Murray, Andrew - Der Geist Jesu Christi - 15. Die Ausgießung des Heiligen Geistes.

Murray, Andrew - Der Geist Jesu Christi - 15. Die Ausgießung des Heiligen Geistes.

Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war … wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an zu predigen mit andern Zungen, nachdem der Geist ihnen gab, auszusprechen“ (Apg. 2,1-4).

Das Werk Jesu Christi gipfelt in der Ausgießung des Heiligen Geistes. Das anbetungswürdige Geheimnis der Menschwerdung in Bethlehem, die große Erlösungstat auf Golgatha vollbracht, die Offenbarung Jesu als des Sohnes Gottes durch die Auferstehung, sein Eingang in die Herrlichkeit am Tage seiner Himmelfahrt dies waren sozusagen die ersten Stufen, deren Ziel und Krone aber war das Herabkommen des Heiligen Geistes. Wie Pfingsten das letzte, so ist es auch das größte der christlichen Feste; hierin finden die übrigen ihre Vollendung und ihre Erfüllung. Weil die Kirche dies kaum anerkannt und es noch nicht erfasst hat, dass die Pfingstherrlichkeit die höchste Ehre des Vaters und des Sohnes ist, darum hat der Heilige Geist bis jetzt in ihr den Sohn noch nicht so offenbaren und verherrlichen können, wie Er es so gern möchte. Lasst uns danach trachten, uns zu vergegenwärtigen, was Pfingsten für eine Bedeutung hat.

Gott hatte den Menschen nach seinem Bilde erschaffen mit dem bestimmten Ziel, dass Er Ihm ähnlich werden sollte. Der Mensch sollte ein Tempel werden, worin Gott wohnen wollte; er sollte die Stätte sein, da Gott ruhen konnte. Die engste und innigste Verbindung, die Vereinigung in Liebe: Danach sehnte sich der Heilige, darauf freute Er sich. Was im Tempel Israels nur durch ein schwaches Vorbild dargestellt wurde, das wurde in Jesu von Nazareth zur göttlichen Tatsache: Gott hatte einen Menschen gefunden, in welchem Er ruhen konnte, dessen ganzes Wesen sich der Leitung seines Willens und der Gemeinschaft seiner Liebe aufschloss. Er hatte die menschliche Natur angenommen, aber der Heilige Geist hatte von derselben Besitz ergriffen. Das war, was Gott bei allen Menschen beabsichtigt hatte, und alle Menschen könnten dies erreichen, wenn sie nur Jesum und seinen Geist als ihr Leben in sich aufnähmen. Jesu Tod sollte den Fluch und die Macht der Sünde hinwegnehmen und es den Menschen möglich machen, seinen Geist zu empfangen. Seine Auferstehung war der Eingang der menschlichen Natur, befreit von aller Schwachheit des Fleisches, in das Leben der Gottheit, das göttliche Geistesleben. Seine Himmelfahrt berechtigte Ihn als Menschen zum Eintritt in die Herrlichkeit Gottes selbst; da durfte die menschliche Natur Anteil bekommen an der völligen Gemeinschaft mit Gott in seiner Herrlichkeit, und dies in Verbindung mit dem Heiligen Geiste. Und dennoch war nach diesem allen das Werk noch nicht vollendet. Etwas, und zwar die Hauptsache, fehlte noch. Wie konnte der Vater in dem Menschen wohnen, wie Er in Christo gewohnt hatte? Das war die große Frage, auf welche Pfingsten die Antwort gab.

Aus den Tiefen der Gottheit wurde da der Heilige Geist in neuer Gestalt und mit neuer Kraft, so wie er sie zuvor nicht offenbart hatte, herabgesandt. In der Schöpfung und der äußeren Natur ward Er offenbart als der Geist des Lebens. Bei der Erschaffung des Menschen insonderheit handelte Er als die Kraft, wodurch die Gottähnlichkeit des Menschen begründet wurde, die sogar noch nach dem Fall das Dasein Gottes bezeugt. Im Volk Israel erschien Er als der Geist des Gottesreiches, der gewisse Menschen aussonderte, sie beseelte und für bestimmte Aufgaben ausrüstete. Auf Jesum Christum kam Er, als der Geist des Vaters, der Ihm ohne Maß gegeben war und auf Ihm blieb. Es waren dies lauter Kundgebungen eines und desselben Geistes, wiewohl in verschiedenen Graden. Aber nun kam die letzte, die längst verheißene und ganz neue Offenbarung des göttlichen Geistes. Der Geist, der in Jesu, während seines Lebens des Gehorsams, wohnte, und seinen menschlichen Geist in die völlige Gemeinschaft und Einheit mit sich selbst gebracht hat, ist nun der Geist des erhöhten Gottmenschen. Als der Mensch Christus Jesus in die Herrlichkeit Gottes und in die völlige Gemeinschaft jenes Geisteslebens einging, wo Gott wohnt da empfing Er von dem Vater das Recht, seinen Geist in die Herzen seiner Jünger zu senden, ja in dem Geist selbst herabzusteigen, um in ihnen zu wohnen. In neuer, bis jetzt nie gekannter Kraft, weil Jesus noch nicht gekreuzigt, noch verherrlicht worden war, kommt nun der Geist als der Geist dieses gekreuzigten und verklärten Jesu. Das Werk des Sohnes, das Verlangen des Vaters ist jetzt erfüllt. Des Menschen Herzen ist nun die Wohnstätte Gottes geworden.

Habe ich nicht Recht gehabt zu sagen: Wahrlich, Pfingsten ist das größte der Feste der Kirche? Das Geheimnis Bethlehems ist in der Tat unbegreiflich und herrlich; aber wenn mein Glaube es einmal erfasst hat, so scheint mir daran nichts mehr unmöglich, noch ungereimt. Dass ein heiliger, reiner Leib für den Sohn Gottes durch die Macht des Heiligen Geistes gebildet werde, und dass in diesem Leibe der Geist Wohnung mache, das ist ja wohl ein Wunder göttlicher Macht. Aber dass dieser selbe Geist nun kommen und in den Leibern sündiger Menschen wohnen, dass in ihnen auch der Vater seine Wohnung aufschlagen soll, das ist ein Geheimnis der Gnade, das alle Vernunft übersteigt. Und doch, gelobt sei Gott, das ist der Segen, den Pfingsten uns bringt und verbürgt. Der Eingang des Sohnes Gottes in unser Fleisch zu Bethlehem, sein Eingang als unser Bürge in den Fluch und Tod der Sünde, sein Eingang in menschlicher Gestalt, als der Erstgeborene von den Toten, in die Kraft des unendlichen Lebens; sein Eingang in die ewige Herrlichkeit des Vaters selbst es waren nur vorbereitende Schritte: Hier finden wir den Höhepunkt, um dessen willen alles vollbracht wurde. Nun beginnt das Wort sich zu erfüllen: „Siehe da! Die Hütte Gottes bei den Menschen, und Er wird bei ihnen wohnen.“

Nur im Licht alles dessen, was dem Pfingstfest voranging, des unermesslichen Opfers, das Gott nicht zu groß war, wenn Er dadurch bei dem sündigen Menschen wohnen könnte, kann die Erzählung von der Ausgießung des Heiligen Geistes richtig verstanden werden. Es ist die irdische Wiederspiegelung von Jesu Erhöhung im Himmel; dadurch gibt Er seinen Freunden Anteil an der Herrlichkeit, die Er jetzt hat bei dem Vater. Es bedarf eines geistlichen Auges, um dies richtig aufzufassen; in der so einfach erzählten Geschichte werden die tiefsten Geheimnisse des Reiches entfaltet, und die Kirche empfängt dadurch das Pfand ihres heiligen Erbes bis zur Wiederkunft ihres HErrn. Die drei Hauptgedanken, die wir eingehender betrachten wollen, sind diese: Was soll der Geist den einzelnen Gläubigen und der Kirche sein; was den Dienern des Wortes bei ihrer Arbeit, und was der ungläubigen Welt?

1. Jesus hatte seinen Jüngern verheißen, dass Er selbst, in der Gestalt des Trösters, wieder zu ihnen kommen werde. Während seines Lebens auf Erden war seine persönliche Gegenwart, wodurch Er den unsichtbaren Vater offenbarte, des Vaters großes Geschenk an die Menschheit, das Eine, was seine Jünger wünschten, und dessen sie bedurften. Nun sollte dies in weit größerem Maße ihr Teil sein, denn je zuvor. Jesus war zur Herrlichkeit eingegangen, mit dieser Absicht, dass Er nun auf göttliche Weise „alles erfülle“, dass Er hauptsächlich die Glieder seines Leibes mit sich selbst und seinem Herrlichkeitsleben erfülle. Als der Heilige Geist herabkam, brachte Er als ein persönliches Leben in sie hinein, was vordem ihnen wohl nahe gekommen, aber doch außerhalb geblieben war. Der Geist des Sohnes Gottes, durch den Er gelebt und geliebt hatte, gehorsam gewesen und gestorben, auferweckt und durch allmächtige Kraft verherrlicht worden war, sollte nun ihr persönliches Leben werden. Die wunderbare Umwandlung, die im Himmel stattgefunden hatte, als ihr Freund und HErr auf den Thron des Himmels gesetzt wurde, dies sollte der Heilige Geist ihnen nun bezeugen, ja sie daran teilnehmen lassen und in ihnen als himmlische Wahrheit erhalten. Kein Wunder, dass nun, da der heilige. Geist vom Vater, durch den verherrlichten Sohn, auf sie herabkommt, ihr ganzes Wesen zum Überfließen voll wird der Freude und der Kraft des Himmels, durch die Gegenwart Jesu, und dass ihre Lippen überströmen vom Preise der wunderbaren Taten Gottes.

Auf diese Weise geschah die Geburt der Kirche Christi, o allein kann sie auch wachsen und an Kraft zunehmen.

Das erste und wesentliche Erfordernis zu einer wahren Erbfolge der Pfingstgemeinde ist dies, dass jedes Glied derselben mit dem Heiligen Geist und mit Feuer getauft, jedes Herz von der Erfahrung der Gegenwart des verklärten HErrn erfüllt werde, und die Zunge, sowie auch der Wandel eines jeden Zeugnis ablege von der wunderbaren Tat Gottes, da Er Jesum auf den Thron der Herrlichkeit erhöhte, und dann auch seine Jünger mit dieser Herrlichkeit erfüllte. Nicht für unsere Prediger in erster Linie sollen wir die Taufe der Kraft erbitten, sondern das soll unser Anliegen sein: Dass jedes einzelne Glied des Leibes Christi die Innewohnung Jesu durch den Heiligen Geist kenne und besitze und davon Zeugnis ablegen könne. Dies würde die Aufmerksamkeit der Welt erwecken und sie nötigen, die Macht Jesu anzuerkennen.

2. Angesichts der Erregung und des Fragens, das der Anblick jener freudigen, lobpreisenden, gläubigen Schar in der Menge erweckte, stand Petrus auf, zu predigen. Die Pfingstgeschichte lehrt uns die wahre Stellung der Diener des HErrn und das Geheimnis ihrer Kraft. Eine Kirche, die da voll ist des Heiligen Geistes, ist eine Kraft Gottes, die die Sorglosen aufweckt und alle aufrichtigen, ernsten Herzen anzieht. An einer solchen, durch das Zeugnis der Gläubigen aufmerksam gemachten Zuhörerschaft, wird sich die Predigt des Wortes mit Kraft beweisen. Aus einer Gemeinschaft solcher mit dem Heiligen Geist erfüllter Männer und Frauen werden geistgesalbte Prediger sich erheben und mit Mut und Freudigkeit auf jeden Gläubigen hinweisen können, als auf einen lebendigen Zeugen der Wahrheit ihrer Predigt und der Kraft ihres HErrn.

Die wunderbare Predigt Petri lehrt uns, wie jede vom Geist Gottes gewirkte Predigt sein soll. Er predigte Christum aus der Schrift. Im Gegensatz zu den Gedanken der Menschen, welche Jesum verworfen hatten, verkündigt er die Gedanken Gottes, der Jesum gesandt hatte, auf dem sein Wohlgefallen geruht, und den Er nun zu seiner Rechten erhöht hatte. Jede Predigt in der Kraft des Heiligen Geistes wird diesen Stempel tragen. Der Geist ist der Geist Christi, der Geist seines persönlichen Lebens, der von unserer Persönlichkeit Besitz nimmt, und mit unserem Geiste von dem Zeugnis ablegt, was Jesus uns erworben hat. Der Heilige Geist ist mit dem Zweck gekommen, das von Jesu angefangene Werk auf Erden fortzusetzen, um die Menschen an seiner Erlösung und an seinem Leben teilnehmen zu lassen. Es kann gar nicht anders sein: Der Geist zeugt immerdar von Christo. In der Schrift hat Er es getan, in den Gläubigen tut Er es, und das Zeugnis der Gläubigen wird immer übereinstimmen mit dem Zeugnis der Schrift. Der Geist in Christo, der Geist in der Schrift, der Geist in der Kirche: so lange dies dreifache Seil zusammengeknüpft bleibt, kann es nicht zerreißen.

3. Der Erfolg dieser Predigt war wunderbar, aber nicht wunderbarer, als man hätte erwarten können. Die Gegenwart und die Kraft Jesu waren der Jüngerschar eine bewusste Tatsache; Petrus ist so sehr erfüllt mit Kraft aus der Höhe, aus dem Throne Gottes; was er von dem zur rechten Hand Gottes erhöhten Jesu sieht und erfährt, ist ihm so sehr geistliche Wirklichkeit, dass Kraft auch von ihm ausgeht. Und als er nun seine Predigt mit der Erklärung schließt: „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesum, den ihr gekreuzigt habt, zu einem HErrn und Christ gemacht hat,“ da fielen ihrer Tausende mit gebrochenem Herzen auf die Knie, bereit, den gekreuzigten als ihren HErrn anzuerkennen. Der Geist ist auf die Jünger gekommen und durch sie überführt Er die Welt von ihrem Unglauben. Die reuigen Sünder hören auf den Befehl: „Tut Buße und glaubt,“ und auch sie empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Die größeren Werke, die Jesus durch seine Jünger zu vollbringen verheißen, hat Er nun getan. In einem Augenblick weicht lebenslängliches Vorurteil ja bitterer Hass, der Liebe, der Hingabe und Anbetung. Aus dem verherrlichten HErrn ist Kraft ausgegangen und hat seinen Leib erfüllt, und von ihm ist auch wiederum Kraft ausgegangen, zu siegen und zu erlösen.

„Pfingsten ist der herrliche Sonnenaufgang jenes Tages“, des ersten jener Tage, von welchen die Propheten und der HErr so oft gesprochen hatten; es war die Verheißung und das Angeld dessen, was die Geschichte der Kirche hätte sein. sollen. Es wird allgemein zugegeben, dass die Kirche ihre Bestimmung nur sehr mangelhaft erfüllt hat, dass sie sogar heute, nach achtzehn Jahrhunderten, sich noch nicht auf die Höhe ihrer herrlichen Vorrechte emporgeschwungen hat. Auch da, wo sie ihrem Beruf nachzukommen sucht, bis an die Enden der Erde von ihrem HErrn Zeugnis abzulegen, da tut sie es viel zu wenig im Glauben an den Pfingstgeist und an ihr Anrecht auf seine mächtige Kraft. Anstatt Pfingsten als den Sonnenaufgang zu betrachten, spricht und handelt sie zu oft, als ob das der Mittag gewesen wäre, von dem an das Licht natürlicherweise schwinden müsse. Die Kirche kehre zu Pfingsten zurück, so wird Pfingsten zu ihr zurückkehren. Der Geist Gottes kann nur in dem Maße Besitz von dem Gläubigen ergreifen, als derselbe fähig ist, ihn aufzunehmen. Die Verheißung ist bereits da; der Geist ist da in seiner Fülle. Aber unsere Fähigkeit, Ihn zu empfangen, muss auch vermehrt werden. Am Fußschemel des Thrones, wo die Gläubigen einmütig verharren im Loben, Lieben und Bitten, wo die Verzögerung nur den Geist des Wartens und Erwartens vertieft, während der Glaube die Verheißung festhält und auf den erhöhten HErrn schaut, in der Zuversicht, dass Er sich mit Macht seinem Volk zu erkennen geben wird am Fußschemel des Thrones, da kommt Pfingsten. Jesus Christus ist noch immer der HErr über alles, gekrönt mit Macht und Herrlichkeit. Seine Sehnsucht, sich persönlich seinen Jüngern zu offenbaren und sie an der Herrlichkeit, in der Er wohnt, Anteil nehmen zu lassen, ist heute noch so lebendig und stark, als da Er zuerst den Thron bestieg. Lasst uns Ihm in dem zuversichtlichen Glauben uns hingeben, der da erwartet, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden, um zeugen zu können. für Jesum. Der in uns wohnende Christus sei unser Leben, unsere Kraft und unser Zeugnis. Aus einer solchen Kirche werden geisterfüllte Prediger aufstehen, und Kraft wird ausgehen, welche die Feinde Christi zu seinen Füßen niederlegen wird.

O Herr, unser Gott! Wir beten an vor deinem Thron, auf welchem der Sohn mit dir sitzt, mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt. Wir danken dir und loben dich, dass du dies für uns Menschenkinder getan hast, und dass Er, auf dem dein Wohlgefallen ruht, ebenso sehr der Erde als dem Himmel angehört, ebenso sehr uns als dir. O Gott, wir beten deine Liebe an; wir preisen deinen heiligen Namen.

Wir bitten dich, o Vater, tue deiner Kirche kund, dass unser hochgelobtes Haupt uns als zu seinem Leibe gehörig ansieht, der da teil hat an seinem Leben, seiner Macht und seiner Herrlichkeit, und dass der Heilige Geist, der Träger jenes Lebens, jener Macht und Herrlichkeit, bereit ist, dieselbe in uns zu offenbaren. O dass doch dein Volk zu der Erkenntnis dessen erwachte, dass der Heilige Geist in ihm die wahre Gegenwart seines verklärten HErrn ist und die Kraft aus der Höhe, mit welcher es ausgerüstet ist für sein Werk auf Erden. O dass doch alle deine Kinder lernen möchten, auf ihren erhöhten König zu schauen, bis dass sich ihr ganzes Wesen aufschließt, Ihn zu empfangen, so dass sein Geist sie ganz und gar erfüllen kann.

Unser Vater! Wir flehen dich an im Namen Jesu, o belebe deine Kirche aufs neue. Mache einen jeden Gläubigen zu einem Tempel deines Heiligen Geistes. Lass jegliche Kirchengemeinschaft, in ihren gläubigen Gliedern, eine geheiligte Schar sein, die da stets Zeugnis ablegt von dem gegenwärtigen Jesu, und stets, wartet auf die Fülle der Kraft aus der Höhe. Lass jeden Prediger des Worts einen Diener des Heiligen Geistes sein.

O lass es bald auf der ganzen Erde Pfingsten werden, als Zeichen, dass Jesus regiert, dass die Erlösten sein Leib sind, dass sein Geist wirkt und dass jedes Knie sich Ihm beugen muss. Amen.

1. Lasst uns versuchen, dieses recht zu erfassen, dass, als Jesus in den Himmel zurückging, Er den Gedanken nicht ertragen konnte, dass sein Eingehen in die Herrlichkeit die geringste Trennung zwischen Ihm und seinen treuen Nachfolgern verursachen würde. Die Sendung des Geistes sollte ihnen seine verheißene Gegenwart bringen und verbürgen. Hierin besteht die Seligkeit des Werkes des Geistes, und dies macht Ihn zur Kraft Gottes in uns für unsere Arbeit.

2. Die vollkommene Gesundheit eines Leibes bedeutet die vollkommene Gesundheit eines jeden Gliedes. Wenn der Geist seine gesunde Tätigkeit in der Kirche entfalten soll, so bedarf es dazu der Gesundheit jedes einzelnen Gläubigen. Lasst uns darum bitten und dahin arbeiten, dass die Gegenwart Jesu, durch die Innewohnung des Heiligen Geistes in jedem Gläubigen, unsre Zubereitung werde für unsere gemeinsamen Gebete und Gottesdienste, so dass unsere Stunden der Anbetung und Erbauung ein stets wiederholtes Pfingsten werden. Dann wird der wartenden, empfänglichen, anbetenden Schar auf Erden der Geist Jesu Christi vom Himmel her entgegenkommen.

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