Wiclif, John - Priestertum; Hierarchie; Papsttum

Wiclif, John - Priestertum; Hierarchie; Papsttum

Die Priester müssen demütig dienen (ministerium), möglichst fernbleiben der Welt, ihren Geschäften und ihrer Herrschaft (dominum). Je höher die Kleriker stehen, um so mehr müssen sie zu Gottes Ehre dienen, indem sie alles weltliche Herrschen meiden wie ein Gift. Sie müssen besitzlos leben, bloß von den Zehnten, Gaben und Almosen der Laien. Sie müssen ein vorbildliches Leben führen und demütig ermahnen zu einem Lebenswandel gemäß dem Gesetze Christi.

Die päpstliche Macht ist hergeleitet von der kaiserlichen und hat keinen Grund in der Schrift, sondern in der Schenkung Konstantins. Die Chroniken erzählenm, daß bei dieser eine Engelsstimme vernommen ward: „Heute ist in die h. Kirche Gottes Gift ausgegossen worden.“ Wenn nun auch der Kaiser so töricht war, ein solches Vorrecht zu gewähren, so wäre es doch Pflicht eines apostolischen Mannes, es abzulehnen. - Es wäre besser für die Kirche, es gäbe keine Päpste und Prälaten, sondern nach Abschaffung dieser ganzen kaiserlichen Einrichtung lehrten nur arme Priester mittellos und freundlich das Gesetz Christi.

Gelobt sei der Herr, der das Haupt der Schlange entzweigespalten hat (Schisma) und die eine Hälfte wider die andere streiten läßt! Deshalb ist es offenbar der beste Rat, daß man diese beiden Teile des Antichrists sich selber vernichten läßt.

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/w/wiclif/wiclif-priestertum.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain