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3. Mose, Kapitel 1

3. Mose, Kapitel 1

1:1 Und der HERR rief Mose und redete mit ihm aus der Hütte des Stifts und sprach:

1:2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Welcher unter euch dem HERRN ein Opfer tun will, der tue es von dem Vieh, von Rindern und Schafen.

1:3 Will er ein Brandopfer tun von Rindern, so opfere er ein Männlein, das ohne Fehl sei, vor der Tür der Hütte des Stifts, daß es dem HERRN angenehm sei von ihm,

1:4 und lege seine Hand auf des Brandopfers Haupt, so wird es angenehm sein und ihn versöhnen.
Daß unser Herr „für uns zur Sünde gemacht“ ist, wird in unsrer Schriftstelle sehr bezeichnend dargestellt durch die Übertragung der Sünde auf den Farren des Sündopfers, welche von den Ältesten des Volkes vollzogen wurde. Das Auflegen der Hand bezeichnete nicht bloß ein einfaches Berühren, denn in einigen andern Schriftstellen schließt das ursprüngliche Wort den Sinn eines schwer lastenden Anlehnens in sich, wie es etwa der Ausdruck bezeichnet: „Dein Grimm drückt mich“ (Ps. 88, 7). Und dies ist gewiß auch das eigentliche Wesen und die wahre Natur des Glaubens, welcher uns mit dem großen Stellvertreter nicht bloß in Berührung bringt, sondern uns lehrt, uns mit der ganzen Last unsrer Schuld auf Ihn zu lehnen. Jehovah ließ auf das Haupt des Stellvertreters alle Sünden seines Bundesvolkes übertragen, aber jeder einzelne Auserwählte wird besonders hergebracht, um diese feierliche Bundeshandlung persönlich anzuerkennen, wenn er von der Gnade gewürdigt wird, daß er durch den Glauben seine Hand darf legen auf des Haupt „des Lammes, das erwürgt ist, von Anfang der Welt“.
Gläubige Seele, gedenkst du des entzückenden Tages, da du zuerst Vergebung empfangen hast durch Jesum, den Sündenträger? Darfst du nicht freudig bekennen und sagen: „Meine Seele denkt mit Wonne an den Tag ihrer Erlösung zurück. Mit schwerer Schuld beladen und von Furcht gequält erblickte ich meinen Heiland als meinen Bürgen und Stellvertreter, und ich legte meine Hand auf Ihn; ach, wie furchtsam im Anfang! aber der Mut wuchs, und mein Vertrauen befestigte sich, bis daß ich endlich meine Seele ganz auf Ihn lehnen konnte, und nun ist es meine unaufhörliche und unnennbare Freude, daß ich weiß, meine Sünden werden mir nicht länger zugerechnet, sondern sind auf Ihn gelegt“. Und wie der barmherzige Samariter von den Schulden seines verwundeten Pfleglings sagte, so spricht auch der Herr Jesus von meiner künftigen Sündenschuld: „Und so du was mehr wirst dartun, will ich es bezahlen.“ O, selige Entdeckung eines dankerfüllten Herzens!
„Du hast mein Elend überdacht
Dich für mich zur Sünde
Aus Liebesglut gemacht!“ (Charles Haddon Spurgeon)


Wenn das Rind durch dies Auflegen der Hand des Darbringenden Opfer ward, wieviel mehr wird Jesus unser werden durch das Auflegen der Glaubenshand?
„Mein Glaube legt die Hand,
O Jesu, auf Dein Haupt,
Wenn ich die Sünd bekannt
Und reuig vor Dir steh.“
Wenn ein Rind statt Seiner angenommen werden konnte, um ihn zu versöhnen, wie viel mehr wird der Herr Jesus unsre volle und allgenügende Sühne sein? Einige streiten wider die große Wahrheit der Stellvertretung; aber was uns betrifft, so ist sie unsre Hoffnung, unsre Freude, unser Ruhm, unser alles. Jesus ist angenommen an unsrer Statt, uns zu versöhnen, und wir sind „angenommen in dem Geliebten.“
Möge der Leser Sorge tragen, sogleich seine Hand auf des Herrn vollendetes Opfer zu legen, damit es durch diese Annahme ihm zu gute kommen möge! Wenn er dies einmal getan hat, tue er es wiederum. Wenn er es niemals getan, so strecke er ohne einen Augenblick Verzug seine Hand aus. Jesus ist jetzt dein, wenn du Ihn haben willst. Lehne dich auf Ihn; lehne dich mit all deinem Gewicht auf Ihn, so ist Er dein über allen Zweifel hinaus; du bist mit Gott versöhnt, deine Sünden sind ausgetilgt, und du bist des Herrn. (Charles Haddon Spurgeon)

1:5 Und er soll das junge Rind schlachten vor dem HERRN; und die Priester, Aarons Söhne, sollen das Blut herzubringen und auf den Altar umhersprengen, der vor der Tür der Hütte des Stifts ist.

1:6 Und man soll dem Brandopfer die Haut abziehen, und es soll in Stücke zerhauen werden;

1:7 und die Söhne Aarons, des Priesters, sollen ein Feuer auf dem Altar machen und Holz obendarauf legen

1:8 und sollen die Stücke, den Kopf und das Fett auf das Holz legen, das auf dem Feuer auf dem Altar liegt.

1:9 Das Eingeweide aber und die Schenkel soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll das alles anzünden auf dem Altar zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN.

1:10 Will er aber von Schafen oder Ziegen ein Brandopfer tun, so opfere er ein Männlein, das ohne Fehl sei.

1:11 Und soll es schlachten zur Seite des Altars gegen Mitternacht vor dem HERRN. Und die Priester, Aarons Söhne, sollen sein Blut auf den Altar umhersprengen.

1:12 Und man soll es in Stücke zerhauen, und der Priester soll sie samt dem Kopf und dem Fett auf das Holz und Feuer, das auf dem Altar ist, legen.

1:13 Aber das Eingeweide und die Schenkel soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll es alles opfern und anzünden auf dem Altar zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN.

1:14 Will er aber von Vögeln dem HERRN ein Brandopfer tun, so tue er's von Turteltauben oder von jungen Tauben.

1:15 Und der Priester soll's zum Altar bringen und ihm den Kopf abkneipen, daß es auf dem Altar angezündet werde, und sein Blut ausbluten lassen an der Wand des Altars.

1:16 Und seinen Kropf mit seinen Federn soll man neben den Altar gegen Morgen auf den Aschenhaufen werfen;

1:17 und soll seine Flügel spalten, aber nicht abbrechen. Und also soll's der Priester auf dem Altar anzünden, auf dem Holz, auf dem Feuer zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN.

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