Spurgeon, Charles Haddon - Predigt-Entwürfe - 52. Gute Gerüchte.

Spurgeon, Charles Haddon - Predigt-Entwürfe - 52. Gute Gerüchte.

Ein gutes Gerücht aus fernen Landen ist wie kaltes Wasser einer durstigen Seele.“ Spr. 25,25.

Nur an heißen Sommertagen werden wir die hier gebrauchte Illustration zu würdigen wissen; denn wir wohnen in einem gut bewässerten Lande, wo der Durst leicht zu löschen ist. Dennoch können wir uns in die Lage der Hagar, des Ismael und Simson, oder einer Karawane in der Wüste, oder eines armen Matrosen in einem Boot auf dem salzigen Ozean, wo er aus Mangel an einem Trunk frischen Wassers dem Tode nahe ist, versehen.

Wenn Freunde durch ihre Reisen oder durch unsere Reisen von uns getrennt sind, oder wenn wir in fremden Landen Handelsinteressen oder ein heiliges Interesse an der Mission haben, dann sind gute Botschaften aus fernen Landen außerordentlich erfrischend.

Wir wollen den Text auf dreifache Weise .gebrauchen.

I. Gute Gerüchte für Sünder von Gott.

Die Sünde hat den Menschen in ein fernes Land versetzt, aber hier ist die gute Botschaft:

  1. Gott gedenkt deiner in Mitleid.
  2. Er hat einen Weg zur Rückkehr für dich gebahnt.
  3. Er hat einen Boten gesandt, dich einzuladen, nach Hause zu kommen.
  4. Viele sind bereits zurückgekehrt und freuen sich dessen.
  5. Er hat für alle Mittel gesorgt, dich heim zu bringen.
  6. Du darfst sofort zurückkehren. „Es ist alles bereit.“ Wenn diese gute Botschaft angenommen wird, erweist sie sich außer ordentlich erfrischend für durstige Seelen. Andren klingt so etwas als ganz Gewöhnliches.

II. Gute Botschaft für Heilige vom Himmel.

  1. Es kommen Botschaften vom Himmel. Die Aneignung des Wortes durch den Heiligen Geist und durch das süße Geflüster von Jesu Liebe.
  2. Diesen Verkehr aufrecht zu erhalten, ist äußerst erfrischend und sehr leicht möglich, denn Jesus hat gern Gemeinschaft mit uns, der Vater selbst hat uns lieb und der Heilige Geist bleibt immer bei uns.
  3. Wenn der Verkehr eine Zeitlang unterbrochen wird, so ist er nachher süßer denn je, wie kaltes Wasser einer besonders durstigen Seele doppelt erfrischend ist.
  4. Die Botschaft selbst kann so zusammengefasst werden: Der Vater auf dem Thron der Vorsehung sorgt, dass alle Dinge zum Besten mitwirken. Der Herr Jesus vertritt uns, bereitet die Stätte für uns und stellt uns vor Gott dar. Er wird bald in Herrlichkeit wiederkommen. Viele von den Unsren sind in des Vaters Hause bei Ihm. Wir fehlen dort; die Familie ist nicht vollkommen, bis wir auch heimgebracht sind.

Nimm dies im Glauben an und fühle, wie die Anziehungskraft des Himmels dich mächtiger anzieht, als alle Ablenkungen der Erde dich zurückhalten können.

III. Gute Kunde für den Himmel von der Erde.

Es macht dem himmlischen Familienkreis große Freude, zu hören:

  1. Dass Sünder Buße tun.
  2. Dass die Gläubigen mit heiligem Fleiß laufen in dem ihnen verordneten Kampf.
  3. Dass die Gemeinden gebaut werden und dass das Evangelium verbreitet wird.
  4. Dass mehr Heilige der Heimat entgegen reifen.

Lasst uns die Botschaft der Liebe annehmen und glücklich sein in dem Herrn. Lasst uns die frohe Botschaft überall verkündigen.

Erfreuliche Bruchstücke.

Die Ideen der Bewohner Hawaiis von dem zukünftigen Zustand, wo solche überhaupt vorhanden waren, waren höchst fade und traurig, und Ellis sagt, dass der größere Teil des Volkes die Botschaft von dem endlosen Leben durch Jesum als die erfreulichste Botschaft betrachteten, die sie je gehört hatten; sie wurde ihnen ihre eigenen Ausdrücke zu gebrauchen „gleich dem Licht am Morgen.“ „Wird meine Seele niemals sterben, und kann dieser arme schwache Leib je wieder lebendig werden?“ so rief ein alter Häuptling aus, und dieses wonnige Erstaunen schien von allen Eingebornen geteilt zu werden. Fräulein Bird.

Durst ist etwas Seliges, wenn kaltes Wasser zur Hand ist; kaltes Wasser ist etwas Herrliches für Durstende. Bedürftige Sünder nehmen, ein gnadenvoller Heiland gibt. Wenn der Durstende das kalte Wasser trinkt und das kalte Wasser den Durst löscht, dann freuen sich Geber und Empfänger miteinander. Während der Erlöste eine große Erfrischung im Trinken erlangt, erhält der Erlöser eine noch größere, denn er selbst pflegte zu sagen: „Geben ist seliger denn Nehmen.' W. Arnot.

Die Worte erinnern uns an den dürftigen Verkehr, der in alten Zeiten zwischen den Reisenden und dem von ihnen verlassenen Heim bestand. Die Sehnsucht nach irgendeiner Auskunft in einem solchen Falle musste einem verzehrenden Durste gleich sein, während die Nachricht aus fernen Landen, die ihn löschte, sich als ein erfrischender Born erwies.

Dr. Field, der in seiner „Reise durch die Wüste“ von seinem Weilen auf dem Berge Sinai berichtet, schreibt: Hier in einem Engpass zwischen den Felsen von mächtigen Granitblöcken ist eine Wasserquelle, von welcher die Araber sagen, dass sie nie versiegt. Es war erquickend für uns in der Tageshitze, davon zu trinken, umso mehr, als wir in einer Felskluft Schnee fanden, welcher uns, als wir ihn der natürlichen Kühle der Quelle hinzufügten, Eiswasser auf dem Berge Sinai verschaffte.“

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autoren/s/spurgeon/p/spurgeon-predigtentwuerfe/spurgeon-predigtentwuerfe-52.txt · Zuletzt geändert: von aj
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