Smith, Robert Pearsall – Heiligung durch den Glauben - 6. Ein Weg, der die Seele sowohl über innere Sünde, als über Versuchung von aussen siegreich macht

Smith, Robert Pearsall – Heiligung durch den Glauben - 6. Ein Weg, der die Seele sowohl über innere Sünde, als über Versuchung von aussen siegreich macht

So weit meine Erfahrung reicht, machen die Meisten derer, die den Namen Jesu bekennen und ganz in dem durch läuterten Lichte Gottes wandeln, indem sie all ihr Tun aufrichtig ans Licht bringen, einen gewissen inneren Zustand durch. Das Werk ihrer Bekehrung unterliegt keinem Zweifel, die Gewissheit ihrer Erlösung ist unwandelbar, ihre anscheinende Gottergebenheit ist musterhaft, ihre Freude an Gottes Wort gross. Zeitweise schwingt sich auch ihre Seele hoch empor, durch den Zugang zu Gott im Gebet. Dieser Seelenzustand mag jahrelang andauern und durch Wachen und Beten mögen äußere Vergehungen dabei meist vermieden werden. Das Herz freut sich der Arbeit im Dienst Jesu, wenn es auch innerlich oft vom Bösen überwunden wird. Obgleich durch plötzliche Versuchung in Sünde geraten und dadurch betrübt, weiss es doch, dass Gott ihm vergibt. Und doch zieht sich durch all diese Gnadengaben häufig ein unbeschreibliches Gefühl hindurch, als ob eine Wolke zwischen Gott und der Seele wäre. - Eine Wolke, welche sich weder durch ernste, selbstverleugnende Arbeit, noch durch immer mehr erweiterten Schrifterkenntnis gänzlich verscheuchen lässt. Zuweilen versucht man durch christliche Tätigkeit Erleichterung in dieser Unruhe, ja sie wird sogar als solche empfohlen. Dieses unheimliche Gefühl des Mangels an völliger, ungehinderter Gemeinschaft mit Gott ist der grösste Kummer vieler Christenherzen.

Aber das Senkblei hat den tiefsten Seelengrund noch nicht berührt und diejenigen, welche das Erforschen ihres Innersten nicht scheuen, müssen noch einen weiteren Glaubensschritt tun. Tief unten und der bisherigen Erkenntnis verhüllt, regt sich die Sünde des Herzens beständig, während der Mensch ganz von der außerordentlichen Tätigkeit eines christlichen Lebens eingenommen ist. Es werden tiefere Entdeckungen von der wahren Natur der Sünde, wie Gott sie ansieht gemacht, so dass statt des reinen Herzens bewusst innere Unreinheit zu Tag tritt. Das geweckte, zarte Gewissen wird durch den Heiligen Geist von einer innewohnenden, tief gewurzelten Sündhaftigkeit überzeugt, die jeder sündlichen Tat zu Grunde liegt. Das, was vorher eine Lehre war, wird jetzt eine bewusste Realität und reibt somit die Seele auf. Das innere Auge, durch das göttliche Licht geschärft, entdeckt eine tiefe Bedeutung in dem Aufruf der Angst: „Verzweifelt böse!“ „Siehe ich bin unrein!“ Schon an sich selbst verzagend und misstrauisch gegen sich selbst verabschiedet sich fortan und ihr Schrei ist dieser: „Schaff in mir Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist!“ Das aufgedeckte, zarte Gewissen begehrt aufs innigste vom heiligen Geist im Innersten erforscht zu werden und sehnt sich danach, unbefleckt zu sein. Die Seele, die Jesus als den Erretter von der Schuld und Strafe der Sünde kennt, verlangt danach, ihn als Erretter von ihrer Befleckung zu erfahren. Es handelt sich jetzt nicht um äußere Vergehungen, als um die Sünde, als der Wurzel aller Vergehungen mit der sich die Seele herumschleppen muss. „Muss denn mein Herz immer ein tätiger Brunnen sein, aus welchem Bitteres Wasser und zugleich mit den süßen Früchten des Geistes fließt? Muss ich mir den immer innerer Unreinigkeit bewusst sein? Soll erst der Tod meine innere Befreiung bewirken? Kann ich Gott niemals aus reinem Herzen anrufen. - aus einem bewußtermaßen gereinigten Herzen?!“ ruft jetzt die Seele in Bitterkeit aus!

Der Heilige Geist wirkt aber nur dazu Hunger und Durst nach der Gerechtigkeit, damit Christus die verlangende Seele sättige. Dieses Gewahr werden der inneren Sünden in dem Gläubigen, welcher der Überzeugung von der äusseren Sünde bei dem Unbekehrten völlig gleich kommt, treibt ihn ein zweites Mal zum Kreuz Christi. Einst war es die Sündenvergebung, nach welcher die Seele schmachtete, jetzt ists Reinigung – Heiligung, ein heiliges, inbrünstiges Wachen, gänzlich dem Herrn anzugehören und Christus in sich Gestalt gewinnen und im Auferstehungsleben über innere sowohl, als äußere Sünde herrschen zu sehen bemächtigt sich seines Lebens. Nichts vermag ihn jetzt zu befriedigen, als ein Wandel im Geist, in der Liebe im Frieden, in Sanftmut und Demut. - die Frucht innerer und äusserer Reinheit. Der, welcher sich vormals damit entschuldigte, es sei unmöglich nicht zu sündigen und sich über seine eigenen Übertretungen durch die Beichte von den Sünden der Heiligen tröstete, lässt sich dieselben jetzt zur Warnung dienen und streckt sich unwillkürlich mit unbeschreiblichem Verlangen nach dem höchsten Ziel tatsächlicher Heiligung aus, welches die Bibel oder die Beispiele von Heiligen geben, und stützt sich darauf, dass das Blut Jesu Christi rein macht von aller Sünde.“

Es bricht der Schimmer der Möglichkeit eines anderen, köstlichen Lebens durch die Wolken des Kummers über die innewohnende Sünde, welche die Seele umhüllen. Alle Überreste von Vertrauen auf eigene Bemühungen welken dahin durch die Erinnerung an früheres Misslingen und durch das schreckliche Gefühl der Heiligkeit Gottes. Der Einblick in das, was die Schrift als wahre Reinheit hinstellt, bringt die Seele, durch den Geist Gottes überzeugt, in einen Todeskampf von Selbstverzweiflung, der sich etwas in folgenden Worte Luft macht; „Wer wird mich erlösen vom Leibe dieses Todes?!“ Es heisst jetzt: Wer, und nicht mehr welche Methode, welche geistlichen Übungen, welche Büßungen, welche Dinge werden mich erlösen? - sondern dein Auge wird auf eine Person gerichtet, auf Einen, der allein erlösen kann.

Dies ist der Punkt, auf welchem der Heilige Geist die Seele absichtlich gebracht hat und Er, der auf alle früheren Bitten um Heiligkeit nicht ein Wort zu antworten schien, sieht nun, dass da sie an sich selbst ganz verzweifelt, der Augenblick gekommen ist, da ihr Verlangen nach Reinheit endlich gehört werden kann. Nicht in Stande zu beschreiben, wie es die Kraft Jesu von Sünden selig zu machen, so plötzlich und freudig erfahren hat, bricht das Herz in den Ruf aus: „Ich danke Gott durch Jesus Christus meinem Herrn!“

Und in dem seligen Gefühl, dass nun nichts Verdammliches mehr ist an denen, die in Christus Jesus sind“. Dringt die Seele zu der Erfahrung hindurch, dass das Gesetz des Geistes, das da lebendig macht… sie frei gemacht hat von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war, dass tat Gott und sandte seinen Sohn, in der Gestalt des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, auf dass die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist. (Röm. 8, 3-4).

Öffnet sich deiner Seele bei diesen Worten des Heiligen Geistes nicht ein ganzer Himmel von Seligkeit, durch das Ablegen des alten und anziehen des neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist…

Derjenige, welcher Christus so angenommen hat, empfindet die Süßigkeit der Gemeinschaft mit Gott, wie nie zuvor und erlangt den Sieg über innere uns äußere Sünden in einem Masse, wie er es in diesem Leben niemals für möglich gehalten hätte. Die Genugtuung Christi gewinnt mehr den je an Bedeutung, indem sie von der Heiligkeit des Vaters zeugt. Das was auf Golgatha geschah, wird dem Menschen durch den Glauben verklärt.

Eine neue Empfindung des Einsseins mit Christus durchdringt das Herz. Die Schrift leuchtet jetzt von Verheissungen einer gegenwärtigen Heiligung – einer Erlösung von aller Ungerechtigkeit, - Verheissungen die wohl tausendmal gelesen, aber bisher nie verstanden wurden. Die Gebete um Heiligung sind endlich erhört und eine heilige Freude, ein seliger Friede, eine Ruhe in Gott und das Zeugnis des Heiligen Geistes für das Werk Christi sind die Früchte für, und in der Seele.

Ein solcher Durchbruch kommt in den meisten Fällen durch einen bestimmtem Glaubensschritt zu Stande, welcher – wie sehr auch die Seele in der Folge noch in der Gnade wachsen mag - dieselbe in einen wesentlich neuen Zustand, in eine neue, wesentliche Gemeinschaft mit Christus versetzt, die schon in der Bekehrung erfahren werden sollte, aber meistens durch langes, Gott entehrendes irren in der Wüste aufgehalten wird. So wie etliche keinen bestimmtem Zeitpunkt nennen können, da sie die Rechtfertigung erlangten, so ist auch diese Erfahrung – das Eindringen des Wortes in das Herz, das aufgetan ist, wie einer Lydia, nicht bei allen so der Fall. Sei es aber das Werk von Augenblicken oder von Jahren, so ist es das Gnadenwerk des Geistes, der von Christus nimmt und es uns verklärt. Es ist der rechte Anfang zu einem neuen fortschreitender Heiligung – geistlicher Gesundheit in der Seele.

Ob die Sünde darum schon erloschen ist, weil wir während kürzerer oder längerer Zeit ihre Regungen im Inneren nicht spüren, können wir selbst nicht entscheiden. Wenden wir uns aber zum Gesetz und Zeugnis, wo wir doch selbst keine Antwort geben dürfen!

Es heisst, dass das Blut Jesu Christi uns frei macht von aller Sünde, von aller Ungerechtigkeit, dass wir von der Sünde frei sind, frei von dem Gesetz der Sünde und des Todes.

Je weniger die umfassende Meinung, dieser Schriftstellen beschränken und wie mehr wir uns auf Christus werfen, damit wir sie ihrem wahrhaftigen Sinne nach in uns erfülle, desto besser werden wie sie verstehen lernen. Wohl dem, der seine Erfahrung dem Worte Gottes gleichzustellen sucht, anstatt Gottes Wort seiner eigenen Erfahrung anzupassen.

Wir wissen von Niemanden, der diese Ausdrücke in einem absoluten Sinne deutete, als ob wir auf sündlose Vollkommenheit oder auf die unbedingte Heiligkeit Gottes Anspruch erheben dürften. Die Schrift wendet sich an unser Bewusstsein, indem sie sorgfältig jeglichen kritischen Unterschied vermeidet. Ich bin überzeugt, wir tun wohl, dass Beispiel der Schrift hierin zu befolgen und diese Dinge nicht zu analysieren, sondern sie einfältig anzunehmen, je nachdem wir sie tragen können.

Es ist nicht unser Zweck hier die Frage zu ergründen, inwiefern dieses Böse Sünde sei oder nicht. Wir müssen indessen mit der Anwendung der Worte Sünde und Heiligkeit vorsichtig sein. In dem umfassendsten Sinn des Wortes „Sünde“, ist Alles der Heiligkeit Christi zuwider ist, ob bewusst oder unbewusst Sünde. Wenn eine Seele sich versündigt und tut wider irgend ein Gebot des Herrn, dass sie nicht tun sollte und hat es nicht gewusst, die hat sich verschuldet und ist einer Missetat schuldig und so bringen sie einen Widder von der Herde…, das ist das Schuldopfer, dass er dem Herrn schuldig ist. (3. Mo. 5,17-19).

Bedenken wir, dass wir die Heiligkeit unseres Herrn nicht erreichen, und berücksichtigen wir unbewusste Übertretung, so sündigen wir sicherlich mit jedem Atemzug. Wir sollten jedoch einfältige Christen nicht dadurch verwirren, dass wir den Ausdruck „sündigen“ nur in diesem Sinne anwenden. Wenn Paulus sagt „Ich bin mir nichts bewusst“ - nicht als wollte er sich damit rechtfertigen, sondern um die Ursache seines unverletzten Gewissens anzuführen und wenn Johannes sagt: „Wir halten seine Gebote und tun, was vor Ihm gefällig ist, erheben sie hiermit keinen Anspruch auf absolute Heiligkeit. Die Bibel stellt das Vorrecht der Heiligung, das wir besitzen nicht höher, als auch die Mittel dazu in Christus vorhanden sind – nicht so, dass man schon bei dem blossen Versuch dasselbe zu erreichen, entmutigt werden müsste.

Auf der anderen Seite dürfen wir das Ziel nicht herabsetzen, indem wir nichts als Sünde gelten lassen, was unsere gegenwärtige Erkenntnis übersteigt. Unbewusste Sünde braucht, - wenn wir aufrichtig danach streben, Gottes Willen zu erkennen – unsere Gemeinschaft mit Ihm nicht zu unterbrechen, aber wir dürfen dennoch nicht behaupten, dass die Sünde nur im Willen und der Erkenntnis zu suchen sei. Unser Bewusstsein ist nicht der Maßstab für das, was Sünde ist. Wir sind nur dafür verantwortlich, dass wir den Sinn des Herrn zu erkennen suchen. Nicht nur päpstliche, sondern auch Protestanten haben ihre Gegner zu Märtyrern gemacht, ohne sich der Sünde bewusst zu sein. Ein Zustand der notwendigerweise unvollkommen ist, sogar was die Erkenntnis des bösen betrifft und der durch stündlichen Wachstums in der Heiligung fähig ist, kann um dieser Ursache Willen kaum im gewöhnlichen Sinne des Wortes sündlich und unheilig genannt werden. Wir möchten die Ausdrücke im einfachsten Sinn gebrauchen, so wie sie der Masse der Christen, an die sich die Heilige Schrift wendet, verständlich sind, - in dem Sinn, in welchem sie bitten vor der Sünde bewahrt zu werden. ( - werden sie auch bewahrt werden!)

Gottes Gebote sind nicht schwer, er verlangt von seinen erlösten Kindern keine Höhen von Gehorsam, auf welchen sie auch mittels Gnade und Wahrheit, die durch Jesus Christus gegeben ist, dennoch nicht wandeln können (Röm. 8,4). Wir dürfen der Meinung von Etlichen nicht beipflichten, dass die Bergpredigt nur gegeben sei, damit die Sünde der Gläubigen aufgedeckt und sie um so dringender an das Sühnopfer gewiesen würden. Nein, mein Heiland würde mich nicht in einem so elenden Zustande lassen. Er ist gekommen, dass er sein „Volk selig mache von und nicht in ihren Sünden.“

Dem Fleisch oder der alten Natur sind diese Gebote durchaus unmöglich, aber dem vom Geist getriebenen Jünger in unserer Gnadenzeit muss es viel leichter möglich, das Zeugnis zu haben, dass er Gott gefalle, wie dem Henoch, der zu seiner Zeit 300 Jahre mit Gott wandelte.

Ein Schriftsteller

Ich erlaube mir einige einfache Beispiele anzuführen, welche die hier ausgesprochenen Ansichten erläutert werden. Vor etwa drei Jahren wurde ich ernstlich gebeten einen presbyterianischen Geistlichen zu besuchen, mit welchem ich vor zehn Jahren gemeinsam unter Zelten gepredigt hatte. Er hatte wohl zwanzig Jahre ein entschiedenes Zeugnis für die Rechtfertigung aus dem Glauben allein abgelegt, durch Predigten und Schriften. Sein tägliches Leben war in ungewöhnlichem Masse dem Dienste Gottes geweiht. Inzwischen hatte ihm der Heilige Geist die innere Verderbnis, die tiefen Bedürfnisse, von denen wir oben gesprochen, in seinem Inneren aufgedeckt.

Nach unserer ersten Begrüßung stellte ich ihm folgende Frage: Hast du, mein Bruder Jesus den Erretter von diesem ewigen Sündigen gefunden?

Nein, war seine Antwort, und, sagte er, ich empfinde, dass ich einer Kraft bedarf, welche das, was ich bis jetzt empfangen habe übertrifft. Glaubst du, fragte ich ihn, dass Gott dir immer gleiche Kraft zum Überwinden schenken will? Ich glaube es. Und auf welchem Wege kann dieser Sieg alleine kommen?, fragte ich? Durch den Glauben allein, antwortete er. Bist du bereit, dich dem Vertrauen hinzugeben, fragte ich, dass der Herr in dir schaffe, sowohl das Wollen als auch das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen? Bist du bereit, es Jesus zuzutrauen, dass er alles in dir vollbringe, worin du gefehlt hast?

Ich bin es. Indem ich ihm scharf in die Augen schaute, fragte ich nur noch Wann? Es gab einen harten Kampf und eine Pause. Er hatte nicht erwartet so bald auf die Probe gestellt zu werden, ob er die letzten Überreste von Unglauben an die Kraft Jesu daran geben, den allerletzten Winkel seines Herzens Christus einräumen wolle, aber der Glaube trug den Sieg davon, indem er ausrief: Jetzt!

Sogleich ward er erfüllt mit dem Frieden Gottes, wie er ihn seit seiner Bekehrung nicht empfangen hatte, er erlangte das Geheimnis des Sieges über die Sünde und Kraft in der Verkündigung Christi, vom Heiligen Geist vom Himmel gesandt, wie nie zuvor. Eine kürzliche Zusammenkunft mit ihm, überzeugte mich, dass er seitdem er das Geheimnis des Sieges über die Sünde lernte, eine Erfahrung und die immerwährende Gemeinschaft mit Gott um die ganze Welt nicht mit seinem früheren Leben tauschen möchte, wie gottselig es auch war uns wie reich gesegnet im Gewinnen der Seelen für den Herrn.

Der Evangelist

Gestatte mirs, dich am Schluss dieses Kapitels zu erinnern, dass ich dies Geheimnis des Herrn nicht als Lehre, über die disputiert werden soll, darstelle, sondern als ein Leben, dass genossen werden soll. Ich weiss sehr wohl, wie wenig Eingang es in die Herzen der blossen Bekenner des Christentums findet, obwohl sie über ihre Rückfälle klagen und wie sich Viele, die sonst noch so sehr von einander abweichen, darinnen vereinigen, diesem Geheimnis Gottes zu widersprechen. Ich denke mir aber, du warst demütig und ergeben auf Gott, damit er es deinem Herzen und deiner Erkenntnis offenbare und dass du bereit bist zu folgen, wohin seine Wahrheit dich auch führen möge. Und sollte es mir vergönnt sein irgend welche Schwierigkeiten zu entfernen oder die Wolken zu durchbrechen und einen Strahl der Hoffnung herabzuziehen, so ist mein Zweck beim Schreiben dieser Zeilen erfüllt.

Ich weiss der Heilige Geist allein kann diese Schätze deiner Seele eröffnen, die in Christus für jedes Kind Gottes, welches – wie ehemals die Priester bei der Weihe – leere Hände ausstreckten will, um sie zu nehmen, zu finden sind. Ich füge nur noch hinzu: Gibt sie Christus in deine Hände, so fasse sie fest, wachend, inbrünstig, bis ans Ende. Und wenn du dir so in diesem Leben die teuren und allergrößten Verheissungen angeeignet hast und teilhaftig geworden bist der göttlichen Natur, nachdem du entronnen bist der Verderbnis, die in der Welt ist durch die Lüste, wird dir reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Königreich unseres Herrn und Heilandes (2. Petr. 1,4+11)

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