Spurgeon, Charles Haddon - Ährenlese - Siegesfreude
Des Christen Kampfplatz ist hienieden, aber droben feiern wir den Triumph des Sieges. Hienieden ist der Ort, wo Schwert und Speer geschwungen wird - dort ist der Ort, wo Kranz und Krone winkt. Hienieden herrscht Gewühl und Toben des Streits und werden die Gewänder mit Blut bespritzt, dort ertönt die Siegesposaune, dort erschallt der Jubel der Überwinder, dort erglänzen die weißen Kleider der ewigen Freude. O welch ein Wonnegefühl durchbebt dann alle die Seligen im Himmel, wenn ihr Kampf vollendet ist; wenn der Tod selbst, der letzte aller Feinde, getötet ist; wenn Satanas, gefesselt an den Siegeswagen Christi, Seinen Triumphzug verherrlichen muss; wenn aus den Herzen aller Erlösten der große, gewaltige Siegesjubel der Vollendung emporsteigt. Ja, das muss ein entzückender Augenblick sein!
Schon hienieden dürfen wir etwas schmecken von dieser Siegesfreude. Hast du je mit einem harten Herzen gekämpft und endlich darüber gesiegt? Hast du je mit einer mächtigen Versuchung gerungen und erfahren dürfen, was es heißt, mit dankerfüllter Seele lobsingen: „Ich sprach, mein Fuß ist gestrauchelt, aber deine Gnade, Herr, hielt mich.“ Hast du, wie Christ in Bunyan’s Pilgerreise, mit Appollon gestritten und ihn nach heftigem Kampf in die Flucht getrieben? Dann hast du einen Vorgeschmack des himmlischen Triumphes erlebt, eine Vorstellung von dem, was der letzte Sieg sein wird. Gott schenkt dir diese Siege zum Pfand des zukünftigen größten Sieges. Gehe hin und streite, und jeder Sieg, wie hart und schwer und furchtbar er auch muss erkämpft werden, sei dir ein Angeld auf den himmlischen Triumph.
(sprachlich bearbeitet durch Ute)