kaum in Schranken gehalten werden kann, so kommt Gott uns bis zu einem gewissen Grade entgegen. Darum kündet er an, er werde schier in kurzem kommen. Übrigens sollen wir solche kurze Zeit nicht mit irdischem Maßstab messen; den müssen wir bei Seite lassen und die Herzen zum Himmel empor heben. Vor allem aber lasst uns lernen stille sein, so oft uns Gottes Gerichte wenig gefallen; er schiebt ja nur ihre volle Erfüllung weiter hinaus. 
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