Zuletzt angesehen: Epheser, Kapitel 5

Epheser, Kapitel 5

Epheser, Kapitel 5

5:1 So seid nun Gottes Nachfolger als die lieben Kinder

5:2 und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns hat geliebt und sich selbst dargegeben für uns als Gabe und Opfer, Gott zu einem süßen Geruch.

5:3 Hurerei aber und alle Unreinigkeit oder Geiz lasset nicht von euch gesagt werden, wie den Heiligen zusteht,

5:4 auch nicht schandbare Worte und Narrenteidinge oder Scherze, welche euch nicht ziemen, sondern vielmehr Danksagung.

5:5 Denn das sollt ihr wissen, daß kein Hurer oder Unreiner oder Geiziger, welcher ist ein Götzendiener, Erbe hat in dem Reich Christi und Gottes.

5:6 Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Unglaubens.

5:7 Darum seid nicht ihr Mitgenossen.

5:8 Denn ihr waret weiland Finsternis; nun aber seid ihr ein Licht in dem HERRN.

5:9 Wandelt wie die Kinder des Lichts, die Frucht des Geistes ist allerlei Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit,1)
Die Sonne ist das Herrlichste in der sichtbaren Schöpfung. Sie weckt den Tag aus dem Schooße der Nacht, verscheucht die Nebel, bringt Licht, Wärme und Leben in die ganze Natur. So auch die Sonne der Offenbarung, die uns in Christo Jesu aufgegangen ist. Auch er ruft uns aus der Nacht des Wahns und des Unglaubens an den lichten Tag der Wahrheit, vertreibet die Nebel des Irrthums und der Sünde und bringt über unser ganzes Leben Trost, Friede und Freude. Und diese Sonne, wie sie aus dem Schooße des Einigen hervorgegangen, ist herrlicher und köstlicher, als die Sonne der Erde, denn sie gehet nicht unter. In ihrem Schein leuchtet uns die Nacht wie der helle Tag. Ihre schöpferischen Strahlen dringen in die Tiefe des Herzens, erwecken ein heiliges Leben und stellen es in immer erneuter Herrlichkeit dar. Du sitzest im Schatten des Todes und kommst nicht an das Licht; du wandelst in der dunkeln Nacht des Unglaubens, der Angst und Unruhe, und kommst nie zu dem Lichte und der Freude des Tages. „Ich bin das Licht der Welt,“ das ist des Herrn liebliche Rede, „wer mir nachfolget, der wird nicht wandeln in Finsterniß, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Joh. 8, 12. Er ist die Quelle alles Lebens, aller Hoffnung und aller Seligkeit. Mit ihm kommt der Vater in unser Herz; in seinem Lichte sehen wir das Licht. So erfülle mich denn mit deinem Lichte, mein Herr und Heiland, erquicke mich mit deinem Troste und scheine mir Frieden und Freude ins Herz. Ich will in deinem Lichte wandeln, um einst zum Schauen deiner Herrlichkeit zu kommen. Amen! (Christian Wilhelm Spieker)

5:10 und prüfet, was da sei wohlgefällig dem HERRN.

5:11 und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, strafet sie aber vielmehr.

5:12 Denn was heimlich von ihnen geschieht, das ist auch zu sagen schändlich.

5:13 Das alles aber wird offenbar, wenn's vom Licht gestraft wird; denn alles, was offenbar ist, das ist Licht.

5:14 Darum heißt es: „Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten.“
Ein erweckter Christ, auch der eifrigste, hat sich vor nichts mehr zu fürchten als vor dem Einschlafen. Je höher die Flamme der Inbrunst steigt, desto tiefer sinkt sie herab. Je schneller das Feuer auflodert, desto schneller erlischt es wieder, wenn nicht immer Reiser zugelegt werden. Wer schläft, dem scheint die Sonne nicht. Wer nicht erwacht oder sich nicht losreißt von Trägheit, nicht sein Auge erhebt, den erleuchtet Christus, das Licht, nicht. Wachsamkeit, Nüchternheit muß täglich erneuert werden, sonst werden wir den andern Todten in dieser Welt, die nie vom Schlafe oder Tode erwachten, gleich werden und gleichen Lohn empfangen, wenn wir mit ihnen im Schlafe gefunden werden, von dem, der wie ein Dieb in der Nacht kommt. Paulus schrieb obige Worte auch an erweckte, begnadigte Christen zu Ephesus und Thessalonich, die er übrigens sehr lobte. Aber auch in der besten Gemeinde, unter den Eifrigsten giebt es doch immer Einige, die sich zum Schlafen sehr hinneigen, die immer des Weckens bedürfen, wenn sie nicht im Tode entschlafen sollen. Manche träumen im Schlafe so lebhaft, daß sie sich für wachend und lebendig halten. Sie zürnen, wenn man sie wecken will. Diese haben den stärksten Schlaf, die nur Gott mit einer starken Weckstimme, oder mit tüchtigen Schlägen und Stößen wecken kann. Der Herr wolle durch seine Gnade uns Alle wecken, wir mögen sanft oder stark schlafen. Denn die schlafenden Jungfrauen verschlafen die Hochzeit, und übersehen den Bräutigam. Sie kommen zu spät - nach der Thorsperre. (Johannes Goßner)


Ein Christ wagt zuviel, wenn er sich in Weltgesellschaften begibt, wo die Tinktur der Hölle duftet und die Luft mit Schlangengift angefüllt ist. Unter Dieben und Räubern bestünde gewiß weniger Gefahr für ihn als unter fleischlichgesinnten, leichtsinnigen Menschen. Das Höllengift garstiger, unzüchtiger Reden dringt unvermerkt in die Seele ein. Unser Geist sitzt ohnehin in einer gefährlichen Herberge; wir tragen ein Herz im Leibe, das immerdar den Irrweg will, und das schnell entzündet werden kann, deem daher niemals zu trauen ist. Liebe Seele, wenn du vor Gefahren, in denen schon viele umgekommen sind, nicht heilsam erschrickst, so handelst du unbedacht, und es könnte bei dir heißen: „Wer sich gerne in Gefahr begibt, der verdirbt darinnen“ (Sir. 3,17).
Kinder des Lichts hassen die Finsternis; es ist ihnen eine Plage, wenn sie dieselbe fühlen müssen. Sie wollen dem Herrn, ihrem Gott, die Kräfte ihres Leibes und ihrer Seele nicht verderben; denn sie wissen, daß Jesus sie mit seinem teuren Blute erkauft hat, daß ihre Leiber Christi Glieder sind und Tempelwohnungen des heiligen Geistes sein sollen. Sie lernen denken, wie ihr Vater im Himmel denkt; und sollte ihnen ein böser Gedanke kommen, so beherbergen sie denselben nicht und geben ihm keine Nahrung; denn sie wissen wohl, daß er in der Lichtsgemeinschaft Gottes nicht bestehen kann. Siehe also zu, lieber Christ, wie du dich verhältst! Du willst selig werden, so bedenke doch, daß ohne Heiligung niemand den Herrn sehen wird. In den Himmel darf man nicht nur so hineinstolpern, wie hierunten manche in die Versammlungen der Frommen hereinkommen.
Wenn wir gegen das Gnadenleben in uns gleichgültig sind, so ist dasselbe gewiß noch sehr schwach und sollte deswegen umsomehr in acht genommen werden. Wer sein unmündiges Geistesleben Gefahren aussetzt, in denen schon viele verdorben sind, der hat nicht viel geistlichen Adel und Würde. Wie leicht kann er der Reinigung seiner vorigen Sünden vergessen, und es könnte dann bei ihm der letzte Betrug ärger werden, als der erste war! Ich habe gutgesinnte Seelen kennen gelernt, die ein gewisser Neid quälte, weil ihnen der mannigfaltige Sinnengenuß der Weltmenschen, den sie sahen, versagt war. Sie kamen auf den Gedanken, ob denn den Kindern Gottes nichts vergönnt sei und den andern alles allein gelassen werden müsse. In dieser Gesinnung haben sie dem Fleisch Freiheiten eingeräumt und - sind zu Grunde gegangen. Soll denn ein Christ Mitgenosse am Schweinetrog sein? Kann er den Geist Gottes haben, wenn er das will? Ich glaube nicht; wer den zeitlichen Sinnengenuß für Seligkeit hält, wird einst mit den Kindern des Unglaubens ernten müssen, was er gesäet hat.
Wir wohnen zwar unter sogenannten Christen; aber diese sind großenteils so ausgeartet, daß der Unterschied zwischen ihnen und den Heiden in der apostolischen Zeit nur ein geringer ist. Da kann ein Kind Gottes, das noch nicht genug von der Welt geschieden ist, schändliche und greuliche Dinge hören und sehen müssen. Das bringt großen Schaden. Die Weltkinder werden euch niemals scheuen lernen, wenn ihr euch nicht ernstlich von ihnen absondert, ohne Not nie in ihrer Gesellschaft auftretet und nicht durch vielen Umgang mit Gott Klarheit und Geisteskraft erlangt habt und daher als Lichter der Welt gekannt geworden seid. Wollt ihr als Christen geachtet und gescheut werden, so machet euch rar unter der Weltgesellschaft; denn was heilig ist, soll nicht gemein gemacht werden. Bleibet weg, gehet aus von Babel, und sondert euch ab! Sollte es aber einmal nicht anders sein können, und ihr müsset mit der Welt zu tun haben, so stärket euch in Gott, und waget ja nichts auf euch selbst und auf eure eigene Kraft! Bedenket stets, daß wir auch noch Fleisch und Blut an uns haben! Wird aber Böses von ihnen geredet oder getan, so seid nicht stumm, sondern bestrafet das Böse mit allem Ernst! Es ist wohl wahr, daß man auch unzeitigen Eifer haben kann, und daß nur ein Wort, geredet zu rechter Zeit, wie ein goldner Apfel in silberner Schale ist. Aber warum ist denn bei manchen die Zeit, das Böse zu strafen, gar nie vorhanden? Warum verteidigen sie die Wahrheit nie oder doch sehr selten? Warum sitzen sie überall als dummes Salz und lassen sich zertreten? Nicht wahr darum, weil ihnen an Gunst und Gefallen der Welt zu viel gelegen ist, und weil sie die Welt noch mehr lieben als die Wahrheit? Solche bereiten ihrem Herrn keine Ehre, sondern Schmach und Schande. Sie liegen auch als Steine des Anstoßens vor den Versammlungstüren der wahren Kinder Gottes, weil nach ihnen alle beurteilt werden. Welche Verantwortung laden solche sich auf!
Siehe, Freund, von solcher Bedeutung ist diese Sache! Darum habe doch keine Gemeinschaft mit den Kindern der Finsternis! Siehst du, wie sie Werke der Finsternis ausüben, so schweige ja nicht dazu, damit diese nicht auf deine Rechnung kommen.
Wenn ich erleuchtet bin, die Gnade Gottes empfangen habe, und also mit der Fülle der Herrlichkeit mehr oder weniger erfüllt bin, so bin ich dies ja nicht für mich allein. Als ein Glied am heiligen Jesusleibe bin ich verpflichtet, meinen Mitgliedern mit der Gabe zu dienen, die ich empfangen habe. Oder - Gott lehre es doch jeden bedenken! - möchte man diese Gnade vergeblich empfangen haben? Darf man sie nach eigenem Gutdünken benützen, oder aber unbenützt liegen lassen? Kann es dem Herrn einerlei sein, was man mit seiner Gabe tut oder macht? Wer sie nicht benützt, sündigt wider das Licht. Von den anvertrauten Pfunden der Bedienungsgaben hat man einst schwere Rechenschaft zu geben. Wer auch die Heiligungsgaben für seine Person nicht zu wahren trachtet, denselben nicht treu ist, bei dem werden sie sich nicht mehren, sondern mindern. Er wird immer geist- und kraftloser; es fehlt ihm daher an Tinktur- und Verwandlungskraft, und er wird in der Gemeine Jesu nicht viel Gutes ausrichten können. So könnte es mit einer Seele dahin kommen, - Gott wolle doch eine jede in Gnaden davor bewahren! - daß sie die Gnade Gottes vergeblich, ja mehr zu ihrem Schaden als u ihrem Heile empfangen hat. Darum, o Seele, wer du auch bist, behandle sorgfältig, was dir vom Herrn geschenkt worden ist!
Ein treues Kind Gottes bedenkt fleißig, was ihm Jesus erbeten, erworben und aus Gnaden mitgeteilt hat. Es hält dies Gnadengeschenk höher denn alles, was man nennen mag, den Geliebten selbst, der also beschenken kann, ausgenommen. Aus zärtlicher Liebe zu diesem Lichts- und Seligkeitsbrunnen wird sich eine solche Seele sehr sorgfältig hüten, daß sie in keinem Stück den Miterlösten, für welche ihr Jesus sein teures Leben gelassen hat, anstößig oder ärgerlich sei. Wie sollte jemand den Geist und Sinn Jesu haben und sich nicht von dem, was andern an der Seele schaden könnte, sorgfältig enthalten? Wer das nicht könnte, berede uns nicht, daß er von Gott berufen sei, andre zu unterweisen und zu führen. (Johann Michael Hahn)


Das ist ganz gewiss. Wer auf Gefühle baut, versinkt immer wieder. Wer den Frieden in schönen Systemen und Glaubensformen sucht, geht irre. Wer in Rechtschaffenheit und Tugend Frieden begehrt, muss es mit Schmerzen erfahren, dass alle unsere Gerechtigkeit vor Gott nichts gilt. Auch dürfen wir nicht mit Gesängen und Gebeten den Frieden selber machen wollen. Erwärmung der Seele ist noch nicht Frieden. Berufene bleiben unglücklich, solange sie ihren Fuß auf irgend etwas außer dem Boden der Gnade setzen wollen. Jesus allein ist unser Friede. Es handelt sich nicht um Segnungen Gottes, sondern allein um Jesus und sein Verdienst. Lebensströme gehen fort und fort von Ihm aus. Bist du nun in Ihm, so hast du stets Überfluss. Reich ist, wer in Christo ist; arm bleibt, wer nur Segnungen sucht. Willst du bleibenden Frieden haben für deine Seele, so setze deine Hoffnung stets ganz auf die Gnade und bleibe bei Ihm, dem Gott des Friedens. Viele müssen sich leider durch eingepflanzte Meinungen, Menschensatzungen und durch Irrtümer mühevoll hindurchringen, bis sie endlich einfältig werden und ausrufen: „Ich habe nun den Grund gefunden, der meinen Anker ewig hält, wo anders als in Jesu Wunden. ..“ Welch schwere Umwege könnten wir uns doch ersparen, wenn wir dies erkennten! Jeder, der diese herrliche Erfahrung hat machen dürfen, ist verpflichtet, denen zu helfen, die noch im Finstern sitzen. Wer den Herrn hat, der hat alles. Wie sollte uns Gott mit Ihm nicht alles schenken? Wer Jesus nicht im Herzen wohnend hat, der schwebt immer wieder im Ungewissen und wird gar leicht durch allerlei Wind der Lehre hin und her getrieben. Präge es dir unauslöschlich ein, dass nur Jesus dein Friede ist. (Markus Hauser)

5:15 So sehet nun zu, wie ihr vorsichtig wandelt, nicht als die Unweisen, sondern als die Weisen,
Leider bringen es so viele Christen nicht fertig, täglich für Gott eine gewisse Zeit auszusondern. Die natürlichen Folgen bleiben denn auch nicht aus, sie sind sehr oft unbefriedigt und unglücklich. Das Herz erkaltet, das innere Leben geht zurück, die Inbrunst des Geistes mangelt, die Kräfte verzehren sich in übermäßiger Vielgeschäftigkeit. Immer werden neue Vorsähe gefaßt. „Es soll morgen besser gehen“, sagt man sich; aber es wird nicht besser. Neue Gewissensqualen folgen. Dass von einem Wachsen und Zunehmen in Christo unter solchen Umständen keine Rede sein kann, ist selbstverständlich. Zu gar mancherlei hast du Zeit: zum Essen und Schlafen, wohl auch zur geselligen Unterhaltung usw., und, um mit deinem Herrn zu reden, solltest du nicht auch eine Viertelstunde Zeit haben? Es gilt in dieser wichtigen Sache einen unwiderruflichen Entschluss zu fassen. Bestimme dir zwei oder drei Zeiten am Tage, wo du dich für einige Minuten in die Stille zurückziehst. So wenig als du die Essenszeit vorübergehen lassest, ebensowenig lass die Gebetszeit unbenutzt dahingehen. Wenn du es einem Besuch schuldig bist, ihm einige Minuten zu widmen, solltest du es deinem Gott nicht auch schuldig sein, eine gewisse Zeit vor Ihm die Knie zu beugen? Lass lieber einen Freund ein wenig auf dich warten, als dass du das Gespräch mit Gott abbrichst. Bist du Ihm nicht die höchste Ehrerbietung schuldig? Ich muss Zeit haben zum Gebet, sonst hat der Teufel viel Zeit, mich unglücklich zu machen, und ich werde keine Zeit finden, in das ewige Leben einzugehen. Die beste Zeit dem besten Werk! Geh in die Stille vor deinem Gott und kaufe die Zeit aus! (Markus Hauser)

5:16 und kaufet die Zeit aus; denn es ist böse Zeit.
Des Apostels Zeit war böse, die unsrige ist es auch. Obgleich das Christenthum bereits achtzehn Jahrhunderte in der Welt ist, so ist doch die Zeit noch keine gute geworden, und wir müssen noch fortwährend uns in die böse Zeit schicken, sie als solche auskaufen und benutzen. Dennoch halten wir Alle fest an dem Glauben und an der Hoffnung. Es wird besser werden! Freilich nicht in irdischer Beziehung. Die Güter und Freuden der Erden werden, was sie stets zuvor waren, nichtig und unbefriedigend bleiben. Aber wohl in höherer Beziehung. Kommen wird einmal eine Zeit, wo die Strahlen des Evangeliums in alle Hütten und Paläste, in alle Gegenden und Winkel der Erde dringen, und die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen wird in ihrer Macht und Heil unter ihren Flügeln. Dann, dann wird es besser werden! Die Finsterniß wird vom Licht, der Irrthum von der Wahrheit, und die Sünde von der Gerechtigkeit verschlungen werden. - Aber freilich ehe der Sieg auf ewig erfochten ist, kommt noch manches Schwere, vor allem der letzte, heißeste Kampf. Doch laß dir nicht bange werden. Schicke dich in die Zeit. Du weißt ja: es ist herzlich gut gemeint mit der Christen Plagen. Wer die Leidenszeiten nicht für gute Zeiten halten kann, der kennt das Vaterherz Gottes noch nicht. Noth ist kein Verderben. Wir müssen in Noth hineinkommen, damit wir lernen, daß Er aus der Noth herauszureißen versteht. Der Ofen der Trübsal wird siebenmal heißer gemacht, nicht daß wir von der Flamme verzehrt, sondern daß der Muth geprüft, der unreine Sinn geläutert, der Glaube bis zum Überwinden gestärkt, die Geduld geübt, die Ergebung vollendet und die Treue bewährt werde. Und bräche die Hütte, so kommt der neue Bau zum Vorschein, der aller Menschengewalt trotzt, und dem die böse Zeit nichts mehr anhaben kann. Mag's hienieden stürmen und toben! Wir warten des Heilandes, Jesu Christi, des Herrn, welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe, nach der Wirkung, nach welcher Er alle Dinge seiner Macht unterwerfen kann. (Johann Friedrich Wilhelm Arndt)


Vorsichtig soll man wandeln, pünktlich soll man in seinem Thun und Lassen sein, genau soll man’s mit der Sünde nehmen, weil man ein Nachfolger Gottes als Sein liebes Kind sein, und Seinen Willen, der nicht immer bei dem ersten Anblick klar ist, thun soll, Eph. 5,1.17. Zur Vorsichtigkeit gehört Weisheit, und wem’s daran mangelt, der bitte von Gott, der da gibt einfältiglich Jedermann, so wird sie ihm gegeben werden, Jak. 1,5. Vieles hat zuerst einen guten Schein. Der Geiz zeigt sich in der Gestalt der Sparsamkeit, die Gleichförmigkeit mit der Welt und das Vertrauen auf’s Fleisch in der Gestalt der Menschenliebe und Klugheit, der Zorn und die Rachgier in der Gestalt der Gerechtigkeit. Man hört auch oft vergebliche Worte von Andern, Eph. 5,6., welche den Christen bereden wollen, er solle so und so handeln, es habe nichts zu bedeuten. Hier fahre man nur nicht schnell zu, man stehe lieber still, und bitte um Weisheit, und warte auf’s göttliche Licht, damit man in demselben einsehen könne, was des HErrn Wille sei, V. 17. Die Zeit ist bös. Man wird oft bedrängt und gehindert, Gutes zu thun: darum soll man sie auskaufen, das ist, eine jede Stunde, worin man Gutes thun kann, benützen und andere unnöthige Dinge dagegen fahren lassen. Auch zur bösen Zeit, da das Gute vielen Widerstand hat, darf man sein Pfund nicht begraben, das ist, zur Ausrichtung des Willens Gottes nicht verzagt und verdrossen sein, sondern, so bald und so oft man Zeit hat, Alles, was zu thun vorhanden kommt, frisch thun (Pred. Sal. 9,10.), und den Erfolg oder Nutzen dem HErrn empfehlen.
Die böse Zeit berechtigt also Niemand, bös zu bleiben, und mit seiner Bekehrung zu warten, bis eine bessere Zeit komme; denn auf diese Zeit müßte man zu lange warten. Die Zeit, da die Apostel lebten, war eine gute Zeit, insofern man damals diese heiligen Männer, die mit ihrem Licht alle Propheten übertrafen, zu Lehrern und geistliche Führern haben konnte und doch war’s auch eine böse Zeit, wegen der Verführer und Verfolger, die sich allenthalben zeigten. Aber auch zu dieser bösen Zeit wurden viele Leute glaubig, wandelten in der Wahrheit, und erlangten die Ruhe Gottes. Die Welt ist heuchlerisch und arglistig, aber die Weisheit der Kinder des Lichts entgeht ihrer argen List. Der Weg, der zum Leben führt, ist schmal, mit Vorsichtigkeit kann man aber doch darauf wandeln. Lasset uns Gott bitten, daß Er uns tüchtig mache, diese Ermahnung Pauli auszuüben. Die Zeit ist kurz; das Kleinod, dem man nachjagt, sehr kostbar. Am Ende wird bei den Faulen und Abtrünnigen keine Entschuldigung gelten. Wir haben einen guten Hirten, der das Verwundete verbindet, des Schwachen wartet, und eines Jeden pflegt, wie es recht ist. Er hat Geduld mit uns, und will das zerstoßene Rohr nicht zerbrechen, und das glimmende Docht nicht auslöschen. Er gibt den Müden Kraft und Stärke genug den Unvermögenden. Unter der Pflege dieses guten HErrn kann man auf dem schmalen Weg fortkommen, die Welt überwinden, und auch zur bösen Zeit das gute Loos der Seligkeit erlangen.(Magnus Friedrich Roos)

5:17 Darum werdet nicht unverständig, sondern verständig, was da sei des HERRN Wille.

5:18 Und saufet euch nicht voll Wein, daraus ein unordentlich Wesen folgt, sondern werdet voll Geistes:2); 3)
Es muss unser Gebet sein, durch den Heiligen Geist so ganz von Gott erfüllt zu werden, so in Seiner Gegenwart zu leben, dass nicht leicht etwas Fremdes in uns eindringen und in unserem Herzen Raum finden kann. Ein zerstreuter Mensch hat Mühe, einen göttlichen Gedanken längere Zeit in sich zu bewegen; der in Gott Ruhende aber lebt so völlig in seinem Element, dass die Welt mit ihrer Lust und ihrem Getriebe in ihm keine Herberge findet. Wohl können Wellenschläge des Weltlebens das Ohr umtönen und das Herz umrauschen, aber der Friede des Herzens bleibt ungestört, weil Gott in Seinem Tempel wohnt und herrscht. Sobald die „Welt“ in das innere Heiligtum einzudringen vermag, tritt eine merkliche Störung des Friedens in uns ein. Bei inniger und ununterbrochener Gemeinschaft mit Gott müsste die Luft, die uns umgibt, und die Kraft, die von uns ausgeht, sehr heilsam empfunden werden. Ach, wie sehr sehnt sich doch die gottverbundene Seele danach, stark zu sein im Herrn, ein reiner Himmel Gottes zu sein, ein Heiligtum, das nie mehr einem Kaufhaus gleicht! Wenn Christi Jünger gehorsam und kindlich bleiben, treu lernen in der Schule des Geistes, wenn sie vorwärtsgehen auf dem schmalen Wege, so züchtigt Er sie nicht, Er redet vielmehr sanft mit ihnen, leitet sie auf rechter Bahn und schenkt ihnen Freude die Fülle. Er mehrt ihnen die Gabe des Heiligen Geistes, erquickt und erfüllt sie immer wieder aufs neue und schenkt ihnen immer tiefere Blicke in Sein herrliches Heil. Für die täglichen Aufgaben benötigen wir ein reiches Maß Seines Geistes. Wir können nur fruchtbar bleiben durch immer neue Geisteszuflüsse von oben. (Markus Hauser)

5:19 redet untereinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singet und spielet dem HERRN in eurem Herzen

5:20 und saget Dank allezeit für alles Gott und dem Vater in dem Namen unsers HERRN Jesu Christi,
Joh. 16,23.24. heißt der HErr Jesus den Vater in Seinem Namen bitten: hier aber durch Paulus dem Vater im Namen unsers HErrn Jesu Christi danken. Bei dem Bitten soll ein Christ innerlich so gesinnt sein, daß er bei der Erkenntniß und dem Gefühl seiner Sünden und sündlichen Verderbniß sich der Gaben Gottes für unwürdig halte, und sein ganzes Recht darum zu bitten, ja alle freimüthige Ansprache an den himmlischen Vater aus der Erlösung und Fürbitte Jesu Christi herleite. Bei dem Danken hat aber ein Christ ebenfalls auf den HErrn Jesum Christum zu sehen. Er soll Gott und dem Vater danken, daß Er m des HErrn Jesu Christi willen Schutz, Trost, Hülfe, oder diese und jene Gabe verliehen habe. Auf diese Weise wird Gott und der Vater als der höchste Wohlthäter, und der HErr Jesus Christus als der Mittler zwischen Gott und Menschen zugleich durch den Dank geehrt. Wir sehen bei diesem Dank Gott als die lebendige Quelle, als die wesentliche Liebe, als den Wahrhaftigen, Barmherzigen und Allmächtigen, aber auch als den Vater an, der uns als Seinen Kindern Gutes thut, und mit dem wir auch als Kinder bei dem Danken zuversichtlich und vertraulich reden dürfen. Jesus Christus aber wird, ob Er schon auch der wahrhaftige Gott und das ewige Leben ist, und Alles auch gibt und thut, was der Vater gibt und thut, zugleich als Derjenige betrachtet, der wegen Seiner Erlösung unser HErr und Heiland, und Christus oder der Gesalbte ist. Diese Weise zu erkennen und zu reden muß uns aus den Schriften der Apostel bekannt und geläufig werden, daß wir die Namen Gott und Vater zusammen setzen, und den Sohn Gottes wegen Seines Mittleramtes unsern HErrn Jesum Christum nennen. Der Vater ist nicht Mensch worden, und hat sich nur als Gott den Menschen geoffenbart. Er ist aber der Vater unsers HErrn Jesu Christi und durch denselben auch unser Vater. Der Sohn Gottes aber ist, als des Menschen Sohn, im besondern Verstand unser HErr. Ihn hat der Vater erhöhet, und als den Erlöser zum HErrn über die Erlösten, und als den Erstgebornen zum HErrn über Seine Brüder gesetzt. Gleichwie Er’s auf Sich genommen hat, uns zu erlösen, also hat Er’s auf Sich genommen, als unser HErr uns weislich und gnädiglich zu regieren, für uns zu bitten, und uns in die Herrlichkeit einzuführen. Das Wort HErr schließt bei Jesu Christo Sein königliches und Sein priesterliches Amt in sich. Im Namen unser HErrn Jesu Christi danke ich also auch an diesem Morgen Gott und dem Vater für Alles. Durch Seine Gnade bin ich, was ich bin, und von Seiner Güte habe ich Alles, was ich habe. Er hat mich auch in der vergangenen Nacht behütet, und mit den Meinigen vor vielem Uebel bewahrt. Er hat mir auch Gutes gethan und thut mir Gutes, ohne daß ich’s verstehe und merke. Ihm sei aber Dank gesagt für Alles. In der seligen Ewigkeit werde ich Ihm mit einer helleren Erkenntniß Seiner Wohlthaten danken. Bei diesem Dank aber ehre ich den Sohn Gottes als meinen HErrn Jesum Christum.. Ich danke in Seinem Namen, indem ich erkenne und bekenne, daß mir alles Gute nur um Seinet willen von Gott und dem Vater zufließe. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! (Magnus Friedrich Roos)

5:21 und seid untereinander untertan in der Furcht Gottes.
Das Gebot: „Werdet voll Geistes!“ gilt zwar allen Menschen, aber in erster Linie den Kindern Gottes, Alten und Jungen, Männern und Frauen. Sie alle haben es nötig, mit dem Geist Gottes erfüllt zu sein, um das Vorrecht zu genießen, als echte Kinder Gottes und als Zeugen der Erlösung ihres Heilandes auf Erden zu leben und um die Kraft zu haben, ihrem Gott auch in allen Widerwärtigkeiten des Lebens in Wahrheit zu dienen. Aber wenn dies Gebot die Bedingung für ein göttliches Leben und für einen wahren Gottesdienst ist, so ist es ebenso wie ein Vorrecht zugleich auch eine Pflicht für jedes Gotteskind, sich mit ganzem Herzen danach auszustrecken, bis es diese Gnade erlangt hat.
Daß das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist nicht gleichbedeutend ist mit Wiedergeborensein, geht unter anderem aus dem Epheserbrief aufs deutlichste hervor. Dort ist von den Ephesern gesagt, daß sie durch den Geist Gottes wiedergeboren und versiegelt worden seien, und doch wird gerade ihnen der göttliche Befehl erteilt, sich mit dem Geist Gottes erfüllen zu lassen. Aber man hört diese Botschaft und glaubt sie nicht, oder man achtet sie nicht. Man hat sich eben zu sehr daran gewöhnt, christliche Fertigkeit und Gewandtheit oder auch christliches Wissen, Beredsamkeit und Sitte an Stelle der Ausrüstung mit Kraft und Leben von oben zu setzen. Und doch ist diese Kraft unentbehrlich, wenn man wirklich ein Zeugnis für die Erlösung in Christus sein will. Es ist schon ein Großes, wenn jemand dies erkennt und danach trachtet. Leider aber geschieht es nicht selten, daß gerade in den Kreisen der Frommen dieses Trachten als Unnüchternheit gebrandmarkt wird, und so geben viele, welche einen kurzen Anlauf gemacht haben, wenn sie nicht sofort den Erfolg sehen, das Trachten danach wieder auf und begnügen sich mit ihrem alten Zukurzkommen, mit einem Leben, das kein wirkliches Zeugnis für die herrliche Erlösung ist.
Vom Geist erfüllt sein bedeutet: einen das Herz ausfüllenden, allezeit gegenwärtigen, allgenugsamen, lebendigen und herrlichen Erlöser haben, wodurch das Fragen und Suchen des Menschenherzens nach Hilfe oder Trost wirklich zur Ruhe kommt. Durch den Geist Gottes weiß das Herz nun, mit wem es jeden Augenblick rechnen darf. Jesus lebt, Jesus wirkt jetzt jeden Augenblick in uns zu unserem Heil. Er gibt das Wollen und Vollbringen. Das erkennt man aber nur durch das Licht des unser Herz erfüllenden Heiligen Geistes. Ebenso weiß das Herz jetzt auch, daß es mit seinen eigenen Kräften und Entschlüssen, mit seiner eigenen Weisheit und seinem Können, mit seinen eigenen Plänen, Wünschen und Zielen nicht mehr rechnen darf noch muß. Das eigene Leben ist ans Kreuz gebracht, und Christus hat den Thron des Herzens eingenommen, und in der Stille des Heiligtums, wozu jetzt das Herz geworden ist, empfängt der Mensch die Weisungen und Mahnungen, die Anstöße und Kräfte zum Handeln. Es findet fortan ein wunderbarer Austausch statt: man gibt das Eigene dem Herrn, und er gibt uns dafür das Seine; es ist ein Bitten und Nehmen und Danken. Wie das Eisen vom Feuer durchglüht wird und wie es seine Kälte, Dunkelheit und Sprödigkeit durch des Feuers Hitze, Licht und Beweglichkeit verliert, so ist der, welcher von dem erfüllt wird, von dem gesagt ist, daß er mit Feuer tauft. Da schmelzen auch die Ketten der Sünden, die Stricke der Weltlust werden versengt, und statt dessen erfüllt selige Lust an dem herrlichen Heiland und heilige Ehrfurcht vor dem lebendigen Gott das Herz, ein „Beugen ohn' Aufhören“, heiliges Liebesfeuer, reines Leuchten und rückhaltlose Gefügigkeit gegen den Herrn teilen sich der Seele mit, und die Selbstsucht hat der selbstlosen Liebe Platz gemacht. Wie die Rebe von ihrem Fuß im Weinstock an bis in ihre Zweige, Blätter und Früchte vom Saft des Weinstocks erfüllt ist, so wird Jesus, die stets fließende Lebensquelle, der Antrieb zum Denken, Reden und Handeln, und statt der Werke des Fleisches wird die Frucht des Geistes offenbar im Leben seiner Gesalbten. Je stiller, je mehr hingegeben und je kindlicher der Mensch durch diese von dem Heiligen Geist verklärte Gegenwart seines Herrn wird, desto mehr können sich göttliche Kräfte äußern und auswirken im Leben und Dienst zur Ehre des Erlösers. Herrliche Früchte im eigenen Leben und auch im Leben anderer sind dann die Folge davon. (Heinrich Coerper)


Wer war je so frei wie Paulus? Er war ein Vorkämpfer für die Freiheit in unüberwindlicher Tapferkeit. Wenn sein Evangelium zu mir spricht, springen alle Fesseln. Derselbe Paulus hat aber die Untertänigkeit unter alle aufs höchste gepriesen und aus ihr die für alle gültige Christenpflicht gemacht. Warum hat er die Untertänigkeit so hoch geschätzt? Er wollte die Gemeinschaft und sah in ihr nicht nur eine hübsche Zugabe zum Eigenleben der Einzelnen, sondern das Werk des Christus, der dadurch als der Herr an uns handelt, dass er aus uns die in Gott geeinigte Gemeinde macht. Wenn sich aber der eine über den anderen erhebt und der eine den anderen überbietet, dann stehen wir gegeneinander im Streit. Dieser ist aber sofort verschwunden, wenn sich der eine dem anderen unterwirft und seinen Willen mit dem des anderen vereint. An ein einseitiges Regiment des einen über den anderen hat Paulus nicht gedacht. Denn das Dienen ist in der Christenheit nicht das Geschäft eines besonderen Stands, sondern das Amt aller. Es gibt in der Kirche nicht solche, für die die Liebespflicht gilt, die sie für die anderen leben macht, und solche, die eine vornehme Selbstsucht pflegen dürfen, die die anderen ihnen dienstbar macht. Ist jemand an Verstand und Willen stark, so hat er damit die verstärkte Dienstpflicht empfangen und er kann diese nicht ausführen, wenn er seinen Willen herrisch auf die anderen legt, sondern kann den anderen nur dann wirklich dienen, wenn er sein Verhalten unter ihren Willen stellt und sein Vermögen für ihr Bedürfnis fruchtbar macht. So kommt zwischen uns die Eintracht zustande. Zu ihr treibt uns Paulus durch die Furcht vor dem Herrn. Lassen wir uns von Begehren nach Macht treiben, so entsteht daraus jene Selbsterhöhung, die Gott zerbricht, und wenn wir aus der Gemeinde Jesu den Frieden verscheuchen und ihre Eintracht zerbrechen, so haben wir Christus gegen uns, der seine Gemeinde dazu schafft, damit sie einträchtig sei.
Herr, gnädiger Gott, Du bist unsere Zuflucht in allen Nöten, auch in den Nöten, die uns unsere Eigensucht bereitet. Nur in Deiner Nähe endet unser Streit; nur vor Dir verstummt der Zank. Mache es mir in allen meinen Verhältnissen deutlich, dass Du mich zu den Menschen führst, nicht von ihnen trennst, mich zu Deinem Diener, nicht zum Herrn über die anderen machst, weil meines Lebens Sinn und Zweck darin besteht, dass es für die, die Du zu mir führst, heilsam sei. Damit bereitest du Deinen Frieden über mich. Amen. (Adolf Schlatter)

5:22 Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem HERRN.

5:23 Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde, und er ist seines Leibes Heiland.

5:24 Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen.

5:25 Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie Christus auch geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben,
Welches köstliche Vorbild gibt doch Christus seinen Jüngern! Wenige Lehrer dürfen wohl sagen: „Wollt ihr tun nach meiner Lehre, so folget meinem Wandel nach.“ Weil aber das Leben Jesu eine genaue Ausprägung aller vollkommenen Tugend ist, so darf Er auf sein eigenes Leben hinweisen als auf das Urbild der Heiligkeit, während Er zugleich als Lehrer der Tugend ein Muster der Vollkommenheit ist. Der Christ sollte sich kein geringeres Vorbild zur Nachahmung wählen, als Christum selber. Als Haupt seiner Frau und seiner Familie hat der Christ sein Augenmerk auf das Vorbild Jesu Christi zu richten, und dasselbe getreu nachzumalen. Der wahrhafte Christ soll seiner Frau das sein, was Christus seiner Gemeinde ist. Die Liebe des Mannes ist derart, dass er seine Frau allem andern vorzieht. Der Herr Jesus hegt für seine Gemeinde eine ganz besondere Zuneigung, die Er ihr vor der übrigen Menschheit zuwendet: „Ich bitte für sie, und bitte nicht für die Welt.“ Die auserwählte Gemeinde ist der Liebling des Himmels, der Schatz Christi, die Krone seines Hauptes, die goldne Spange um seinen Arm, das Brustschildlein auf seinem Herzen, der Mittelpunkt und das Herzblatt seiner Liebe. Der Mann sollte seine Frau lieben mit einer beständigen Liebe, denn also liebt auch der Herr Jesus seine Gemeinde. Er ist nicht wandelbar in seiner Zuneigung; Er äußert wohl dieses Wohlwollen in verschiedener Weise, aber die Liebe selber bleibt unverwandt dieselbe. Der Mann soll seine Frau lieben mit einer dauernden Liebe, denn nichts „mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn.“ Ein treuer Ehemann liebt seine Frau mit einer herzlichen, inbrünstigen und starken Liebe. Die Liebe darf kein bloßer Lippendienst sein. O Geliebte, was hätte Christus wohl mehr tun können, um seine Liebe zu beweisen, als was Er getan hat? Der Herr Jesus hat eine wonnigliche Liebe gegen seine Schwester-Braut; Er schätzt ihre Liebe hoch und freut sich darüber mit liebendem Wohlgefallen. Gläubige Seele, bewunderst du die Liebe Jesu? Herrscht in deinem Hause das Gesetz der Liebe nach dem Wort: „Gleichwie Christus auch geliebt hat die Gemeinde?“ (Charles Haddon Spurgeon)

5:26 auf daß er sie heiligte, und hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort,

5:27 auf daß er sie sich selbst darstellte als eine Gemeinde, die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder des etwas, sondern daß sie heilig sei und unsträflich.

5:28 Also sollen auch die Männer ihre Weiber lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer sein Weib liebt, der liebt sich selbst.4)

5:29 Denn niemand hat jemals sein eigen Fleisch gehaßt; sondern er nährt es und pflegt sein, gleichwie auch der HERR die Gemeinde.

5:30 Denn wir sind die Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein.
Stark und kräftig drückt der Apostel hier unsre Zusammengehörigkeit mit Jesus aus, wenn er sagt, wir seien Glieder Seines Leibes, seien von Seinem Fleisch und Seinem Gebein. Der HErr Jesus ist so unsereiner geworden, daß Er auch die Leiblichkeit mit uns gemein hat. Er ist nicht nur leiblich geworden, wie wir es sind,4) sondern Er ist Seiner menschlichen Abstammung nach aus unserem Geschlechte herausgewachsen. Darum sagt auch Paulus andernorts (Gal. 4,4): „Da aber die Zeit erfüllet war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einem Weibe“ - womit er sagen will, wie der HErr so ganz als unsrem Geschlechte zugehörig anzusehen sei.
An den Wirkungen solcher „Verwandtschaft“ mit Ihm dürfen freilich zunächst nur die teilnehmen, die willens sind, sich zu Ihm zu halten; die Ihn als Bruder annehmen und das Gute, das Er ihnen als Bruder geben kann, sich gefallen lassen; die also zugleich auch durch den Glauben zu einem Sinn und Geist in Ihn hineinwachsen als Reben an Ihm, dem Weinstock. Sind wir das, so dient's uns zu besonderer Glaubensstütze, daß Er auch der leiblichen Abstammung nach unser Bruder ist. Denn weil Er das ist, dürfen wir auch Ansprüche an Ihn machen wie ein Bruder an den andern; und dann kann uns alles, was Er ist, zugute kommen, kann Seine Liebe eine Macht haben zu unsrer Erlösung.
Denken wir dabei an den Vater im Himmel, so kann Er's doch dem Sohne nicht versagen, wenn dieser Seine menschlichen Brüder, die zu Ihm aufsehen, Sich gleich geachtet wissen will. Um ein Gleichnis zu geben: Wie bereitwillig war einst Pharao, die Brüder Josephs mit dem Vater mit allen ihren Familiengliedern bei sich aufzunehmen! Wir lesen in der Geschichte (1. Mose 45,16): „Und da das Gerücht kam in des Pharao Haus, daß Josephs Brüder gekommen waren, gefiel es dem Pharao gut und allen seinen Großen.“ Als dann der Vater mit der ganzen Familie kam, durfte ihnen Joseph „einen Besitz geben am besten Orte des Landes“, und er durfte „den Vater und seine Brüder versorgen und das ganze Haus seines Vaters, einen jeden nach der Zahl der Kinder“ (47, 11 f.). So ging's bei dem bis zum Thron erhobenen Joseph durch die Gunst des Königs Pharao.
Wie kann aber der himmlisch Vater, der Gnädige und Barmherzige, sich anders bezeigen, als es Menschen, die doch arg sind, untereinander tun! Wie kann's Ihm nicht auch wohlgefallen, wenn Seines geliebten Sohnes Brüder kommen! Wie kann Er nicht auch diesen durch den Sohn das Beste geben lassen, was nur ein brüderliches Herz den Brüdern geben möchte, die nach großer Verirrung doch wieder lieben! Es wäre ja unserm Heiland so, als ob wirkliche Glieder Ihm vom Leibe gerissen würden, wenn Seine Brüder ferne von Ihm sein sollten! Wie muß es uns also erheben, wenn wir vernehmen, wir seien „Glieder Seines Leibes, von Seinem Fleisch und von Seinem Gebein!“
Wollen wir denn mit kindlichem Glauben unsrem großen, hoch erhöhten Bruder nahen! Und wollen wir's uns angelegen sein lassen, Ihm durch demütige Buße und aufrichtige Liebe ans Herz zu wachsen! Wie weiß Er doch in Seiner Bruderliebe uns aus aller Bekümmernis und Trübsal herauszuretten zu ewiger Wonne und Freude! (Christoph Blumhardt)


Christus, der Bruder übrigens dürfen wir nicht aus der Acht lassen, daß das ganze menschliche Geschlecht, wie es eben ist, in einer leiblichen Verwandtschaft mit Jesus steht, Seiner menschlichen Abstammung nach. Andererseits sind auch wir Gottes wie Er - wenngleich nicht in derselben Art -, sind also auch nach dieser Seite hin mit Ihm verwandt, weil Gott uns Menschen nach Seinem Bilde schuf und uns Seinen Geist einhauchte.
Wichtige Gedanken lassen sich daran anschließen: Zunächst mögen wir das erkennen, wie viel Ihm - der Seine vollkommene Tugend und Gerechtigkeit auch darin zeigt, daß Er die kindliche Verwandtenliebe vollkommen in sich hat - daran liegt, Seine Brüder zuletzt alle, wenn möglich, an Sein Herz drücken zu dürfen. Und wir erkennen auch, wie weh es Ihm tut, wenn Menschen, die Seine Brüder sind, Ihn mit Härte und störrischem Sinn von sich stoßen. So wie Ihn Seine Liebe auch die Marter eines Kreuzestodes auf sich nehmen hieß, so läßt Er sich's auch jetzt als zur Rechten Gottes Erhöhter auf alle nur erdenkliche Weise angelegen sein, unter den Völkern der Erde immer weiter Seelen zu gewinnen, die Er als Brüder ehren und an Seiner Herrlichkeit Anteil nehmen lassen könnte. Es mag uns auch denkbar sein, daß Er nur mit tiefstem Schmerze die Widerwärtigen dem ewigen Tode anheim fallen sehen kann - warum wollen wir solchen Schmerz ferne von Ihm denken?
Sodann bedenken wir dies: Wenn wir an Ihn als unsern Bruder so viele Ansprüche machen und Brüderrechte haben wollen und sollen - wie das der Fall ist, wenn wir nur durch Ihn selig werden wollen -: wie sollten wir die brüderlichen Gefühle unter uns erstorben sein lassen, daß wir einander hassen und neiden, plagen und mißhandeln, gering schätzen und verunehren, würgen und morden oder auch nur kalt und hart aneinander vorübergehen wie der Priester und Levit an dem unter die Mörder Gefallenen?! Nichts wird einmal verdammlicher an uns sein, als wenn wir die Brudergefühle zueinander in uns haben ersterben lassen. Wie bedeutungsvoll ist daher die Mahnung: „Kindlein, liebet euch untereinander!“, und wie schwer der Vorwurf: „Ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verlässest“, und wie durchschlagend sind die verdammenden Worte des Richters Jesus: „Was ihr diesen Meinen geringsten Brüdern nicht getan habt, das habt ihr Mir auch nicht getan“ - eben weil wir Glieder Seines Leibes, von Seinem Fleisch und von Seinem Gebein sind! (Christoph Blumhardt)

5:31 „Um deswillen wird ein Mensch verlassen Vater und Mutter und seinem Weibe anhangen, und werden die zwei ein Fleisch sein.

5:32 Das Geheimnis ist groß; ich sage aber von Christo und der Gemeinde.
Wie Mann und Weib aufs innigste miteinander verbunden sind und alles, was sie beiderseitig besitzen, als Gemeingut betrachten, dennoch aber der Mann das Haupt und das Weib der untertänige und sich anschmiegende Teil ist, so wird auch der Herr in Ewigkeit weit über Seiner Gemeinde stehen, obschon diese aufs allerinnigste mit Ihm verbunden, ja, eins mit Ihm ist und die himmlischen Güter mit Ihm als Gemeingut erblich besitzt. Jesus steht also nach der ewigen Verbindung, nach der Hochzeit im Himmel, zu den Seinen nicht im Verhältnis eines Regenten zu seinen Untertanen, sondern wie die Schrift sagt: im Verhältnis eines Mannes zu seinem Weibe. In den königlichen Palästen des goldenen Jerusalems werden die Erlösten eben die Stellung zu ihrem Herrn haben, die jetzt eine inniggeliebte Frau zu ihrem Manne hat. Welch eine Fülle von Seligkeit und Herrlichkeit schließt dies in sich! Lies Eph. 5, 22-32. Zum himmlischen Vater steht die Gemeinde Jesu im innigsten Kindschaftsverhältnis von Ewigkeit zu Ewigkeit. Wie sie Jesus als Mann und Haupt liebt, ehrt und preist, so lieben, ehren und loben sie Gott den Vater als seine gehorsamen Kinder. Eine größere Verherrlichung Gottes ist nicht denkbar als die, dass Er Seine Kinder als Priesterkönige den Thron Seines ewigen Sohnes umgeben sieht. Was wird Er in den himmlischen Welten alles ausrichten können mit einer Ihm ganz ergebenen, heiligen Gemeinde von Königen und Priestern! Da wird Gott alles in allem sein in alle Ewigkeit. (Markus Hauser)

5:33 Doch auch ihr, ja ein jeglicher habe lieb sein Weib als sich selbst; das Weib aber fürchte den Mann.
Schicket euch in die Zeit! sagt Paulus. Eine große Kunst! Sie besteht nicht darin, ein Schilfrohr oder eine Wetterfahne zu sein, den Mantel nach dem Winde zu hängen und jedem Antrieb der Zeit folgsam nachzugeben, um einen irdischen Vortheil dadurch zu erhaschen, oft zu einem unersetzlichen Schaden der Seele; sondern in der Gnadengabe, einzusehen, was die Zeit fordert, und sie recht auszukaufen. Oft spiegeln uns die Menschen unsere Zeit als vortrefflich, rühmlich, gut, nöthig, nützlich und heilsam vor, was vor Gott abscheulich, nichtswürdig, verächtlich, böse, unnöthig, schädlich und verderblich ist: da gilt es, verständig zu sein, was da sei des Herrn Wille. Mancher Andere greift, um den Druck und die Noth der Gegenwart zu vergessen, zum Weinglase und fällt in Unmäßigkeit und Trunkenheit, und das ist die kurze Geschichte manches häuslichen Elends, während doch ein so herrliches Mittel der Hülfe angeboten ist: „Werdet voll Geistes!“ voll heiligen Geistes; der ist der rechte Tröster und Sorgenbecher, und giebt Kraft und Muth, Heiterkeit und Freude. Und damit wir sein immer theilhaftig werden ermahnt der Apostel, nicht zu versäumen, was ihn bei uns erhält und nährt, die Nahrung des göttlichen Wortes. Die Psalmen sind eine wahre Apotheke voll köstlicher Arzneimittel; die alten oder neuen Lieder unserer Gesangbücher stärken und erquicken, wie nichts anderes; die tägliche Uebung, Gott alle Zeit und für alles zu danken, läßt uns vergessen, was wir entbehren und befreit uns von Unzufriedenheit; und wenn jeder mehr seine Pflichten als seine Rechte im Auge hat, und vornämlich das zu erfüllen strebt, was er vor Gott gegen Andere schuldig ist, wenn jeder gegen den Andern recht dienstfertig ist um Gottes willen dann ist und wird selbst die böse Zeit eine gute, gesegnete Zeit. Ach, unsere Zeit gehört nicht uns, sondern Gott: deßhalb müssen wir stets bei Ihm suchen, was wir zu thun haben, um die Zeit zu erfüllen, die Er uns giebt. Auch weiß Niemand, wie viel Zeit ihm Gott noch läßt; wohl aber kennen wir diejenige, die Er uns gegeben hat. Darum wollen wir die Zeit festhalten, die uns noch bleibt, und die Gelegenheit erfassen, um sie zu nutzen, und wirken mit Jesu, so lange es Tag ist. Amen. (Johann Friedrich Wilhelm Arndt)


Der Apostel fährt in diesem Kapitel fort, durch allgemeine und sonderliche Vermahnungen das Leben der Christen auf eine gottgefällige Weise einzurichten.
Er befiehlt uns zuerst die Liebe - und stellet uns zu dem Ende das Exempel Gottes unsers Vaters vor, dem wir als liebe Kinder nachfolgen, und die Liebe unsers HErrn Jesu, welcher Sich selbst für uns aufgeopfert, und in dessen Fußtapfen wir eintreten sollen.
Er warnet ferner vor unterschiedlichen Lastern und Sünden, als da sind Geiz, den er einen Götzendienst nennet, Hurerei und alle Unreinigkeit, schandbare Worte und Narrentheidinge, Völlerei und Trunkenheit, die er als heidnische Laster beschreibet, welche Christen keineswegs zustehen.
Die Kinder des Unglaubens, des Zorns Gottes und der Finsterniß treiben solche Werke der Finsterniß. Christen aber, die durch den Glauben an ihren Heiland vom Zorn Gottes erlöset - und mit wahrer Erkenntniß Gottes und Seines Willens erleuchtet sind, sind nun ein Licht in Christo, sollen also im Licht wandeln - und mit den unfruchtbaren Werken der Finsterniß keine Gemeinschaft haben, sondern vielmehr dieselben bestrafen, wo sie anders des Erbtheils der Heiligen im Licht theilhaftig seyn und bleiben wollen.
Lasse sich also niemand mit vergeblichen Worten verführen - oder berede sich selbst eines andern, als wenn etwa solche Sünden, die so gemein unter den Menschen sind, deßwegen weniger zu bedeuten hätten - oder von Gott nicht so hart bestraft würden. So wahr Gott gerecht ist, und Sein Geist durch Paulus geredet hat, so gewiß müssen solche herrschende und fortgesetzte Sünden vom Reich Gottes ausschließen, welches uns ja von der Bosheit und Sicherheit abziehen und zu bußfertiger Aenderung ermuntern soll.
Am Ende kommt der Apostel auch auf den Ehestand - und stellet denselben als ein geheimnißvolles Vorbild Christi und Seiner Kirche vor, damit nicht nur derselbe von jedermann ehrlich gehalten werde, sondern auch, die in solchem leben, sich so bezeigen, daß der Mann mit Liebe seinem Weibe als seinem eigenen Fleische, das Weib aber mit Unterthänigkeit und Gehorsam ihrem Manne als dem Haupt begegne.
Der liebste Heiland lasse Seine innigliche Vereinigung mit den gläubigen Seelen nicht allein durch heilige Führung des Ehestandes unter uns noch ferner abgebildet, sondern auch ein jedes unter uns derselben - als des Grundes unser Glückseligkeit - theilhaftig werden. (Veit Dieterich)

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
bibel/nt/10_eph/eph_kapitel_5.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain