Monod, Adolphe - Wie fange ich es an, ein neues Lebensblatt aufzuschlagen?

Monod, Adolphe - Wie fange ich es an, ein neues Lebensblatt aufzuschlagen?

Die erste Frage wäre: Bist du entschlossen, willst du gesund werden? Oder ist es nur so ein Wunsch, wie ihn jemand hat, der gern ohne Arbeit über Nacht reich werden möchte, der glaubt, daß ihm plötzlich ein schönes Haus vom Himmel fallen würde? Oder ist es ein Wunsch, den du erfüllt sehen möchtest, koste es, was es mag? Eines Tages folgte dem Heiland viel Volk nach; als er es sah, wandte er sich um und sprach: „So jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, seine Mutter, sein Weib, seine Kinder, Brüder und Schwestern, dazu auch sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein.“ (Luk. 14,26) Das will heißen: Nur der kann mein Jünger sein, der die Kosten überschlagen hat. Der Herr wünscht, daß wir vorher wissen, woran wir sind. Ist es dir also in Wahrheit ernsthaft um diesen Wunsch zu tun, selbst wenn er dir die Feindschaft deiner Familie einträgt, dir deine augenblickliche Stellung oder einen Haufen Geld kosten würde? Das ist eine ernste Frage, die du im Licht Gottes prüfen mußt.

Nun antwortest du: „Ja, ich habe die Kosten überschlagen, ich wünsche nichts sehnlicher, als mich selbst aufzugeben und zu meinem Erretter zu kommen.“ Dann habe ich frohe Botschaft für dich: Alles, was in Christus ist, gehört dir. Nimm Besitz von ihm und sage: „Er ist mein.“ Nicht, weil du es verdienst, sondern weil er dich liebt - es ist ein freies Gottesgeschenk für dich, dem nichts hinzuzusetzen ist.

Wissen wir nun aber, was das heißt: „In Christus“? Vielleicht haben wir von manchen Christen gehört, die in den letzten Jahren einen - ich möchte sagen - neuen geistlichen Aufschwung erlebten. Ich selbst habe durch Gottes Gnade und den Dienst seiner Boten einen solchen erlebt. Worin aber besteht solch geistlicher Aufschwung? Nun, nur darin, daß uns die Augen geöffnet werden dafür, daß wir in Christus wirklich und praktisch viel mehr haben als wir erwarteten.

Nimm den Fall an, ein Vater gibt seinem Sohn, der reisen will, eine Geldbörse. Der Sohn sieht nicht sehr scharf und ist überhaupt nicht besonders begabt. In einer Stadt angekommen, öffnet er die Börse und überprüft den Inhalt. Da sind einige Taler, etliche Markstücke und etwas Nickel- und Kupfergeld. ach, denkt er seufzend damit werde ich nicht weit kommen. Ein Freund, der ihn beobachtet, sagt: „Sieh doch die Börse einmal ordentlich an, da ist ja noch eine innere Tasche, die du noch gar nicht geöffnet hast.“ Der junge Mann öffnet diese und findet sie angefüllt mit Gold. Staunend meint er: „Ja, das ist allerdings ganz etwas Neues.“ Wohl, für ihn war es etwas Neues, obwohl das Gold die ganze Zeit über schon in seiner Börse war - nur unbemerkt. - Dasselbe Erlebnis haben auch viele Christen. Sie zählen immer wieder ihre paar Taler und ihr bißchen Kleingeld. Wohl hatte man ihnen gesagt, daß in Christus verborgen sind allerlei Reichtümer, und sie lesen auch 1.Kor. 1,30: „Er ist uns gemacht zur Weisheit, Gerechtigkeit, Erlösung.“, aber erst jetzt entdecken sie, daß dort auch steht „und zur Heiligung“. Das hatten sie bisher noch nie gesehen, noch nie verstanden, daß Gott uns Jesus auch zur Heiligung gemacht hat, so sicher und gewiß, wie er ihn uns zur Gerechtigkeit gemacht hat. Ist das nicht eine herrliche Kunde? Ist das nicht „frohe Botschaft“, daß der Herr Jesus unser Leben ist, und daß wir in ihm, von ihm jede gute Gabe haben können: Frieden, Reinheit, Freude!

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