Spurgeon, Charles Haddon - Der Seelengewinner - Wie unsere Gemeindeglieder dahin zu bringen sind, dass sie Seelen gewinnen.
Verschiedene Male habe ich zu Ihnen, Brüder, gesprochen über das große Werk unseres Lebens, das Gewinnen der Seelen. Ich habe gesucht, Ihnen mancherlei Wege zu zeigen, auf denen wir Seelen gewinnen können; das, was sowohl in Bezug auf Gott, als auf Menschen, erforderlich ist, wenn Sie als Werkzeuge dazu gebraucht werden wollen; die Art von Predigten, die am wahrscheinlichsten dazu dienen werden und auch die Hindernisse, die dabei im Wege liegen. Nun möchte ich heute Nachmittag mit Ihnen über einen andern Teil der Sache reden; das ist:
Wie können wir unsere Gemeindeglieder dahin bringen, Seelengewinner zu werden?
Sie alle streben danach, jeder von ihnen zu seiner Zeit, Pastoren an Gemeinden zu werden, wenn nicht der Herr Sie zu Evangelisten oder zu Missionaren für die Heiden berufen sollte. Nun, Sie beginnen zuerst als einzelne Sämänner des guten Samens, Sie gehen hin und streuen aus Ihrem Korbe Ihre Handvoll aus. Sie streben indes, geistliche Landwirte zu werden und eine Anzahl Äcker zu haben, die Sie nicht ganz allein selbst besäen, sondern Sie wünschen Diener, die Ihnen bei der Arbeit helfen. Dann werden Sie zu dem einen sagen: „Gehe hin,“ und er wird gehen; oder „Komm her,“ und er wird sogleich kommen; Sie werden suchen, dieselben in die Kunst und das Geheimnis des Samen-Säens einzuführen, so dass Sie nach einer Weile eine Zahl Helfer um sich haben, die dieses gute Werk tun, und Sie deshalb viel mehr Land für den großen Herrn bearbeiten können. Einige von uns sind durch Gottes Gnade so reich gesegnet, dass wir eine große Anzahl von Solchen um uns her haben, zu deren geistlicher Lebendigmachung wir das Werkzeug gewesen sind, die unter unserer Predigt erweckt, durch uns unterwiesen und gestärkt worden sind, und die alle im Dienste Gottes arbeiten.
Ich möchte Sie davor warnen, dies alles gleich am Anfang zu erwarten, denn es ist das Werk der Zeit. Hoffen Sie nicht im ersten Jahre Ihres Pastorats das Resultat, welches der Lohn für zwanzig Jahr lang fortgesetzte schwere Arbeit an einem und demselben Orte ist. Junge Männer machen zuweilen ein sehr großes Versehen in der Art, wie sie zu denen sprechen, die sie vor sechs Wochen zum ersten Mal sahen. Sie können nicht mit der Autorität eines Mannes sprechen, der wie ein Vater unter den Seinen ist, da er zwanzig oder dreißig Jahre mit ihnen gelebt hat; oder wenn sie es tun, ist es eine Art törichter Affektation von ihnen, und es ist ebenso töricht, zu erwarten, dass die Gemeindeglieder sofort dieselben sein sollen, die sie sein können, nachdem sie ein viertel Jahrhundert lang von einem gottesfürchtigen Pastoren herangebildet sind. Es ist wahr, dass Sie in eine Gemeinde kommen können, wo ein anderer viele Jahre treu gearbeitet und lange den guten Samen gesät hat, wo Sie Ihre Arbeitssphäre in einem sehr gesegneten und blühenden Zustand finden, und glücklich werden Sie sein, wenn Sie so in eines guten Mannes Fußstapfen treten und den Pfad verfolgen können, den er gegangen ist. Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn die Pferde nicht wissen, dass sie einen neuen Fuhrmann haben; und Sie, mein Bruder, unerfahren, wie Sie sind, werden ein sehr glücklicher Mann sein, wenn dies Ihr Los sein sollte; aber die Wahrscheinlichkeit ist dafür, dass Sie an einen Platz gehen werden, der beinahe verfallen ist, möglicherweise zu einem, der ganz vernachlässigt worden ist.
Vielleicht werden Sie suchen, den ersten Gemeindevorsteher zu bewegen, Ihren Eifer nachzuahmen. Sie sind in Weißglühhitze, und wenn Sie ihn kalt wie Stahl finden, so werden Sie wie ein Stück heißes Eisen sein, das in einen Eimer kalten Wassers getaucht wird. Er mag Ihnen sagen, dass er sich anderer erinnere, die zuerst ebenso heiß gewesen wie Sie, aber dass sie bald abgekühlt wären und dass er sich nicht wundern würde, wenn bei Ihnen das Gleiche stattfände. Er ist ein sehr guter Mann, aber er ist alt und Sie sind jung, und wir können nicht junge Köpfe auf alte Schultern setzen, selbst wenn wir es versuchen wollten. Vielleicht werden Sie dann beschließen, es mit einigen der jungen Leute zu versuchen; möglicherweise können Sie besser mit denen fortkommen; aber diese verstehen Sie nicht, sind zurückhaltend und träge und gehen bald wieder davon. Sie müssen nicht erstaunen, wenn Sie diese Erfahrung machen. Sehr wahrscheinlich werden Sie fast alle Arbeit zu tun haben; jedenfalls erwarten Sie das, dann werden Sie nicht enttäuscht sein, wenn es sich so herausstellt. Es mag anders kommen; aber es wird weise sein, wenn Sie in das Predigtamt eintreten in der Erwartung, bei dem Werk des Seelen-Gewinnens keinen sehr großen Beistand von Ihren Gemeindegliedern zu finden. Sehen Sie voraus, dass Sie es selbst zu tun haben werden und allein zu tun; beginnen Sie es allein zu tun, säen Sie den Samen, gehen Sie das Feld auf und ab und blicken Sie hinauf zu dem Herrn der Ernte, dass er Ihre Arbeit segnen möge und blicken Sie auch vorwärts in die Zeit, in der Sie durch Ihre Bemühungen, unter dem göttlichen Segen, statt eines Stück Landes, das anscheinend mit Nesseln bedeckt oder voll Steine oder Unkraut oder Dornen oder zum Teil festgetreten ist, ein wohl angebautes Landgut haben werden, in dem Sie den Samen auf das Vorteilhafteste säen können und wo Sie eine kleine Schar Mitarbeiter besitzen, die Ihnen im Dienste Gottes helfen. Doch all' dieses ist ein Werk der Zeit.
Ich würde mit Bestimmtheit zu Ihnen sagen, erwarten Sie dies alles wenigstens nicht eher als mehrere Monate nach Ihrem Antritt. Erweckungen, wenn sie echt sind, kommen nicht immer in dem Augenblick, wo wir danach pfeifen. Versuchen Sie es, dem Winde zu pfeifen und sehen Sie zu, ob er kommt. Der starke Regen ward gegeben als Erhörung der Gebete Elias; aber nicht einmal ihm gleich auf sein erstes Gebet, und wir müssen wieder und wieder und wieder beten, endlich wird die Wolke erscheinen und die Regenschauer aus der Wolke. Warten Sie eine Weile, arbeiten Sie weiter, mühen Sie sich weiter, beten Sie weiter, und zu seiner Zeit wird der Segen gegeben werden und Sie werden finden, dass Sie eine Gemeinde nach Ihrem Ideal haben; aber sie wird Ihnen nicht sogleich zu teil werden. Ich glaube, dass John Angell James in Birmingham viele Jahre lang wenig Frucht von seiner Arbeit sah; aber er blieb stetig dabei, das Evangelium zu predigen, und zuletzt sammelte er eine Schar gottesfürchtiger Leute um sich; die halfen, seine Wirksamkeit zu der segensreichsten zu machen, die damals in Birmingham war. Versuchen Sie, dasselbe zu tun, und erwarten Sie nicht, sofort zu sehen, was er und andere treue Prediger nur in vielen Jahren haben zu Stande bringen können.
Wenn Sie eine Schar Christen um sich zu sammeln wünschen, die selber Seelengewinner sind, so würde ich Ihnen empfehlen, nicht nach einem vorgefassten Plan zu Werke zu gehen, denn was zu einer Zeit richtig sein mag, könnte zu einer anderen nicht weise sein, und das, was für einen Ort das Beste ist, möchte an einem anderen nicht so gut sein. Zuweilen wäre es das Allerbeste, alle Gemeindeglieder zusammen zu rufen, ihnen zu sagen, was Sie wünschen und sie ernstlich zu bitten und zu vermahnen, dass jeder ein Seelengewinner werden möge. Sagen Sie zu ihnen: „Ich wünsche nicht euer Pastor zu sein, nur um euch zu predigen; sondern mich verlangt danach, Seelen errettet zu sehen, und zu sehen, dass diejenigen, welche errettet sind, andere für den Herrn Jesum Christum zu gewinnen suchen. Ihr wisst, wie der Pfingstsegen gegeben ward; als sie alle einmütig bei einander waren und mit Beten und Flehen anhielten, ward der Heilige Geist ausgegossen, und Tausende wurden bekehrt. Können wir nicht in gleicher Weise zusammen kommen und alle mächtig zu Gott schreien, dass er uns Segen gebe?“ Es möchte so gelingen, sie zu erwecken. Sie zusammenrufen, ernstlich ihnen die Sache ans Herz legen, ihnen zeigen, was Sie besonders von ihnen getan wünschen und zu Gott beten, dies mag wirken, als wenn man ein Licht an trockenes Holz hält; aber vielleicht mag auch nichts danach kommen, weil den Leuten für die Arbeit des Seelengewinnens das Interesse fehlt. Sie werden vielleicht sagen: „Es ist eine sehr nette Zusammenkunft, unser Pastor erwartet viel von uns, und wir alle wünschen, dass er es bekommt“, und damit wird die Sache, so weit es sie betrifft, ein Ende haben.
Dann, wenn dieses nicht gelungen, mag Gott Sie vielleicht dahin führen, mit einem oder zwei zu beginnen. Gewöhnlich ist irgendein trefflicher junger Mann in jeder Gemeinde; und wenn Sie mehr geistliches Leben in ihm, als in den übrigen Mitgliedern bemerken, so können Sie zu ihm sagen: „Wollen Sie an dem und dem Abend in mein Haus kommen, damit wir zusammen beten?“ Sie können allmählig die Zahl bis auf zwei oder drei vermehren, gottesfürchtige, junge Männer, wo möglich; oder Sie mögen mit einer christlichen alten Frau beginnen, die vielleicht mehr in Gottes Nähe lebt, als einer der Männer, und deren Gebete Ihnen mehr helfen würden, als die jener. Wenn Sie deren Teilnahme gewonnen haben, mögen Sie sagen: „Nun wollen wir versuchen, ob wir nicht die ganze Gemeinde beeinflussen können; wir wollen mit unseren Mitgliedern anfangen, ehe wir zu denen, die draußen sind, gehen. Lasst uns versuchen, immer in den Gebetsstunden zu sein, um den übrigen ein Beispiel zu geben, und lasst uns auch Gebetsversammlungen in unseren eigenen Häusern halten und streben, dass unsere Brüder und Schwestern dahin kommen. Sie, gute Schwester, können ein halb Dutzend Schwestern in Ihrem Hause zu einer kleinen Versammlung einladen; und Sie, Bruder, können zu ein paar Freunden sagen: „Könnten wir nicht zusammenkommen, um für unseren Pastoren zu beten?“„ Zuweilen ist die beste Art, ein Haus niederzubrennen die, Petroleum in die Mitte desselben hinabzugießen und es dann anzuzünden, wie die Damen und Herren in Paris in den Tagen der Commune es machten; und zuweilen ist die kürzeste Weise die, es an allen vier Ecken in Brand zu setzen. Ich habe keins von beiden je versucht; aber so denke ich darüber. Ich mag lieber Gemeinden in Brand stecken, als Häuser, denn die brennen nicht nieder, sondern brennen hinauf und bleiben brennen, wenn das Feuer von der rechten Art ist. Ist ein Busch nichts als ein Busch, so wird er bald verzehrt, wenn er angezündet wird; aber wenn ein Busch immer fort brennt und nicht verzehrt wird, so können wir wissen, dass Gott da ist. So ist es mit einer Gemeinde, die in heiligem Eifer flammt. Ihre Arbeit, Brüder, ist es, irgendwie Ihre Gemeinde in Feuer zu setzen. Sie mögen es tun, indem Sie zu allen Mitgliedern sprechen oder indem Sie mit ein paar der frömmsten reden, aber irgendwie müssen Sie es tun. Haben Sie eine geheime Gesellschaft zu diesem heiligen Zweck, verwandeln Sie sich in eine Schar himmlischer Fenians1), deren Ziel es ist, die ganze Kirche in Flammen zu setzen. Wenn Sie das tun, wird es dem Teufel nicht gefallen, und Sie werden ihm solche Unruhe verursachen, dass er die völlige Auflösung der Verbindung suchen wird, und das ist es gerade, was wir wollen; wir wünschen nichts als Krieg bis aufs Messer zwischen der Kirche und der Welt und all ihren Sitten und Gewohnheiten. Aber wiederum sage ich, all' dieses wird Zeit erfordern. Ich habe einige Männer so rasch laufen sehen, dass sie bald wie keuchende Pferde wurden, und wirklich, das ist ein erbarmungswürdiger Anblick; darum nehmen Sie sich Zeit, Brüder, und erwarten Sie nicht, dass alles, was Sie wünschen, sofort da sein wird.
Ich nehme an, dass an den meisten Stellen am Montagabend eine Gebetsversammlung ist. Wenn Sie wünschen, dass Ihre Gemeindeglieder und Sie selber Seelengewinner werden, so versuchen Sie, so sehr Sie nur können, die Gebetsversammlungen aufrecht zu halten. Seien Sie nicht, wie gewisse Prediger in den Vorstädten Londons, die sagen, dass sie die Leute nicht zu einer Gebetsversammlung und daneben auch zu einer Wochenpredigt in die Kapelle hereinbekommen können; darum haben sie an einem Wochenabend eine Versammlung zum Gebet, bei welcher sie eine kurze Ansprache halten. Ein fauler Pastor sagte neulich, die Ansprache am Wochenabend sei beinahe so schlimm, als das Halten einer Predigt, deshalb hat er eine Gebetsversammlung und eine Predigt zusammen verbunden, und es ist weder eine Gebetsversammlung, noch eine Predigt, es ist weder Fisch noch Fleisch, noch Geflügel, noch ein guter Bückling; und bald wird er es aufgeben, weil es nichts nützt, wie er sagt, und ich bin gewiss, die Leute denken ebenso. Und alsdann, warum sollte er nicht einen der Sonntagsgottesdienste2) aufgeben? Derselbe Schluss ließe sich darauf anwenden, wie auf den Wochengottesdienst. In einem amerikanischen Blatte sah ich heute Folgendes: Die wohlbekannte Tatsache macht wieder die Runde, dass in Mr. Spurgeons Kapelle in London die regelmäßigen Hörer alle drei Monate an einem Sonntagabende wegbleiben und das Haus Fremden überlassen. „Wo bleibt nun der Ruhm der Engländer? Er ist aus“ in dieser Sache. Unser amerikanisches Christentum ist so edler Art, dass eine Menge von Leuten jeden Sonntagabend im Jahr ihre Kirchenstühle Fremden überlassen. Ich hoffe, es wird nie so mit Ihren Hörern sein, Brüder, weder hinsichtlich der Sabbatgottesdienste noch der Gebetsversammlungen.
An Ihrer Stelle würde ich diese Gebetsversammlung zu einem ganz besonderen Grundzug meiner amtlichen Wirksamkeit machen; lassen Sie es eine solche Gebetsversammlung sein, dass sie innerhalb siebentausend Meilen nicht ihres Gleichen hat. Gehen Sie nicht dahin, wie so viele es tun, um etwas oder nichts zu sagen, das Ihnen gerade in dem Augenblick einfällt; sondern tun Sie Ihr Bestes, die Versammlung für alle Anwesenden interessant zu machen; and bedenken Sie sich nicht, dem guten N. N. zu sagen, dass er, wenn Gott Ihnen hilft, nicht fünfundzwanzig Minuten lang beten solle. Bitten Sie ihn ernstlich, es kürzer zu machen, und wenn er's nicht tut, so wehren Sie ihm. Wenn ein Mann in mein Haus käme mit der Absicht, meiner Frau den Hals abzuschneiden, so würde ich ihm sein Unrecht vorstellen, und dann würde ich ihn kräftig daran hindern, ihr Schaden zu tun; und ich liebe die Gemeinde fast ebenso sehr wie meine Frau. Deshalb, wenn ein Mann lange beten will, mag er das anderswo tun, aber nicht in der Versammlung, in der ich den Vorsitz führe. Sagen Sie ihm, er möge es zu Hause beendigen, wenn er öffentlich nicht ein Gebet von vernünftiger Länge beten kann. Wenn die Leute träge und schwerfällig scheinen, so lassen Sie sie Moody und Sankeys Lieder singen; und dann, wenn sie diese alle ohne Buch singen können, so geben Sie eine Zeitlang keine mehr davon, sondern gehen Sie zu Ihrem eigenen Gesangbuch zurück.
Halten Sie die Gebetsversammlung aufrecht, was immer sonst auch erschlafft; der große Geschäftsabend der Woche ist der beste Gottesdienst zwischen den Sonntagen; machen Sie ihn ja dazu. Wenn Sie finden, dass die Leute nicht am Abend kommen können, so versuchen Sie, eine Gebetsversammlung zu halten zu einer Zeit, wo sie kommen können. Auf dem Lande könnten Sie eine gute Versammlung morgens um halb fünf haben. Warum nicht? Sie würden mehr Leute morgens um fünf bekommen als nachmittags um fünf. Ich glaube, eine Gebetsstunde morgens sechs Uhr würde viele unter den Landleuten anziehen; sie würden hereinkommen, ein paar kurze Gebete haben und sich freuen über die Gelegenheit dazu. Oder Sie könnten die Stunde um Mitternacht halten, Sie würden einige Leute dann draußen finden, an die Sie zu keiner anderen Zeit gelangen könnten. Versuchen Sie ein Uhr, oder zwei Uhr, oder drei Uhr oder irgendeine Stunde bei Tage oder bei Nacht, so dass Sie nur auf die eine oder die andere Weise die Leute in die Betstunde bringen; und wenn sie nicht zu den Versammlungen kommen wollen, so gehen Sie in ihre Häuser und sagen Sie: „Ich will eine Gebetsstunde in Ihrer Wohnstube halten.“ „Meine Güte, meine Frau wird sich erschrecken.“ „O nein! sagen Sie ihr, sie solle sich nicht beunruhigen, denn wir können in die Wagen-Remise oder in den Garten oder irgendwo anders hingehen, aber wir müssen eine Gebetsstunde hier haben.“ Wenn sie nicht in die Versammlung kommen wollen, so müssen wir zu ihnen gehen; gesetzt, dass unserer fünfzig die Straße hinabwanderten und eine Versammlung im Freien hielten; nun, es möchte viele schlimmere Dinge geben als dieses. Gedenken Sie daran, wie die Frauen in Amerika gegen die Verkäufer der Spirituosen kämpften, als sie dieselben aus diesem Handel herausbeteten. Wenn wir die Leute nicht in Bewegung bringen können, ohne außergewöhnliche Dinge zu tun, so im Namen von allem, was gut und groß ist, lassen Sie uns außergewöhnliche Dinge tun, aber irgendwie müssen wir die Gebetsversammlungen aufrechthalten, denn sie gerade sind die verborgene Quelle der Macht bei Gott und bei Menschen.
Wir müssen selber stets ein Beispiel des Eifers geben. Ein träger, langsamer Prediger wird keine lebendige, eifrige Gemeinde haben, dessen bin ich sicher. Ein Mann, der gleichgültig ist oder der seine Arbeit tut, als wenn er sie so leicht nehme, wie möglich, sollte nicht erwarten, Leute um sich zu sehen, die Eifer für die Errettung von Seelen zeigen. Ich weiß, dass Sie, Brüder, wünschen, eine Schar Christen um sich zu haben, die sich sehnen nach der Errettung ihrer Freunde und Nachbaren, die immer erwarten, dass Gott Ihre Predigten segnen wird, die Ihre Hörer beobachten, um zu sehen, ob sie ergriffen scheinen, und die sehr unglücklich sind, wenn keine Bekehrungen erfolgen und sehr unruhig, wenn keine Seelen errettet werden. Vielleicht würden sie vor Ihnen nicht klagen in solchem. Falle, aber sie würden für Sie zu Gott schreien. Möglicherweise würden sie auch mit Ihnen über die Sache sprechen. Ich erinnere mich, dass einer meiner Diakonen an einem Sonntagabend, wo wir nur vierzehn in die Gemeinde aufzunehmen hatten, beim Hinuntergehen zum Abendmahl zu mir sagte: „Herr Pastor, dies geht nicht. so.“ Wir waren gewohnt, jeden Monat vierzig oder fünfzig zu haben, und der fromme Mann war nicht zufrieden mit einer kleineren Zahl. Ich stimmte mit ihm darin überein, dass wir, wo möglich, in Zukunft mehr haben müssten. Ich nehme an, einige Brüder hätten sich über eine solche Bemerkung geärgert; ober ich freute mich über das, was mein guter Diakon sagte, denn es war gerade das, was ich selbst fühlte.
Ferner wünschen wir Christen um uns her, die willig sind, alles zu tun, was sie können, um bei dem Seelengewinnen zu helfen. Es gibt viele Leute, die der Pastor nicht erreichen kann. Sie müssen versuchen, einige christliche Mitarbeiter zu bekommen, welche die Leute „beim Knopfloch fassen,“ Sie wissen, was ich meine. Es ist ziemlich stramme Arbeit, wenn Sie einen Freund bei einer Locke seines Haares oder beim Rockknopf halten. Absalom fand es nicht leicht, wegzukommen, als er mit den Haaren seines Hauptes in der Eiche hängen blieb. So suchen Sie auch, den Sündern nahe zu kommen; sprechen Sie sanft mit ihnen, bis Sie dieselben in das Himmelreich hinein geflüstert haben, bis Sie ihnen die gesegnete Geschichte, die Frieden und Freude in ihr Herz bringen wird, ins Ohr gesagt haben. Wir brauchen in der Kirche Christi eine Schar gut geschulter Scharfschützen, welche die Leute einzeln angreifen, und immer achthaben auf alle, die zum Gottesdienst kommen, die sie nicht belästigen, aber doch dahin sehen, dass sie nicht fortgehen, ohne dass sie eine persönliche Warnung, eine persönliche Einladung und eine persönliche Mahnung gehabt haben. Wir wünschen alle unsere Gemeindeglieder für diesen Dienst heranzubilden, so dass wir Heilsarmeen aus ihnen machen. Jedem Mann, jeder Frau, jedem Kind in unserer Gemeinde sollte Arbeit für den Herrn gegeben werden. Dann werden sie keinen Geschmack finden an jenen „schönen“ Predigten, welche die Amerikaner so sehr zu lieben scheinen; sondern sie werden sagen: „Pah! Mehlbrei! Wir mögen derartiges nicht.“ Was wollen Leute, die auf dem Erntefeld arbeiten, mit Donner und Blitz? Sie wollen nur eine Weile unter einem Baume rasten, den Schweiß von ihrer Stirne trocknen, sich nach ihrer Mühe erfrischen und dann wieder an die Arbeit gehen. Unser Predigen sollte sein wie die Ansprache eines Feldherrn an seine Armee: „Dort sind die Feinde, lasst mich nicht wissen, wo sie morgen sind.“ Etwas Kurzes, etwas Liebliches, etwas, was sie antreibt und sich ihnen einprägt, das ists, was unsere Gemeindeglieder brauchen.
Wir sind sicher, den gesuchten Segen zu erhalten, wenn die ganze Atmosphäre, in der wir leben, dem Gewinnen der Seelen günstig ist. Ich erinnere mich, dass einer unserer Freunde eines Abends zu mir sagte: „Es wird sicher ein Segen heute Abend da sein, es liegt so viel Tau umher.“ Mögen Sie oft wissen, was es ist, zu predigen, wenn viel Tau umher liegt! Der Irländer sagte, es nütze nichts, zu bewässern, während die Sonne schiene, denn er hätte bemerkt, dass, immer wenn es regnete, Wolken da wären, so dass die Sonne verborgen sei. Es war sehr viel Verstand in dieser Bemerkung, mehr als es auf den ersten Anblick scheint, wie das gewöhnlich bei den irischen Behauptungen ist. Der Regen ist wohltätig für die Pflanzen, weil alles damit im Einklang steht, der überzogene Himmel, die Feuchtigkeit der Atmosphäre, das allgemeine Gefühl der ganzen Umgebung ist Nässe; aber wenn dieselbe Wassermenge herabgegossen würde bei hellem Sonnenschein, so würden die Blätter wahrscheinlich gelb werden, und in der Hitze würden sie vertrocknen und absterben. Jeder Gärtner wird Ihnen sagen, dass er immer Sorge trägt, die Blumen am Abend zu begießen, wenn die Sonne nicht mehr auf sie scheint. Das ist der Grund, weshalb Bewässerung, wie gut sie auch getan wird, nicht so wohltätig ist wie Regen; es muss ein günstiger Einfluss in der ganzen Atmosphäre sein, wenn Pflanzen und Blumen Nutzen von der Befeuchtung haben sollen. Es ist ebenso in geistlichen Dingen. Ich habe bemerkt, dass, wenn Gott mein Predigen in ungewöhnlichem Maße segnet, die Hörer im allgemeinen in einer betenden Stimmung sind. Es ist etwas Großes, in einer Atmosphäre, die voll von dem Tau des Heiligen Geistes ist, zu reden. Ich weiß, was es ist, mit diesem Tau zu predigen und ach! ich weiß auch, was es ist, ohne denselben zu predigen. Dann ist es wie Gilboa, wo weder Tau noch Regen war. Sie mögen predigen, und Sie mögen hoffen, dass Gott Ihre Botschaft segnen werde; aber es nützt nichts. Ich hoffe, es wird nicht so mit Ihnen sein, Brüder. Vielleicht wird Ihr Los geworfen werden, wo ein lieber Bruder lange sich gemüht und gebetet und für den Herrn gearbeitet hat, und Sie werden alle Gemeindeglieder ganz bereit für den Segen finden.
Ich fühle oft, wenn ich ausgehe zu predigen, dass mir kein Verdienst dabei zukommt, denn alles ist günstig für mich. Da sitzen die guten Leute, mit offenem Munde und erwarten den Segen; fast jeder Anwesende hofft, dass ich etwas Gutes sagen werde, und weil sie alle danach aussehen, so tut es ihnen gut, und wenn ich weg bin, fahren sie noch fort, um den Segen zu bitten, und sie erhalten ihn. Wenn ein Mann auf ein Pferd gesetzt wird, das mit ihm davonläuft, so muss er reiten; gerade so ist es häufig mit mir gewesen, der Segen wurde gegeben, weil die ganze Umgebung günstig dafür war. Sie können oft die glücklichen Ergebnisse nicht nur auf die Rede des Predigers zurückführen, sondern auf alle Umstände, die mit dem Halten derselben verbunden waren. So war es mit der Predigt des Petrus, die am Pfingsttage dreitausend Seelen zu Christo brachte; es wurde niemals eine bessere Predigt gehalten, es war eine deutliche, persönliche Botschaft, geeignet, die Menschen zu überzeugen von der Sünde, die sie gegen Christum begangen, als sie ihn töteten; aber ich schreibe die Bekehrungen nicht allein den Worten des Apostels zu, denn es waren Wolken da, die ganze Atmosphäre war feucht; wie mein Freund zu mir sagte, es lag „viel Tau umher“. Hatten nicht die Jünger lange Zeit beständig um das Herabkommen des Geistes gebetet und gefleht? und war nicht der Heilige Geist auf jeden von ihnen herabgekommen, so gut wie auf Petrus? Als die Zeit erfüllt war, wurde der Pfingstsegen sehr reichlich ausgegossen. Wann immer eine Gemeinde in denselben Zustand kommt, wie die der Apostel und Jünger in jener denkwürdigen Zeit, so wird die ganze himmlische Elektrizität auf diesem besonderen Fleck konzentriert. Doch, Sie erinnern sich, dass sogar Christus selber nicht viele Zeichen. an einigen Orten tun konnte, um des Unglaubens der Leute willen, und ich bin gewiss, dass alle seine Diener, die mit gründlichem Ernst arbeiten, zuweilen in derselben Weise gehindert werden. Einige unserer hier anwesenden Brüder haben, fürchte ich, eine weltliche, Christuslose Gemeinde; doch bin ich nicht gewiss, dass sie von ihr weglaufen sollten; ich denke, sie müssten wo möglich bleiben und versuchen, sie mehr Christusähnlich zu machen.
Es ist wahr, dass ich die andere Erfahrung ebenso wohl gemacht habe, wie die freudige, die ich beschrieben. Ich predigte eines Abends an einem Ort, wo eine Zeitlang kein Pastor gewesen war. Als ich die Kapelle erreichte, hatte ich keine Art von Bewillkommnung; die Vorsteher der Gemeinde sollten pekuniären Gewinn3), wenn nichts anderes, von meinem Besuch haben, aber sie hießen mich durchaus nicht willkommen; sie sagten mir in der Tat, die Majorität bei einer Gemeindeversammlung wäre dafür gewesen, mich einzuladen, aber die Diakonen hätten nicht zugestimmt, weil sie nicht gedacht, dass ich „gesund im Glauben“ sei. Es waren einige Brüder und Schwestern von anderen Gemeinden da; es schien, als wenn diese zufrieden wären und Nutzen gehabt hätten, aber die Leute, welche zu der Gemeinde gehörten, erhielten keinen Segen; sie hatten keinen erwartet, deshalb bekamen sie natürlich keinen. Als der Gottesdienst vorüber war, ging ich in die Sakristei, und da standen die zwei Diakonen, einer an jeder Seite des Kamins. Ich sagte zu ihnen: „Sind Sie die Diakonen?“ „Ja“, antworteten sie. „Die Gemeinde hat kein Gedeihen, nicht wahr?“ „Nein“, war die Antwort. „Ich sollte nicht denken, dass sie es hätte mit solchen Diakonen“, sagte ich. Sie fragten, ob ich etwas zu ihren Ungunsten wüsste. „Nein“, entgegnete ich, „aber ich wüsste nichts zu ihren Gunsten.“ Ich dachte, wenn ich nicht an sie alle herankommen könnte, wollte ich versuchen, was ich mit einem oder zwei tun könnte. Es freute mich, später zu erfahren, dass meine Predigt oder meine Bemerkungen zu einer Verbesserung geführt hätten; jetzt ist einer unserer Brüder da und es geht ihm gut dort. Einer der Diakonen war so erregt über das, was ich sagte, dass er den Ort verließ, aber der andere war erregt in der rechten Weise, so dass er dort blieb und arbeitete und betete, bis bessere Tage kamen. Es ist schwer, wenn man gegen Wind und Flut rudert, aber es ist noch schlimmer, wenn ein Pferd am Ufer ein Tau zieht und das Boot nach der entgegengesetzten Seite hin schleppt. Nun, einerlei, Brüder, wenn Sie in diesem Falle sind, arbeiten Sie umso mehr und ziehen Sie das Pferd ins Wasser. Bedenken Sie aber auch, dass, wenn einmal eine günstige Atmosphäre geschaffen ist, die Aufgabe dann ist, sie zu erhalten. Sie bemerkten, dass ich sagte: „Wenn die Atmosphäre geschaffen ist“, und dieser Ausdruck erinnert uns daran, wie wenig wir tun können oder vielmehr, dass wir nichts tun können ohne Gott, der mit den Atmosphären zu tun hat, er allein kann sie schaffen und sie erhalten; darum müssen unsere Augen beständig zu ihm erhoben werden, von dem all' unsere Hilfe kommt.
Es mag geschehen, dass einige von Ihnen sehr ernst und gut reden und auch Predigten halten, die geeignet sind, den Hörern zum Segen zu werden, und dass Sie dennoch keine Sünder errettet sehen. Nun, hören Sie nicht mit Predigen auf; aber sagen Sie zu sich selbst: „Ich muss versuchen, eine Anzahl Leute um mich zu sammeln, die alle mit mir und für mich beten, und die mit ihren Freunden von göttlichen Dingen sprechen, und die so leben und wirken, dass der Herr einen Gnadenregen geben wird, weil die ganze Umgebung dafür sich eignet und dazu hilft, dass der Segen kommt.“ Ich habe Pastoren sagen hören, wenn sie im Tabernakel gepredigt haben, dass etwas in der Versammlung gewesen wäre, das eine wunderbar mächtige. Wirkung auf sie gehabt hätte. Ich denke, es ist so, weil wir gute Gebetsversammlungen4) haben, weil ein ernster Gebetsgeist unter den Gemeindegliedern ist, und weil so viele von ihnen gleichsam auf der Lauer sind nach Seelen. Da ist besonders ein Bruder, der beständig nach den Hörern sieht, die von der Predigt ergriffen sind; ich nenne ihn meinen Jagdhund, und er ist immer bereit, die Vögel, welche ich geschossen habe, aufzuheben und zu mir zu bringen. Ich habe ihn einem nach dem andern auflauern sehen, damit er sie zu Jesu führen könne; und ich freue mich, dass ich mehrere Freunde dieser Art habe. Als unsere Evangelisten, Fullerton und Smith, einige spezielle Gottesdienste für einen sehr bedeutenden Prediger geleitet hatten, der die Gewohnheit hat, lange Worte zu gebrauchen, sagte er, die Evangelisten hätten die Fähigkeit für „die Beschleunigung der Entscheidung“. Er meinte, dass der Herr sie segnete, so dass sie die Menschen zur Entscheidung für Christum brächten. Es ist etwas Großes, wenn ein Mann die Fähigkeit für die Beschleunigung der Entscheidung hat; aber es ist etwas ebenso Großes, wenn er eine Anzahl Leute um sich hat, die zu jedem Hörer nach jedem Gottesdienst sagen: „Nun, Freund, gefiel Ihnen diese Predigt? War etwas darin für Sie? Sind Sie errettet? Kennen Sie den Weg des Heils?“
Haben Sie immer Ihre eigene Bibel bereit und die Stellen, auf welche Sie die suchenden Seelen hinweisen wollen. Ich beobachtete oft jenen Freund, von dem ich vorhin sprach, er schien mir seine Bibel an sehr geeigneten Stellen aufzuschlagen und sie alle bereit und zur Hand zu haben, so dass er immer sicher war, die rechten Sprüche zu treffen. Sie kennen die Art von Sprüchen, die ich meine, gerade die, welche eine suchende Seele nötig hat: „Des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist.“ „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.“ „Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.“ „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ „Wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll selig werden.“ Nun, dieser Bruder hat eine Anzahl solcher Stellen, in großen Lettern gedruckt, in seine Bibel eingeheftet, so dass er in einem Augenblick die rechte anführen kann, und er hat so viele beunruhigte Seelen zu dem Heiland geleitet. Sie werden nicht unweise sein, wenn sie eine ähnliche Methode anwenden, wie die, welche ihm so gute Dienste getan.
Nun zuletzt, Brüder, werden Sie nicht bange, wenn Sie an einen Ort kommen und alles in einem sehr schlimmen Zustande vorfinden. Es ist gut für einen jungen Mann, wenn er mit sehr schlechten Aussichten beginnt, denn wenn die Arbeit rechter Art ist, so muss zu der einen oder andern Zeit eine Besserung eintreten. Ist die Kapelle fast leer, wenn Sie dahin kommen, so kann sie nicht wohl in einem viel schlimmeren Zustande sein, als in diesem, und die Wahrscheinlichkeit ist dafür, dass Sie das Werkzeug sein werden, einige in die Gemeinde hinein zu bringen und so die Sachen besser zu machen. Wenn es irgendeinen Platz gibt, den ich mir wählen würde, um darin zu arbeiten, so würde es gerade an der Grenze des höllischen Pfuhles sein, denn ich glaube wirklich, dass es Gott mehr Ehre bringen würde, unter denen zu wirken, welche für die schlimmsten unter den Sündern gehalten werden. Wenn Ihr Amt an solchen gesegnet wird, so werden sie wahrscheinlich Ihr ganzes Leben hindurch an ihnen hängen; aber die allerschlimmste Art von Leuten sind diejenigen, welche sich lange Christen genannt haben, denen es aber an Gnade fehlt, die den Namen haben, dass sie leben und doch tot sind. Ach! es gibt solche Leute unter unsern Diakonen und unter unsern Gemeindegliedern, und wir können sie nicht ausschließen; und so lange sie bleiben, üben sie einen höchst verderblichen Einfluss aus. Es ist schrecklich, tote Glieder zu haben, wo jeder einzelne Teil des Körpers von göttlichem Leben voll sein sollte; doch ist es in vielen Fällen so, und wir haben keine Macht, das Übel zu heilen5). Wir müssen das Unkraut wachsen lassen bis zur Ernte; aber das Beste, was Sie tun können, wenn Sie das Unkraut nicht auszurotten vermögen, ist, den Weizen zu begießen, denn nichts wird das Unkraut so zurückhalten, wie guter, starker Weizen. Ich habe ungöttliche Menschen gekannt, denen der Platz so heiß gemacht wurde, dass sie froh waren, ganz aus der Gemeinde auszutreten. Sie haben gesagt: „Die Predigten sind uns zu scharf, und diese Leute sind zu puritanisch und zu strenge, um uns zu gefallen.“ Was für ein Segen ist es, wenn das der Fall ist! Wir wünschten nicht dadurch, dass wir die Wahrheit predigten, sie hinauszutreiben; aber da sie freiwillig gegangen, so wünschen wir sie sicherlich nicht wieder zurück, und wollen sie lassen, wo sie sind, und zum Herrn beten, dass er in der Größe seiner Gnade sie von dem Irrtum ihres Weges bekehre und sie zu sich führe, und dann werden wir froh sein, sie zurück zu haben, um mit uns für den Herrn zu leben und zu arbeiten.