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Psalm 89

Psalm 89

89:1 Eine Unterweisung Ethans, des Esrahiten. Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich und seine Wahrheit verkündigen mit meinem Munde für und für

89:2 und sage also: Daß eine ewige Gnade wird aufgehen, und du wirst deine Wahrheit treulich halten im Himmel.
Wie diese Worte erfüllt worden seien, lehrt das Neue Testament deutlich. Das Gesetz ist durch Moses gegeben, die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum worden, Joh. 1,17. Das Wort, welches Fleisch geworden ist, war voll Gnade und Wahrheit, V. 14. Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen, Tit. 2,11. Jesus Christus ist ein Diener der Beschneidung gewesen, oder hat im Stand Seiner Erniedrigung dem Volk Israel gedient, um der Wahrheit Gottes willen, zu bestätigen die Verheißung den Vätern geschehen, Röm. 15,8. Ps. 89. wird diese Gnade und Wahrheit Gottes in der Absicht auf Christum, welcher V. 21. David genannt wird, mannigfaltig und hoch gepriesen, und derselben in der Verbindung mit dem Königreich Jesu Christi eine ewige Festigkeit zugeschrieben. Eine ewige Gnade, sagt der Prophet Ethan, wird aufgehen oder aufgebaut werden, wenn Christus, dessen Thron fest gebaut und ewig sein soll, V. 5.30., erscheinen wird. Diese ewige Gnade wird in dem Neuen Testament die Gnade Jesu Christi genannt. Sein Thron ist ein Thron der Gnade, Hebr. 4,16. Indem Er als König auf Seinem Thron sitzt, sind Gnade und Wahrheit vor Seinem Angesicht, Ps. 89,15., und begegnen gleichsam denjenigen, die zu Ihm nahen. Doch könnte Sein Thron kein solcher Gnadenthron sein, wenn nicht Gerechtigkeit und Gericht desselben Festung oder fester Grund wäre. Er hat nämlich die ewige Gerechtigkeit gebracht, Dan. 9,24. Er hat als ein Gerechter die Menschen rechtmäßig erlöset, und Seine Erlösung ist gerichtlich von Gott für gültig erkannt worden. Er hat als der Mittler zwischen Gott und den Menschen so viel geleistet, daß nun denjenigen, die an Ihn glauben, rechtmäßig Gnade widerfahren und gerichtlich zuerkannt werden kann. Eben dieses aber gibt der Gnade eine ewige Festigkeit, und verursacht, daß wider sie nichts eingewendet werden kann, wie Paulus Röm. 8,33.34. deutlich behauptet. Gleichwie nun eine ewige Gnade durch Christum aufgebaut ist, zu welcher die Sünder, die auf Erden wohnen, ihre Zuflucht nehmen sollen, also hat Gott im Himmel Seine Wahrheit treulich gehalten oder bestätigt, da Er Seinen eingebornen Sohn gab, daß Alle, die an Ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Er hat, da Er Seinen Sohn in die Welt sandte, gethan, wie Er vor Zeiten geredet hatte durch den Mund Seiner heiligen Propheten, und gedacht an Seinen heiligen Bund, und an den Eid, den Er dem Abraham geschworen hatte, Luk. 1,70.72.73. Und noch jetzt, ja in Ewigkeit sind alle Verheißungen Gottes Ja und Amen in Christo, 2 Kor. 1,20., das ist, sie werden um Christi willen an den Glaubigen und Auserwählten erfüllt. Was ist nun zu thun? Ethan sagt V. 16. u.ff.: wohl dem Volk, das jauchzen kann; HErr, sie werden im Licht Deines Antlitzes wandeln, sie werden über Deinem Namen täglich fröhlich sein, und in Deiner Gerechtigkeit herrlich sein u.s.w. Wenn auch eine trübselige Zeit vorhanden ist, dergleichen diejenige war, die V. 39-52. beschrieben ist, so darf man zu der Gnade und Wahrheit Gottes seine Zuflucht nehmen, da dann das Ende immer dieses sein wird: gelobet sei der HErr ewiglich. Amen. Amen.(Magnus Friedrich Roos)

89:3 „Ich habe einen Bund gemacht mit meinem Auserwählten; ich habe David, meinem Knechte, geschworen:

89:4 Ich will deinen Samen bestätigen ewiglich und deinen Stuhl bauen für und für.“ (Sela.)

89:5 Und die Himmel werden, HERR, deine Wunder preisen und deine Wahrheit in der Gemeinde der Heiligen.

89:6 Denn wer mag in den Wolken dem HERRN gleich gelten, und gleich sein unter den Kindern Gottes dem HERRN?

89:7 Gott ist sehr mächtig in der Versammlung der Heiligen und wunderbar über alle, die um ihn sind.

89:8 HERR, Gott Zebaoth, wer ist wie du ein mächtiger Gott? Und deine Wahrheit ist um dich her.

89:9 Du herrschest über das ungestüme Meer; du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben.

89:10 Du schlägst Rahab zu Tod; du zerstreust deine Feinde mit deinem starken Arm.
Auf ungestümem Meere ist's dem Menschen freilich nicht gar wohl; denn wenn das Schifflein auseinanderfällt, hört alle Stütze auf im Wasser. Darum ist große Sorge und Angst bei allen, die auf dem Meer sind, wenn ein ungestümer Wind sich erhebt, der hohe Wellen emporwirft. Der Mensch ist da nicht im Stande, zu helfen, und kann seine völlige Ohnmacht fühlen, wie die Leute auf Jona Schiff, Jon.1,45f. Er hält seine Sachen zusammen, so gut er kann; und das ist's, was ihm allein noch übrig bleibt. Aber Wind und Wellen, - ach, wie leicht werden sie übermächtig, daß alle seine Kunst und Arbeit umsonst ist! „HErr, hilf uns,“ sagten auch einst die Jünger zum Heiland, als so ein Wind auf dem Meer sich erhob, Er aber hinten im Schiff schlief. Ja, „wir verderben, wir sind verloren!“ ist ein Schrei, den man tausendmal auf Schiffen hören kann, aber ein Schrei, der oft in die Luft sich verliert. Doch bei dem, der ernstlich Gott anruft, dringt der Schrei da hinein, von wo bei ungestümem Meer noch Hilfe möglich ist. Denn, heißt es, „Du herrschest über das ungestüme Meer, Du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben.“ Daß Er auch auf dem Meer helfen kann, hat unser Heiland, der in der Kraft Seines Vaters auf Erden stand, bewiesen. Denn Er sprach nur ein Wort, „bedräuete,“ heißt es, „den Wind und das Meer, da ward es ganz stille.“ Matth. 8, 26.
Das ungestüme Meer indessen ist auch ein Bild von andern Stürmen, deren wir in diesem Leben viele durchzumachen haben, da man oft sich nicht zu raten und zu helfen weiß, und auszurufen geneigt ist: „Wir verderben! Wir sind verloren!“ Auch bei solchen Stürmen dürfen wir nach oben blicken; denn auch über sie ist Gott Herr. Wenn wir kindlich glauben und bitten, kann Er entweder mitten durch die Stürme hindurch glücklich führen, oder, wenn das nicht mehr ausreicht, dem Sturme gebieten und Ruhe schaffen. Wenn da oft nur dem Sturm im Herzen gewehrt wäre, an dem wir gar häufig durch unsre Zaghaftigkeit Schuld sind! Es stünde oft alles gut, wenn es nur drinnen ruhig wäre. Indessen können wir's von uns aus auch nicht immer machen; denn wir haben uns selbst nicht immer in der Gewalt, wenn es im Innern so tobt und stürmt. Soll aber der HErr auch diese Stürme stillen, so mußt du Ihn bitten, anrufen, kindlich zu Ihm aufblicken lernen. Er kann durch Seinen heiligen Geist eine Ruhe ins Herz geben, bei der man viel zu ertragen und auszuhalten vermag, gut durchkommt und endlich sich gerettet sieht. Also, wenn's tobt und stürmt, nur gleich hinauf dem Herzen zu dem, der Wind und Meer stillen kann. (Christoph Blumhardt)

89:11 Himmel und Erde ist dein; du hast gegründet den Erdboden und was darinnen ist.

89:12 Mitternacht und Mittag hast du geschaffen; Thabor und Hermon jauchzen in deinem Namen.

89:13 Du hast einen gewaltigen Arm; stark ist deine Hand, und hoch ist deine Rechte.1)

89:14 Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhles Festung; Gnade und Wahrheit sind vor deinem Angesicht.

89:15 Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HERR, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln;

89:16 sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein.

89:17 Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke, und durch dein Gnade wirst du unser Horn erhöhen.

89:18 Denn des HERRN ist unser Schild, und des Heiligen in Israel ist unser König.

89:19 Dazumal redetest du im Gesicht zu deinem Heiligen und sprachst: „Ich habe einen Helden erweckt, der helfen soll; ich habe erhöht einen Auserwählten aus dem Volk.2)
Liebster Herr Jesu, ich habe Dich am Anfange dieser stillen und großen Woche um ein stilles Herz gebeten; nun bitte ich Dich auch am Schlusse derselben bei Deinem Grabe: gieb mir Gnade, daß ich meine Seele setzen und stillen könne. Dein Tod am Kreuze hat Alles unter Deinen Freunden und Feinden stille gemacht, was zuvor voll Unruhe war. Alle, die dabei waren, fühlten Deine Macht in Deinem Tode, Du Kraft des Höchsten. Deine Feinde sind erschreckt und bestürzt, das lärmende Volk wendet wieder um; Maria, Deine Mutter, durch deren Seele bei Deinem Kreuze das scharfe Schwerdt drang, und Deine Jünger und die übrigen heiligen Seelen sind stille den Sabbath über nach dem Gesetz. Nun, so heilige auch mir Deinen Todestag und den Tag Deines Begräbnisses zu einem Tage heiliger Stille. Wenn mir das Wort von Deinem Kreuz, welches ich diese Woche über gehört, in meine Seele gedrungen, mein Gemüth ergriffen und mich im Gefühl meiner Mitschuld heilsam beunruhigt hat: so gieb mir Gnade, die Du auch mir durch Dein heiliges Leiden erworben hast. Laß mir aber, O Herr, die Schätze des Heils, die in dem Geheimniß Deines Kreuzes verborgen liegen, nicht von neuem vergeblich in dieser Woche so reichlich gezeigt worden sein, sondern laß mich in stillem Geist des Glaubens dieselben ergreifen und genießen, dadurch mein Herz zu brünstiger Liebe gegen Dich entzünden und mich zu heiligem Wandel in Deiner Nachfolge antreiben, so daß mir diese erneute Erinnerung Deines Leidens reichlich gesegnet sei in Zeit und Ewigkeit. Du bleibst mein Herr, ich lebe oder leide, sterbe oder liebe als ein Todter begraben in der Erde. Ach, laß mich mit Dir, dem gekreuzigten, begrabenen, und nun in alle Ewigkeit lebenden Heiland und Haupt der Gemeinde, die in Christo Jesu ist, in meinem Leben so bekannt werden, daß es im Leben, Leiden und Sterben als von Dir versiegelt, fest im innersten Grunde meiner Seele bleibe: Mein Freund ist mein, und ich bin sein. Amen. (Johann Friedrich Wilhelm Arndt)


Warum mußte Christus ein Auserwählter aus dem Volke sein? Rede, mein Herz; denn Herzens-Gedanken sind die besten Gedanken. Geschah es nicht darum, damit Er unser Bruder sein könnte durch selige Bande des Blutes? O, welch eine Verwandtschaft ist das zwischen Christo und den Gläubigen! Wer glaubt, kann sagen: „Ich habe einen Bruder im Himmel; ich bin wohl arm, aber mein Bruder ist reich und ist ein König; wird Er zugeben, daß ich Mangel leide, während Er auf dem Throne sitzt? O nein! Er hat mich lieb; Er ist mein Bruder.“ Gläubige Seele, trage diesen köstlichen Gedanken wie einen Halsschmuck von Brillanten um den Nacken deines Gedächtnisses; stecke ihn wie einen goldenen Ring an den Finger deiner Erinnerung, und brauche ihn als das königliche Siegel, mit dem du die Bittschreiben versiegelst, damit die Erhörung sicher sei. Er ist „ein Bruder, in der Not erfunden,“ nimm Ihn als solchen. „Wer Jesum bei sich hat, kann sicher stehen, Und wird im Leidensmeer nicht untergehen. Wen dieser Bruder schützt, den trifft kein Schaden, Er wandelt überall auf ebnen Pfaden.“ Christus mußte auch ein Auserwählter aus dem Volke sein, damit Er unsre Schwachheit kennen lerne und Mitleid mit uns haben könne. „Er ist versucht allenthalben gleich wie wir, doch ohne Sünde.“ All unsre Nöte fühlt Er mit uns. Versuchung, Schmerz, Widerwärtigkeit, Schwachheit, Ermattung, Armut, das alles kennt Er, denn Er hat es alles empfunden. Das bedenke, lieber Christ, und laß dir es zum Troste dienen. Wie rauh und mühsam auch dein Pfad sei, so ist er geheiligt durch die Fußstapfen deines Heilandes; und ob du gleich wandelst im Tal der Todesschatten und an den Fluten des stolzen Jordan, so findest du auch da wieder die Spur seiner Tritte. Überall, wohin wir gehen, ist Er uns voran gegangen; jede Last, die wir tragen müssen, ist einst unserm Immanuel auferlegt gewesen.
„Sein Pfad war noch rauher, und schwerer sein Joch;
Hat Er so gelitten, was wehr' ich mich noch?“
Fasse Mut, eines Königs Füße haben den Weg mit Blut gezeichnet, und den Dornenpfad in ewige Zeiten geheiligt. (Charles Haddon Spurgeon)


Wie viele Christen gibt es doch, die in ihrem Eigenwillen und im Selbstverfügen über das Ihre einen Tag nach dem andern in Sorge und Kummer dahinleben. Sie versuchen, sich selbst zu bewahren und zu behüten und sind nicht behütet; sie versuchen es, glücklich zu sein und sind stattdessen, ach wie oft, recht unglücklich; sie trachten nach Erfolg, und Mißlingen ist ihr Teil, und sie müssen wohl bekennen, daß ihr Leben von dem Idealleben, wie es uns in Psalm 89, 16-19 beschrieben ist, sehr verschieden ist:
„Wohl dem Volk, das jauchzen kann! Herr, sie werden im Lichte Deines Antlitzes wandeln; sie werden über Deinem Namen täglich fröhlich sein, und in Deiner Gerechtigkeit herrlich sein; denn du bist der Ruhm ihrer Stärke, durch deine Gnade wirst du unser Horn erhöhen; denn der Herr ist unser Schild, der Heilige in Israel ist unser König!“
Die meisten aber wissen aus eigener Erfahrung nichts oder gar wenig von dem Frieden, „der höher ist, denn alle Vernunft“; wissen nichts von der Freude, die buchstäblich „unaussprechlich“ ist. Die Worte, mit denen sie ihren Frieden, der gar oft getrübt, und ihre Freude und Zufriedenheit, die wechselnd und unterbrochen ist, ausdrücken, haben nicht solch hohen und freudigen Klang. Viele sehen es nicht ein, daß es nur im Herrn sein kann, und daß die, die Gott nicht zum Herrn über alles machen, ihn überhaupt nicht zum Herrn machen. Der kleinste Vorbehalt in unserer Hingabe beweist, daß wir das Eigentumsrecht über uns selbst uns vorbehalten und uns das Recht zuschreiben, ihm so viel oder so wenig zu geben, als uns beliebt und gutdünkt. Wenn wir ihn als Herrn und Meister anerkennen, so dürfen wir nichts zurückbehalten und nichts als Eigentum ansehen, und müssen alles, alles was wir haben und besitzen, als sein Eigentum betrachten. Dafür aber ist auch alles, was er ist, alles was er hat, unser Eigentum! Welch herrliches Teil! Wer möchte nun noch länger irgendein Eigentumsrecht über Herz, Glieder, Besitz in seiner Familie und seinen Neigungen sich vorbehalten, und nicht vielmehr in ganzer, völliger Hingabe Gottes Rechte erkennen und anerkennen und nicht länger ein Dieb sein an dem, was seines Gottes ist? (Hudson Taylor)

89:20 Ich habe gefunden meinen Knecht David; ich habe ihn gesalbt mit meinem heiligen Öl.

89:21 Meine Hand soll ihn erhalten und mein Arm soll ihn stärken.

89:22 Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen, und die Ungerechten sollen ihn nicht dämpfen;

89:23 sondern ich will seine Widersacher schlagen vor ihm her, und die ihn hassen, will ich plagen;

89:24 aber meine Wahrheit und Gnade soll bei ihm sein, und sein Horn soll in meinem Namen erhoben werden.

89:25 Ich will seine Hand über das Meer stellen und seine Rechte über die Wasser.

89:26 Er wird mich nennen also: Du bist mein Vater, mein Gott und Hort, der mir hilft.

89:27 Und ich will ihn zum ersten Sohn machen, allerhöchst unter den Königen auf Erden.

89:28 Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben.

89:29 Ich will ihm ewiglich Samen geben und seinen Stuhl, solange der Himmel währt, erhalten.

89:30 Wo aber seine Kinder mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln,

89:31 so sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten,

89:32 so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen;

89:33 aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Wahrheit nicht lassen trügen.

89:34 Ich will meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist.

89:35 Ich habe einmal geschworen bei meiner Heiligkeit, ich will David nicht lügen:

89:36 Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl vor mir wie die Sonne;

89:37 wie der Mond soll er ewiglich erhalten sein, und gleich wie der Zeuge in den Wolken gewiß sein.“ (Sela.)3)

89:38 Aber nun verstößest du und verwirfst und zürnest mit deinem Gesalbten.

89:39 Du zerstörst den Bund deines Knechtes und trittst sein Krone zu Boden.

89:40 Du zerreißest alle seine Mauern und lässest seine Festen zerbrechen.

89:41 Es berauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott geworden.

89:42 Du erhöhest die Rechte seiner Widersacher und erfreuest alle seine Feinde.

89:43 Auch hast du die Kraft seines Schwertes weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit.

89:44 Du zerstörst seine Reinigkeit und wirfst seinen Stuhl zu Boden.

89:45 Du verkürzest die Zeit seiner Jugend und bedeckest ihn mit Hohn. (Sela.)

89:46 HERR, wie lange willst du dich so gar verbergen und deinen Grimm wie Feuer brennen lassen?

89:47 Gedenke, wie kurz mein Leben ist. Warum willst du alle Menschen umsonst geschaffen haben?

89:48 Wo ist jemand, der da lebt und den Tod nicht sähe? der seine Seele errette aus des Todes Hand? (Sela.)

89:49 Herr, wo ist deine vorige Gnade, die du David geschworen hast in deiner Wahrheit?

89:50 Gedenke, Herr, an die Schmach deiner Knechte, die ich trage in meinem Schoß von so vielen Völkern allen,

89:51 mit der, HERR, deine Feinde schmähen, mit der sie schmähen die Fußtapfen deines Gesalbten.

89:52 Gelobt sei der HERR ewiglich! Amen, amen.

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