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Züricher Katechismustafel

Züricher Katechismustafel

DIss sind die Zehen gebott: wie sy Gott von wort zu wort Moysi vff dem berg Synai anggeben, vnd mit sinem finger jn zwo steinine taflen geschriben hat.

Die Erste Tagel haltet in drü gebott, die Gottes Eer fürnemmlich betreffend. Die Ander Tafel siben gebott jnhaltende, welche die liebe des nächsten betreffend.
I. IIII.
Ich bin Gott din HERR, der dich vß Egypten vß dem diensthuß gefüert hab. Du solt nit frömde oder andere Götter vor mir haben. Du solt dir kein gegraben noch geschnitzt bild machen. Ja, gar kein bildnus noch glichnus, weder deren dingen die in himlen da oben, noch deren die vnden vff erden, noch deren die in wasseren sind vnder der erden. Du solt dich vor inen nitt bucken, inen nitt dienen: sy weder eeren noch anbätten. Danbn ich bin der HERR din Gott: ein starcker yferer, heimsuchende die boßheit vnnd mißthat der vätteren, an den kinden biß in das dritt vnd vierd geschlecht, aller deren die mich hassend: barhertzigkeit aber vnnd fründschafft bewysende in die tusige, denen die mich liebend, vnd mine gebott haltend. HAlt jn hohen eeren din vater vnnd din muoter, vff das du lanng läbist in dem land das dir der HERR geben wirdt.
V.
Du solt nit töden.
VI.
Du solt nit Eebrechen.
VII.
Du solt nit stälen.
II. VIII.
Du solt den nammen des HERREN dines Gottes nit on nütz, ytel, oder üppigklich nemmen: dann der HERR wirdt den nit vnschuldig halten, der sinen namen üppigklich vnd ytel nimpt. Du solt nit valsche zügnus geben wider dienen nächsten.
IX.
III. Du solt nit begären das Huß dines nächsten.
Gedenck des Sabaths jnn zu heiligen. Sechs tag wirst du wercken vnnd schaffen alle dine werck: vnnd am sibenden tag ist der Sabath dem HEREN dinem Gott. Kein werck solt du thun: ja du, vnd dine sün, vnd dine töchtern, dine knecht, dine mägd, din vech, der frömmdling der by dir wonet innerthalb dinen thoren. Dann sechs tag hatt der HERR gemacht himmel vnnd erden: das meer vnnd alles awas in inen ist: vnnd an dem sibenden tag hatt er geruowet. Deßhalb hat der HERR den Sabath gesegnet vnnd geheyliget. X.
Du solt nit begären dines nächsten Eewyb, weder sines knechts, noch siner magd, weder sines ochßen, noch sines Esels: ja alles das so din nächster hatt, solt du nit begären.
Deute. 6. Du solt den HERREN dinen Gott liebhaben vsß gantzem dinem hertzen, von gantzer diner seel, vnnd von aller diner krafft vnd vermögen. Diß ist das fürnämest vnd grössest gebott, Das ander aber dem glych: Du solt liebhaben dinen nächsten als dich selber. In denen zweyen gebotten hangt das gantz gesatz vnd propheten. Erfüllung vnd haltung des gsatztes, ist die liebe. Galat. 5. Dann das gantz gsatzt wirt in einem wort erfüllt, namlich in dem: Hab lieb dinen nächsten als dich selber. End des gesatzes ist, Liebe vsß reinem hertzen, vnd guoter gewüssen, vnd warem vngeglychßnetem glouben. 1. Timoth. 1.
Levi. 19.
Mat. 22.
Rom. 13.

DAS VATTER UNSER

VAtter vnser, der du bist in den himmlen. Geheyliget wärd din namm. Zuo kumm din Rych. Din will der geschäch vff erden als jm himmel. Vnser tägliich brot gib vns hütt. Vergib vns vnser schuld, als vnd wir vergebend vnseren schuldneren. Nit ynfüer vns in versuochnus Sunder erlöß vns von übel, Amen.

DAS AVE MARIA.

Gegrüsset syest du Maria voller gnaden, der Herr ist mit dir, du bist hochgelopt in den wyben, vnd hochgelopt ist die frucht dines lybs Jesus Christus.

DER GLOUB.

Ich gloub in Gott vatter allmechtigen, einen schöpfer des himmels vnd der erden. Vnd in Jesum Christum sinen einigen sun vnseren Herren. Der empfangen ist von dem heyligen geyst. Geboren vsß Maria der jungfrowen. Der gelitten hat vnder Pontio Pilato: gecrützget, gestorben, vnd begraben. Abgevaren zuo der Hell. Am dritten tag vferstanden von den todten. Vfgevaren zuo den himmlen: da er sitzt zuo der gerechten Gottes des allmechtigen vatters. Dannen er künfftig ist ze vrteilen läbende vnd todten. Ich gloub jn den heiligen geyst. Die heylige allgemeine Kilch gemeinsamme der heiligen Ablaß der sünd. Vferstentnus des fleischs. Vnd ewigs läben.

Getruckt zuo Zürich durch Christophorum froschover im MDXXV iar.

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