Schrenk, Elias - Allein durch den Glauben - Der Heiland und die Lauen.

Schrenk, Elias - Allein durch den Glauben - Der Heiland und die Lauen.

Und dem Engel der Gemeinde zu Laodicea schreibe: das sagt Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes: Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärst! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, so werde Ich dich ausspeien aus Meinem Munde. Du sprichst: ich bin reich, und habe gar satt, und bedarf nichts; und weißt nicht, dass du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß. Ich rate dir, dass du Gold von Mir kaufst, das mit Feuer durchläutert ist, dass du reich wirst; und weiße Kleider, dass du dich antust, und nicht offenbar werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, dass du sehen mögest. Welche Ich lieb habe, die strafe und züchtige Ich. So sei nun fleißig und tue Buße. Siehe, Ich stehe vor der Tür, und klopfe an. So Jemand Meine Stimme hören wird, und die Tür auftun, zu dem werde Ich eingehen, und das Abendmahl mit ihm halten, und er mit Mir. Wer überwindet, dem will Ich geben, mit Mir auf Meinem Stuhl zu sitzen, wie Ich überwunden habe, und bin gesessen mit Meinem Vater auf Seinem Stuhl. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinen sagt.
Offb. 3, 14-22.

Als unser erhöhter Herr Seine Sendschreiben an die sieben Kleinasiatischen Gemeinden sandte, stellte er sich jeder Gemeinde unter anderem Namen vor, entsprechend dem Zustand der Gemeinde. Sehen wir den lauen, traurigen Zustand der Gemeinde in Laodicea an, so können uns die Namen, unter welchen der Herr diese Gemeinde anredet, überraschend vorkommen. Er stellt sich ihr zunächst vor als der Amen, als der, in dem alle Gottesverheißungen ihre Erfüllung finden, der den Abschluss in Allem machen, und das letzte Wort reden wird. Also auch für die Laodicäer ist Er noch der Amen; Er gibt ihnen noch Anspruch und Gnadenrecht an alle Zusagen im Worte der Wahrheit. - Er ist ferner der treue und wahrhaftige Zeuge, auf dessen Worte man sich verlassen kann, nach Inhalt und Erfüllung, und das gilt auch den Laodicäern, obschon sie sehr untreu waren. Er redet in Seiner Treue und Wahrhaftigkeit zu ihnen, um ihnen einerseits zu sagen, dass er sie noch nicht aufgegeben hat, dass sie aber andererseits auch seine Gericht aussprechenden Worte in vollem Ernst erfahren werden, wenn sie nicht Buße tun. Er ist schließlich der Anfang der Kreatur Gottes, durch den Alles geschaffen ist, und dem also auch die Laodicäer schon geschöpflich Alles verdanken. Wir sehen, dass der Herr dieser untreuen Gemeinde schon im Eingang des Sendschreibens Mut machen will. Er setzt den Gnadenschlüssel an ihre Herzen, um sie aufs Neue für sich zu öffnen. Uns gibt Er damit eine doppelte, wichtige Lehre: erstens offenbart Er uns hierdurch Seine Gesinnung auch gegen Untreue; und zweitens zeigt Er uns, wie wir mit Untreuen umzugehen haben. Sie müssen vor allen Dingen merken, dass wir trotz ihres Zustandes ein Herz für sie haben, damit sie nicht ganz abgestoßen werden. Wie viel ist durch liebloses, hartes, abstoßendes Wesen gerade an Untreuen schon verdorben worden, während unser Heiland selbst den Judas so behandelte, dass dieser in alle Ewigkeit nicht sagen kann, er sei durch ein hartes Wort abgestoßen worden; die ihm erwiesene Liebe richtet ihn. Herr, hilf uns, zu lernen von Dir.

Nachdem der Herr sich dem Engel der Gemeine, und durch ihn der Gemeine vorgestellt hatte, gibt Er ihr ein Zeugnis. Keine der übrigen sechs Gemeinden bekam ein so schlechtes Zeugnis; jeder andern Gemeinde hatte Er noch etwas Anerkennendes zu sagen, aber an Laodicea hat Er nichts mehr zu rühmen; die ganze Gemeinde war lau geworden. Als Paulus seiner Zeit den Brief an die Kolosser schrieb, schrieb er zu gleicher Zeit an die Laodicäer. Nach Kolosser 2,1 kämpfte er damals im Gebet für beide Gemeinden, was auf Gefahr für dieselben schließen lässt. Wenn er aber zu jener Zeit anordnete, dass diese beiden Gemeinden einander seine Briefe lesen lassen sollten, so können wir daraus den Schluss machen, dass der geistliche Lebensstand beider Gemeinden ungefähr derselbe gewesen sein wird, die Laodicäer also damals viel besser standen. So viel ist ganz gewiss, dass weder die Apostel, noch ihre Gehilfen laue Gemeinden gründeten. Alle apostolischen Gemeinden hatten den heiligen Geist empfangen, und wenn sie auch selbstverständlich verschieden waren, so waltete doch die Liebe zum Herrn, und zu den Brüdern in allen Gemeinden. Es steht daher fest, dass die Gemeinde in Laodicea eine zurückgewichene Gemeinde war, die sich besonderer Untreue schuldig machte. In unseren Tagen gibt es Gemeinden und viele einzelne Christen, die nie warm waren, die es nie höher brachten als zur Lauheit. Ich weiß nicht, was trauriger ist, ob die Lauen, die nie warm waren, oder die Lauen, die einst warm waren.

Es mag auch Einzelne unter uns geben, die wieder nicht mehr empfangen, als eine Anregung; die es nicht höher bringen als zum Lauwerden. Das genügt nicht; die Lauen haben keine andere Aussicht, als ausgespien zu werden; so spricht der treue und wahrhaftige Zeuge. Dasselbe gilt Allen, die durch Krebsgang lau geworden sind; wenn sie lau bleiben, so wartet ihrer nach des Herrn Wort das Ausspeien. Einzelne Christen wollen es nicht stehen lassen, dass wirklich gläubige Christen auch noch ausgespien werden können. Seien wir nur nicht sicher, sondern lernen wir denken nach der ganzen Schrift. Der Herr sagt Seinen Schafen: Niemand soll euch aus Meiner Hand reißen. Ihm sei Dank! für dieses glaubensstärkende Wort. Hier sagt Er Seinen Schafen: wenn ihr lau bleibt, so werde Ich euch ausspeien aus Meinem Munde. Ihm sei Dank! auch für dieses warnende, zum Wachen und Beten auffordernde Wort. Wir haben Stärkung und Warnung gleich nötig.

Dass dem Herrn die Lauen ein Ekel sind, verstehen wir, und ich rufe allen Lauen im Namen des Herrn zu: seid doch keine Menschen, die dem Heiland zum Ekel sind; nehmt die Sache in ihrem heiligen Ernst! Verstehen wir aber auch das Wort: ach, dass du kalt oder warm wärst? Hat denn der Herr eine Freude an Kalten? Gewiss nicht. Aber Er will sagen: dass Kalte, die noch nie lau waren, weniger Verantwortung haben, als Laue, an welchen so viel geschehen war, wie an den Laodicäern; und zu gleicher Zeit spricht Er aus: dass man Kalte, die zum ersten Mal die Botschaft von Ihm hören, oft leichter zu einem Gott wohlgefälligen Glaubensstand bringt, als Zurückgewichene, Laugewordene. Und warum das?

In vielen Fällen wird es nicht schwer sein, einen kalten Menschen von seiner Kälte gegenüber dem Herrn zu überzeugen. Die Laodicäer beweisen uns aber, dass das sich bei Lauen nicht von selbst versteht. Sie hatten ja in ihrem traurigen Zustand eine vorzügliche Meinung von sich; sie sprachen: wir sind reich und haben gar satt, während das untrügliche Zeugnis des Herrn lautet: und weißt nicht, dass du bist elend, arm, jämmerlich, blind und bloß. Wie kann man denn so verblendet sein, und in so schreiendem Selbstbetrug leben? Man wird gewöhnlich nicht lau durch einen jähen Fall, sondern allmählig. Bei solchem allmähligen Rückgang hat man schon auch unruhige Stunden über seinen Zustand; aber man hat sich ja nach außen doch nichts Grobes zu schulden kommen lassen, und so beruhigt man sich wieder. Das Gebet nimmt ab, man wird innerlich ein Anderer; aber nach außen redet man noch die „Sprache Kanaans“, und weil es in der Umgebung auch an frischem Leben mangelt, so genießt man Achtung, und das bestärkt dann in der Meinung: ich bin reich. Gerade die allgemeine Lauheit in der Laodicäischen Gemeinde war das Bedenkliche, weil Keiner den Andern strafte, sondern eher beruhigte, und in seiner Verblendung bestärkte.

Ist es nicht ein Wunder der Liebe des Herrn, dass er solche laue und verblendete Christen nicht ohne Weiteres aufgibt? So oft ich dieses Sendschreiben lese, muss ich staunen über die zarte Liebe und das Erbarmen des Herrn. Und wenn ich verzagten Herzen gegenüber stehe, die es kaum mehr fassen können, dass der Herr auch sie noch liebe, so danke ich immer und immer wieder wenn ich sie trösten und stärken darf mit den Worten unseres erhöhten Heilandes an Laodicea, die ein tatsächlicher Beleg sind für Psalm 68,19: Du hast Gaben empfangen für die Menschenkinder, auch die Abtrünnigen. Ja, unserm barmherzigen Hohenpriester sei ewig Lob und Dank! dass Er vom Vater Gaben empfangen hat, auch für die Abtrünnigen. Diese Wahrheit gehört mit zur Herrlichkeit des Evangeliums, damit es dabei bleibe: aus Gnaden, ohne Verdienst!

Wer hätte es erwartet, dass der Herr sich so zart und liebevoll ermahnend an die Gemeinde wenden würde nach den ernsten Worten: weil du aber lau bist, und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde? Ich rate dir, spricht er zu dem Engel. Erst sagt Er ihm einschneidend die Wahrheit, um den Schleier des Selbstbetrugs von seinen Augen zu nehmen, und seine Ohren zu öffnen, und dann bietet Er ihm neue Gnade an, indem Er ihm ratet. Er donnert nicht; wir hätten es vielleicht getan. Er will die alte Liebe und die alte Zartheit wecken. Und was ratet Er ihm denn? Drei Dinge: erstens, Gold von Ihm zu kaufen, das mit Feuer durchläutert ist, dass er reich werde. Zweitens: weiße Kleider, dass er sich antue, und nicht offenbar werde die Schande seiner Blöße. Und drittens: Augensalbe, dass er sehen möge. In diesem dreifachen Rat ist heilige Ordnung, die uns zeigt, wie gründlich der Herr erneuern will.

Was ist denn das Gold, im Feuer durchläutert, das reich macht? Es ist der Glaube. Man konnte nicht sagen, dass in Laodicea kein Glaube mehr sei; aber es war ein Glaube, der mit Verblendung und geistlicher Sicherheit umhüllt war. Diese Verblendung und Sicherheit sollte weggeschmolzen werden durch das Feuer des Geistes der Buße, so dass der Glaube, frei vom eigenen Wesen, wieder ganz an Christo hange und durch Ihn in Wahrheit reich sei, und nicht nur vermeintlich. Und was sind die weißen Kleider? Sie sind die Gerechtigkeit, durch Christum erworben. Es handelte sich bei Laodicea nicht bloß um Reinigung von dieser und jener Befleckung, sondern um neue Rechtfertigung, denn sie standen in ihrer Schande und Blöße vor dem Herrn. Erst mussten sie sich sagen lassen, und zur Selbsterkenntnis kommen; dann im Glauben neue, volle Gnade und Vergebung ergreifen, die der Herr ihnen zum Kaufen anbot, zum Kaufen ohne Geld, umsonst. Und dazu kam dann noch die Augensalbe zum Sehen. Was ist diese? Sie ist der heilige Geist, der sein Licht in begnadigten Herzen leuchten lassen kann, so dass man, frei von Selbstbetrug, sich und seine Umgebung wieder im Lichte göttlicher Wahrheit ansehen lernt.

Meine lieben Freunde! Ist Niemand gegenwärtig, der diesen dreifachen Rat bedarf, dringend bedarf? Seid ihr alle frei von den Schlacken des Selbstbetrugs? Hat sich bei Niemand, aus Mangel an Wachen, das Wesen dieser Welt wieder eingenistet? Wo diese Dinge sind, müssen sie weggeschmolzen werden.

Gebt euch doch in die Arbeit des heiligen Geistes. Er macht frei von Schlacken. Seid ihr angetan mit weißen Kleidern, in welchen ihr allein vor Gott bestehen könnet? Hast du überhaupt je in deinem Leben die Gewissheit der Vergebung deiner Sünden gehabt? Und wenn du sie gehabt hast, hast du sie nicht verloren durch Untreue? Prüft euch doch! Denkt an den Mann ohne hochzeitliches Kleid; er wurde gebunden und hinausgeworfen in die äußerste Finsternis, wo Heulen und Zähneklappen ist. Der Herr hat auch für euch ein weißes Kleid und eine Palme dazu, einst stehen zu können vor Seinem Thron unter der großen Schar, die Niemand zählen kann. Möge der heilige Geist so durch unsere Reihen gehen, dass wir Alle sehend werden!

Der Herr selber versichert uns in unserm Text, dass es seine Liebe sei, mit der er von der Sünde überführe, und auch die Untreuen züchtige, damit sie eifrig werden, und ihren Sinn ändern. Denn das will er sagen in den Worten: welche ich lieb habe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig and tue Buße. Er will eben keine lauen, sondern eifrige Jünger haben, die im Gehorsam und in der Liebe stehen. Darum wendet Er verschiedene Mittel an. Wir können uns manche Züchtigung ersparen, wenn wir auf Sein „Raten“ hören; denn der menschliche Grundsatz: wer nicht hören will, muss fühlen, kommt auch in der göttlichen Erziehungsweise vor. Gerade die Mannigfaltigkeit der göttlichen Erziehungsweise ist ein Beweis seiner Liebe. Man müht sich nur um das, was man liebt; wen man nicht liebt, den lässt man seine Wege gehen. Auch Eltern machen es so mit ihren Kindern: sie züchtigen aus Liebe, und darum sagt der Apostel in Hebr. 12,8: seid ihr aber ohne Züchtigung, so seid ihr Bastarde und nicht Kinder. Ja Herr, wir haben Dir Arbeit gemacht mit unsern Sünden, und Mühe mit unsern Missetaten. So müssen wir Alle mit Beugung bekennen.

Wie überwältigend klingt es, wenn die nie ermüdende Liebe des Herrn zum untreuen Laodicea spricht: siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So Jemand meine Stimme hören wird, und die Tür auftun, zu dem werde ich ein gehen, und das Abendmahl mit ihm halten, und er mit mir. Der Herr der Herrlichkeit kommt als der Bittende zu den Lauen, den Abgewichenen und Verblendeten! Willst du einen handgreiflichen Beweis, dass Seine Gnade eine freie Gnade ist, hier hast du ihn. Willst du eine Versicherung, dass der Herr auch die Verirrten wiederbringen will, so findest du ihn in Laodicea.

Bist du beinahe verzagt um deiner schweren Untreue willen, hier kannst du Zuversicht und Mut gewinnen, dass auch für dich noch Gnade da sei. O, wie tief beschämend ist es, wenn unser erhöhter, aber unsichtbar unter uns wandelnder Heiland, wie ein Bettler vor dem Herzen eines armen Sünders steht, und anklopft, ob man ihm auftun möchte! Wüssten wir nur dieses Eine Wort, so hätten wir Evangelium genug, um alle Zweifel, alle Bedenken, allen Unglauben für immer fahren zu lassen.

Musst du denn vor der Türe stehen, Herr Jesu? Nein, das ist nicht der Platz für dich! Einst stand Er gewiss nicht vor der Türe bei den Laodicäern, Er war in den Herzen. Sie standen im Genuss Seiner Liebe, und Seine Freude erfüllte sie. Aber sie behandelten Ihn schnöde, schielten wieder nach andern Dingen, und Er musste sich zurückziehen. Hat Er sie denn nicht ganz verlassen, die Treulose, die dem Freund ihrer Seele ihre Liebe nicht bewahrte? Nein, Er konnte sie nicht ganz verlassen, um Seines Namens willen, sie ist in Seine Hand gezeichnet. Er blieb wartend stehen vor der Türe, ob sie etwa Heimweh bekäme nach der ersten Liebe, und es fühlen würde, wie arm und elend das Herz ohne Ihn sei. Nun ruht Er und klopft an. Er, der in der Höhe und im Heiligtum wohnt, möchte wieder wohnen in Seiner abgewichenen Gemeinde, um sie zu erquicken durch Seine Gnade, Seinen Frieden, Seine Liebe und Freude. Das ist das Mahl, zu dem Er sie einlädt. O, hört es ihr Sünder! der Herr ist da, unter uns; Er klopft an an jedem einzelnen Herzen, um auch mit uns Abendmahl zu halten. Er hat schon oft angeklopft bei dem Einen und Andern. Wie steht es bei uns? Werde sich doch ein Jeder klar! Steht dein Heiland noch vor deiner Türe, oder konnte Er einkehren in deinem Herzen und in deinem Haus. Ohne Ihn bist du leer, arm, elend und hoffnungslos. Da musst Ihn haben. Öffne Ihm dein Herz; Er bringt dir Alles mit, was du brauchst, und was dein Herz bedarf. fühlen wir es nicht Alle, dass der, welcher Ihm sein Herz verschließt, keine Entschuldigung hat. Ja, wenn solche Liebe das Herz nicht öffnen kann, wer soll es dann öffnen?

Wer nicht stumpf ist, der fühlt es, wie der Herr mit Seiner Liebe den vollen Sieg über die Laodicäer davon tragen will, denn Er geht noch weiter mit der Offenbarung Seiner Liebe, wenn Er am Schluss unseres Textes spricht: Wer überwindet, dem will ich geben mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen, wie ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf Seinen Stuhl. Haben wir bisher schon staunen müssen über die Liebe des Herrn, so müssen wir es jetzt noch mehr tun, wenn Er selbst den Laodicäern den Thron verheißt, und mit dem Thron die Krone, denn beide gehören zusammen. Vor achtzehn Monaten hörte ich in einer Gemeinde, dass ein Bruder die Lehre verbreite, dass Christen, die nach ihrer Bekehrung wieder vom Herrn abweichen, zu keiner Krone mehr gelangen. Ja, musste ich sagen: sie verlieren die Krone, wenn sie nicht wieder umkehren. Kehren sie aber um, und werden sie zu Überwindern, so verheißt ihnen der Herr Seinen Thron, und damit ist die Krone unzertrennlich verbunden. So wollen wir es denn wagen, die ganze Herrlichkeit Seiner Liebe zu betrachten, um an sie zu glauben, und ihrer teilhaftig zu werden. Den Elenden, Jämmerlichen, Blinden und Blöden ist der Thron verheißen, unter der Einen Bedingung, dass sie Überwinder werden, das heißt Leute, die sich durch die Macht der Gnade und Liebe Jesu Christi aus ihrem ganzen Elend herausreißen lassen, im Glauben an Ihn Sünde, Welt und Teufel den Abschied geben, um für Leib und Seele, für Zeit und Ewigkeit ganz Ihm, dem Amen, dem treuen und wahrhaftigen Zeugen zu vertrauen, und sich Ihm zu übergeben. Wer überwindet, der wird es Alles ererben. ererben. Sie haben ihn, den Bösewicht, überwunden durch des Lammes Blut und das Wort ihres Zeugnisses, im Glauben; denn der Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinen sagt. Amen.

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