Calvin, Jean - Apostelgeschichte - Kapitel 14.

Calvin, Jean - Apostelgeschichte - Kapitel 14.

1 Es geschah aber zu Ikonion, dass sie zusammenkamen und predigten in der Juden Schule, also dass eine große Menge der Juden und der Griechen gläubig ward. 2 Die ungläubigen Juden aber erweckten und entrüsteten die Seelen der Heiden wider die Brüder. 3 So hatten sie nun ihr Wesen daselbst eine lange Zeit und lehreten frei im Herrn, welcher bezeugete das Wort seiner Gnade und ließ Zeichen und Wunder geschehen durch ihre Hände. 4 Die Menge aber der Stadt spaltete sich; etliche hielten´s mit den Juden und etliche mit den Aposteln.

V. 1. Im vorigen Kapitel hat Lukas dargelegt, wie Paulus und Barnabas ihre Sendung zu den Heiden in Angriff nahmen. Es schien ein unglücklicher und mit bösen Vorzeichen behafteter Anfang, dass sie nicht bloß aus Antiochia vertrieben, sondern durch die verstockte Bosheit einiger Leute sogar gezwungen wurden, den Staub von ihren Füßen zu schütteln. Aber trotz dieser harten Aufnahme an dem einen Ort weichen sie nicht, denn sie wissen, dass ihnen der Herr mit seiner Berufung das Gesetz auferlegt hat, dass sie ihr Amt unter dem Widerspruch der Welt und des Satans ausrichten müssen. So sehen wir, wie sie bei ihrem Auftreten nicht nur zum Lehren bereit sind, sondern auch zum Kampf gerüstet, so dass sie mitten im Streit mit der Verkündigung des Evangeliums mutig fortfahren. Was einmal dem Jeremia (1, 19) gesagt ward, gilt sicherlich allen Propheten und Dienern Gottes insgemein: „Wenn sie gleich wider dich streiten, sollen sie doch nicht siegen.“ Wohin also auch die Apostel fliehen, nachdem man sie vertrieben hat, bringen sie die gleiche Geistesgegenwart mit. Sie sollten nicht bloß einen Kampf, sondern beständigen Kriegsdienst leisten. Das verfolgt Lukas jetzt weiter. Zuerst erzählt er, dass sie in Ikonion, wohin sie nun kamen, nicht einen Hafen suchten, in dem sie schweigen und ruhen konnten, sondern in die Synagoge gingen, als hätten sie keine Unbequemlichkeit erlitten. Dass sie zusammenkamen, will besagen, dass sie an der feierlichen Zusammenkunft, die zu bestimmter Zeit in der Synagoge stattfand, teilnahmen. Wir schließen daraus, dass sie nicht in der Verborgenheit mit wenigen Leuten redeten, sondern unter großem Zustrom des Volks. Damit beweisen sie Zuversicht und frischen Eifer und sind weit entfernt, vor Missgunst zu fliehen oder sich vor Gefahr zu fürchten.

Also dass eine große Menge gläubig ward. Wie uns Lukas zuvor an Paulus und Barnabas die Kraft des Geistes sehen ließ, so rühmt er jetzt als eine weitere Gnadengabe Gottes den frohen Erfolg, den sie erfahren durften. Die eine Predigt, die sie hielten, war nicht erfolglos, sondern zeugte viele Kinder Gottes aus Juden wie aus Griechen. Wäre nur einer oder der andere gläubig geworden, so wäre schon dies ein bedenkenswerter Lohn der Mühe gewesen; aber der Herr schenkt ihnen eine weit bessere Stärkung, indem sie in einem Augenblick eine so reiche Frucht ihrer Lehre einsammeln. Wussten sie doch, dass es nicht ihre Stimme, sondern die Kraft des Geistes war, die so vieler Menschen Herzen zum Glauben bekehrte. So konnte es ihnen auch gewiss werden, dass Gottes ausgereckte Hand sie deckte, was nicht wenig dazu beitrug, ihnen Zuversicht zu geben.

V. 2. Die ungläubigen Juden aber usw. Wiederum erhebt sich eine neue Verfolgung, und zwar vonseiten der Juden; diese waren ja wie Fackeln, welche die Gemüter der Heiden entflammten. Den Heiden wäre es wahrscheinlich recht gleichgültig gewesen, ob das Evangelium gepredigt wurde, hätten sie nicht jene Blasbälge zum Widerstand angetrieben. Dass die Juden sie entrüsteten, deute ich eben dahin, dass sie ihnen einen bösen Trieb zum Schadentun einpflanzten. Die Brüder sind hier wahrscheinlich alle Gläubigen, nicht nur Paulus und Barnabas; alle, die dem Evangelium beitraten, wurden verfolgt, gleich als hätte sich eine verderbliche Sekte erhoben, um Zwietracht zu säen, der Stadt Frieden zu stören und die öffentlichen Zustände zu erschüttern.

V. 3. So hatten sie nun ihr Wesen daselbst. Paulus und Barnabas wichen nicht etwa aus der Stadt, sobald sie sahen, dass viele Leute ihnen entgegentraten. Die ausdrückliche Bemerkung, dass sie frei und mutig lehreten, lässt ersehen, dass Ursache zur Furcht wohl für sie vorhanden war. Wir schließen daraus, dass sie unerschüttert standhielten und mit seltener Geistesgröße alle Gefahren für nichts achteten, bis sie sich durch Gewalt gezwungen sahen, anderswohin zu wandern. Die Worte „im Herrn“ können verschieden gedeutet werden. Entweder besagen sie, dass die beiden in der Sache des Herrn sich tapfer benahmen, oder dass das Vertrauen nicht auf eigene Kraft, sondern auf die Gnade des Herrn sie stark machte. Ich bevorzuge das Letztere. Lukas gibt auch an, inwiefern sie im Herrn Mut fassen konnten: derselbe bekräftigte ihre Lehre durch Zeichen und Wunder. Daraus mussten sie erkennen, dass der Herr ihnen nahe war und seine Hand zur Hilfe darreichte, - ein kräftiger Grund, wacker zu wirken. Immerhin nennt Lukas nur beispielsweise dies eine; der Herr hat sie auch auf andere Weise zur Zuversicht erweckt und in der Standhaftigkeit erhalten. Nachdem wir uns über die Bedeutung der Wunder bereits (zu 2, 22) ausführlich geäußert, sei nur noch einmal an den Grundsatz erinnert, dass alle jemals von Gott gewirkten Wunder immer nur den Zweck hatten, dem Evangelium volles und sicheres Ansehen zu verschaffen. Heißt es nun von den Knechten Gottes, dass die Wunder durch ihre Hände geschahen, so ist zu ersehen, dass sie nur Diener waren, welche dem Herrn ihren Gehorsam zur Verfügung stellten; er aber war der Urheber, der sich ihrer Hand und Arbeit bediente, und der nie durch solchen Dienst seinen Ruhm verdunkelt wissen will. Indem Lukas weiter das Evangelium als das Wort der Gnade bezeichnet, will er es uns desto liebenswerter machen. Durch diesen Titel bekommt das Evangelium, welches der Welt das Heil durch Christus anbietet, einen süßen Geschmack. Leise klingt ein Gegensatz gegen das Gesetz an, in welchem nur Fluch dargestellt wird. Wir wollen uns also vergegenwärtigen, dass das Reden Gottes im Evangelium darauf abzielt, das er sich mit uns versöhne und uns seine freundliche Gesinnung bezeuge. Dem widerspricht nicht, dass das Evangelium für die Verworfenen ein Geruch des Todes zum Tode ist; denn sie verändern seine Natur nicht durch ihre Fehlerhaftigkeit.

V. 4. Die Menge aber spaltete sich. Jetzt folgt ein Umschwung, indem die Bevölkerung der Stadt sich in zwei Parteien scheidet und endlich Paulus und Barnabas durch den Volkstumult sich zum Weggang gezwungen sehen. Fragt man nach dem Anlass des Zwiespalts, so lag er gewiss im Evangelium, dessen Art doch nichts widersprechender ist, als Streitigkeiten zu gebären. Der Menschen Verkehrtheit aber bewirkt es, dass das Evangelium, welches ein Band der Einheit hätte sein müssen, Gelegenheit zum Aufruhr wird, sobald es ins Mittel tritt. So wollen auch wir uns heute an die Regel halten, dass man das Evangelium nicht mit Missgunst belasten darf, wenn es nicht alle gleicher weise zu Gott führt, sondern die Gottlosen dagegen lärmen. Gewiss ist es bedauerlich, Menschen voneinander geschieden zu sehen. Indessen wäre eine Einigkeit, die uns alle von Gott trennen müsste, verflucht. Es ist besser, dass wenige Leute sich hundertmal von der Welt trennen und dabei mit Gott in freundlichem Verkehr stehen, als dass sie den Frieden der Welt durch bleibenden Zwiespalt mit Gott erkaufen müssten.

5 Da sich aber ein Sturm erhob der Heiden und der Juden und ihrer Obersten, sie zu schmähen und zu steinigen, 6 wurden sie des inne und entflohen in die Städte des Landes Lykaonien gen Lystra und Derbe und in die Gegend umher; 7 und predigten daselbst das Evangelium. 8 Und es war ein Mann zu Lystra, der musste sitzen; denn er hatte schwache Füße und war lahm von Mutterleibe, der noch nie gewandelt hatte. 9 Der hörte Paulus reden. Und als er ihn ansah und merkte, dass er glaubete, ihm möchte geholfen werden, 10 sprach er mit lauter Stimme: Stehe aufrecht auf deine Füße! Und er sprang auf und wandelte.

V. 5. Es ist bemerkenswert, wie lange die heiligen Streiter Christi standhielten. Durch einen einzigen feindlichen Anprall lassen sie sich nicht vertreiben. Wenn aber der Aufruhr überschäumt und Gefahr der Steinigung droht, brechen sie ab, obwohl sie viele Anhänger ihrer Lehre haben. Sie denken an Christi Mahnung (Lk. 21, 19), dass die Gläubigen ihre Seelen in Geduld fassen sollen, und gehen der Wut der Feinde aus dem Wege. Wenn sie aber auch fliehen, um sich nicht leichtsinnig in den Tod zu stürzen, so ist ihre Standhaftigkeit bei der Predigt des Evangeliums doch ein Beweis, dass sie die Gefahr nicht fürchteten. Fügt doch Lukas alsbald hinzu, dass sie auch an anderen Orten das Evangelium verkündigten. Darin zeigt sich ein rechtes Maß von Vorsicht; die Knechte Christi bieten sich nicht mutwillig den Feinden als Schlachtopfer dar, stehen aber von ihrer Pflicht nicht ab. Es hindert sie auch nicht die Furcht, dem Ruf Gottes zu gehorchen, und wenn es nötig ist, würden sie auch bis zum Tod durchdringen, um ihr Amt auszurichten.

V. 8. Und es war ein Mann zu Lystra usw. Lukas berichtet ein Wunder, welches wahrscheinlich nur eines von vielen war, aber wegen seines Ausgangs besonders denkwürdig. Die Aufzählung der Umstände rückt die göttliche Macht in helleres Licht: ein Mensch, der niemals hatte gehen können und von Mutterleibe an lahm war, wird durch das bloße Wort des Paulus plötzlich vor aller Augen geheilt, bewegt sich mit seinen bis dahin erstorbenen Schenkeln und springt ohne Schwierigkeit auf.

V. 9. Der hörte Paulus reden. Dies hören wird an die erste Stelle gerückt, damit wir wissen, dass der alsbald rühmend erwähnte Glaube des Mannes durch die Predigt des Paulus entstanden war. Nachdem er also den Paulus gehört hatte, fasste er Hoffnung, gesund zu werden. Dabei fragt sich, ob ihm dies in besonderer Weise verheißen war. Denn wenn Gott uns im Evangelium ewiges Heil anbietet, heißt er uns doch nicht ohne weiteres alles Beliebige hoffen. Es erweckte also der Geist in dem Lahmen eine besondere und außerordentliche Regung, wie sie anderseits auch in Paulus vorhanden war, als er den Glauben jenes Mannes durch den bloßen Anblick erkannte. Es kann geschehen, dass viele das Evangelium annehmen und doch nicht von den Krankheiten, an welchen sie leiden, geheilt werden. Da aber Gott beschlossen hatte, ein eigenartiges Beispiel seiner Gnade an dem Lahmen zu geben, hat er seine Seele vorbereitet und für diese Zugabe empfänglich gemacht. Darum darf man nicht eine allgemeine Regel daraus machen, dass der Lahme geheilt zu werden glaubt; es ward ihm vielmehr eine ganz besondere Vorbereitung geschenkt, durch welche er die Gabe der Heilung empfangen konnte. Auch dies ist eine besondere Art des Glaubens, welche den Wundern Raum schafft und welche die Mehrzahl der Kinder Gottes, die doch mit dem Geist der Kindschaft begabt sind, entbehren muss.

Und als er ihn ansah usw. Wir wissen, wie zweifelhaft und trügerisch der Blick eines Menschen ist; man konnte auf ihn nicht ein gewisses Urteil über den Glauben gründen, der allein Gott zum Zeugen hat. Es wurde aber, wie ich schon sagte, dem Paulus durch geheimen Antrieb des Geistes der Glaube des Lahmen kundgetan, wie auch dieser Antrieb allein ihn leitete und lehrte, Wunder zu tun.

V. 10. Und er sprang auf. Diese Notiz will nicht nur Gottes kräftiges Wirken rühmen; vielmehr diente ein so schneller und frischer Gehorsam zum Zeugnis, dass der Mann vom Herrn gehörig vorbereitet war: im Geist wandelte er schon, als seine Füße noch erstorben waren. Immerhin lässt das schnelle Aufstehen auch Gottes Kraftwirken besonders spürbar werden. Darum hat Paulus auch die Stimme erhoben; die plötzliche Veränderung sollte auf das Volk einen besonders tiefen Eindruck machen.

11 Da aber das Volk sah, was Paulus getan hatte, hoben sie ihre Stimme auf und sprachen auf lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und zu uns hernieder gekommen. 12 Und nannten Barnabas Jupiter und Paulus Merkurius, dieweil er das Wort führte. 13 Der Priester aber Jupiters, aus dem Tempel vor ihrer Stadt, brachte Ochsen und Kränze vor das Tor und wollte opfern samt dem Volk.

V. 11. Da aber das Volk sah usw. Diese Geschichte bietet ein ausgiebiges Zeugnis für die große Neigung der Menschen zu Nichtigkeiten. Paulus hatte nicht plötzlich mit lauter Stimme gerufen: Stehe auf, - sondern hatte diesen Ruf nur als Schluss an eine Predigt von Christus gehängt. Dennoch rühmt das Volk um des Wunders willen seine Götzen, als hätte es von Christus kein Wort gehört. Vielleicht darf man sich nicht allzu sehr wundern, dass Menschen wie diese Barbaren in dem plötzlichen Wunder eine Verlockung zu dem Aberglauben erlebten, den sie mit der Muttermilch eingesogen hatten. Aber dies Laster ist nur zu weit verbreitet und sogar uns angeboren, so dass wir die Werke Gottes immer verkehrt deuten. Daher kommt der grobe und wahnsinnige Aberglaube im Papsttum, dass man sich leichtfertig um die Wunder reißt, auf die Lehre aber nicht hört. So ist es begreiflich, dass der Herr Wunder nur in geringer Zahl und für kurze Zeit wirken wollte; sie sollten nicht durch menschliche Laune zu einem völlig entgegengesetzten Zweck missbraucht werden.

Die Götter sind den Menschen gleich geworden. Solche Meinung drängte sich durch die alten Fabelgeschichten auf, die doch ihren letzten Ursprung in der Wahrheit haben mochten. Die Bücher der Dichter sind mit kindischen Erzählungen davon angefüllt, dass die Götter sich auf Erden oft in menschlicher Gestalt sehen ließen. Das ist möglicherweise nicht ganz aus der Luft gegriffen; was die heiligen Väter in alten Zeiten von den Engeln berichteten, haben die Heiden zu Fabeln umgeprägt. Soviel wenigstens ist sicher, dass göttliche Dinge, wenn sie zu den Ungläubigen gebracht wurden, eine Verdrehung erfuhren. Dies Urteil wird auch bezüglich der Opfer gelten, in welchen Gott sein Anbeginn seine Gläubigen geübt hat, um ihnen äußere Zeichen seiner Verehrung und der Frömmigkeit zu geben. Nachdem aber die Ungläubigen sich fremde Götter erdichteten, haben sie auch die Opfer für ihren gottesräuberischen Kult missbraucht. Als die Lykaonier bei der Heilung des Lahmen eine ungewöhnliche Kraftwirkung sehen, stellen sie fest, dass es sich um ein göttliches Werk handelt. So richtig dies ist, so verkehrt ist das weitere, dass sie nach ihrem eingewurzelten Irrtum sich aus Paulus und Barnabas falsche Götter machen. Nur darum stellen sie ja den Barnabas vor Paulus, weil sie sich an die kindische Fabel von Merkur als dem Boten und Sprecher der Götter halten, die sie gelernt hatten. Dies Beispiel mahnt uns, wie übel es ist, wenn Kinder schon im zarten Alter an Irrtümer gewöhnt werden; dieselben lassen sich so wenig aus den Seelen ausrotten, dass sogar Gottes Werke, die zur besseren Belehrung dienen sollten, weitere Verstockung wirken.

V. 13. Der Priester aber Jupiters usw. Lukas fragt nicht, aus welcher Gesinnung dieser Eifer des Priesters floss. Wahrscheinlich trieb ihn aber die Aussicht auf reichen Gewinn, also die Habsucht. Es ging ihm die Hoffnung auf künftige, große Einnahmen auf, wenn sich allenthalben das Gerücht verbreiten würde, Jupiter sei dort erschienen. Im Anschluss daran hätte sich ja die Meinung bilden müssen, dass Jupiter seinen Tempel zu Lystra den anderen vorziehe. Wo aber solcher Aberglaube die Herzen der Menschen erfüllt, sparen sie keinen Aufwand, ihre Gaben zu bringen. So neigt die Bibel schon aus sich nach dieser Seite; dann kommen die Priester als Blasebälge hinzu. Ohne Zweifel wurde das Volk auch durch Ehrgeiz getrieben und wollte dem Paulus unter dem Namen des Jupiter so begierig Opfer bringen, damit der Ruhm und das Ansehen der Stadt umso heller leuchten.

14 Da das die Apostel Paulus und Barnabas höreten, zerrissen sie ihre Kleider und sprangen unter das Volk, schrien 15 und sprachen: Ihr Männer, was machet ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen gleichwie ihr und predigen euch das Evangelium, dass ihr euch bekehren sollt von diesen falschen zu dem lebendigen Gott, welcher gemacht hat Himmel und Erde und das Meer und alles, was drinnen ist; 16 der in vergangenen Zeiten hat lassen alle Heiden wandeln ihre eignen Wege; 17 und zwar hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat uns viel Gutes getan und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, unsre Herzen erfüllet mit Speise und Freude. 18 Und da sie das sageten, stilleten sie kaum das Volk, dass sie ihnen nicht opferten.

V. 14. Da das die Apostel höreten usw. Zuweilen werden auch Heuchler eine übermäßige Verehrung abwehren; sie reizen aber durch erheuchelte Bescheidenheit einfältige Leute nur noch mehr dazu. Bei Paulus und Barnabas findet sich nichts Derartiges; denn mit Worten und mit der ganzen Bewegung ihres Körpers zeigen sie deutlich, dass die Verehrung, welche die Männer von Lystra ihnen bringen, ihnen missfällt, ja dass sie dieselbe aufs äußerste verabscheuen. In solch heiligem Zorn müssen Gottes Knechte entbrennen, so oft sie sehen, dass Menschen Gottes Ehre durch einen Raub am Heiligtum schmälern und ins Wanken bringen. Niemand kann dem Herrn recht und treu dienen ohne jene heilige Eifersucht, von der Paulus einmal spricht (2. Kor. 11, 2): im Eintreten für die Ehre des Herrn sollen die Leiter seiner Gemeinde nicht weniger mutig und wacker sein, als ein Ehemann eifrig über der Reinheit seines Weibes wacht. Gilt dies in erster Linie von den Lehrern der Gemeinde, so muss doch auch jeder Fromme sich heftig entrüsten, wo er sieht, dass man die Verehrung Gottes befleckt und auf einen andern überträgt. Denn für alle steht geschrieben (Ps. 69, 10): „Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen; und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.“ Wenn nun die heiligen Männer, da sie noch von Fleisch umgeben waren, einen so gewaltigen Abscheu vor dem Götzendienst zeigten, mit welchem Ingrimm werden sie ihn erst heute ansehen, nachdem sie alle fleischliche Neigung ausgezogen haben! Die Welt täuscht sich sehr, wenn sie meint, dass der abergläubische Missbrauch ihrer Namen und Personen ihnen ein angenehmer Dienst sein werde. Dass Paulus und Barnabas ihre Kleider zerrissen, kennen wir hinreichend aus anderen Schriftstellen als eine den Morgenländern geläufige Sitte, mit der man entweder großen Schmerz oder Abscheu äußerlich bezeugen wollte. Dass neben Paulus auch Barnabas als Apostel bezeichnet wird, deutet hier auf eine Ausdehnung des Begriffs über die obersten Zeugen hinaus, die Christus in seiner Gemeinde eingesetzt hatte. In diesem Sinne hat Paulus (Röm. 16, 7) auch den Andronikus und Junias als berühmte Apostel bezeichnet, obwohl sie streng genommen nicht Apostel, sondern Evangelisten waren.

V. 15. Ihr Männer, was machet ihr da? Die Apostel heben mit Schelten an, wie es hier erforderlich war; darauf zeigen sie, wozu sie gesandt wurden. Weiter predigen sie von dem einen Gott und erinnern, dass er der Welt unbekannt war. Um endlich die Trügereien des Satans mit besonderer Kraft aus den Herzen zu reißen, sprechen sie aus, dass diese Unwissenheit unentschuldbar ist. Zum Beweise dient ihnen der vorliegende Tatbestand: Wir sind arme, vielerlei Beschwerden unterworfene Menschen; darum ist es falsch und töricht, wenn ihr Götter aus uns macht und uns als Götter verehrt.

Und predigen euch das Evangelium. Der Hinweis auf das Gegenteil muss zum Beweis dienen; hat doch ihre Ankunft gerade den Zweck, den bisher im Schwange gehenden Aberglauben zu verscheuchen. Es ist, als hätten die Apostel gesagt: Es bewegt und erregt euch das Wunder? So schenkt doch unseren Worten Glauben! Denn der Hauptzweck unserer Sendung ist, dass alle die gemachten Gottheiten, mit denen die Welt zuvor betrogen wurde, ausgetilgt werden und zugrunde gehen sollen. Man soll jegliche Religion, die von dem reinen und schlichten Wort Gottes ablenkt, als eitel erkennen. Des Wortes geschieht zwar nicht ausdrückliche Erwähnung, weil die Rede sich an Heiden richtet. Da aber Gott nicht anders recht verehrt werden kann, als nach seiner eigenen Vorschrift, so folgt aus den Worten des Paulus, dass die Menschen sich mit vergeblicher Arbeit töricht abmühen, sobald sie von der Gottesverehrung sich entfernen, die Gott verordnet und billigt. Denn eine Religion, in der nicht Gott allein groß ist, hat keine Wahrheit und Kraft. So ist es denn gekommen, dass im größten Teil der Welt niemals eine echte und unverfälschte Frömmigkeit Raum gewann; denn nur dafür bemühte man sich, den alten Götzendienst abzuschaffen; man unterließ aber, die Götzen ganz fahren zu lassen und die Menschen zu dem einen Gott zu sammeln. Man führte einen Schwarm von Göttern ein, die man als ganz rechtmäßig ansah, wenn man sie unter dem Namen von Heiligen verhüllte. Darum wollen wir uns erinnern, dass die Apostel nicht bloß bestrebt waren, den in früheren Jahrhunderten herrschenden Götzendienst umzustoßen, sondern auch alle Fehler auszurotten und für die Zukunft der reinen Religion zur Herrschaft zu verhelfen.

Gott, welcher gemacht hat Himmel und Erde. Die Ordnung der Lehre bringt es bekanntlich mit sich, dass man mit geläufigeren Dingen den Anfang macht. Bei den Heiden würden Paulus und Barnabas vergeblich versucht haben, sie sofort zu Christus zu führen. Darum mussten sie mit einem anderen Hauptstück anheben, welches dem gemeinen Verständnis weniger fern lag; erst von diesem Bekenntnis aus konnten sie dann zu Christus übergehen. Die Gedanken der Männer von Lystra waren in dem Irrtum gefangen, dass es mehrere Götter gebe; Paulus und Barnabas zeigen dagegen den einen Schöpfer der Welt. War nun jene erdichtete Vielheit von Göttern beseitigt, so ergab sich auch der Übergang zu einem zweiten Stück: es konnte gelehrt werden, wie jener Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, beschaffen ist.

V. 16. Der in vergangenen Zeiten usw. Die Männer von Lystra hätten einwenden können, dass jener Gott bis dahin unbekannt gewesen sei. Dem kommen Paulus und Barnabas zuvor, indem sie zugeben, dass freilich jedermann in der Finsternis umherirrte und das ganze Menschengeschlecht mit Blindheit geschlagen war, sodann aber betonen, dass man aus der sündhaften Unwissenheit der Welt sich nicht ein Vorurteil bilden dürfe. Sie sagen: Hat die Welt viele Jahrhunderte geirrt und ist ohne Verstand und Urteil dahingetaumelt, so dürft ihr doch Gottes Wahrheit, die jetzt wie ein Licht aufgeht, nicht geringer schätzen. Ihr müsst vielmehr die Augen auftun und nicht weiter gedankenlos in Finsternis sitzen, auch wenn bis dahin alle Völker darin versenkt waren.

Ihre eignen Wege. Hätte Paulus nur gesagt, dass die Menschen unter Gottes Zulassung bis zu jenem Zeitpunkt in Täuschung befangen waren, so hätte man schon daraus schließen können, dass alle Menschen nichts anderes können als irren, solange Gott sie nicht leitet. Die Rede lautet aber noch viel nachdrücklicher, indem die Irrtümer als die eigenen Wege der Menschen bezeichnet werden. Dies belehrt uns sehr deutlich darüber, was für das Verbleiben auf dem Wege des Heils menschliche Klugheit ausrichten kann. Dass alle Völker in ihren eigenen Wegen wandelten, will doch eben besagen, dass sie in Finsternis und Tod verirrt waren, gleich als wäre in der ganzen Welt kein Funke wahrer Einsicht geblieben. Darum gilt als einzige Regel wahrer Frömmigkeit, dass die Gläubigen alles Vertrauen auf den eigenen Geist fahren lassen und sich ganz dem Herrn unterwerfen; denn die Wege der Menschen sind jetzt keine anderen als ehedem, und das Beispiel aller Zeiten lehrt, wie jämmerlich blind alle Menschen sind, denen Gottes Wort nicht voranleuchtet, auch wenn sie sich für scharfsichtiger halten als alle andern. Übrigens sagen hier Paulus und Barnabas nichts davon, aus welchem Grunde Gott die Welt so lange in der Irre gehen ließ. Gott hat freilich für seine Taten immer den besten Grund; weil aber derselbe uns oft verborgen ist, so haben wir in Ehrfurcht seine geheimen Ratschlüsse zu bewundern. Gewiss müssen wir gestehen, dass die Welt einen solchen Niedergang verdient. Warum aber Gott sich des einen Jahrhunderts erbarmte und der andern nicht, dafür wissen wir lediglich den Grund anzugeben, dass er es so für gut hielt, als die Zeit erfüllt war (Gal. 4, 4), die für die Ausbreitung des Evangeliums verordnet war. Wir sollen bedenken (1, 7), dass uns nicht gebührt, Zeit oder Stunde zu wissen, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat. Dies dient auch zur Widerlegung der törichten Ausflucht der Papisten, dass Gott unmöglich ein so langes Irregehen seiner Kirche habe zulassen können. Woher kamen denn die Heidenvölker anders als aus der Arche Noah, welche doch einen ganz einzigartig reinen Zustand der Gottesgemeinde darstellte. Auch die Nachkommenschaft des heiligen Sem ist zugleich mit den andern entartet. Sogar Israel, Gottes auserwähltes Eigentum, wurde für lange Zeit verlassen. Darum ist es nicht verwunderlich, wenn Gott unter dem Reiche Christi die Verachtung seines Wortes mit ähnlicher Blindheit gestraft hat wie ehemals.

V. 17. Und zwar hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen. Damit nehmen Paulus und Barnabas den Heiden den Vorwand der Unwissenheit. Wie sehr auch die Menschen sich in ihren eigenen Träumen gefallen, nehmen sie doch, wenn sie des Irrtums überwiesen sind, endlich ihre Zuflucht zu der Ausrede, dass man ihnen keine Schuld beimessen dürfe, dass vielmehr Gott grausam handelte, indem er sich nicht herabließ, sie durch ein Warnungszeichen zurückzurufen, als er sie ins Verderben laufen sah. Dieser oberflächlichen Ausrede kommen Paulus und Barnabas zuvor, indem sie erinnern, dass Gott trotz seiner Verhüllung doch immer Zeugnis für sich und seine Gottheit gab. Doch muss man zusehen, wie dies beides zusammenstimmt: hat Gott Zeugnis von sich gegeben, so hat er doch an seinem Teil die Welt nicht in der Irre gehen lassen. Ich antworte, dass die eigentümliche Beschaffenheit des Zeugnisses, von dem hier die rede ist, den Menschen zwar die Entschuldigung nahm, aber zum Heil nicht ausreichte. Gewiss ist das apostolische Wort wahr (Ebr. 11, 3): „Durch den Glauben merken wir, dass die Welt durch Gottes Wort fertig ist.“ Und doch entsteht der Glaube nicht aus der bloßen Betrachtung von Himmel und Erde, sondern aus dem Hören des Worts. Daraus folgt, dass die Menschen nur unter Anleitung des Worts zu einer heilsamen Erkenntnis Gottes gelangen können. Damit streitet aber nicht, dass sie auch ohne Wort unentschuldbar werden; denn wenn sie auch von Natur des Lichts beraubt sind, so ist ihre Blindheit doch ihrer Bosheit Schuld, wie Paulus im ersten Kapitel des Römerbriefs lehrt.

Hat Regen und fruchtbare Zeiten gegeben. Gewiss hat sich Gott seit Anbeginn dem ganzen menschlichen Geschlecht durch das Wort geoffenbart. Doch wollen Paulus und Barnabas zeigen, dass es kein Zeitalter gab, welches Gott nicht mit seinen Wohltaten als den Zeugnissen seines Weltregiments geleitet hätte. Weil aber das Licht der Lehre für mehrere Jahrhunderte begraben war, darum sprechen sie nur von naturhaften Beweisen, durch welche Gott sich dartat. Wahrscheinlich haben sie die Herrlichkeit der Werke Gottes mit dem gebührenden Lob ausgeschmückt. Lukas aber begnügte sich, nur das Wesentliche zu berühren. Dabei meine ich nicht, dass sie geistreich und nach Weise der Philosophen über die Geheimnisse der Natur gehandelt hätten; denn sie redeten zu ungelehrtem Volk. Darum mussten sie schlicht vortragen, was auch den Ungebildetsten bekannt war. Sie gehen von dem Grundsatz aus, dass man in der Ordnung der Natur eine bestimmte und klare Gottesoffenbarung finde; dass der Regen die Erde befeuchtet, die Sonnewärme sie mit Gewächsen bekleidet, dass in jedem Jahr solche Fülle von Früchten entsteht, lässt den sicheren Schluss zu, dass es einen Gott gebe, der alles lenkt. Denn Himmel und Erde bewegen sich nicht durch eigenen Antrieb, geschweige denn durch Zufall. So bleibt nichts übrig, als dass dies bewunderungswürdige Kunstwerk der Natur Gottes Vorsehungswalten handgreiflich dartut. Die Leute, welche die Welt für ewig ausgaben, sagten nicht, was sie wirklich im tiefsten Herzen fühlten, sondern in versuchten in böswilliger und roher Undankbarkeit Gottes Ruhm zu erdrücken und verrieten damit ihren unverschämten Sinn.

Unsre Herzen erfüllet mit Speise und Freude. Die offensichtliche Gottlosigkeit der Menschen, welche Gott nicht erkennen, ist umso strafwürdiger, weil er die Zeugnisse seiner Herrlichkeit nicht bloß in seinen Werken ihnen vor Augen stellt, sondern auch alles zu ihrem Gebrauch bestimmt. Denn wozu anders leuchten Sonne, Mond und Sterne am Himmel, als um den Menschen ihren Dienst zu leihen? Warum fällt der Regen vom Himmel? Wozu anders bringt die Erde ihre Früchte, als um den Menschen Nahrungsmittel zu schaffen? Gott stellte also den Menschen nicht auf die Erde wie einen müßigen Zuschauer vor die Schaubühne, sondern lässt ihn von allem Reichtum Himmels und der Erde genießen, damit er sich übe, seine Freigebigkeit zu preisen. Ist es nicht eine mehr als abscheuliche Schlechtigkeit, wenn ein Mensch in dem vielgestaltigen Reichtum der Dinge nicht einen Eindruck von der großen Güte Gottes empfängt? Dass Gott unsere Herzen mit Speise erfüllt, sagt nichts anderes, als dass er Nahrungsmittel reichlich schenkt, die unsere menschlichen Wünsche befriedigen. Der Hinweis auf die Freude erinnert daran, dass Gott in seiner unermesslichen Freundlichkeit den Menschen mehr schenkt, als sie unbedingt nötig haben. Die Meinung ist, dass uns Speise nicht nur zur Erneuerung unserer Kräfte, sondern auch zur Erheiterung des Herzens gegeben wird. Sollte jemand einwenden, dass die Menschen viel mehr im Hunger seufzen müssen, als über Sättigung sich freuen dürfen, so antworte ich, dass dies wider die natürliche Ordnung geschieht, indem Gott um der Sünden der Menschen willen seine Hand zurückhält. Niemals aber herrscht eine solche Unfruchtbarkeit, dass Gottes Segen, der sich in der Erhaltung der Menschen kundtut, völlig vertrocknet wäre. Gewiss ist das Psalmwort (81, 11) richtig: „Tue deinen Mund weit auf, lass mich ihn füllen!“ Es lehrt uns, dass wir durch eigene Schuld hungern müssen, indem wir dem himmlischen Segen den Zugang verschließen. Und doch bricht trotz unserer engherzigen Zurückhaltung Gottes väterliche Liebe auch zu unwürdigen Leuten durch. Namentlich der Blick auf die Menschheit als Ganzes muss bezeugen, dass Gottes Wohltaten, in denen er uns als Vater erscheint, niemals aufhören.

V. 18. Stilleten sie kaum das Volk. Zuvor hatte Lukas erzählt, dass sie nicht bloß redeten, sondern auch mit großer Erregung unter das Volk sprangen; jetzt fügt er hinzu, dass dies heftige Auftreten kaum die Raserei des Volks unterdrücken konnte, - ein Zeichen, wie wahnsinnig und unbezähmbar die glühende Neigung der Welt zum Götzendienst ist. Hält man die Apostel für Götter, warum glaubt man ihrer Rede nicht, mit welcher sie die falsche Ehre von sich abwehren? Aber an dem Fehler leiden alle Götzendiener, dass sie immer wieder das Joch abschütteln und die Religion ihrer Willkür unterwerfen wollen. So werden die häufigen Aussagen der Propheten verständlich, dass die Menschen sich von einem blinden Instinkt des Aberglaubens treiben lassen, wie das Vieh von seiner Begierde.

19 Es kamen aber dahin Juden von Antiochien und Ikonion und überredeten das Volk und steinigten Paulus und schleiften ihn zur Stadt hinaus, meineten, er wäre gestorben. 20 Da ihn aber die Jünger umringeten, stand er auf und ging in die Stadt. Und den andern Tag ging er aus mit Barnabas gen Derbe; 21 und predigten derselbigen Stadt das Evangelium und unterwiesen ihrer viel; und zogen wieder gen Lystra und Ikonion und Antiochien, 22 stärketen die Seelen der Jünger und ermahneten sie, dass sie im Glauben blieben, und dass wir durch viel Trübsale müssen in das Reich Gottes gehen.

V. 19. Es kamen aber dahin Juden usw. Nur mit Mühe können Paulus und Barnabas das Volk von der Darbringung des Opfers abhalten; Windbeutel aber überredeten es ohne weiteres, den Paulus zu steinigen, den sie soeben noch vergötterten. Daraus lässt sich sehen, wie viel geneigter die Welt zum Aberglauben ist als zum wahren Gehorsam gegen Gott, wie sich auch der Aberglaube immer anmaßt, in der Anordnung der Verehrung Gottes das entscheidende Wort zu sprechen. Die Knechte des Herrn suchen nichts anderes, als die Menschen zu seinem Gehorsam zu führen, worin allein ihr Glück und Heil besteht. Sie maßen sich keine Herrschaft an, jagen nicht nach Gewinn, und doch kann sie die Welt nicht tragen, denn fast alle lärmen wider sie, auch erhebt sich immer wieder neuer Aufruhr. Dieselben Leute, die Gott verschmähen, halten sich mehr als gläubig an Betrüger und unterwerfen sich begierig ihrer Tyrannei. So darf heutzutage der Papst die unmöglichsten Gesetze geben, und doch wagt niemand aufzumucken. Unter Christi sanftes Joch aber beugen sich nur wenige. Es wird uns also in dieser Geschichte anschaulich dargestellt, wie verkehrt die Welt ist. Unter dem Namen des Merkur hätte Paulus unter allgemeinem Beifall herrschen können; da er aber kein Gott, sondern ein treuer Diener Christi sein will, wird er gesteinigt. Seine Standhaftigkeit aber wird gelobt, damit sie uns zum Vorbild diene. Er wurde nun wunderbar vom Herrn gerettet; aber was ihn selbst angeht, empfand er doch die schrecklichste Todesart. Man muss also jene Steinigung, die er auch im zweiten Korintherbrief (12, 25) erwähnt, so ansehen, als wäre er damals getötet worden. Übrigens ist kein Zweifel, dass das Volk im Aufruhr wider ihn anstürmte. Es fragt aber niemand darnach, wie die Gottlosen Christi Knechte vergewaltigen; die Gesetze schweigen, Urteil wird nicht gesprochen, die Obrigkeit schläft, jeder Schutz wird ihnen entzogen.

V. 20. Da ihn aber die Jünger umringeten usw. Wenn auch niemand den Paulus verteidigte, so zeigt Lukas doch, dass die Frommen um sein Leben besorgt waren. Sie hielten sich aber zurück, um nicht mit großer Gefahr etwas Fruchtloses zu unternehmen; helfen konnten sie ja nur heimlich. Sicherlich muss man immer darauf sehen, was der Herr uns an die Hand gibt. Wenn ich vom Ufer aus einen Schiffbrüchigen mitten im Strudel sehe und kann ihm nicht die Hand reichen, was bleibt mir übrig, als dass ihn dem Herrn befehle? Wenn aber irgendeine Hoffnung ist, dass ich ihm helfen könnte, so muss ich mich der Gefahr unterziehen. Wir werden also nicht sagen, dass die Jünger den Paulus aus Trägheit im Stich ließen; es stand ja nicht bei ihnen, zu helfen und zu retten. Sie bezeugen aber ihre Liebe und Sorge, da sie ihn umstehen, wie er daliegt.

Den andern Tag ging er aus gen Derbe. Daraus lässt sich deutlich sehen, dass Paulus nicht ohne Wunder gerettet ward. Schon einen Tag, nachdem man ihn für tot hinausgeworfen, begibt er sich frisch und unversehrt auf den Weg. Daraus schließen wir auch, welch unbesiegten Mut er gegen alle Übel stellte. Er will ja nicht weggehen, um wie ein ausgedienter Soldat seine Muße zu genießen; er sucht sogar die Orte wieder auf, wo man ihn kurz zuvor so übel behandelt hatte. Doch erzählt Lukas zuerst, dass in Derbe eine Gemeinde gegründet ward; sodann fügt er hinzu, dass Paulus und Barnabas zu den von ihnen errichteten Gemeinden zurückkehrten, um die Jünger zu stärken. Er gibt damit zu verstehen, dass man das Wort auch nicht recht anwendet, wenn man sich auf einfache Belehrung des Zuhörers beschränkt, sondern dass es auch zur Stärkung des Glaubens durch Erinnern, Ermahnen und Strafen kräftig gebraucht werden muss. Auch Christus hat seinen Jüngern nicht nur aufgetragen, zu lehren, sondern auch zu ermahnen. Und Paulus (2. Tim. 3, 16) erklärt die Schrift nicht bloß nütze zur Lehre, sondern auch zur Erziehung. Darum sollen die Pastoren nicht meinen, sie hätten genug getan, wenn sie das Volk rechtschaffen in der wahren Erkenntnis unterrichten – auch die weitere Aufgabe will eifrig angegriffen sein. Wiederum sollen die Gläubigen Gottes Wort nicht vernachlässigen, als wäre das Lesen und Predigen überflüssig, denn niemand ist, der nicht fortwährender Stärkung bedürfe.

V. 22. Und ermahneten sie. Dies war die vorzüglichste Stärkung, dass sie die Jünger, welche das Evangelium angenommen hatten und bekannten, durch Ermahnung zum Fortschritt trieben. Denn es fehlt viel, dass wir so eifrig und wacker in unserer Pflichterfüllung wären, wie sich ziemte. Darum bedarf unsere Trägheit des Stachels und unsere Kälte der Erwärmung. Weil übrigens Gott die Seinen in mancherlei Kämpfen üben will, so erinnern Paulus und Barnabas die Christen, dass sie auf Trübsale sich zu rüsten haben. Das ist eine sehr nötige Erinnerung, dass wir in dieser Welt kämpfen müssen, wollen wir anders fromm und heilig leben. Wenn das Fleisch uns keine Not machte, wenn Satan nichts unternähme, wenn uns nicht die Gottlosen beleidigten und in Verwirrung brächten, dann wäre das Ausharren nicht ein so lästiges Ding, und wir könnten einen sanften Wandel auf einem bequemen und anmutigen Wege führen. Weil aber von allen Seiten und in jedem Augenblick sich zahllose Anstürme erheben, die uns zum Abfall reizen, so wird der Weg schwierig, und Standhaftigkeit ist eine seltene Tugend. Wollen wir also bis zum Ende ausharren, so müssen wir zum Kriegsdienst gerüstet sein. Übrigens ist hier nicht bloß an Verfolgungen zu denken, die uns die Feinde mit gezückten Schwertern und Feuerbränden antun, sondern als Trübsale bezeichnet Lukas alle Trübseligkeiten, welchen das Leben der Frommen unterworfen ist. Gewiss sind nicht die Gläubigen allein im Unglück, sondern diese Lage ist Guten und Bösen gemein. Daher auch der bekannte Spruch: das Beste sei, nicht geboren werden, das nächst beste, so schnell wie möglich zu sterben. Während aber Gott oft die Unfrommen schont und mit Glück sättigt, ist er gegen seine Kinder rauer und härter; denn außer den allgemeinen Beschwerden drücken sie insbesondere viele Lasten. Durch solche Übungen demütigt sie der Herr und hält ihr Fleisch unter der Rute, damit es nicht übermütig werde; er weckt sie auf, damit sie nicht schlaftrunken an der Erde liegen. Dazu kommen dann Vorwürfe und Schmähungen vonseiten gottloser Leute; denn die Frommen müssen gleichsam der Auskehricht der Welt sein. Man lacht über ihre Einfalt; am meisten aber brennen sie unfromme Spöttereien über Gott. Endlich steigert sich die Laune der Gottlosen zu offener Gewalttat. Da ist es denn der beste Trost, der zur Stärkung der Seelen vollkommen ausreicht, dass dieser schwierige und raue Weg in das Reich Gottes hinüberführt. Ergibt sich doch jetzt der Schluss, dass die Bedrängnisse der Frommen ein größeres Glück bedeuten als alle Vergnügungen der Welt. Freilich darf man nicht davon schwätzen, dass die Geduld eine verdienstliche Leistung sei, mit welcher wir das ewige Heil gewinnen. Denn es ist hier nicht von dem Grund des Heils die Rede, sondern von der Weise, wie Gott die Seinen in dieser Welt zu behandeln pflegt. Der beigefügte Trost will nicht die Würdigkeit und das Verdienst der Werke rühmen, sondern lediglich die Gemüter der Frommen aufrichten, dass sie unter der Last des Kreuzes nicht erliegen. Wie wir sagten, ist das Menschengeschlecht unterschiedslos vielen Übeln unterworfen. Dabei sind die Leiden für die Verworfenen nichts anderes als ein Vorhof der Hölle; den Heiligen aber schlagen sie zu einem glücklichen und frohen Ende aus, ja sie sind Hilfsmittel des Heils, weil sie zur Gemeinschaft mit Christus führen. Bemerkenswert ist, dass von Trübsalen in der Mehrzahl geredet wird; so soll niemand glauben, dass er schon ausgedient habe, wenn er die eine oder andere durchmachte; dann müsste er ja endlich erliegen. Die Gläubigen sollen auf allerlei Trübsale gerüstet sein; denn wenn auch Gott mit manchen Leuten milder verfährt, so gibt er doch keinen der Seinen ein derartig sanftes Leben, das von Belästigungen völlig frei bliebe.

23 Und sie ließen ihnen hin und her Älteste in den Gemeinen wählen, beteten und fasteten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren. 24 Und zogen durch Pisidien und kamen nach Pamphylien; 25 und redeten das Wort zu Perge und zogen hinab gen Attalien. 26 Und von dannen schifften sie gen Antiochien, von wo aus sie der Gnade Gottes übergeben waren zu dem Werk, das sie hatten ausgerichtet. 27 Da sie aber hinkamen, versammelten sie die Gemeine und verkündigten, wie viel Gott mit ihnen getan hatte, und wie er den Heiden hätte die Tür des Glaubens aufgetan. 28 Sie hatten aber ihr Wesen allda nicht eine kleine Zeit bei den Jüngern.

V. 23. Und sie ließen ihnen Älteste wählen. Hieraus sieht man, dass es nicht genug ist, wenn Menschen einmal in der Lehre der Frömmigkeit unterwiesen werden und den Hauptinhalt des Glaubens kennen; sie müssen auch beständig Fortschritte machen. Darum hat Christus nicht bloß Apostel gesandt, die das Evangelium ausstreuen sollten, sondern hat auch die Einsetzung von Hirten angeordnet, damit die Predigt des Evangeliums ununterbrochen und täglich betrieben werde. An diese von Christus gesetzte Ordnung halten sich Paulus und Barnabas, indem sie für jede Gemeinde Hirten bestimmen, damit nicht nach ihrem Weggang die Lehre verschwinde und schweige. Darum lehrt diese Stelle, dass die Kirche eines ordentlichen Amts nicht entraten kann, und dass nur solche Leute vor Gott als Christen anerkannt werden, die während ihres ganzen Lebenslaufs gern Schüler sind. „Älteste“ sind nach meiner Auslegung hier die Leute, denen das Amt der Lehre aufgetragen war. Allerdings gab es nach einer Stelle des Paulus (1. Tim. 5, 17) auch solche Älteste, die nur Aufseher über die Sitten waren. Indem nun Lukas sagt, dass Älteste hin und her in den Gemeinen eingesetzt wurden, so ergibt sich der Unterschied zwischen ihrem und dem apostolischen Amt. Die Apostel hatten keinen bestimmten Wohnsitz, sondern reisten hierhin und dorthin, immer neue Gemeinden zu gründen. Jeder Hirt aber war an eine einzelne Gemeinde gebunden und zu ihrer Leitung bestimmt. Indem nun nach Ausweis des betreffenden griechischen Wortes die Ältesten durch Handaufheben, ähnlich wie in einer Volksversammlung, gewählt werden, erkennen wir die rechte Art ihrer Bestellung. Paulus und Barnabas handeln nicht allein, sondern überlassen die Sache den Stimmen der Gesamtheit. Damit man aber nicht unordentlich handle, führen sie wie mäßigende Lenker1) den Vorsitz.

Beteten und fasteten. Das Gebet hatte einen doppelten Zweck. Erstlich wollte man sich durch den göttlichen Geist der Weisheit und Unterscheidung leiten lassen, die besten und geeignetsten Männer zu wählen. Denn Paulus und Barnabas wussten, dass sie nicht mit unfehlbarer Klugheit begabt waren und dass an Gottes Segen, nicht an ihren eigenen Bemühungen, das meiste lag. Darum ist es eine rechte und fromme Einleitung, dass man den Geist Gottes anruft, der die Ratschlüsse lenken muss. Gilt diese Regel bei jeglichem Geschäft, so müssen wir uns namentlich bei der Regierung der Kirche, die ganz an seiner Verfügung hängt, sorgfältig hüten, dass wir nichts ohne seinen Vorgang und seine Führung unternehmen. Der zweite Zweck des Betens aber war, dass Gott die Hirten, die man wählen würde, mit den erforderlichen Gaben ausrüsten möge. Denn ein solches Amt ist zu schwierig, als dass zu seiner treuen Ausrichtung menschliche Kräfte ausreichten. So erfleht man auch in diesem Stück nach Anweisung des Paulus und Barnabas Gottes Beistand. Man fügt ein Fasten hinzu als Hilfsmittel, die Glut der Gebete zu steigern. Denn wir wissen, wie groß sonst unsere Kälte ist. Gewiss ist Fasten nicht immer zum Gebet erforderlich; denn auch die Satten lädt Gott zur Danksagung ein. Es ist aber ein sehr nützlicher Antrieb, wenn irgendeine Not besonders brünstiges Gebet erfordert. Nun haben wir schon dargelegt, ein wie ernstes Ding die Erwählung von Hirten ist; handelt es sich doch dabei um Schutz für die Gesundheit der Gemeinde. Darum dürfen wir uns nicht wundern, dass man außerordentliche Gebete veranstalte. Es lohnt sich aber, auf diesen besonderen Gebrauch des Fastens zu achten, damit man es nicht mit den Papisten für ein verdienstliches Werk oder einen Gottesdienst halte; es hat nicht an sich einen Wert vor Gott, sondern nur insoweit man es auf einen anderen Zweck bezieht.

Und befahlen sie dem Herrn. Hieraus schließen wir erstlich, welche Fürsorge Paulus und Barnabas für das Heil derjenigen trugen, die durch ihre Mühe und Arbeit sich zum Herrn bekehrt hatten. Auch dafür geben sie ein Zeugnis, dass in dieser Schwachheit des Fleisches und bei den vielen Gefahren, welchen die Menschen unterworfen sind, ihr Glaube nicht durch eigene Tüchtigkeit Bestand behalten kann; der einzige Schutz ist, dass der Herr fortwährend behüte, die er einmal angenommen hat. Der Ausdruck, dass die Christen dem Gott befohlen wurden, an den sie gläubig geworden waren, kann zur Stärkung unserer Zuversicht dienen; denn er schreibt es dem Herrn als sein eigentliches Amt zu, diejenigen zu behüten und zu schützen, die durch wahren Glauben sein Wort ergriffen haben.

V. 24. Und zogen durch Pisidien. Wir sagten schon, dass Paulus und Barnabas nach Antiochia in Pisidien kamen. Da sie nun nach Antiochia in Syrien zurückkehren wollten, von wo sie ausgesandt waren, durchziehen sie Pamphylien, welche Landschaft in der Mitte nach dem Taurusgebirge zu gelegen war. Perge und Attalien sind Nachbarstädte. Wenn aber Lukas berichtet, dass die Apostel nur in einer derselben predigten, lässt sich schließen, dass nicht überall ihnen Gelegenheit zur Lehre geboten war, die sie doch nirgends zu vernachlässigen oder zu versäumen pflegten.

V. 26. Von wo aus sie der Gnade Gottes übergeben waren. Lukas hätte sagen können, dass Paulus und Barnabas in Antiochien zu Heidenboten verordnet wurden. Er drückt aber mit umständlicheren Worten genauer aus, dass sie weder von Menschen ausgesandt wurden, noch im Vertrauen auf eigene Kraft irgendetwas unternahmen, sondern dass die ganze Reise samt dem Erfolg auf Gottes Urheberschaft zurückging. Ihr Predigen war also nicht ein Werk von Menschen, sondern der Gnade Gottes. Der Ausdruck „Gnade“ umfasst die Wirkung und Kraft des Geistes, aber auch alle übrigen Zeichen göttlicher Gunst; denn alle Gaben, die Gott seinen Knechten verleiht, fließen aus seiner freien Gnade. Der Satz lässt sich folgendermaßen auflösen: man hatte Gott gebeten, dass er seine Gnade schenke, um die Arbeit seiner Knechte zu fördern.

V. 27. Versammelten sie die Gemeine und verkündigten usw. Wie jemand, der von einer Sendung zurückkehrt, über seine Taten Rechenschaft zu geben pflegt, so berichten Paulus und Barnabas der Gemeinde von den Hauptzügen ihrer ganzen Reise. Man soll sehen, wie treulich sie in ihrer Pflicht wandelten; zugleich sollten die Gläubigen zur Danksagung gegen Gott aufgerufen werden, wie denn die Sache selbst reichen Anlass dazu bot. Darum sagt Lukas nicht, dass die Apostel ihre Taten verkündigten, sondern wie viel Gott mit ihnen getan hatte. Gemeint ist, wie viel Gott durch sie gewirkt hatte; und der Ausdruck darf unerfahrene Leute nicht etwa zu der Annahme verleiten, als sollte das Wirken und das Lob zwischen Gott auf der einen und den Aposteln auf der anderen Seite geteilt werden. Vielmehr will Lukas den Herrn als den einzigen Urheber aller ihrer herrlichen Taten darstellen. Er fügt auch sofort hinzu, dass der Herr den Heiden die Tür des Glaubens aufgetan habe. So zeigt der Erfolg, trotz aller Verwunderung der Juden über die unerhörte Neuheit, dass nicht umsonst den Heiden Apostel gegeben wurden. Dass ihnen die Tür des Glaubens aufgetan ward, deutet nicht bloß darauf, dass man ihnen mit äußerem Wort das Evangelium predigte, sondern auch darauf, dass der Geist Gottes sie wirksam erleuchtete und zum Glauben berief. Gewiss wird uns das Himmelreich durch die äußere Predigt des Evangeliums geöffnet, doch geht niemand hinein, dem nicht Gott die Hand reicht; niemand naht sich, den nicht inwendig der Geist zieht. Darum beweisen Paulus und Barnabas durch den Erfolg, dass ihre Berufung dem Herrn angenehm war und von ihm vollzogen ward; um einen Ausdruck des Paulus (Röm. 16, 25; 2. Kor. 3, 7) zu gebrauchen, war der Glaube der Heiden wie ein durch Gottes Hand eingedrücktes Siegel, welches ihren Beruf bekräftigen sollte.

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Lateinisch: „Moderator.“
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