Singh, Saddhu Sundhar - Die Bibel und der Heiland

Singh, Saddhu Sundhar - Die Bibel und der Heiland

Die Bibel ist das Buch der Bücher, weil sie das Buch Gottes ist. Sie ist mein Wegweiser und gibt meiner Seele Licht und Nahrung. Die Erfahrung hat gezeigt und erwiesen, daß es in der ganzen Welt nur das eine Buch gibt, das das geistliche Bedürfnis des Menschen befriedigen kann. Es ist jetzt ein Vierteljahrhundert verstrichen, seit ich dieses köstliche Buch kennenlernte. Und in dieser ganzen Zeit habe ich gefunden, daß mein Heiland gerade so ist, wie er hier geschildert wird. Kritische oder sprachliche Schwierigkeiten haben mir ihre Wahrheiten nicht verdeckt oder sonst irgendwie ein Hindernis für ihre lebenspendende Wirkung auf mein Herz abgegeben, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil dieses Wort Geist und Leben ist. Beim Lesen der Bibel habe ich einen so unaussprechlichen und überwältigenden Reichtum gefunden, wie ich mir nie habe träumen lassen. Und wenn ich jetzt versuche, diese Botschaft andern weiterzugeben, so ist der Segen noch größer dadurch geworden. Alle können das Buch sehen und lesen. Aber nur diejenigen, die es aufrichtig und unter Gebet lesen, werden seine unsichtbare Kraft und anziehende Macht erfahren. Die Magnetnadel können alle sehen; aber die Kraft, die sie in Bewegung setzt, ist verborgen und kann weder durch Teleskop noch Mikroskop entdeckt werden. So ist es auch mit der unsichtbaren Kraft des göttlichen Wortes, durch die es doch Sünder, wie ich einer bin, zum Heiland zieht. Und wie die Anziehungskraft des Magneten nicht davon abhängt, ob die Menschen sie erkennen oder nicht, so besteht die geheimnisvolle Anziehung der Seelen durch die Bibel und ist stets vorhanden, ob die Menschen es wahrhaben wollen oder nicht. Hier ist kein Unterschied: selbst viele Nichtchristen haben diese Macht in der einen oder anderen Weise verspürt. Hindus und Mohammedaner in Indien verbieten oft ihren Anhängern das Lesen der Bibel, damit sie nicht unter ihren Einfluß kommen und Christen werden, wie es so viele schon geworden sind. Viele haben ihr Leben für dieses Buch hingegeben und für den, von dem es spricht; denn er hat zuerst sein Leben für sie gelassen. Ein Mörder wird zum Tode verurteilt und man nimmt ihm das Leben, weil er das Leben eines andern genommen hat. Aber was sollen wir von ihm sagen, der sein Leben gab! Das gerade ist der Grund, daß viele ihr Leben in seinen Dienst gestellt haben, in dem Verlangen, andere zu ihm und zu seinem Heil zu führen. Wenn ich dieses Buch, das eine Gabe Gottes ist, nicht hätte, wie hätte ich dann wohl die unendliche Liebe kennengelernt, die am Kreuz geoffenbart wurde? Ich danke und preise den, der durch Propheten und Apostel uns sein Wort schenkte und es auf uns bewahrt hat; und ich werde stets der Britischen Bibelgesellschaft dankbar bleiben dafür, daß sie es mir ermöglicht hat, das Wort Gottes auch in meiner Sprache zu lesen. Gott gebe, daß noch viele, ebenso wie ich, durch das Lesen der Bibel von unserem lebendigen Heiland das ewige Leben empfangen mögen!

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