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Huhn, August Ferdinand - Andachten

Huhn, August Ferdinand - Andachten

Psalter

Der HErr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
(Ps. 23, 1.)

Merkt auf Sein Treiben; merkt auf Sein Ruhegeben! Merkt auf Sein Strafen, merkt aber auch auf Sein Lieben, auf Sein Drohen, aber auch auf Sein Verheißen; auf Sein Züchtigen, aber auch auf Sein Vergeben; auf Sein Betrüben, aber auch auf Sein Freudemachen! JEsu Leib und Blut gibt Aug und Ohr dafür, weckt Sinn und Herz und Verstand, dass man merkt auf die Führungen des guten Hirten und sie verstehen und Seinen Stecken und Stab lieben lernt, bis dass man errettet, ganz fröhlich wird rühmen können. Nun, HErr Jesu, schenke uns ein solches gesegnetes Essen und Trinken Deines Leibes und Blutes! Sei und bleibe unser Hirte, auf dass uns in Ewigkeit nichts mangle! Führe uns unser Leben lang auf rechter Straße, um Deines Namens willen! Und wenn wir schon wanderten im finstern Tal, so sei Du bei uns, auf dass wir kein Unglück fürchten! Dein Stecken und Stab walte über uns und tröste uns, im Leben und im Sterben!

Schmücke dich, o liebe Seele;
Lass die dunkle Sündenhöhle,
Komm ans helle Licht gegangen
Fange herrlich an zu prangen,
Denn dein HErr voll Heil und Gnaden
Will dich jetzt zu Gaste laden.
Der den Himmel kann verwalten,
Will jetzt Herberg' in dir halten!

Amen.

Du erhörest Gebet, darum kommt alles Fleisch zu Dir.
(Ps. 65,3.)

Dass jede Seele unter uns ihr ganzes altes Wesen in Christi Tod gebe, dass jedes von uns sich von Herzensgrund Dir, dem HErrn, angelobe - das gib uns, barmherziger Gott und Heiland: Gnade zur Buße und Vergebung der Sünde, Gnade zum gesegneten Essen und Trinken des Sakramentes, Gnade, dass wir unsre Gelübde Dir bezahlen; Gnade um JEsu willen, der für alle unsere Sünden bezahlt!

Bet-Gemeine, heil'ge dich
Mit dem heiligen Öle!
JEsu Geist ergieße sich
Dir in Herz und Seele;
Lass den Mund
Alle Stund
Von Gebet und Flehen
Heilig übergehen!

Kann ein einiges Gebet
Einer gläub'gen Seelen,
Wenn's zum Herzen Gottes geht,
Seines Zweck's nicht fehlen:
Was wird's tun,
Wenn sie nun
Alle vor Ihn treten
Und zusammen beten?

O, so betet alle drauf!
Betet immer wieder!
Heilige Hände hebet auf;
Heiligt eure Glieder!
Bleibet stät
Im Gebet,
Das zu Gott sich schwinget,
Durch die Wolken dringet!

Amen.

Verbirg Dein Angesicht nicht vor Deinen Knecht, denn mir ist angst, erhöre mich eilend!
(Ps. 69, 18.)

Lasst uns aushalten im Licht, lasst uns bleiben vor dem Angesicht Gottes, wo wir gehen und stehen und sitzen und liegen, was wir denken und reden und tun! Ach, es ist das Gnadenlicht uns teuer erworben. Lasst es uns nicht mutwillig verscherzen! Fehlt es uns, wir dürfen darum bitten. Wir dürfen in jeder Dunkelheit und Anfechtung, in jedem Gefühl der Gottverborgenheit flehen und rufen: Gott, verbirg Dein Angesicht nicht vor mir! Ach, es wird das erschaffene Licht uns einmal entschwinden. Es wird einmal dunkel werden vor unseren Augen. Es werden uns alle Sinne vergehen. O, wenn da der HErr JEsus nicht unser Licht ist! Wenn wir da des Lichtes vom Angesichte Gottes entbehren müssten! Darum „Suche Jesum und Sein Licht, Alles andere hilft dir nicht!“

Du reichst uns Deine durchgrabene Hand,
Die so viel Treue an ins gewandt, Dass wir, wenn wir's denken, beschämt dastehen
Und unser Auge muss übergehen
Vor Lob und Dank!

Amen.

Jesaja

Mir hast du Arbeit gemacht in deinen Sünden, und hast Mir Mühe gemacht in deinen Missetaten.
(Jes. 43,24.)

O, denken wir doch in dieser Stunde daran, meine Lieben, fühlen wir's doch in dieser Stunde, da wir prüfend zurücksehen auf unser vergangenes Leben, was der Heiland an uns hat sehen müssen, wie viel, ach wie viel Mühe und Arbeit wir Ihm gemacht haben, lassen wir es uns doch jetzt durchs Herz gehen und bekennen wir es Ihm: Ja, HErr, ich, ich habe Dir Mühe und Arbeit gemacht, ich habe Dir schlecht gelohnt für Deine Schmerzen, ich habe gesündigt, es ist nichts Gutes an mir; ach, HErr, ich kann aus mir selber nur sündigen, ich kann aus mir selber Dir nur Mühe und Schmerzen machen! Aber ich bitte Dich, erbarme Dich über mich! Mache mich los von der Sünde Luft und Last! Ach, ich will nicht mehr sündigen, ich hasse die Sünde, weil sie Dir, mein Heiland, so viel Arbeit und Schmerzen machte. O, vergib um Deiner sauren Mühe und Arbeit willen! Lass sie nicht vergebens sein! „Schaffe, ach, schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist! Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht und nimm Deinen heiligen Geist nicht von mir!“ (A. F. Huhn.)

Klagelieder

Führe Du, HErr, die Sache meiner Seele, erlöse mein Leben!
(Klagel. 3, 58.)

Wer muss es nicht anbeten, wenn er's erfahren? Wer muss nicht bekennen, der seine eigene Seele und JEsum, den Seelenfreund, kennt: HErr, wie hast Du doch bis heute so wunderbar die Sache meiner Seele geführt? O, Du wirst sie noch herrlich hinausführen! Ja, HErr JEsu, Du wahrhaftiger Bürge, Du kannst nicht zu schanden werden lassen, die Dir ihre Seelen geben und auf Dich trauen: HErr Jesu, da hast Du unsere Seelen, nimm sie in Deine Hände! Nimm uns ganz zum Lohn für Deine Treue!

Weil wir noch im Jammertale
Und viel Feinde um uns seh'n,
Wollest Du vom Himmelssaale
Selbst uns zum Paniere steh'n.

Leite, stütze, trage, stärke
Uns zu allem guten Werke!
Du musst unser Leitstern sein,
Der uns führe aus und ein!

Amen.

Hosea

Ich will Mich mit dir verloben in Ewigkeit, Ich will Mich mit dir vertrauen in Gerechtigkeit und Gericht, in Gnade und Barmherzigkeit. Ja, im Glauben will Ich mich mit dir verloben und du wirst den HErrn erkennen.
(Hosea 2,21-22.)

O selige Verheißung! Mein Gott, mein Heiland, mein JEsus will wieder zu mir kommen! Er will sich wieder mit mir vereinigen Er, dem ich Mühe und Arbeit gemacht in meiner Sünde und Missetat. Ach, HErr, was ist der Mensch, dass Du sein gedenkst, und das Menschenkind, dass Du Dich seiner annimmst! Du wirst ihn lassen sein eine kleine Zeit von Gott verlassen. Aber mit Ehre und Schmuck wirst Du ihn krönen. Was bin ich, HErr JEsu, dass Du zu mir kommen und Dich mit mir verloben willst? Was findest Du an mir? Nichts Gutes, nur Sünde. Und Du willst in diesem armen, sündigen Herzen wohnen. Ja, ja, in mir bin ich nur Sünder, an mir habe ich nichts, was Dir gefallen könnte. Aber in Dir bin ich rein, in Dir bin ich schneeweiß, in Dir bin ich gerecht. Du hast, Du hast mir alle meine Sünden vergeben. Dein Blut hat mich gereinigt von aller Untugend. Um meinetwillen hast Du Mühe und Arbeit gehabt. Für mich hast Du alles, Leib und Blut und Leben dahingegeben. Ich bin Dein! Ja, wahrhaftig Dein! Ich will auch keines anderen sein! So komme denn, mein HErr und Gott, mein König und mein Bräutigam, komme und vertraue Dich mit mir in Gnade und Barmherzigkeit, verlobe dich mit mir in Ewigkeit! Gib Dich mir zu erkennen in Deiner großen Liebe zu mir! (A. F. Huhn.)

Die Hochzeit zu bereiten,
Dein Bräut'gam tritt herfür,
Dann musst Du ihn begleiten,
Sonst schließet Er die Tür;
Und wenn Er sie verriegelt,
So kommst du nicht hinzu,
Wann Er sein Volk versiegelt Zur selgen Sabbatruh'.

Amen.

Mein Volk ist müde, sich zu Mir zu kehren; und wie man ihnen predigt, so richtet sich keiner auf.
(Hosea 11,2.)

Auch ein Wort aus dem Gottesherzen. O, lasst es euch durchs Herz gehen, dass ihr euch aufrichtet heute und alle Tage aus der Müdigkeit, euch zum HErrn zu kehren! „Du, du hast mir Mühe gemacht in deiner Sünde und Arbeit in deiner Missetat. Aber Ich tilge deine Sünde wie den Nebel und deine Missetat wie die Wolke; kehre dich zu Mir, denn Ich erlöse dich.“ Suche JEsum und Sein Licht, alles andre hilft dir nicht!

Matthäusevangelium

Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen, und da die Diebe nachgraben und stehlen.
(Matth. 6,19.)

Der Heiland trifft mit diesem Wort so zu sagen den Nagel auf den Kopf; Er greift damit in das tägliche Sinnen und Trachten des natürlichen Herzens und in das tägliche Tun und Treiben des natürlichen Menschen ein. Aber Er schneidet es mit diesem Wort auch ab. Er zieht eine Mauer davor. Er stellt es als verwerflich und verdammlich dar.

Er verbietets. Ihr könnt des Besitzes dieser Dinge auch nie sicher sein. Das will der Heiland mit dem Nachgraben der Diebe sagen. Und wenn ihr diese Dinge noch so verwahrtet, mit Schlössern und Riegeln und in feuerfesten Gewölben und in Bank- und Versicherungs-Anstalten, die nie zu Fall kommen, es gibt einen Dieb, der doch danach graben und sie euch alle stehlen wird, das ist der Tod. Oder werdet ihr etwas von diesen Dingen, die ihr auf Erden gesammelt, mitnehmen im Tod? Werden wir nicht alle, nackt wie wir von Mutterleib gekommen sind, so auch dahinfahren? Nun, das ist nichts Neues. Das weiß jedermann. Das wissen wir alle. Und doch, nun fragen wir uns vor Gottes Angesicht, wie stehn wir mit unserem Sinnen und Denken, mit unserem Tun und Treiben zu dem Verbot des Heilandes: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden?“ Betrüge sich keiner! Amen. (A. F. Huhn.)

Sammelt euch aber Schätze im Himmel; die da weder Motten noch Rost fressen, und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen!
(Matth. 6,20.)

Der Geizige und Irdischgesinnte wird freilich ein saures Gesicht machen zu diesem Sinn der Rede Jesu und wird das Wort wenden und drehen, und versuchen, ob er nicht einen anderen Sinn, als den handgreiflichen herauskriegt. Wird dir aber nichts helfen, lieber Mensch! Drehe und wende und kehre das Wort, wie du willst, es bleibt in seinem wörtlichen Sinn stehen. Ich rate dir, wende und kehre dein Herz lieber, drehe es weg von Satans Lügen, vom Geiz und von dem irdischen Sinn, bekehre dich zu dem lebendigen Gott und bitte Ihn, dass Er dein Herz gerade und aufrichtig und einfältig mache, auf dass du Ja und Amen zum Wort JEsu sagen mögest! Was ein gerades, aufrichtiges, einfältiges Gotteskind ist, wird wahrlich nichts von Werkgerechtigkeit in dem riechen, was wir gesagt, sondern es wird sich des freuen, dass Erde und Himmel so nahe verbunden sind, es wird sich des freuen, dass auch das ärmste Leben durch dies Eine Wort des Heilandes: „Sammelt euch Schätze im Himmel,“ ein so reiches werden kann. Der erste Glaubensartikel gehört auch zum Christenglauben. Kleider, Schuh, Essen, Trinken, Geld, Gut, alle Güter Christenmenschen, wie braucht ihr das? Aus lauter göttlicher Güte und Barmherzigkeit, ohn' all unser Verdienst und Würdigkeit ist uns das gegeben. Danken, loben wir Gott damit? Dienen wir Ihm damit und sind Ihm gehorsam? Nicht in selbsterdachte Höhen gefahren! Nicht in nebelnden und schwebelnden Begriffen von Schätzesammeln im Himmel sich ergangen! Nicht gerufen: geistig, geistig es ist wortwörtlich zu nehmen. Amen. (A. F. Huhn.)

Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
(Matth, 6,21.)

Der Nachdruck liegt hier auf dem Wo. Wo ist also euer Schatz, wo haben wir ihn gesammelt? Wo sind eure Kapitalien angelegt? Auf Erden oder im Himmel? und da werden sie mit dem lieben Gott und Heiland schon zusammentreffen. Zerquäle dich also gar nicht darum, ob du den unsichtbaren Schatz, Gott und den Heiland, auch im Himmel finden möchtest, sondern sorge nur dafür, dass deine Erdenschätze im Himmel gefunden werden! Der liebe HErr hat uns das Trachten nach dem Himmelreich und das Suchen und Finden Seines Angesichtes so kinderleicht gemacht, wenn wir nur Seinem Gebot und Rat folgen und unsere Schätze im Himmel sammeln. Probiert's doch! Legt, was ihr habt, im Himmel an! Erzieht eure Kinder für den Himmel, sammelt ihnen nicht Schätze auf Erden, sondern im Himmel, lasst sie an euch den himmlischen Sinn durch die Tat sehen! Haben wir Kapitalien im Himmel, wir werden den Himmel schon festhalten. Haben wir dem HErrn im Himmel unsere Kinder, oder was wir sonst haben und lieben, gegeben, wir werden den Himmel schon suchen und den HErrn im Himmel. Und das Beste ist, wir werden dann in der Tat und in der Wahrheit erfahren, dass Er selbst der Schatz aller Schätze ist. Und wenn wir das erfahren, dann ist unser Herz und Wandel, auch bei allem Erdenstaub, der uns anklebt, doch im Himmel. Aber das will erfahren sein! Amen. (A. F. Huhn.)

Und führten Jesum hin, dass sie Ihn kreuzigten. Und Er trug Sein Kreuz.
(Matth. 27, 31; Joh. 19, 17.)

Nehmt das zu Herzen, meine Lieben! Und dankt dem Heiland dafür, dass Er unsere Sünden auf Sich genommen, dankt Ihm damit, dass wie Er sein Kreuz, so nun auch wir unser Kreuz, das Gott uns gesendet zum Heil unserer Seele, gern und willig auf uns nehmen, wie der HErr ja selber sagt: Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt Mir nach, kann nicht Mein Jünger sein! Dazu segne uns der barmherzige Heiland Sein Kreuztragen und das Wort, welches wir heute davon gehört! Er drücke es uns ein in unsere Herzen, dass wir es in uns bewegen und darin Freiheit von der Sünde Last und Fluch, Leben und Seligkeit finden mögen! Er mache es uns zur Seelenarznei, wenn wir in Kreuz und Leid sind, dass wir Sein Joch und Seine Last willig auf uns nehmen und Ruhe finden für unsere Seelen! HErr JEsu, du Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt, erbarme Dich über uns und hilf uns dazu gnädig aus!

O Haupt, voll Blut und Wunden,
Vol. Spott und voller Hohn;
O Haupt zum Spott gebunden
Mit einer Dornenkron';
O Haupt, sonst schön gekrönet
Mit höchster Ehr und Zier,
Jetzt aber arg verhöhnet,
Gegrüßet seist Du mir!

Amen.

Lukasevangelium

Und die Hirten kehrten um, priesen und lobten Gott um alles, das sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
(Luk. 2,20.)

Sie kehrten wieder um. Wohin? Zu ihrer Alltagsarbeit! Aber sie kehrten um als neue Menschen. Sie priesen und lobten Gott um alles, das sie gehört und gesehen. Lob und Preis des lebendigen Gottes und Heilandes damit gingen sie an die Arbeit. Und mitten hinein in die Arbeit tönte immer wieder das: Ehre sei Gott in der Höhe, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen! Sie hatten ihren Heiland gefunden. Und mit dem arbeitet sichs gut, mit dem leidets sich gut. Was uns nicht wohlgefällt ohne Jesum, das gefällt uns wohl, wenn wir JEsum haben. Wo kein Friede ist ohne Jesum, da ist großer Friede, wenn man JEsum hat. Geliebte, wie werdet ihr umkehren? Wie wird es sein, wenn Weihnacht vorbei ist? Die äußere Weihnacht vergeht, die innere muss bleiben. Die innere Weihnacht hat das Lob Gottes und den Frieden und die Freude, selbst unter Arbeit und Leiden, unter Not und Tod. Gott schenke euch diese innere Weihnacht, als eine Frucht der äußern! Gott schenke es auch, dass ihr umkehrt und preist und lobt um alles, das ihr gehört und gesehn!

Ich steh' an Deiner Krippe hier,
O JEsu, Du mein Leben!
Ich stehe, bring' und schenke Dir,
Was Du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel' und Mut, nimm alles hin
Und Lass Dir's wohlgefallen!

Amen.

Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß; nahm Er das Brot, dankte, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet und erkannten Ihn!
(Luk. 24, 30-31.)

Meine Lieben, haben wir was von dem Leben des Lebendigen, dann müssen wir es stärken und vermehren. Dann müssen wir den Lebendigen nötigen und bitten: Bleibe bei uns! Und zwar alle Tage, ja alle Stunden. Das sind törichte Jungfrauen, die da meinen, sie werden auf so und so lange Zeit genug haben. Wenn sich der Lebenstag neigt und es Abend werden will wenn du alt und grau wirst, wie wird's dann mit dem inwendigen Leben sein? Wird's frisch und grün und unverwelklich bleiben? Und wenn die Todesnacht hereinbricht, wenn die lange Ewigkeit beginnt, wenn der Tag des HErrn verzieht wird das Leben vorhalten, das du hast? O lernen wir um das Leben bitten! Lernen wir den Lebendigen nötigen: HErr bleibe bei uns! Er kommt, Er bleibt bei denen, die Ihn bitten. Die empfangen das Leben und volle Genüge. Das wird uns in unserem Evangelio lieblich vor Augen gemalt durch das zu Tisch sitzen des Lebendigen mit den Jüngern und das Brotbrechen. Habt ihr etwas erfahren davon? Es müsste denn sein, dass ihr das Sakrament des Abendmahls in diesen Tagen umsonst empfangen. Da, da ist die starke Lebensspeise - JEsu Leib und Blut. In der Taufe naht sich uns der Lebendige und fängt Sein Leben an. Durch das Wort und den Glauben treibt Er Sein Lebengeben fort. Im Abendmahl vollbereitet, stärkt, kräftigt und gründet Er das Leben zur Vollendung auf jenen Tag. Das ist der Tag, wo Seine Lebendigen mit Ihm in Seinem Reich zu Tische sitzen werden im unauflöslichen Leben. Amen.

Da sie aber davon redeten, trat Er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch!
(Luk. 24, 36.)

Das ist der selige Ostergruß und die teuerwerte Ostergabe des Auferstandenen. Wer Frieden hat, lässt die Welt rennen und laufen und auf Eisenbahnen und in Dampfmaschinen sich überstürzen - er weiß es: Eins ist not! und bittet: Ach HErr, dies Eine lehre mich erkennen doch! So ungefähr ist's mit denen, zu denen der Friede gekommen ist und die zum Frieden gekommen sind. Doch das Beste lässt sich nicht sagen. Das Beste kommt auch erst hernach, wie JEsus zu Petrus sagt: Was Ich tue, das weißt du jetzt nicht, du wirst es aber hernach erfahren. So ists wenn JEsus sagt: Friede sei mit euch! Er sagts heute zu euch. Gewiss und wahrhaftig. Der lebendige Heiland gibt und lässt euch damit Seinen Frieden. Fühlt ihr im Augenblick nicht, was Großes es damit ist die Jünger haben's auch im Augenblick nicht so gefühlt und erkannt. Genug, dass sie glauben konnten. Aber hernach, hernach. Soll's hernach kommen, nehmt es jetzt im Glauben auf, streckt Herz und Hände danach aus! Bittet, bittet den Auferstandenen um einen rechten Ostersegen, bittet Ihn um Seinen Frieden!

Gib uns Deinen Frieden
Alle Tag' hienieden!
Gib uns Deinen heiligen Geist,
Der uns stets zu Christo weist!

Amen.

Johannesevangelium

Wer zu Mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an Mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
(Joh. 6,35.)

Das ist eine selge Stunde, Jesu, da man Dein gedenkt, Und das Herz von Herzensgrunde Tief in Deine Wunden senkt. Wahrlich! nichts als JEsum kennen, JEsum suchen, finden, nennen: Das erfüllt unsere Zeit Mit der höchsten Seligkeit.

JEsu, Deine Gnadenquelle Fließt so gern ins Herz hinein; Deine Sonne scheint Helle, denn Du willst genossen sein. Und bei aller Segensfülle Ist Dein Wunsch und ernster Wille: Dass man, weil Dein Brünnlein voll, Unaufhörlich schöpfen soll.

Nun, so lass auch diese Stunde Dein Gedächtnis in uns sein! In dem Herzen, in dem Munde Leb' und Herrsche Du allein! Lass uns Deiner nie vergessen! Wie Maria still gesessen, Da sie Deinen Mund gehört: Also mach uns eingekehrt! Amen. (A. F. Huhn.)

Ich bin das Brot des Lebens.
Joh. 6,48

HErr Jesu, Du Brot des Lebens! Komm, ach komm auch zu uns, tue Deine milde Hand auf und sättige uns alle mit Wohlgefallen! HErr, wir hungern und dürsten nach Dir, weil nur Du uns Leben und volles Genüge schenken kannst. Unsre Väter haben Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. Wir aber sollen leben in Ewigkeit, weil Du uns Dich Selbst zu essen und zu trinken geben willst. Ach, stärke uns den Glauben, dass wir bei jedem Abendmahl immer mehr schmecken und sehen möchten, wie freundlich Du bist. (A. F. Huhn.)

Ich bin ein guter Hirte. Ein guter Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
(Joh. 10,12.)

Wir haben an Ihm einen guten Hirten. So nennt Er Sich selbst. Und wie Er Sich nennt, so ist Er. Wie Dein Name, so ist auch Dein Ruhm bis an der Welt Ende. Jesus sagt in unserem Evangelio: Ich bin ein guter Hirte. Nach dem Grundtext: Ich bin der Hirte, der gute. Das heißt: der im ganzen Alten Bund von Gott verheißene und namentlich vom Propheten Ezechiel genau beschriebene Hirt JEsus, Jehovah, der Sich Seiner Herde selber annehmen, der sie selbst weiden wird, der das Verwundete verbinden, das Verlorene suchen, des Schwachen warten, das Fette stärken wird, dass es noch mehr zunehme. O, was ist es, den lebendigen, persönlichen Gott Jehovah zum Hirten haben! Was ist es, gewisslich zu wissen, Gott Jehovah ist Mensch geworden, um mein Hirte zu sein, Er hat Sich zu mir getan, Er bleibt mir in der nächsten Nähe, Er umgibt mich, wo ich gehe und stehe, Er sorgt für mich, dass mir nichts mangle, Er sinnt und denkt darauf, wie Er mir das Leben und die volle Genüge gebe, Er behütet meinen Ausgang und Eingang nicht allein im Erdental, sondern auch im Todestal. Ich habe, o Seligkeit! ich habe meinen HErrn und Hirten, dem ich gehorchen kann, ich brauche nie zu fragen: was soll ich tun, was soll ich anfangen; ich brauche nur zu fragen: HErr JEsu, was willst Du, dass ich tun und anfangen soll? Und Er sagt es mir immer! Ich brauche nie zu fragen: was wird aus mir im Leben und im Sterben? Er, Er sorgt dafür. „Seine Herd' braucht nicht zu sorgen, Nicht für heute, nicht für morgen. Sorgen kommt dem Hirten zu, Meine Seele sucht nur Ruh'!“ Amen. (A. F. Huhn.)

Apostelgeschichte

Da aber Paulus redete von der Gerechtigkeit, und von der Keuschheit, und von dem zukünftigen Gericht, erschrak Felix und antwortete: Gehe hin auf diesmal, wenn ich gelegene Zeit habe, will ich dich her lassen rufen!
(Apostelgesch. 24,25.)

Mit jedem Hinausschieben auf gelegenere Zeit verhärtet und verstockt der Mensch seinen Willen gegen den göttlichen Willen. Denn Gottes Wille ist: heute, heute, in diesem Augenblick, in jedem Augenblick, wo du hörst und siehst, dass du Buße tun musst! Es ist ein teuflischer Betrug unter dieser Rede: auf gelegene Zeit. O, lasst euch Augen, Ohren und Herzen erleuchten über diesen Betrug! Glaubt es dem Wort Gottes, wenn es sagt: Dieser Weltlauf liegt im Argen, der Satan hat eine Gewalt auch über die Zeit der Unbußfertigen. Sie bilden sich ein, sie hätten die Zeit in ihrer Gewalt. Es ist aber nicht wahr. Die Zeit verrinnt ihnen unter den Händen; sie bilden sich immer ein, sie könnten, wenn sie nur wollten, sie könnten an jedem Tag ihr Heil schaffen. Aber unter dieser Einbildung vergeht ein Tag nach dem anderen und das Heil ist nicht geschafft und die Todesstunde kommt und das Heil ist nicht geschafft. Kauft aus die Zeit, ruft das Wort Gottes. Das ist das: schickt euch in die Zeit. Kauft aus das „Heute!“ Bittet Ihn, dass es eurem Herzen zur Buße stets gelegene Zeit sein möge! Bittet und fleht zu Ihm, dass er das heute, heute, so ihr Seine Stimme Hört, so verstockt eure Herzen nicht„ - euch ins Herz drücke, dass ihr folgt, wenn es heißt: „Doch, sprich auch nicht, es ist noch Zeit, Ich muss der Welt Lust noch genießen; Gott wird ja eben nicht gleich heut Die offnen Gnadenpforten schließen! Nein! Weil Er ruft, so höre du Und greif' mit beiden Händen zu! Wer seiner Seele Heut verträumet, Der hat die Gnadenzeit versäumet, Ihm wird hernach nicht aufgetan: Heut' komm, heut nimmt dich JEsus an!“ Amen. (A. F. Huhn.)

Römerbrief

Und haben mancherlei Gaben, nach der Gnade, die uns gegeben ist.
(Röm. 12,6.)

Forscht, forscht, bittet selbst! Beim geistlichen Priestertum muss es vorwärts gehen von Tag zu Tag, von einer Klarheit zur anderen, von einer Kraft in die andere. Er helfe euch dazu, der treue, ewige Hohepriester selber! Er lasse es noch in Gnaden dazu kommen, dass es von euch in Wahrheit gesagt sein möge: Ihr seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht!

Wach auf, mein Herz, und singe,
Dem Schöpfer aller Dinge,
Dem Geber aller Güter,
Dem frommen Menschenhüter!

Sprich Ja zu meinen Taten,
Hilf selbst das Beste raten;
Den Anfang, Mitt‘ und Ende,
Ach HErr, zum Besten wende!

Mit Segen mich beschütte;
Mein Herz sei Deine Hütte,
Dein Wort sei meine Speise,
Bis ich gen Himmel reise!

Amen.

Lass dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!
(Röm. 12, 21.)

Selig, selig, was sich also von der Liebe Gottes überwinden lässt, was von ihr überwunden dankend und anbetend ruft: O Liebe, Liebe, du bist stark! Du bist mir zu stark gewesen und hast mich überwunden! Aber alles, was sich in uns und um uns von dieser Liebesrache Gottes nicht überwinden Lässt, das verfällt dem Zorn und Strafgericht, dem Rachefeuer, das hinunterbrennt bis in die unterste Hölle. Denn das ist es auch, wenn der HErr spricht: Die Rache ist Mein, Ich will vergelten! Ein gnädiges Jahr des HErrn, aber auch ein Tag der Rache unseres Gottes! Jes. 62,2. Wir sind noch im gnädigen Jahr. Darum, o Gott erbarme Dich und gib uns Gnade, dass wir uns nicht das Böse überwinden lassen, sondern dass wir das Böse überwinden mit Gutem!

Jesu, großer Ueberwinder!
Wo ist solch ein Gott wie Du?
Die Gemeine Deiner Kinder
Läuft in ihrer Not Dir zu.

Sie werden beraten, bedeckt und beschirmt,
So oft sie die Bosheit der Feinde bestürmt.
Da streiten sie tapfer und fürchten sich nicht,
Weil ihnen Dein Beistand viel Siege verspricht.

Amen.

1. Korintherbrief

Ich laufe aber also, nicht auf's Ungewisse; ich fechte also, nicht als der in die Luft streicht.
(1 Kor. 9,26.)

Frisch angegriffen! Denkt euch die Sache nicht zu schwer! Werft alle eigenen Gedanken über Bord, die auf „nicht können“ hinauslaufen und lernt evangelisch denken, ihr könnt, ja ihr könnt! Bittet nur um die rechte Einfalt, geht nur auf das kleine Pünktlein ein, darauf der HErr euch hinweist! Gebt nur zu diesem kleinen Pünktlein euren Willen her und der Gott des Friedens wird euch tüchtig machen, zu tun Seinen Willen und zu schaffen, was vor Ihm gefällig ist. Nun, Er regiere euren Lauf, Er stärke euch im Kampf, dass ihr überwindet und das ewige Kleinod erlanget!

Kämpfe bis auf's Blut und Leben,
Dring hinein in Gottes Reich;
Will der Satan widerstreben,
Werde weder matt noch weich!

Lass Dein Auge ja nicht sehen
Nach der schnöden Eitelkeit;
Bleibe stehts in Waffen stehen,
Flieh' des Fleisches Sicherheit!

Ringe, dass Dein Eifer glühe
und die erste Liebe dich
Von der ganzen Welt abziehe;
Halbe Liebe hält nicht Stich!

Amen.

Galaterbrief

So wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln!
(Galater 5,25.)

So weist uns also die Ermahnung, zu wandeln im Geist, wie sie in unserer Epistel steht, zurück auf das Leben im Geist. So zeigt es sich an unserem Wandel, ob wir auch wirklich im Geist leben. Und so wahr dieses Leben im Geiste das Eine und Einzige ist, das not tut, weil es das wahre Leben ist: so wahr ist es, dass wir dieses „wandelt im Geiste“ uns täglich vorzuhalten und täglich unsere ganze Sorgfalt darauf zu wenden haben, wenn das Leben nicht ersterben und uns das Urteil nicht treffen soll: Ihr lieft fein; wer hat euch bezaubert, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht? Im Geist habt ihr's angefangen, im Fleisch wollt ihr es vollenden? O, Geliebte, haben wir es im Geist angefangen: lasst es uns auch im Geist vollenden! Rühmen wir uns der Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit, so müssen wir auch leben und wandeln im Geist und in der Wahrheit. Oder es trifft uns das Urteil: eurethalben wird Gottes Name gelästert unter den anderen. O, meine Lieben, wie sollte unser Herz darauf brennen, unserem Glauben und Bekenntnis Ehre zu machen! Der barmherzige Gott und Heiland verhelfe uns dazu! (A. F. Huhn.)

JEsu, lehr' mich Achtung geben
Auf Dein seligmachend Wort,
Das mir als ein Licht zum Leben
Leuchtet und den Weg weist fort,
Dir gehorsam nachzuwandeln,
Wie Du's ewig würdig bist,
Und in allem so zu handeln,
Wie Dir's wohlgefällig ist.

Amen.

1. Petrusbrief

Der Gott aber aller Gnade, der uns berufen hat zu Seiner ewigen Herrlichkeit in Christo Jesu, derselbige wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, vollbereiten, stärken, kräftigen, gründen.
(1 Petri 5,10.)

Gott ist ein Gott aller Gnaden. Er kann also auch in einer Gerichtszeit Gnade geben, und Seine Gnade kann und soll auch in solchen Zeiten wirken. Was Er einmal berufen hat zu Seiner ewigen Herrlichkeit in Christo JEsu, und was diesen Ruf angenommen, das lässt Er zu solcher Gerichtszeit nicht fallen. Mitten unter dem Leiden vollbereitet Er, d. h. Er bietet dar alle Gnaden und Kräfte und erfüllt mit Gnaden und Kräften. Mitten unter dem Leiden stärkt Er, also, dass man fest stehen kann gegen die Anläufe des Teufels und nicht umgestoßen und verschlungen wird. Er kräftigt auch, dass man etwas habe, damit man den Widersacher angreifen und überwinden kann. Er gründet endlich, also dass man durch Angst und Gericht und Leiden und Anfechtung immer gründlicher wird, und tiefer hineingräbt in den Acker des Himmelreichs, tiefer hineindringt in den einigen Grund, Christum. Das ist Gottes Sinn und Wille, wenn Er Seinen gewaltigen Arm ausreckt in Gerichten und Leiden über Sein Haus. O, demütigen wir uns nicht nur unter diese gewaltige Hand, sondern geben wir Ihm auch die Ehre und sprechen aus Herzensgrund: Dem gewaltigen, heiligen und gerechten Gott, der aber auch ein Gott aller Gnaden ist, Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (A. F. Huhn.)

Hebräerbrief

Den aber, der eine kleine Zeit der Engel gemangelt hat, sehen wir, dass es Jesus ist, durch's Leiden des Todes gekrönt mit Preis und Ehre, auf dass Er durch Gottes Gnade für alle den Tod schmeckte.
(Hebr. 2,9.)

Gott hat JEsum durch's Leiden des Todes gekrönt mit Preis und Ehre, Er hat Ihn erhöht, Er hat Ihm die Macht gegeben, Sein Todesleiden nun allen, allen Sündern zu gute kommen zu lassen, durch Sein Todesleiden sie zu rechtfertigen und zu erretten, dass sie den Tod nicht sehen sollen ewiglich, viel weniger schmecken. Und dieses Majestätswort auszuführen an allen, für die Er den Tod geschmeckt und die an Ihn glauben, ist Er gekrönt mit Preis und Ehre. Für alle, für alle hat Er von Gottes Gnaden den Tod geschmeckt. O könnte ich euch das mit Flammenschrift in's Herz schreiben! Ich kann's nicht. Aber Er kann es und Er will es, der für uns von Gottes Gnaden den Tod geschmeckt. Er hat gesagt: Ich bin gekommen, ein Feuer auf Erden anzuzünden, und was wollte ich lieber, als es brannte schon? Fasst den HErrn Jesum bei Seinem Wort und bittet Ihn, dass Er mit Flammenschrift in euer Herz schreibe, was ihr heute gehört! Und Er wird's gewisslich tun.

Seid getrost und hocherfreut!
JEsus trägt euch, meine Glieder.
Gebt nicht Statt der Traurigkeit!
Sterbt ihr Christus ruft euch wieder,
Wenn die letzt‘ Posaun' erklingt,
Die auch durch die Gräber dringt.

Amen.

Darum, wie der Heilige Geist spricht: Heute, so ihr hören werdet seine Stimme, o verstockt eure Herzen nicht!
(Hebr. 3,7. u. 8.)

Und nun bitte ich euch, der Sünder die Mitsünder, der Erlöste die Miterlösten, der Bruder die Brüder und Schwestern, ich bitte euch um Jesu willen, der uns geliebt, um der heiligen Wunden willen, um eurer und eurer Kinder Seligkeit willen: bedenket das Heute, hört auf die Stimme des HErrn, verstockt eure Herzen nicht!

Hört, die ihr der Gerechtigkeit,
Die ihr des HErrn begehret!
Zu Ihm, der Hilf und Rettung beut1),
Sei euer Herz gekehret!
Schaut an den Hort der Zuversicht:
Das Heil des Helfers säumet nicht!

O, fürchtet nicht der Menschen Schmäh'n;
Lasst euch ihr Droh'n nicht schrecken!
Der Bösen Rat wird nicht besteh'n;
Bald wird das Grab sie decken.
Des HErrn Gerechtigkeit steht fest:
Wohl dem, der sich auf Ihn verlässt!

Amen.

Offenbarung

Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, und ein jegliches Tor war von Einer Perle; und die Gassen der Stadt waren lauter Gold, als ein durchscheinendes Glas.
(Offenb. 21,21.)

Wie lieblich ist die Stadt der Frommen, Die hoch auf Zions Berge thront; Wie selig, wer zu ihr darf kommen, Und wer in ihrer Mitten wohnt! Der hat, was Gott, von Lieb getrieben, Bereitet denen, die Ihn lieben.

Was ist die Welt mit ihren Reichen, Was Glanz und Pracht in dieser Zeit, Wenn wir's mit jener Stadt vergleichen, Die ewig strahlt im Brautgeschmeid; In Gold und Perl und Edelsteinen Wird alles dort verklärt erscheinen.

Ach, dass mein Herz doch darauf ginge, Den Staub der Erde abzutun, dass all mein Sinnen daran hinge, Jerusalem, in dir zu ruh'n!O, lass mich, Jesu, mit Dir sterben, Dass ich die Gottesstadt mag erben! Amen. (A. F. Huhn.)

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