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Kapitel 2

Kapitel 2

Der Epheserbrief

übersetzt von Carl Weizsäcker

  1. Auch euch, die ihr tot waret durch eure Fehltritte und Sünden,
  2. in welchen ihr einst wandeltet gemäß dem Zeitalter dieser Welt, gemäß dem Herrscher des Reiches der Luft, des Geistes, der jetzt noch wirkt in den Söhnen des Ungehorsams,
  3. (unter welchen auch wir einst alle wandelten mit den Begierden unseres Fleisches, den Willen des Fleisches und der Gedanken vollbringend, und waren von Natur Kinder des Zornes wie die anderen auch) hat
  4. doch der Gott, der da reich ist an Erbarmen, um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat,
  5. und zwar uns die wir tot waren durch die Fehltritte, mit Christus lebendig gemacht (durch Gnade seid ihr gerettet)
  6. und mit erweckt und mit versetzt in die Himmelswelt in Christus Jesus,
  7. damit er zeige in den kommenden Zeiten den überwältigenden Reichtum seiner Gnade in Güte gegen uns in Christus Jesus
  8. (denn durch Gnade seid ihr errettet mittelst des Glaubens, und dieses nicht aus euch, Gottes Geschenk ist es,
  9. nicht aus Werken, damit sich keiner rühme);
  10. denn sein Gebilde sind wir, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollten.
  11. Darum gedenket, daß einst ihr, die Heiden im Fleisch, die Unbeschnittenen genannt von der sogenannten mit Händen am Fleisch gemachten Beschneidung,
  12. daß ihr zu jener Zeit ohne Christus waret, ohne Teil am Bürgerrecht Israel und fremd den Bündnissen der Verheißung, ohne Hoffnung und ohne Gott in der Welt,
  13. jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst ferne waret, herbeigezogen, durch das Blut des Christus.
  14. Denn er ist unser Friede, der beide Teile vereinigt und die Scheidewand des Zaunes gebrochen hat, die Feindschaft, indem er durch sein Fleisch
  15. das Gesetz der Gebote in Satzungen zerstört hat, daß er die zwei in ihm selbst zu Einem neuen Menschen schaffe, Frieden stiftend,
  16. und versöhne beide in Einem Leibe mit Gott durch das Kreuz, da er durch dasselbe tötete die Feindschaft,
  17. und kam und verkündete den Frieden euch den Fernen, und Frieden den Nahen,
  18. weil wir durch ihn beide den Zugang haben in Einem Geist zum Vater.
  19. So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Beisassen, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes,
  20. auferbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da er, Christus Jesus, der Eckstein ist,
  21. durch welchen der ganze Bau zusammengefügt ist und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn,
  22. durch welchen auch ihr mit aufgebaut werdet zur Behausung Gottes im Geist.
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