Thomasius, Gottfried - Am III. Sonntage nach Trinitatis. Die Bedingungen des Gebets.
Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi, die Liebe Gottes des Vaters, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch Allen! Amen.
Wer vom christlichen Leben predigen will, muss vom Gebet reden; denn das Gebet ist die Seele des Christentums. Es hat für das geistliche dieselbe Bedeutung, wie das Odem holen für das leibliche Leben. So lange der Mensch betet, steht er in Gemeinschaft mit seinem Gott; so lange findet Zusammenhang statt, Lebenszusammenhang zwischen dem Geiste des Gläubigen und zwischen dem Vater unsers Herrn Jesu Christi. Man gibt und nimmt, man bittet und wird erhört, man schöpft in vollen Zügen aus dem Quell der ewigen Liebe und was man aus ihm empfangen hat, das strömt das Herz wieder aus in Danksagung, Lob und Preis. So lebt der Christ im Gebet und vom Gebet. Hört aber dieser Verkehr zwischen ihm und seinem Gotte auf, dann erstirbt allmählich das geistige Leben und erlischt am Ende ganz, gleichwie das natürliche Leben auslöscht, wenn der Odem stille steht. Darum wollte ich heute vom Zusammenhang des Gebetes mit dem christlichen Leben reden. Aber indem ich das bedachte, fiel es mir schwer aufs Herz, wie Viele vielleicht unter euch sein mögen, die nicht mehr beten können, wie Viele, die etwa noch einen leisen Zug dazu in sich tragen, von den Tagen ihrer Kindheit her; aber die Weisheit des Fleischs, die sich gegenwärtig so breit macht, und die ganze Lebens-Ansicht unserer Zeit lässt den kleinen Funken nicht mehr aufkommen, geschweige zur hellen Flamme werden. Solchen nun möchte ich Handreichung tun durch meine Predigt; und darum will ich heute nicht sowohl vom Gebete selbst, als von den Grundbedingungen des Gebetes reden. Die Stelle der Heiligen Schrift aber, welche diese Grundbedingungen ausspricht, lesen wir
Hebr. 11, 6.
„Wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er sei, und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sein werde.“
Es ist dieser Text, meine Geliebten, einer der einfachsten Sprüche des Neuen Testamentes; er klingt wie eine Unterweisung für Kinder, wie der erste Satz in der Elementarlehre des Christentums, und doch liegt in ihm eine solche Tiefe, dass der Apostel das ganze elfte Kapitel unseres Briefes zu seiner Erklärung geschrieben hat; er ist das Thema für die ganze Geschichte aller Gläubigen und Heiligen Gottes. Wenden wir ihn aufs Gebet an, so erkennen wir aus ihm deutlich, was wir suchen:
die Grundbedingungen des Gebetes.
Deren aber sind nach unserem Texte zwei,
1. der Glaube an einen lebendigen Gott, und
2. der Glaube an eine Offenbarung und Verheißung dieses Gottes.
I.
Ich sage, die erste Grundbedingung des Gebetes ist der Glaube an einen lebendigen Gott. Denn was heißt beten? Ihr antwortet: eine seltsame Frage an uns, die wir doch schon in der Schule beten gelernt und noch täglich, oder doch zuweilen unseren Morgen- und Abendsegen beten, dazu das Vaterunser, welches das Gebet des Herrn ist. Wohl meine Freunde, so steht es doch noch immer besser bei euch, als bei der großen Menge derer, die das Gebet schon längst verlernt und vergessen haben, die die liebe Sonne Gottes täglich auf und untergehen lassen, ohne auch nur einen Blick auf ihn, der sie scheinen lässt über Gute und Böse, die Jahr aus Jahr ein unter dem Schatten seiner Flügel und von den Gütern seines Hauses leben und doch keine Erinnerung an den Geber, kein Wort des Dankes, kein Lied zum Lobe und Preis seines Namens haben. Man sollte es nicht für möglich halten, dass es mitten in der Christenheit so Gottvergessene, heidnisch gesinnte Menschen geben könne; allein die Erfahrung lehrt es leider, wie groß die Anzahl derer, die nicht mehr beten, ist. Dagegen sind allerdings noch immer diejenigen zu loben, bei welchen das Gebet wenigstens noch Sitte ist; aber freilich wenn man bedenkt, wie sie es treiben, auswendig, mit dem Munde, als ein bloßes Lippenwerk, ein Geschäft, das man eben auch nur abmacht, wie ein Anderes, so muss man befürchten, es gelte auch von ihrer Vielen das Wort des Herrn: Darum, dass dies Volk mit seinen Lippen mich ehret, aber ihr Herz ferne von mir ist, will ich auch wunderlich umgehen mit diesem Volke. Blos mit Worten zu Gott reden, ohne dass das Herz dabei ist, heißt nicht beten, sondern plappern. Hinwiederum heißt auch das nicht beten, wenn ich mich nur an Gott erinnere, oder meine Gedanken im Allgemeinen betrachtend auf ihn richte; denn dabei kann er mir noch ganz ferne bleiben, und ich ihm; sondern beten heißt, wie unser Text sagt, zu Gott nahen und zwar mit dem Herzen und mit den Worten zugleich, also reden, mit Gott reden, wirklich mit ihm reden, wie ein Mann mit seinem Bruder, wie ein Freund mit seinem Freunde redet, den er vor sich hat und dem er in das offene Auge steht; anreden, anrufen, das Herz vor Gott ausschütten, bitten, anklopfen, zu Gott schreien und seufzen mit leisen oder lauten Worten, das heißt beten. Und man sieht leicht, dass die Grundbedingung solchen Gebetes der Glaube an einen lebendigen Gott ist. Wer zu Gott nahen, betend ihm nahen will, muss glauben, dass er sei, sagt unser Text; denn reden kann ich doch nur dann zu Gott, wenn ich weiß, dass er ist, dass er mir nahe ist, mich steht, das Seufzen meines Herzens versteht und das Wort meines Mundes hört. Und nicht nur das, ich muss wissen, dass er den Gang meines Lebens auf Erden lenkt, so gut wie die Sterne am Himmel, dass er jedes Haar auf meinem Haupte, ja jede Träne in meinem Auge zählt, wissen, dass er ein Herz, ein Vaterherz gegen mich und ein gnädiges Aufsehen auf mich hat, dass mein Dasein, mein Leib und meine Seele, mein Haus und meine Wohlfahrt in seinen Händen steht, dass er in jedem Augenblick aus seiner Unsichtbarkeit heraus mir antworten, mich fassen, mir helfen, mich richten könne, wie er will, kurz dass Er ist, nicht ein toter, sondern ein lebendiger Gott, ein Gott, der den Himmel und die Erde gemacht hat durch seine große Kraft und durch seinen ausgestreckten Arm, und ist vor ihm kein Ding unmöglich, groß von Rat und mächtig an Tat, und seine Augen stehen offen über alle Wege der Menschenkinder, dass er einem jeglichen gebe nach seinen Werken und nach der Frucht seines Wesens. Der Glaube an einen solchen Gott ist die Grundbedingung alles Gebetes. Wer ihn hat, der alleine kann beten und bedarf nicht einmal der Aufforderung zum Gebete, sondern es ist ihm heiliges Bedürfnis zu seinem Gott zu treten und in allem Anliegen Gebet und Flehen vor ihm kund werden zu lassen. Wer ihn nicht hat, meine Brüder und ich fürchte in der Tat, dass er eurer Vielen fehle. Denn zwar so weit, hoffe ich, hat es unser keiner in der neuen Weisheit gebracht, dass er von einem Gott im Himmel und auf Erden nichts mehr weiß oder wissen will; aber was man sich allermeist für Gedanken über ihn und von ihm macht, das verraten schon die Namen, die man ihm gibt; man schämt sich fast, seinen heiligen Gottesnamen auszusprechen und nennt ihn deshalb lieber die Vorsehung, das Schicksal, den gütigen Himmel; man denkt sich ihn etwa wie einen Begriff, den man von den Dingen abstrahiert, oder wie eine verborgene Macht, die hinter den Wolken des Himmels wohnt, und die Welt nach gewissen Ordnungen und Gesetzen, die sie einmal festgestellt hat, dahingehen lässt, ohne viel um das Einzelne sich zu kümmern, ohne im Regen und Sonnenschein, in Wetter und Sturm sich zu bezeugen, sondern das Alles bringe der Lauf der Natur herbei, welcher ähnlich einem Kunstwerk sich entwickle. Und ebenso gehe auch das Menschenleben im Großen und Kleinen dahin; kein unmittelbares Walten und Wehen göttlicher Macht und Liebe, kein Aufsehen auf der Menschen Herz und Wege, sondern nur eine allgemeine Vorsehung, wie man sagt. Das ist die Vorstellung von Gott, wie wir sie heutzutage bei Gebildeten und Ungebildeten weit verbreitet finden, ein bloßes Gedichte menschlicher Gedanken, ein bleiches Schattenbild von der Herrlichkeit des lebendigen Gottes. Und da darf man sich denn freilich nicht wundern, warum so wenig Gebet unter uns ist; denn einen solchen Gott kann man ja nicht mit Du anreden, zu dem kann man aus der Not des Lebens und aus dem Drang des Herzens heraus nicht rufen und schreien, nicht auf ihn bauen, keiner Hilfe und Antwort sich versehen; man kann in Wahrheit nicht zu ihm beten; und wer es gleichwohl versucht, des Gebet ist nichts, als eine leere Selbsterhebung, ein Selbstgespräch des menschlichen Geistes mit sich, das aber keine Kraft und keinen Segen hat. Denn die Grundbedingung alles wahren Gebetes ist der Glaube an einen lebendigen Gott.
Wohl, sprichst du mein Bruder, aber eben um diesen Glauben bin ich längst gekommen; ich sehe die Natur mit ihren Werken an und sie predigt mir nichts von einem lebendigen Gott, die Geschichte der Menschen, und sie lehrt mich nur die alte Wahrheit, dass Alles eitel unter der Sonne ist. Darum vermag ich auch nicht mehr zu beten. Armer Mensch, der du also sprichst; du gleichst dem Blinden, der an einer offenen, lachenden Gegend steht Gottes Tau auf den Feldern glänzend und Gottes Segen über die Fluren dahingebreitet; aber dir fehlt das Auge, seine Herrlichkeit zu schauen; die Weisheit des Fleischs hat dir den Blick getrübt, dass du da nichts als Nebel und Schatten siehst, wo die Fußstapfen seiner Güte und Weisheit leuchten. Auch ist das wohl begreiflich; denn obwohl die Himmel Gottes Ehre erzählen und die Veste seiner Hände Werk verkündigt, bloß von außen her angesehen führt ihre Betrachtung doch nicht zum Glauben an den, der darin zu uns redet. Es gehören schon von seinem Geiste erleuchtete Augen dazu, um hinter dem sichtbaren Lauf der Welt die Hand zu erkennen, die alle Dinge trägt und lenkt. Solches Licht aber verleiht die menschliche Weisheit und Wissenschaft nicht, welche vielmehr nach dem Zeugnis der Erfahrung von jeher Viele und nicht die am mindesten Begabten geradezu um den Glauben an den lebendigen Gott gebracht hat; ja wenn es auch möglich wäre, auf dem Wege bloß richtiger Gründe, die mir allerseits nicht fehlen sollten, dich eines Besseren zu überzeugen, es wäre doch damit nicht gar viel gewonnen, gebührte überdies am wenigsten einem Diener Gottes, der ja den Glauben der Gemeinde nicht gründen soll auf menschliche Weisheit, sondern auf Beweisung des Geistes und der Kraft; Gottes Geist aber hat in seinem Worte zu uns geredet, und Gottes Kraft ist in seinem Heilswerk offenbar. Und eben hier liegt die andere Grundbedingung des Gebets:
II.
Der Glaube an die Offenbarung und Verheißung des lebendigen Gottes. Denn, sagt unser Text, wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass er ist, und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sei. Wenn er sagt, denen, die ihn suchen, so lehrt er dich damit, dass der Mensch, so wie er von Natur ist, Gott noch nicht kenne und habe, ihn also auch nicht finden könne aus eigener Vernunft, nachdem ihm einmal die Sünde das Auge verblendet hat, dass aber Gott selber ihm das Suchen und Finden erst möglich macht durch seine Offenbarung in Wort und Tat; und durch beides zusammen erweist er sich als den Vergelter derer, die ihn suchen, dass er den Glauben an sein Wort belohnt, das unwandelbare Festhalten an seiner Verheißung mit Erhörung und Gewährung krönt; denn davon handelt das ganze Kapitel, aus welchem unser Text genommen ist. Eben in diesem Glauben liegt nun die andere Grundbedingung des Gebets, die Möglichkeit, Gott als den Lebendigen zu erkennen, betend ihm zu nahen, betend seine Gnade zu ergreifen und festzuhalten. Denn hier kommt uns Gott in noch ganz anderer Weise nahe, als in den Werken seiner Hände; hier ist es nicht bloß der Saum seines Kleides, sondern es sind die Gedanken seiner Heiligkeit und Wahrheit, es ist die ganze Tiefe seines Herzens, die er gegen uns aufschließt. Hier heißt es: „der ich ewiglich wohne, des Name heilig ist; der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne, und bei denen, so zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten, und das Herz der Zerschlagenen; ja hier tritt er uns in seinem eingeborenen Sohn so nahe, dass man ihn mit Augen sehen, mit Händen betasten kann: „Wer mich sieht, der sieht den Vater.“ Und ich sage euch, meine Brüder, wer ihn da sucht und findet, wer in dem Sohne den Vater findet, der wird nicht nur seiner Gnade und Erbarmung gewiss, sondern er lernt auch die Spuren seiner Offenbarung in der Natur und Geschichte verstehen; er erblickt mitten durch den dunklen Gang der Weltbegebenheiten hindurch seinen Ernst und seine Güte; Himmel und Erde werden ihm ein Spiegel seiner Herrlichkeit und alle Werke und Kreaturen in den Tiefen und Höhen werden Mittel in der Hand seines Gottes, die Frommen zu behüten, zu züchtigen, zu segnen.
Damit aber selbst jeder leise Zweifel an seiner Bereitwilligkeit, zu helfen und Gebet zu erhören hinweggenommen werde, so steht überdies, unserem Kleinglauben zur Stütze, die lange Reihe seiner ausdrücklichen Verheißungen da: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.“ „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan; denn wer da bittet, der empfängt, und wer da sucht, der findet, und wer da anklopfet, dem wird aufgetan“; und wiederum: „Ehe sie rufen, will ich hören, wenn sie noch reden, will ich es tun.“ Ja hat uns nicht Gottes eingeborner Sohn sein eigenes Amen zum Pfand für die Wahrheit dieser Verheißungen eingesetzt: „Wahrlich, wahrlich ich sage euch, so ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er es tun“; hat er uns nicht selbst im Vater Unser die sieben Bitten gelehrt, welche seinem Vater wohlgefällig sind? Und das Alles sollte Euch nicht genügen: das höchsteigene Wort des dreieinigen Gottes, die Verheißung des Vaters, das Ja und Amen des Sohnes, das Siegel des Heiligen Geistes, dazu das einstimmige Zeugnis aller Propheten und Apostel Alten und Neuen Testamentes? das sollte euch nicht mehr gelten, als die Weisheit dieser Welt, nicht mehr, als die gegenteilige Erfahrung der Ungläubigen, die doch kein Recht auf Erhörung haben, weil sie ihnen nicht verheißen ist, nicht mehr als das Nein des eigenen verzagten Herzens gelten? -
Nun so mögen neben den Worten noch die Taten Gottes zu euch reden. Seht hinein in den Alten Bund; da hebt der Vater der Gläubigen seine Hände auf und bittet um die Verschonung einer ganzen Stadt voll Frevler, wenn nur fünfzig, oder dreißig, oder zehn Gerechte darinnen wären, und Gott will seine Bitte erfüllen, wenn er auch nur fünf darinnen findet; da liegt Moses auf seinen Knien, und fleht um Abwendung des gerechten Gerichtes für sein abtrünniges Volk, und es reuet den Herrn das Übel, das er drohte, seinem Volke zu tun; Elias war ein Mensch, gleichwie wir, und er betete ein Gebet, dass es nicht regnen sollte, und es regnete nicht auf Erden drei Jahre und sechs Monate. Und er betete abermals, und der Himmel gab den Regen, und die Erde brachte ihre Frucht.“ Doch was soll ich weiter von einzelnen Exempeln der Gebetserhörung erzählen; die ganze Geschichte der christlichen Kirche von Anfang an ist nichts, als eine fortwährende Erhörung ihres Vater Unsers; ihre Leiden und Freuden, ihr Sieg und ihre Triumphe nichts anderes, als Gewährung der sieben Bitten, die sie täglich im Namen des Sohnes vor den Thron des Vaters bringt. Es hat bis heute nicht Ein Wort von diesem Gebete gefehlt, das der Herr unser Gott nicht wahr an ihr gemacht hätte; und was noch zurück ist nach Menschen Augen, das wird er erfüllen über ein Kleines.
Ihr seht, Andächtige, dass Gott Keinen zu Schanden werden lässt, der auf ihn hofft, dass er ein Vergelter derer ist, die ihn suchen und auf die Verheißung seines Wortes trauen. Und solcher Glaube ist die Grundbedingung alles Gebetes.
Ich will euch nun heute nicht abermals zeigen, wie dieser Glaube im Menschen entsteht. Er kommt nicht durch menschliche Weisheit, sondern durch den Geist des lebendigen Gottes ins Herz, der uns der Sünde überführt, und in Christo den Heiland, im Sohne den Vater uns kennen lehrt; aber das sage ich: Wenn es ein Ernst ist, diesem Gotte, dem Gott der Gnaden, betend zu nahen und betend seiner Verheißungen sich zu trösten, der versuche es getrost, auch wenn er noch nicht beten kann; denn hier gilt das Wort der Schrift: „Wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe, wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen, das er hat.“ Er warte nicht, bis sein Herz von fröhlichem Glauben, von Luft und Drang zum Gebete voll geworden ist; er bitte vielmehr um ein betendes Herz, um den Geist des Gebetes, um Kraft und Freudigkeit zum Gebete, und fahre fort so zu bitten, wenn auch nur aus lauem und leerem Herzen, er übe sich insbesondere im Heiligen Vater Unser: so wird doch allmählich sein Gemüt sich zum fröhlichen Vertrauen erschließen, der Geist des Gebets wird ihn beten lehren, und er wird es inne werden, dass der Herr nahe ist Allen, die ihn anrufen, Allen, die ihn mit Ernst anrufen, dass er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien, und hilft ihnen aus. Amen!