Viebahn, Georg von - Der Titusbrief

Viebahn, Georg von - Der Titusbrief

Einleitung

Unter den Mitarbeitern von Paulus standen ihm Titus und Timotheus am nächsten. Wir hören von Titus zuerst anläßlich der Reise des Paulus und Barnabas von Antiochien nach Jerusalem (Apg. 15), etwa 14 Jahre nach der Bekehrung von Paulus. (Gal. 2, 1-5.) Titus, der den Apostel begleitete, war ein Grieche und wurde von den Brüdern in Jerusalem als Mitchrist und als Mitarbeiter des Paulus anerkannt, ohne daß er beschnitten wurde. Anscheinend war Paulus nach seiner ersten römischen Gefangenschaft mit Titus nach Kreta gekommen. Dort blieb Titus zurück, um die eben erst gewonnenen Gemeinden der Gläubigen zu ordnen und zu befestigen. Während dieses Dienstes erhielt er den Brief des Apostels, der also in der Zeit zwischen der ersten und zweiten römischen Gefangenschaft von Ephesus aus geschrieben ist, wahrscheinlich im Jahr 65. {Neuere Forscher setzten den Brief ins Jahr 63 oder 64.}

Titus 1, Vers 1

Paulus, Knecht Gottes, aber Apostel Jesu Christi, nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist

Paulus stand Gott gegenüber als ein „Sklave“, rechtmäßig erkauft durch das Blut des Lammes, als ein Mensch, dessen Wille in völliger Harmonie in dem Willen Gottes aufgeht. Dieser kostbare Ehrentitel „Sklave Gottes“ ist das Teil aller Gläubigen und bezeichnet zugleich die Tatsache, daß weder Satan noch die Welt irgend ein Anrecht auf das Leben eines Kindes Gottes hat. Wie ein Sklave nur dazu da ist, auf den Wink des Gebieters zu harren, dem er mit Leib und Leben für Gegenwart und Zukunft gehört, demgegenüber er kein anderes Recht hat, als das Recht des Dienens und der Hingebung, so der Gläubige. Wir dienen jetzt im Glauben; aber wenn Gott uns an das Ziel gebracht haben wird, in die Stadt Gottes, dann heißt es: „Seine Knechte werden Ihm dienen, und sie werden Sein Angesicht sehen, und Sein Name wird an ihren Stirnen sein“. (Off. 22, 3-4.) - Der andere Titel des Paulus, „Apostel Jesu Christi“, ist hier durch das „aber“ zu dem vorhergehenden in Gegensatz gestellt; obwohl er ein Sklave ist, ist er doch ein Gesandter des höchsten Gottes, der seine Botschaft mit göttlicher Autorität ausrichtet. Die menschliche Anmaßung muß sich beugen, wenn ein Botschafter Jesu Christi bezeugt, was der Herr zu sagen hat. Die Welt mochte die Botschaft bestreiten, aber „nach dem Glauben der Auserwählten Gottes“ und nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist, bestand kein Zweifel an der göttlichen Legitimation dieses Apostels. Es gibt eine vermeintliche Erkenntnis oder Wissenschaft, die dem Irrtum unterworfen ist. Es ist die menschliche Philosophie, die trügerisch ist. (vgl. Kol. 2, 8.) Diese menschliche Philosophie bringt nicht Gottseligkeit, sondern Gottesfeindschaft hervor! Aber die Erkenntnis der Wahrheit, die in Gottseligkeit und Herzensfrieden ihre Bestätigung findet, trägt den Stempel ihres göttlichen Ursprungs

Verse 2-3

2. in der Hoffnung des ewigen Lebens, das Gott, der nicht lügen kann, verheißen hat vor ewigen Zeiten; 3. zu seiner Zeit aber hat er sein Wort offenbart durch die Predigt, die mir anvertraut worden ist nach Befehl unseres Heiland-Gottes

Paulus vollführte seinen Dienst in der Hoffnung des ewigen Lebens. Dieses ewige Leben, von Gott verheißen vor Beginn aller Zeitalter der Schöpfung und der Menschheit, war ein Geheimnis, das früher nicht auf der Erde kundgeworden war. Es ist „das Geheimnis der Hoffnung der Herrlichkeit“, von dem Paulus Kol. 1, 26. 27 redet, das allen Nationen nun verkündigt werden sollte. (vgl. auch Eph. 3, 3-7.)

Man stelle sich vor, wie in der römischen Kulturwelt jener Zeit niemand war, der eine Hoffnung des ewigen Lebens hatte! Man konnte von Spanien bis Kleinasien reisen, von Britannien bis Nordafrika und fand keinen Menschen, der davon etwas ahnte. Mit der königlichen Gnadenbotschaft seines Gottes zog Paulus als ein Gesandter Jesu Christi durch die weiten Länder, um zu verkündigen: Gott läßt allen Menschen ewiges Leben anbieten. Darum sagt hier das Wort (indem es den Vater und den Sohn in einen Namen zusammenfaßt) „nach dem Befehl unseres Heiland-Gottes“. Einen Heiland-Gott hatte diese verlorene Sünderwelt nötig, und Er ist offenbart, der rettende, erlösende Gott aller Gnade, in Christus, Seinem Sohn!

Vers 4

Titus, meinem echten Kind nach unserem gemeinschaftlichen Glauben: Gnade und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Heiland!

Titus, der älteste Mitarbeiter und Reisegefährte des Paulus, war ein begabter und eifriger Diener des Evangeliums und verdiente unbedingtes Vertrauen. (2. Kor. 8, 16-19; 12, 18.) Paulus verwendete ihn daher zu wichtigen Sendungen. Etwa im Jahre 57 ging Titus nach Korinth, um sich von den Wirkungen des ersten Korintherbriefes von Paulus zu überzeugen. Er überbrachte dem Apostel gute Nachricht nach Mazedonien (2. Kor. 2, 12) und nahm von dort den zweiten Brief an die Korinther mit zurück. Nach etwa sechs Jahren (im Jahr 61) finden wir ihn auf der Mittelmeerinsel Kreta. Während der zweiten Gefangenschaft des Paulus war Titus eine Zeitlang in Rom und ging von dort nach Dalmatien (2. Tim. 4, 10. Dalmatien ist das Küstenland östlich des adriatischen Meeres; es war damals römische Provinz.) Titus soll dann später nach Kreta zurückgekehrt und als Aufseher in den kretischen Gemeinden im Alter von 94 Jahre gestorben sein.

Der Dienst des Paulus neigte sich dem Ende zu, und mit besonderer Zuneigung denkt er an diesen treuen jüngeren Bruder, den er augenblicklich in einem schwierigen Dienst auf Kreta wußte. Paulus nennt den Titus sein echtes Kind. Titus war durch den Dienst des Paulus nicht nur zum Glauben gekommen, sondern auch durch ihn unterwiesen und für den Dienst erzogen worden. Es sprechen manche Diener des Evangeliums gern von „ihren geistlichen Kindern“ - aber das ist in vielen Fällen nicht zutreffend. Mancher, der durch unseren Dienst am Wort den Herrn fand, ist darum noch nicht unser Kind. Da können viele Personen und Umstände mitgewirkt haben. Die Frage ist auch noch, inwieweit ein Evangelist solchen Seelen nach ihrer Bekehrung ein wahrer Vater in Christus sein kann. - Paulus und Titus standen in allen Punkten des Glaubens auf gleichem Boden, darum sagt Paulus: „nach unserem gemeinschaftlichen Glauben“. Titus brauchte auf seinem Weg täglich Gnade und Frieden. Wie sehr brauchen auch wir diese kostbaren Gaben von oben täglich neu!

Verse 5-9

5. Deswegen ließ ich dich in Kreta zurück, damit du das, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte: 6 Wenn jemand untadelig ist, der Mann einer Frau, der gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt werden oder zügellos sind. 7 Denn der Aufseher muß untadelig sein als Gottes Verwalter, nicht eigenmächtig, nicht zornmütig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, nicht schändlichem Gewinn nachgehend, 8 sondern gastfrei, das Gute liebend, besonnen, gerecht, fromm, enthaltsam, 9 anhängend dem zuverlässigen Wort nach der Lehre, damit er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen.

Der Apostel zählte es zur „Ordnung“ der christlichen Versammlungen oder Gemeinden, daß in jeder Stadt Älteste angestellt seien. Er nennt sie in Vers 7 „Aufseher“, griechisch „episcopus“, woraus das Wort „Bischof“ entstanden ist. Aber diese Ältesten oder Aufseher waren etwas ganz anderes als die Bischöfe, denen wir später in der Kirchengeschichte begegnen. Während diese häufig in Hochmut und Selbstsucht über die Gemeinde herrschten und sie als ihr Besitztum ansahen, über das sie in Willkür verfügen konnten, dienten jene Ältesten der ersten Zeit in großer Demut, Liebe und Selbstlosigkeit ihren Mitgläubigen und halfen ihnen zu innigerem Anhangen am Herrn Jesus! Der Regel nach gab es mehrere Älteste, besonders in den größeren Versammlungen, z. B. in Ephesus. (Apg. 20, 17-37.)

Man möge aufmerksam prüfen, wie hohe Eigenschaften das Wort Gottes von einem Ältesten oder Aufseher fordert. Wie wenige Gläubige entsprechen diesen Anforderungen! (vgl. auch 1. Tim. 3, 1-7.) Dennoch wird der Herr, wenn man sich Ihm von Herzen unterwirft, solche Männer schenken. Wenn diese auch heute nicht den Titel eines Ältesten oder Aufsehers führen mögen, werden doch treue Gläubige da sein, welche eine von Gott gegebene Gabe und vor allem die nötige Demut, Selbstlosigkeit und Treue besitzen, um diesen Dienst der Liebe, der Aufsicht und der Ermahnung unter ihren Brüdern und Schwestern zu tun

Verse 10-14

10. Denn es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger, besonders die aus der Beschneidung, 11. denen man den Mund stopfen muß, die ganze Häuser umkehren, indem sie schändlichen Gewinnes wegen lehren, was sich nicht geziemt. 12. Es hat einer von ihnen, ihr eigener Prophet, gesagt: „Kreter sind immer Lügner, böse, wilde Tiere, faule Bäuche.“ 13. Dieses Zeugnis ist wahr; aus diesem Grund weise sie streng zurecht, damit sie gesund seien im Glauben 14. und nicht achten auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.

Dies Zeugnis über die Kreter ist bemerkenswert. Unter ihnen sich damals besonders einige Juden, die eine Scheinbekehrung erlebt haben mochten, wichtig gemacht. Fürst Bismarck führte einmal Vers 12 als Grund an, weshalb er außerstande sei, sich für die Kreter zu erwärmen. Offenbar spricht dies Bibelwort dafür, daß in etlichen Völkern eine ganz besondere Sündenmacht und Sündenveranlagung vorliegt. So kann man zweifellos sagen, daß Griechen und Kreter eine natürliche Veranlagung zur Lüge und List haben, die in anderen Nationen nicht so ausgeprägt gefunden wird! - Was für Schaden zügellose, anmaßende Schwätzer unter unbefestigten Gläubigen anrichten können, ist unabsehbar. Es ist leider eine Tatsache, daß die meisten Gläubigen sehr wenig, fast gar keine Unterscheidungsgabe haben und sich einem anmaßenden Mann nur allzu leicht beugen. In Kreta wurden damals ganze Häuser, Eltern und Kinder, Herrschaft und Dienstboten, in Verwirrung gebracht - und dabei spielte das Geld mit! (V. 11.) Auch heute kann man nicht jedem, der im Namen Jesu kommt, Haus und Herz öffnen. Es laufen auch heute solche Prediger herum, die imstande sind, ganze Häuser umzukehren und gesegnete Gemeinschaften zu ruinieren. Deshalb ist die ernste Ermahnung für alle Gläubigen am Platz, gesund zu sein im Glauben. Gesunder Glaube hält am unantastbaren Worte Gottes fest, indem er gründlich in es eindringt und sich bewährt durch ein Leben der Wahrheit und Treue, der Demut, des Fleißes und der Nüchternheit!

Verse 15-16

15. Den Reinen ist alles rein; den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern befleckt ist sowohl ihre Gesinnung als auch ihr Gewissen. 16. Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind gräulich und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewährt.

Den Reinen ist alles rein - in dieser Tatsache liegt der Grund, weshalb lautere Kinder Gottes, die allen, die im Namen Jesu kommen, ohne Mißtrauen begegnen, so oft von christlichen Schwindlern überlistet werden. Von solchen christlichen Schwindlern ist hier die Rede; und darum hat die ganze Stelle für die Gläubigen der Gegenwart eine hohe, praktische Bedeutung. Wenn es schon damals schwierig war, die Gemeinde der Gläubigen vor solchen Leuten zu bewahren, wieviel mehr heute! Eine befleckte Gesinnung und ein beflecktes Gewissen, heuchlerische Gottesgemeinschaft, gräulich, ungehorsam, zu jedem guten Werke unbewährt - was für eine Beschreibung dieser Personen! Es ist der Heilige Geist, der diese Darstellung gibt, und wir finden sie in einer erschreckenden Weise bestätigt. Im zweiten Petrusbrief und im Judasbrief finden wir noch erschütterndere Darstellungen davon, was für verworfene, schamlose Menschen unter den Gläubigen ihr finsteres Werk und Wesen im Auftrage Satans treiben. Dies alles sind keine Phantasiegebilde, sondern Tatsachen, die immer schrecklicher hervortreten, je mehr die Zeit der Gnade dem Ende entgegeneilt. Dennoch wird der Herr die Aufrichtigen bewahren; möchten wir nur wachen, daß wir vor dem Auge des Herrn als „Reine“ dastehen, die das Siegel Gottes tragen! (vgl. 2. Tim. 2, 19.)

Kapitel 2 - Verse 1-5

1. Du aber rede, was der gesunden Lehre geziemt: 2. daß die alten Männer nüchtern seien, würdig, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, im Ausharren; 3. die alten Frauen ebenso in ihrem Betragen, wie es dem heiligen Stand geziemt, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von vielem Wein, Lehrerinnen des Guten; 4. damit sie die jungen Frauen unterweisen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, 5. besonnen, keusch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, gütig, den eigenen Männern unterwürfig zu sein, damit das Wort Gottes nicht verlästert werde.

Hier ist davon die Rede, was „der gesunden Lehre geziemt“. Da führt das Wort sogleich in die praktischen Dinge des Lebens und der Bewährung im täglichen Wandel. Weit entfernt von der Meinung, daß der Schwerpunkt auf die Erkenntnis und biblische Ausdrucksweise zu legen sei (wiewohl diese Dinge ihre hohe Bedeutung haben), wird die Bewährung in einem geheiligten Wandel als Kennzeichen echten Christentums gefordert. Die Anweisungen, die Titus erhielt, erweisen, daß es biblisch ist, den verschiedenen Altersstufen und Geschlechtern unter den Gläubigen einer Gemeinde auch besondere Belehrungen zu erteilen; sie brauchen das. Andererseits ersieht man hier, wie weit vom Ursprung die Namenchristenheit abgeirrt ist, denn alle diese Unterweisungen haben zur Voraussetzung, daß die Gläubigen 1. unter sich in Liebe vereint und 2. ihrer Trennung von der Welt sich bewußt sind. - „damit das Wort Gottes nicht verlästert werde!“ Es kam dem Apostel und kommt allen wahren Christen auf die Ehre des Herrn an. Das Wort Gottes soll nicht verlästert werden vor der Welt, als wäre es eine kraftlose, gut entbehrliche Lehre! Letzteres geschieht überall da, wo der Wandel mit den Worten des Bekenntnisses nicht stimmt. Ein theoretisches Christentum nennt die Schrift Heuchelei, sie erkennt nur ein im praktischen Leben bewährtes Christentum an. Die Bibel soll den Menschen vorgelebt werden und in den Häusern der Kinder Gottes als eine lebenserneuernde, heiligende Gotteskraft erblickt werden!

Verse 6-8

6. Die jüngeren Männer ermahne ebenso, besonnen zu sein, 7. indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst; in der Lehre Unverfälschtheit, würdigen Ernst, 8. gesunde, nicht zu verurteilende Rede, damit der von der Gegenpartei beschämt wird, da er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.

Was der Herr von gläubigen Jünglingen erwartet, steht neben dem hier Gesagten auch in 1. Joh. 2, 14-17. Die Jugend neigt zur Übereilung, zu schnellen Entschlüssen; man bindet sich leicht durch übereilte Zusage. Da warnt das Wort: Seid besonnen! Das ist in unseren Tagen doppelt notwendig: Seid besonnen! - Titus war ein bewährter Christ und geeignet, ein Vorbild zu sein. Paulus selbst stellt sich wiederholt als Vorbild hin. (Phil. 4, 9.) Das war nicht Anmaßung, sondern es entsprach der Wahrheit und den Bedürfnissen der Gläubigen. Diese Vorbilder der apostolischen Tage sind auch heute noch in Kraft und Wirkung - während es für einen Gläubigen unserer Tage sicherlich bedenklich ist, wenn er sich als Vorbild hinstellt; er darf und soll aber danach streben, ein Vorbild zu sein; insoweit er ein Vorbild ist, wird er als Vorbild wirken! Titus sollte „ein Vorbild guter Werke“ sein, was bedurfte er dazu?

  1. In der Lehre Unverderbtheit - offenbar ist Satan bemüht, bei allen, die einen Platz als Lehrer des Wortes Gottes einnehmen, die Lehre zu verderben.
  2. Würdigen Ernst. Der Scherzgeist, der immer eine witzige Anspielung bereit hat, ist nicht von oben her. Scherzgeist vertreibt den Heiligen Geist! (vgl. Eph. 5, 4.)
  3. Gesunde, nicht zu verurteilende Rede. Für einen geistlichen Lehrer ist Jak. 3, 1. 2 von besonderer Bedeutung. Übereilte, unbiblische Worte trägt der Satan durch die Zungen seiner Untergebenen weiter zum Schaden der Sache Gottes!

Verse 6-8

6. Die jüngeren Männer ermahne ebenso, besonnen zu sein, 7. indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst; in der Lehre Unverfälschtheit, würdigen Ernst, 8. gesunde, nicht zu verurteilende Rede, damit der von der Gegenpartei beschämt wird, da er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.

Wahre Christen in dienender Stellung haben besondere Aufgaben und besondere Versuchungen; bei den Sklaven der damaligen Zeit war dies vielleicht noch mehr der Fall, als heute bei den Dienenden. Damals wie heute waren die meisten Gläubigen unter den Niedrigen. Wir finden deshalb in den Briefen so viele besondere Ermahnungen für die Dienenden (Eph. 6, 5-8; Kol. 3, 22-25; 1.Tim. 6, 1. 2; 1.Pet. 2, 18-20), weil es viele Sklaven und Sklavinnen unter den Bekennern Jesu gab. Die selbstlose, stille Treue der Kinder Gottes, die in dienender Stellung sind, ist eine bessere Predigt für ihre unbekehrten Herrschaften, als viele Worte. Zum Zeugnis in Worten gibt der Herr wohl manche Gelegenheit, die in Demut benutzt werden soll, aber das stille, treue Dienen ist eine tägliche Predigt ohne Worte! - Die gläubigen Sklaven und Sklavinnen hatten ganz andere Begriffe über ihr Verhältnis zu ihren Herren, als die heidnischen! Bei den heidnischen Sklaven war es nicht verwunderlich, wenn sie zum Widerspruch und zur Selbstsucht geneigt waren, wenn sie nahmen, was sie ungestraft nehmen konnten. Die Kinder Gottes dagegen sollten ganz andere Begriffe haben und aus ganz anderen Beweggründen handeln. Sie sollten das Christentum, das sie bekannten, darstellen und zieren in allen Stücken! Die Lehre unseres Heiland-Gottes soll von den unbekehrten Menschen verstanden werden durch die Früchte der Demut und Sanftmut, des Fleißes und der Treue, die sie in uns Gläubigen hervorbringt.

Verse 11-13

11. Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen, 12. und unterweist uns, damit wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf, 13. indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus,

Welch herrliche Tatsache: „Die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen!“ Gepriesen sei der Herr! Niemand ist abgeschlossen, alle sollen wissen: Auch für dich ist das Heil zu finden! Kein Mensch ist so tief verschuldet, so weit von Gott entfremdet, daß die Gnade Gottes ihn nicht retten wollte und könnte. Dies ist die herrliche Botschaft an alle Welt: Die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen! Aber wozu unterweist sie uns, die Gläubigen? Sie lehrt uns in einem neuen Leben zu wandeln! Mit dem, was gottlos heißt, und mit dem, was Weltlust und Sündengenuß heißt, haben wir nichts mehr zu tun, wir sollen das alles verleugnen, daran vorübergehen, als ob es für uns nicht da ist! Wir leben mit unserem Herren schon in einer anderen, besseren Welt, im Reich Gottes, wo Gerechtigkeit, Friede und Freude herrscht durch den Heiligen Geist {Röm. 14, 17}. - Wir wissen, daß der jetzige Zeitlauf schnell abläuft, die Welt eilt dem Gericht entgegen. Wir aber erwarten die Erfüllung unserer glückseligen Hoffnung: die Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesu Christi! Welch selige Freude, wenn wir Ihn schauen werden, wenn Er uns zu Sich ruft, wenn wir Ihm von Angesicht huldigen werden! Ist das wirklich meine Hoffnung? Dann lebe ich in diesen eilenden Tagen besonnen, gerecht und gottselig, dann ist mein Herz auf den Herrn gerichtet, mit Ihm beschäftigt und mein Leben Seinem Dienst geweiht. Ist es so bei mir?

Verse 14-15

14. der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken. 15. Dies rede und ermahne und überführe mit allem Nachdruck. Laß niemand dich verachten!

Der Herr hat die Seinigen „losgekauft von aller Gesetzlosigkeit“, sie brauchen der Sünde nicht zu dienen, den Willen Satans nicht mehr zu tun. Wir sind tatsächlich befreit, um den Willen Gottes zu tun. Ein Kind Gottes darf kühn im Blick auf die Ketten und Stricke der Sünde und Leidenschaften, mit denen es früher gebunden war, sagen: Ich bin frei! Nun gilt es, täglich in der Freiheit zu wandeln, für welche Christus uns freigemacht hat: „ Haltet dafür, daß ihr der Sünde tot seid.“ {Röm. 6, 11} Gott will die Seinen bewahren, und Er wird es tun, wenn wir wachend und betend vor Ihm wandeln. Aber noch eins: „Wer zu stehen meint, sehe zu, daß er nicht falle.“ (1. Kor. 10, 12.) Christus hat Sich Selbst für uns gegeben, nicht nur um uns von vergangener Schuld zu erlösen, sondern um uns zu reinigen, damit wir in einem neuen Leben zu Seiner Ehre, als Sein Eigentumsvolk, eifrig wären in guten Werken! Die Welt soll an unseren guten Werken erkennen, daß wir Jesu Eigentum sind! (Mat. 5, 16.) Hier ist eine klare Lehre darüber, daß die Gläubigen durch das Opfer von Golgatha erkauft sind, um in Heiligkeit zu wandeln! Dies soll mit aller Machtvollkommenheit bezeugt werden, damit die Gläubigen davon überführt werden, daß dies Gottes Wille und Gottes Wahrheit ist.

Kapitel 3 - Verse 1-2

1. Erinnere sie daran, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein, Gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werk bereit zu sein; 2. niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein, milde, alle Sanftmut erweisend gegen alle Menschen.

Die Bevölkerung von Kreta hat wohl von jeher einen aufrührerischen Charakter gezeigt. Wahres Christentum dagegen verwandelt die Menschen in stille, unterwürfige Untertanen, die ihren Platz und ihre Aufgabe nicht in den aufregenden Streitigkeiten um politische und soziale Fragen haben. Welches ist die grundsätzliche Anschauung des Christentums? „Es gibt keine Obrigkeit, außer von Gott, diejenigen aber, die bestehen, sind von Gott eingesetzt. Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes.“ (Röm. 13, 1- 2.)

Die Zeiten der sozialen und politischen Kämpfe, der Streiks und sozialistischen Verbände sind Zeiten der stillen Bewährung für die Kinder Gottes. Sie sind verantwortlich, daß sie sich nicht hinüberziehen lassen auf den Boden und in die Anschauungen der von Gott gelösten Welt. Gläubige, die in solchen Kämpfen mit der Welt mitmachen, sei es aus Menschenfurcht, sei es um politischer Zwecke willen oder, wie sie sagen, zur Verbesserung ihrer sozialen Lage, verleugnen den Glauben, beschmutzen das Bekenntnis ihres Glaubens. Sie begehren aus der Hand des Feindes Verbesserung ihrer Lage, die sie - wenn sie innerlich recht ständen - aus Gottes Hand erbitten und empfangen sollten, nicht aber in der Bundesgenossenschaft der Ungläubigen. Ein Gläubiger, der sich freiwillig an einem Streik beteiligen wollte, müßte Titus 3, 2 und Römer 13, 2 aus seiner Bibel ausstreichen.

Verse 3-4

3. Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten mancherlei Begierden und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend. 4. Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien,

Welch ein Rückblick in ein für die Welt gelebtes Leben! Paulus schließt sich mit ein. Das Bild des natürlichen Menschen ist nicht schmeichelhaft gezeichnet, aber durchaus treffend. Wer seine Vergangenheit im Licht Gottes beschaut, der weiß, wieviel Eigenwille, Bosheit, Neid da oft im Herzen war. Was für Lüsten und Vergnügungen diente man! - Die Kinder der Welt sind ein Spielball in der Hand des Verderbers - Satans, der nur kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu verderben. (Joh. 10, 10.) Es ist des Teufels Lust zu verderben! Daher kommt das viele vergossene Blut, der Zank und Streit; Es ist sein Geschäft, die Menschen, die ihm dienen, unglücklich zu machen; er lockt sie in die Sünden, sie zerfleischen sich in Lastern und Zank - sie sind hoffnungslos, unglücklich bis zum Selbstmord, und Satan freut sich. Als aber die Güte und Menschenliebe unseres Heiland-Gottes, Jesus Christus, erschien - was wollte, was brachte und tat Er? Er kam als der Retter. - Alles, was die Menschen glückselig macht, ist in dem Herrn Jesus zu finden, Er ist in allem das völligste Gegenteil von Satan. Dieser brachte den Menschen Tod - Elend - Jammer - Feindschaft - Tränen, ja die Hölle. Aber Jesus bringt das Leben, den Frieden, die Liebe und Fürsorge des Vaters, eine sichere Hoffnung für die Zukunft, ja, die ewige Herrlichkeit!

Verse 5-7

5. errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und die Erneuerung des Heiligen Geistes, 6. den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Heiland, 7. damit wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens.

Paulus schreibt hier an Titus, ja an alle Gläubigen, von einem Ereignis, das sie erlebt haben. Jeder wahre Christ hat seine Errettung erlebt. Das: Ich war verloren - ich bin errettet! bildet das Fundament des neuen Lebens. Dieses Wunder der Gnade ist ein Werk Gottes, nicht des Menschen. Unsere Werke, mochten sie menschlich noch so edel und gut sein, konnten nicht zu unserer Rettung beitragen, sie konnten das Werk Gottes nur aufhalten und hindern! Jesus hat uns errettet; Seine Heilandshand entriß uns dem Verderben, Sein heiliges Blut wusch unsere Sünden ab; Sein vollbrachtes Erlösungswerk gab uns Frieden, die Gewißheit der göttlichen Vergebung! - Die „ Waschung der Wiedergeburt“ hat mit der Taufe nichts zu tun. Die Waschung der Wiedergeburt kann nur durch das Blut des Lammes Gottes erfolgen! (vgl. Heb. 9, 13. 14.) Wie lautet der Lobgesang der Erlösten? „Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in deinem Blut - Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ (Off. 1,5-6.) - In der Wiedergeburt erlebten wir eine Lebenserneuerung durch den Heiligen Geist, nicht etwa eine Erneuerung des Heiligen Geistes, als ob er schon in uns gewesen wäre!

Dieser Heilige Geist ist das Siegel der Gotteskindschaft und das Unterpfand unseres Erbteils. (Eph. 1, 13. 14; 2.Kor. 1,22.) Er zeugt mit unserem Geist, daß wir Gottes Kinder und Erben des ewigen Lebens sind. (Röm. 8, 16.) Wir rühmen es, daß wir durch die Gnade Gottes und das Blut Jesu gerechtfertigt worden sind! (Röm. 5, 1. 2.)

Verse 8-9

8. Das Wort ist gewiß; und ich will, daß du auf diesen Dingen fest bestehst, damit die, die Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben. Dies ist gut und nützlich für die Menschen. 9. Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister und Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz vermeide, denn sie sind unnütz und wertlos.

Mit göttlicher Bestimmtheit und Energie wiederholt der Apostel, was er schon gesagt hatte (vgl. 2, 1 ), daß die, die Gott geglaubt haben, Sorge tragen sollen, gute Werke zu betreiben. - Wie ein Kind nur gedeihen und sich gesund entwickeln kann, wenn Essen und Bewegung, Ernährung und Arbeit im richtigen Verhältnis stehen, so ist es auch im geistlichen Leben! Alle Gemeinschaften, die auf gute Werke keinen Wert legen, verkümmern. Die geistliche Speise, das Wort Gottes, verliert seinen Reiz und seine kraftvolle Wirkung. Der Überschuß an Zeit und geistlichem Interesse wird auf törichte Streitfragen, auf Haarspaltereien verwendet. Damals waren es Geschlechtsregister und Streitigkeiten über das Gesetz, heute sind es einzelne Sonderlehren oder Wahrheiten, die, aus dem Zusammenhange der Schrift gerissen, zu Kardinalfragen des Glaubens erhoben werden! (vgl. 1.Tim. 1, 3. 4.) - „Das Endziel des Gebotes aber ist: Liebe aus reinem Herren und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben, wovon einige abgeirrt sind und sich zu eitlem Geschwätz gewandt haben. (1.Tim. 1, 5. 6.)

Verse 10-11

10. Einen sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein und zweimaligen Zurechtweisung, 11. da du weißt, daß ein solcher verkehrt ist und sündigt, wobei er durch sich selbst verurteilt ist.

Wer ist ein sektiererischer Mensch? Was ist eine Sekte? - Sektiererisch sind alle die Gläubigen und Scheingläubigen, die wahre, treue Kinder Gottes auf Grund ihrer Lehrmeinung von der Gemeinschaft ausschließen wollen, ohne daß ein biblischer Grund zum Ausschlusse vorliegt. Wer Trennungen anrichtet unter denen, die durch Gott als Glieder des einen Leibes zusammengefügt sind, ist sektiererisch! - Am greifbarsten tritt das da in die Erscheinung, wo die Darstellung der Einheit des Leibes Christi von Gott gegeben ist, in der biblisch geordneten Abendmahlsfeier. Wer treu wandelnde Kinder Gottes da ausschließt oder sich von ihnen absondert, ist sektiererisch, und wo dies grundsätzlich geschieht, weil man neben dem Wort Gottes noch besondere Bedingungen stellt, von denen man es abhängig macht, ob ein Kind Gottes seinen gottgegebenen Platz am Tisch des Herrn einnehmen darf, da ist eine Sekte! Sektiererische Menschen sollen von den Kreisen der Kinder Gottes ferngehalten werden, wenn sie sich nicht zurechtweisen lassen!

Verse 12-15

12. Wenn ich Artemas oder Tychikus zu dir senden werde, so befleißige dich, zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern. 13. Zenas, dem Gesetzgelehrten, und Apollos gib mit Sorgfalt das Geleit, damit ihnen nichts mangle. 14. Laß aber auch die Unseren lernen, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu betreiben, damit sie nicht fruchtleer seien. 15. Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße die, die uns lieben im Glauben. Die Gnade sei mit euch allen!

Artemas wird als Mitarbeiter von Paulus nur hier genannt; wir wissen sonst nichts von ihm. - Tychikus aus Kleinasien begleitete den Paulus von Korinth nach Ephesus, von da über Troas nach Mazedonien und von da über Milet nach Jerusalem. (Apg. 18-20.) Später, als ein geliebter Bruder und treuer Diener bewährt, überbrachte er von Rom aus den Brief des Paulus an die Epheser (Eph. 6,21.22) und Kolosser. (Kol. 4,7-8.) Offenbar waren Artemas und Tychikus in des Paulus Begleitung, als er - man nimmt an, kurz vor seiner zweiten Gefangennehmung - diesen Brief schrieb. Ob der Plan, in Nikopolis zu überwintern, zur Ausführung kam, weiß man nicht gewiß! (vgl. 2.Tim. 4, 21.) Als Paulus seinem Märtyrertode entgegensah, sandte er zum zweiten Male den Tychikus nach Ephesus. (2.Tim. 4, 12.) - Man muß annehmen, daß Zenas der Gesetzgelehrte und Apollos, von dessen Gaben und Diensten wir ja vieles wissen (vgl. Apg. 18,24-28), in jener Zeit ebenfalls im Dienste des Evangeliums auf Kreta tätig waren oder dort erwartet wurden, daher die Fürsorge des Paulus für die Bedürfnisse dieser Brüder. - Noch einmal kommt der Apostel auf die guten Werke zurück, hier vielleicht, um durch treue Arbeit die Mittel zu erwerben, damit die Bedürfnisse des Werkes des Herrn gedeckt werden könnten. Eher ist aber wohl gemeint, daß die guten Werke nicht nutzlosem Luxus, sondern notwendigen Lebensbedürfnissen dienen sollten. Die bedürftigen Mitgläubigen oder sonstigen Armen sollen wohl versorgt, nicht aber verwöhnt werden! - Der Brief endet, wie fast alle Briefe, mit der Gnade, ohne die weder Paulus noch Titus ihren Dienst und ihren Weg vollenden konnten. Auch wir brauchen täglich göttliche Gnade - diese Gnade muß uns an das Ziel tragen. „Grüße, die uns lieben im Glauben!“ Lebendiger Glaube kann ohne eine wahre Liebe zu den Brüdern nicht bestehen, denn die Bruderliebe ist der mächtigste Beweis des göttlichen Lebens. (1.Joh. 3, 14.)

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