1. Petrus - Kapitel 4
(Leander van Eß)
1 Da nun Christus im Fleische gelitten, so waffnet auch ihr euch mit dem nämlichen Sinne; (denn wer im Fleische leidet, stehet von der Sünde ab,)
2 damit er nicht mehr nach den Gelüsten der Menschen, sondern nach Gottes Willen, die noch übrige Zeit im Fleische lebt.
3 Denn es ist genug, daß sie die vergangene Zeit des Lebens zugebracht haben nach dem Sinne der Heiden, und wandelten in Ausschweifungen und Wollüsten, in Trunkliebe, Schwelgen und Zechen, und in ruchlosem Götzendienste.
4 Es befremdet jene, daß ihr nicht mehr mit ihnen zu jenem Wollust-Pfuhle hintaumelt; und nun lästern sie.
5 Aber sie werden Rechenschaft geben müssen dem, der in Begriff steht, Lebendige und Todte zu richten.
6 Darum ist auch den Todten das Evangelium verkündigt, daß sie, obgleich nach Ansicht der Menschen im Fleische verurtheilt, doch vor Gott dem Geiste nach leben sollen.
7 Alles nähert sich aber dem Ende; darum seyd weise und wachsam zum Gebet!
8 Vor Allem aber beharret in fortwährender Liebe gegen einander; denn die Liebe deckt der Sünden Menge.
9 Seyd gastfrei gegen einander, ohne euch zu beschweren!
10 Dienet einander, Jeder mit der ihm zu Theil gewordenen Gabe, als gute Verwalter der mannigfachen Gnadengeschenke Gottes.
11 Wer lehrt, trage die Lehre vor als Wort Gottes; wer ein Amt hat, verwalte es mit der Kraft, die Gott schenkt, damit in allen Gott verherrlicht werde durch Jesum Christum, welchem Ehr und Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit gebühret! Amen.
12 Wenn mit euch, Geliebte! die Feuerprobe euch zur Prüfung angestellt wird, so befremde es euch nicht, als widerführe euch etwas Ungewöhnliches.
13 Vielmehr freuet euch, wenn ihr an Christi Leiden Theil nehmet; damit ihr auch jauchzen und euch freuen könnet bei der Erscheinung seiner Herrlichkeit.
14 Selig seyd ihr, wenn ihr verhöhnet werdet des Namens Christi wegen; dann ruhet die ganze Ehre, Herrlichkeit, und Kraft Gottes, und sein Geist auf euch.
15 Denn es müsse Keiner von euch als Mörder, als Dieb, als Bösewicht, oder als Hascher fremder Dinge leiden.
16 Leidet er aber als Christ, so schäme er sich nicht; vielmehr preise er Gott in diesem Namen.
17 denn die Zeit ist da, wo das Gericht bei dem Hause Gottes seinen Anfang nimmt: trifft es aber uns zuerst, wie wird's am Ende denen ergehen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben?
18 Und wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo wird der Ruchlose, der Sünder bleiben?
19 So mögen denn diejenigen, die nach Gottes Willen leiden, dem treuen Schöpfer ihre Seelen empfehlen bei frommen Wandel.