Schoeberlein, Ludwig - Die heilige Dreieinigkeit Gottes

Hochgeehrte Versammlung!

Indem ich jetzt zu Ihnen zu sprechen die Ehre habe, mag es Ihnen befremdlich klingen, wenn ich beim Beginn erkläre, dass ich mit einem Geheimnis vor Sie trete. Denn ein solches ist die Trinität, die heilige Dreieinigkeit Gottes, welche ich zum Gegenstand meines Vortrags gewählt habe. Doch ist dieselbe ein Geheimnis nicht in dem Sinne, dass wir uns nicht klar zu machen vermöchten, was das Eigentümliche dieser Lehre der Kirche ausmache, und sie von andern Auffassungen des Gottesbegriffs unterscheide. Sondern darin besteht das Geheimnis derselben, dass wir in der göttlichen Dreieinigkeit Verhältnissen des Seins und Lebens begegnen, wie wir sie in allem, was wir sonst kennen, nicht antreffen, und dass wir deshalb ihr Wesen nicht zu erforschen, geschweige zu begreifen vermögen. Aber dürfte uns dies wohl abhalten, dennoch mit unserer betrachtenden Erwägung darauf einzugehen? Wie viele Geheimnisse umgeben uns von allen Seiten! Ist nicht alles Leben ein Geheimnis? Denn ob wir auch seine Merkmale anzugeben vermögen, wer aber hat sein Wesen erkannt? Und gilt dies nicht zumal von jedem Anfang eines Seins? Wer will es ergründen, dass und woraus die Welt geworden ist? Oder wer ist im Stande, die erste Regung der Sünde in der Kreatur abzuleiten und zu erklären? Ist es aber schon der Fall bei irdischen Dingen, dass wir zwischen Geheimnissen wandeln, wie muss dies nicht vielmehr also sein bei dem Höchsten, das über allem Geschöpflichen steht, bei dem Ursprünglichsten, aus welchem alle Anfänge erst hervorgegangen sind, bei dem Wesen Gottes? Ja - wenn hier kein Geheimnis für unsern Verstand vorläge, wäre es dann wohl das Göttliche? Also das Geheimnisvolle in dieser Lehre darf uns nicht abhalten, überhaupt mit unserm erkennenden Geist darauf einzugehen; wohl aber soll es uns mahnen, mit Bescheidenheit und aller Ehrfurcht an einen Gegenstand hinanzutreten, welcher so sehr alle übrigen Gegenstände unsers Erkennens an Hoheit und Unergründlichkeit übertrifft.

Dass ich aber gerade diese Lehre für meinen Vortrag gewählt habe, dazu bin ich nicht bloß durch die Herrlichkeit ihres Inhalts, sondern nicht weniger auch durch die Angriffe bewogen worden, welche diese Hauptlehre des Christentums von den verschiedensten Seiten erfahren hat. Denn nicht zu reden von den Gegnern des christlichen Glaubens, welche sie von je bekämpft und ihr besonders den Vorwurf der Vielgötterei, des Tritheismus gemacht haben, sind auch im Kreise der Gläubigen selbst nicht selten, und zumal in unsern Tagen Bedenken darüber laut geworden, dass diese Lehre an logischen Widersprüchen leide und deswegen aufzugeben sei. Solchen Angriffen gegenüber ist es wohl von Wert, die kirchliche Lehre über diesen Punkt des Glaubens einer genauen Prüfung und ernsten Erwägung zu unterwerfen.

Was lehrt die Kirche von der Dreieinigkeit Gottes? Sie lehrt: Es ist Ein göttliches Wesen, Ein Gott, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und neben ihm ist kein anderer Gott. Aber dieses Eine göttliche Wesen besteht in drei Personen, Vater, Sohn und Heiligem Geist; und diese drei göttlichen Personen sind der Eine lebendige Gott. Es ist also Ein göttliches Wesen in drei Personen, und sind drei Personen, die das Eine göttliche Wesen ausmachen.

Besteht hier etwa ein logischer Widerspruch? Doch wohl nicht! Es wäre dies nur dann der Fall, wenn die Drei und die Eins in gleicher Weise auf einen und denselben Gegenstand bezogen würden. Aber die Dreiheit wird von den Personen, die Einheit wird vom Wesen ausgesagt. Und Wesen und Person sind keine Begriffe, deren Sphären sich decken. Allerdings jedoch besteht hier ein anderes Verhältnis zwischen Wesen und Person, als wir sonst es kennen; und eben darauf beruht das Geheimnis, wovon diese Lehre begleitet ist. Wenn wir nämlich vom menschlichen Wesen sprechen, daran unzählige Personen Teil haben, so verstehen wir darunter etwas Allgemeines, rein Ideelles, welches nirgends mit der einzelnen Wirklichkeit zusammenfällt. Vielmehr besteht dieses Eine allgemeine Menschenwesen in jeder einzelnen Person wieder auf andere Weise, nämlich als besondere Artung der Natur, als Individualität, worin sich zwar alle Kräfte und Seiten des menschlichen Wesens, aber immer in anderer Quantität und Qualität vorfinden. Dies ist hingegen beim göttlichen Wesen, das den drei göttlichen Personen eignet, nicht also. Sondern was hier unter Wesen verstanden wird, ist die ganze Wirklichkeit des göttlichen Seins, ist das Wesen, wie es besteht zugleich in der Form einer vollendeten Natur. Und es kommt mithin nicht jeder der drei göttlichen Personen, wie es bei Menschen der Fall ist, eine eigene unterschiedene Individualität zu - die drei Personen der Gottheit sind nicht drei Individuen, was allerdings zum Tritheismus führen würde, sondern jede derselben besitzt das Eine göttliche Wesen in derselben Harmonie der Kräfte und in der gleichen Fülle der Eigenschaften. Eben hierdurch machen sie in ihrer Dreiheit die Eine Gottheit aus, ja, sie sind in ihrer Dreiheit der Eine lebendige Gott.

Im Zusammenhang damit hat natürlich auch der Ausdruck „Person“ hier eine andere Bedeutung. Unter Person verstehen wir sonst die Persönlichkeit in ihrer konkreten Existenz auf dem Grunde einer individuellen Natur. In diesem Sinne kann, wie aus dem Vorigen erhellt, im göttlichen Wesen nicht von Personen geredet werden. Doch aber sind auch Vater, Sohn und Heiliger Geist nicht bloße Eigenschaften oder Offenbarungsweisen Gottes. Vielmehr sind sie ein dreifaches Fürsichsein, und zwar ein solches, deren jedem Selbstbewusstsein und freies Leben eignet. Von je hat die Kirche nach einem dies Verhältnis wahrhaft bezeichnenden Worte gesucht, ohne es aber finden zu können. Denn wenn sie anfänglich dafür das Wort: „Angesicht“ oder „Hypostase“ gebrauchte, so ist hiermit die Selbstständigkeit nicht genugsam ausgedrückt, welche der Dreiheit im göttlichen Wesen zukommt. Anderseits aber schließt freilich wiederum „Person“ ein Maß von Selbstständigkeit in sich, wodurch die Einheit der göttlichen Natur könnte gefährdet erscheinen. Doch entsprach die letztere Bezeichnung immerhin am meisten den Anschauungen ihres Glaubens, und so redet sie nun von drei Personen in der Gottheit, während sie dagegen von Gott selbst nicht sagt, dass er eine Person sei, wohl aber, dass er Persönlichkeit besitze, dass er persönlich sei.

Es kehrt eben auch hier, wie bei allem Transzendentalen, wenn wir davon reden, der eigentümliche Missstand wieder, dass, was wir erst ausgesprochen haben, wir wieder beschränken und zum Teil zurücknehmen müssen, um unsern Gedanken annähernd den richtigen Ausdruck zu geben.

Werden aber auf diese Weise die Ausdrücke „Wesen“ und „Person“ bei Gott in einem vom gewöhnlichen Sprachgebrauch abweichenden Sinn genommen, so muss natürlich auch das Verhältnis zwischen Wesen und Person und speziell das Zahlen-Verhältnis der letzteren im göttlichen Wesen ein anderes sein als bei der Menschheit. Der menschlichen Personen sind unzählige, und wenn sie auch vor Gott gezählt sind und für ihre Zahl gleichfalls ein Gesetz im göttlichen Reiche bestehen wird - wir Menschen aber kennen nicht die Schranke ihrer Zahl noch ihr Gesetz. Anders dagegen ist's im göttlichen Wesen. Weder unendlich viele Personen sind in demselben, noch ist's bloß Eine, sondern es sind drei, und können nicht mehr noch weniger sein. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind die Eine Gottheit. Der Vater, so lehrt die Kirche, ist der Quell des göttlichen Wesens sowie des dreifachen Fürssichseins in demselben, der Vater hat den Sohn gezeugt, oder vielmehr, da es nicht ein zeitlicher, sondern ein ewiger Akt ist, er zeugt den Sohn und lässt den Heiligen Geist von sich ausgehen. Der Sohn, aber, wiewohl gleichen Wesens mit dem Vater, hat doch dieses Wesen vom Vater und lässt mit ihm den Heiligen Geist von sich ausgehen. Und der Heilige Geist endlich, mit beiden gleichen Wesens und untrennbar verbunden, geht vom Vater durch den Sohn, oder wie das Abendland in weiterer Durchbildung der Lehre sagt, vom Vater und dem Sohn ewig aus. So hat jede der drei Personen ihre besondere Stellung und Bedeutung im Ganzen der Gottheit, und es ist ein Viertes oder Weiteres in Gott, das persönlich wäre, nicht denkbar. Die Drei stehen aber auch nicht getrennt neben einander in dem Einen Wesen, sondern es waltet unter ihnen die innigste Gemeinschaft des Lebens in gegenseitiger Durchdringung und in unbeschränkter Einheit des Wirkens.

Das ist die Lehre der Kirche von der Dreieinigkeit Gottes; dies versteht sie darunter, wenn sie lehrt: „Drei Personen in Einem Wesen, Ein Wesen in drei Personen.“

Wir wiederholen es: wo ist da ein Widerspruch? Widerspruch ist keiner vorhanden. Wohl aber besteht eine Einzigartigkeit des Verhältnisses von Wesen und Person, wie sich's sonst im Gebiet des persönlichen Lebens nicht findet.

Wie aber ist die Kirche, so möchten Sie vielleicht fragen, darauf gekommen, eine so eigentümliche Gotteslehre aufzustellen? Wozu diese künstlichen Sätze? Hätte sie nicht solche spinöse Fragen lieber der Philosophie überlassen und sich auf das Bekenntnis zu dem Einen, lebendigen Gott beschränken sollen?

Allerdings, wenn es der Reiz der bloßen Theorie gewesen wäre, was sie dazu bewogen hat, wir würden diesen Vorwurf nicht für unberechtigt halten können. Allein das Leben der Kirche ist anderer Art. Wovon sie dabei geleitet worden, das ist ein entschieden praktisches Interesse, es ist die Forderung ihres Glaubens selbst, das Bedürfnis nämlich, denselben teils vor Missverständnissen zu schützen und vor Abwegen zu bewahren, teils dem wesentlichen Lebensgehalt desselben einen klaren, festen, allseitig befriedigenden Ausdruck zu geben. Lassen Sie mich dies in Kürze zeigen.

Das Heil, woraus die Kirche ihr Licht und Leben schöpft, stammt nicht im Allgemeinen nur aus Gottes Gnade, sondern fließt ihr speziell aus einer dreifachen göttlichen Quelle zu, welche die heilige Schrift als Vater, Sohn und Heiligen Geist bezeichnet. Schon die Aufnahme in die Gemeinschaft dieser Gnade geschieht in diesen drei Namen, nach dem Befehl Christi, die Völker zu taufen im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes1). Die Gaben der Gnade ferner, durch deren Kraft sie ihr geistliches Leben zu führen und kund zu geben vermag, entspringen aus einem dreifachen Grunde göttlicher Wirksamkeit, indem, wie der Apostel sagt, mancherlei Gaben sind, aber Ein Geist, mancherlei Ämter, aber Ein Herr, mancherlei Kräfte, aber Ein Gott2). Der Stand des Heiles sodann, worin sich der Gläubige befindet, schließt eine dreifache göttliche Abhängigkeit und Gemeinschaft in sich. Denn wie alle Dinge überhaupt von und durch und in Gott sind3), so auch sind wir vom Vater zur Kindschaft gegen ihn selbst verordnet durch Jesum Christ, an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, in der Kraft des Heiligen Geistes, welcher uns versiegelt hat als das Pfand unsers Erbes, dass wir sein Eigentum würden zum Lobe seiner Herrlichkeit4). Und so wird auch die Gemeinde in ihrer Versammlung zur heiligen Feier begrüßt und entlassen mit dem dreifachen Segen: dass die Gnade unsers Herrn Jesu Christi mit ihr sei und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes5), sowie, dass der Herr sie segne und behüte, dass der Herr sein Angesicht über sie leuchten lasse und ihr gnädig sei, dass der Herr sein Angesicht hebe über sie und ihr Frieden gebe6).

Die Gemeinde ist also durch die eigenste und innerste Erfahrung ihres Glaubens darauf hingewiesen, in dem Einen göttlichen Lebensgrunde, woraus sie ihr Heil schöpft, eine Dreiheit göttlichen Lebens anzuerkennen.

Nun würde dies keine Schwierigkeit für unser Erkennen bieten, wenn wir darunter nur drei irgendwelche Seiten oder Äußerungen des göttlichen Lebens verstehen dürften. Aber die Aufgabe wird dadurch eine schwierigere, dass jeder dieser drei göttlichen Lebensquellen von der heiligen Schrift ein persönliches Leben zugeschrieben wird. Denn Jesus Christus, der Menschensohn, in welchem das ewige Wort Fleisch geworden, war Person im vollen Sinne des Wortes wie wir, und führte seinen Wandel hienieden in völliger Gleichheit des persönlichen Wesens mit uns. Ja, mehr noch als dies: von dem Worte, das Fleisch geworden, heißt es: Dasselbige war im Anfang bei Gott, und war Gott und alle Dinge sind durch dasselbige gemacht7), es hatte somit von Ewigkeit her ein persönliches Dasein neben dem Vater. Und so redet auch Jesus von einer Klarheit, die er bei dem Vater hatte, ehe die Welt war8), und der Apostel schreibt ihm eine Herrlichkeit des Gottgleichseins zu, deren er sich aber entäußert habe, um uns in der Knechtsgestalt des Menschseins zu erlösen durch seinen Gehorsam bis zum Tod9). Nachdem er aber, durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten wieder auferweckt, nun zur Rechten Gottes im Himmel erhöht ist, so währt, wie die Persönlichkeit, so die Göttlichkeit seines Wesens bis in Ewigkeit fort, und nach dem gewissen Wort der Schrift wird er beides einst bekunden in der allgemeinen Auferweckung der Toten und im jüngsten Gericht10). - Nicht weniger wie vom Sohn wird beides auch vom Heiligen Geist ausgesagt. Denn wie derselbe einerseits Leben aus Gott ist, vor aller Welt wirkend und alle Welt mit göttlichem Leben erfüllend, so wird ihm doch anderseits Persönlichkeit des Seins und Lebens zugeschrieben, wenn es von ihm heißt, dass er die Tiefen der Gottheit erforsche11), dass er die Gläubigen lehre und leite, erinnere und strafe12), und wenn diese davor gewarnt werden, ihn durch Widerstreben nicht zu betrüben13).

Da kann es nun nicht genügen, bloß von drei Kräften oder Eigenschaften oder Offenbarungsweisen Gottes zu reden; denn hierbei käme die persönliche Selbstständigkeit von Vater, Sohn und Heiligen Geist nicht zu ihrem Recht. Noch aber darf man auch anderseits aus dem Sohne ein Mittelwesen zwischen Gott und Mensch machen wollen, ein Geschöpf, durch welches Gott die Welt geschaffen habe; denn abgesehen von dem hierin liegenden Widerspruch, so würde hierdurch die Göttlichkeit des Sohnes aufgehoben. Und das Gleiche ist der Fall, wenn man ihn zum bloßen vorzeitlichen Urmenschen stempeln wollte. Wirklich hat auch die Kirche harte Kämpfe zu bestehen gehabt, um diese mancherlei Irrtümer, welche unter heidnischen und jüdischen Einflüssen einzudringen drohten, von ihrem Glauben und Bekenntnis fern zu halten. Und der schließliche Erfolg ihrer Bestrebungen, an welchen sich die größten Kirchenlehrer der ersten Jahrhunderte beteiligten, war der, dass auf der allgemeinen Synode zu Nicäa im Jahr 325 und zu Konstantinopel 381 die oben dargelegte Lehre von der Dreieinigkeit Gottes als Lehre der Kirche festgestellt wurde.

Von da an gilt diese Lehre in der christlichen Kirche als der reinste Ausdruck ihres Glaubens. Sie ist die unausweichliche Konsequenz ihres aus der reinen Überlieferung der Apostel geschöpften und an der heiligen Schrift bewährten Glaubens an die Gnade Gottes in Christo durch die Kraft und Gemeinschaft des Heiligen Geistes.

Was aber auf diese Weise aus dem tiefsten, heiligsten Erlebnis der Kirche entquollen ist, das erweist sich nun auch als höchste Weisheit und göttliche Wahrheit. Die Weltweisheit irrt in ihrem Denken über Gottes Wesen bald auf den einen, bald auf den andern Abweg ab. Entweder sieht sie in Gott nur eine unendliche, die ganze Welt durchdringende geistige oder physische Lebenskraft, die Ansicht des sogenannten Pantheismus und leugnet so die selbstständige Persönlichkeit Gottes. Oder sie fasst Gott als bloße Einzelperson auf, welche über und außer der Welt stände, die Ansicht des sogenannten Deismus und beschränkt so die Unendlichkeit und die lebendige Ursächlichkeit und Wirksamkeit Gottes in der Welt. Aber die Kirche versöhnt und einigt in ihrer Trinitätslehre diese Gegensätze, und im Licht derselben erhält die Lehre vom Wesen und Leben Gottes erst ihre volle Erklärung und wahre Verklärung.

Dies wird sich uns deutlich ergeben, wenn wir jetzt der Sache näher treten.

Was das göttliche Wesen von dem unsrigen unterscheidet, ist, dass Gott vollkommen und in seiner Vollkommenheit unendlich, dass er - gestatten Sie mir den bestimmteren wissenschaftlichen Ausdruck dafür zu wählen - absolut, dass er der Absolute ist. Wir Menschen sind darin Geschöpfe, dass wir, was wir sind, durch Gott sind, durch seine unendliche Macht und freie Güte. Gott aber ist darin Gott, dass er, was er ist, aus und durch sich selbst ist, dass er den Quell seines Lebens in sich selbst trägt, und so auch allem, was außer ihm ist, Leben und Odem zu geben vermag. So steht Gott einzig da, der seines Gleichen nicht hat in der Sphäre der Wesen - als der Herr14) vom Anfang an. Ist dem aber so, werden dann nicht auch die Verhältnisse in seinem Wesen einzigartig sein? Das eben ist der Fehler der nichtchristlichen Gotteslehren, dass sie Gott in der Weise der Kreatürlichkeit auffassen, und dem Postulat der Unendlichkeit Genüge zu tun meinen, wenn sie die aus der Sphäre der Welt und Menschheit entnommenen Begriffe und Anschauungen für das Wesen Gottes quantitativ soviel als möglich erweitern. Aber nicht bloß quantitativ, sondern vor allem qualitativ müssen sie anders gefasst werden, weil sich das Unendliche vom Endlichen, das Absolute vom Kreatürlichen mehr noch als dem Grad und Umfange nach, in der Weise des Lebens unterscheidet. Und dieser qualitative Unterschied muss sich eben ganz besonders in dem Verhältnisse der Persönlichkeit zum Wesen aussprechen.

Der Zusammenhang desselben mit unserer Geschöpflichkeit und unsrer geschöpflichen Abhängigkeit zeigt sich darin, dass wir uns, wenn wir zum Selbstbewusstsein erwachen, in einer individuellen Natur vorfinden, welche, indem sie die Grundlage unsres Wesens bildet, zugleich der Entwicklung desselben wesentliche Schranken setzt. Und nicht weniger hängt es mit unsrer Geschöpflichkeit zusammen, dass aus der Einen Fülle der menschlichen Gattung immer neue Einzelwesen hervorgehen können, bis es Gott gefällt, den Entwicklungsgang seines Reiches hienieden abzuschließen. Nicht so hingegen bei Gott. Sondern, weil Gott selbst der Urquell seines Wesens ist, und sonach mit seinem Wesen zugleich auch die persönliche Existenzform desselben ewiglich besteht, so muss auch der Kreis seines selbstbewussten, freien Lebens, das sich aus seinem Wesensgrund erhebt, von Ewigkeit her in seiner bestimmten Zahl abgeschlossen sein. Desgleichen weil diese Vielheit persönlichen Lebens in Gott nicht von außen her ihm geworden, sondern aus seinem Wesen selbst entsprungen ist, so kann dieselbe nicht in die Sonderexistenz von verschiedenen Individualitäten übergehen, sondern muss sich in der Einen gleichen Fülle des gemeinsamen göttlichen Lebens halten: die drei Personen in Gott können mit anderen Worten nicht drei Individuen sein, sondern sind vermöge der gemeinsamen Grundlage des Einen Wesens und der Einen göttlichen Natur in ihrer Dreiheit der Eine lebendige Gott.

So eng hängt die Dreieinigkeit Gottes mit der Unendlichkeit, mit der Absolutheit seines Wesens zusammen. Eben als der dreieinige Gott ist Gott der Absolute, ist er der wahre Gott, welcher, unendlich über aller Kreatur stehend, selbst sein Leben aus sich gebiert und somit auch Leben und Dasein außer sich zu setzen vermag. Und so wenig bildet also die Einzigkeit des Verhältnisses, worin bei dem dreieinigen Gott Wesen und Person zu einanderstehen, einen Beweis gegen die kirchliche Lehre, dass wir vielmehr darin ein entscheidendes Zeugnis für die Wahrheit derselben erkennen müssen.

Aber freilich haben wir hiermit erst gefunden, dass in Gott, weil er Gott, der Absolute ist, ein anderes Verhältnis zwischen Person und Wesen bestehen müsse als bei uns.

Es fragt sich aber weiter, welcher Art dieses Verhältnis sei. Da hat man nun, um die Notwendigkeit eines dreieinigen Lebens in Gott zu erweisen, mannigfache Vergleiche aus der Naturwelt beigebracht und gezeigt, dass die Dreiheit in der Einheit als allgemeines Gesetz in den Dingen bestehe. Man hat z. B. darauf hingewiesen, wie aus der Wurzel der Stamm mit den Zweigen, und aus diesen die Frucht hervorgehe, desgleichen wie wir in der Blume ihre Gestalt, ihren Geruch und ihre besondere Kraft und Wirkung unterscheiden. Zumal hat man gern dafür angeführt, dass im Licht, dessen Urbild in Gott sei, sich Feuer und Glanz und Wärme vereinigen. Und allerdings gibt das Leben in der Naturwelt auch in dieser Hinsicht dem sinnenden Geiste viel zu denken. Jedoch sind es immer nur mehr oder weniger entfernte Analogien, die sich uns auf diesem Wege ergeben, und wir bleiben hiermit dem Geheimnisse doch noch zu ferne stehen.

Wollen wir den innern Gründen der göttlichen Dreieinigkeit nachgehen, so müssen wir vom Wesen und Leben Gottes selbst ausgehen. Blicken wir zuerst in jenes.

In welchen Ausdruck fassen wir am richtigsten das Wesen Gottes? Unser Herr sagt es uns, „Gott ist ein Geist“, antwortete er jener Samariterin am Jakobsbrunnen15). Gott ist Geist, persönlicher Geist, unendlicher, absoluter Geist das ist sein Wesen. Wenn wir aber nun ins Innere des Geistes blicken, so ist es überraschend, wie wir überall einer Dreiheit in demselben begegnen. Selbst die Philosophie hat nicht umhin gekonnt, dies anzuerkennen. Wenn man freilich hierfür auf drei Grundeigenschaften Gottes, die Macht, Weisheit und Liebe, oder auf drei Grundkräfte des Geistes, Gedächtnis, Verstand und Wille hinweist16), so bleibt man noch sehr bei der bloßen Erscheinung des Geistes stehen. Schon tiefer in die Sache führt es, wenn man sich auf die dreifache Ausprägung des persönlichen Wesens in Leib, Seele und Geist bezieht und die Dreiheit von Vater, Sohn und heiligem Geist damit in Parallele stellt17); desgleichen, wenn man - wie von anderer Seite geschieht - in Gott eine Dreiheit von Formen des Seins unterscheidet: das göttliche Wesen, die göttliche Natur und die göttliche Persönlichkeit18). Wohl noch zutreffender ist jene philosophische Theorie, dass Gott als Geist in sich, aus sich und für sich sei, dass Gott in der Identität mit sich Vater sei, im Hervorgehen aus sich zum Anderssein Sohn, und in der hierdurch vermittelten Rückkehr zu sich selbst Geist19). Zumal aber fällt ein erhellendes Licht auf die kirchliche Lehre durch die wieder von anderer Seite angestellte Erwägung, dass der Geist zu der Natur, worauf er ruht, eine dreifache Beziehung habe, und dass demgemäß die absolute Persönlichkeit als Vater ihre ewige Natur aus sich heraustreten und als Sohn die Idee über ihr aufleuchten lasse, der heilige Geist aber eine ewige Versöhnung der Natur mit der Idee stifte und so die Ausgestaltung der Natur zur Herrlichkeit Gottes herbeiführe20).

Dies sind alles höchst bedeutsame und fruchtbare Wege, um die inneren Beziehungen im göttlichen Wesen zu erkennen. Und es liegt ein nicht geringes Zugeständnis an die Wahrheit der kirchlichen Lehre darin, dass die Philosophie auf dem Wege ihrer Forschung nichts Höheres im göttlichen Wesen zu finden weiß, als eine irgendwelche Dreiheit in der Einheit desselben. Nur hat sie sich freilich hierbei nicht immer in der Sphäre des Göttlichen selbst gehalten, und wir müssen es zumal als einen bedenklichen Abweg bezeichnen, wenn sie bei Darlegung jener Dreiheit vielfach die Welt mit hereinzieht, und die Welt speziell für den Sohn erklärt, in welchem der Vater sein Wesen offenbare21). Denn hierdurch wird ebenso die Existenz Gottes von der der Welt abhängig gemacht, als diese zur Gleichheit mit dem Wesen Gottes erhoben. Nein, Gott ist auch abgesehen von der Welt, die er schafft, der Dreieinige. Er ist dreieinig in sich selbst. Und der Gedanke und die Tat der Schöpfung ist vielmehr eben erst möglich auf Grund dessen, dass Gott kraft jener Dreifaltigkeit seines Wesens in der vollen Wahrheit des Geistes steht.

In diesen heiligen Schranken hält sich denn auch die Lehre der heiligen Schrift, wenn sie jene innere Selbstoffenbarung Gottes das Wort nennt, welches im Anfang war und bei Gott war und wodurch alle Dinge gemacht sind22). Das ist die Lösung des Rätsels, welche dem menschlichen Verstand nicht gelingt. Gott, der Unendliche, steht, indem sein Wesen Geist ist, nicht in ewiger Einsamkeit da, noch aber auch bedarf er der Welt, um darin einen Gegenstand seines Wirkens zu haben, sondern er erzeugt ewiglich aus sich das Wort, welches der Ausdruck seines Wesens ist und wodurch er hiermit sein Inneres ewiglich sich selbst offenbar macht; der Geist aber, der von diesem Worte ausgeht, bildet das Band, wodurch das geoffenbarte Leben Gottes sich wieder mit seinem ewigen Lebensgrunde zur Einheit zusammenschließt.

So bietet uns das Wesen Gottes selbst, sein Wesen als Geist, bestimmte klare Gesichtspunkte dar, um die Dreieinigkeit desselben unserem Verständnis näher zu bringen.

Aber noch tiefer dringen wir in die Bedeutung der göttlichen Dreiheit ein, wenn wir nicht beim bloßen Wesen Gottes stehen bleiben, sondern weiter auch zu dem Leben. fortschreiten, wovon sein Wesen beseelt ist. Welches aber dieses Leben sei, darüber kann für uns kein Zweifel walten. Denn Gott ist persönlicher Geist; die Persönlichkeit aber ist da für die Persönlichkeit, und das höchste Band der Gemeinschaft, das sie verbindet, ist die Liebe. So weiß auch der heilige Johannes Höheres von Gott nicht auszusagen23), als „Gott ist die Liebe“. Nicht Macht, noch Weisheit ist sein Leben, sondern Liebe. Gott ist Liebe, unendliche, absolute Liebe. Und ins Licht der Liebe müssen wir deshalb das Geheimnis der göttlichen Dreieinigkeit stellen, wenn wir dieselbe - ich darf nicht sagen: erforschen und begreifen, denn es sind ja nur Ahnungen der Wahrheit, wozu wir bei unsrem Denken des Göttlichen gelangen, aber doch unserm Geist und Gemüte klar und fasslich machen wollen. Von da wird dann zugleich auf die bisherigen Wege der Erklärung das rechte Licht zurückfallen, wodurch die auf denselben gefundene Dreiheit in ihrer wahren Lebendigkeit und in ihrer vollen Wirklichkeit als göttliche Dreipersönlichkeit sich darstellt.

Worin besteht das Wesen der Liebe? Darin besteht es, dass sie ihr Leben nicht für sich führt, noch führen kann und will, sondern mit und für und in einem Andern. Und dies Streben nach Vereinigung bewegt ihr Gemüt in solchem Maße, dass sie ebenso alles, was sie hat und ist, dem Andern zum Mitbesitz und Mitgenuss dargibt, als sie in Alles, was der Andere erfährt und lebt, besitzt und wirkt, mit ihrem Innersten sich einsenkt und hineinlebt, um es mit ihm zu teilen. Dies vermag sie aber offenbar nur mit einem solchen Wesen, welches ihr ebenbürtig und verwandt ist. Denn ein anderes wäre einerseits nicht fähig, ihr Leben völlig in sich aufzunehmen, so dass ihr Drang nach Einigung hier nicht zur vollen Befriedigung gelangte; anderseits aber wäre es ihrer unbeschränkten Hingabe nicht würdig, und die Liebe würde ihr eigen Wesen verletzen, wenn sie ihr Innerstes dem erschlösse, der es nicht verstehen noch erwidern kann. Wenn nun Gott in seinem Wesen unendlicher Geist, in seinem Leben unendliche Liebe ist, vermöchte wohl das Endliche, vermöchte die Welt, die Menschheit den ausreichenden Gegenstand für seine Selbsthingabe zu bilden? Wohl hat Gott den Menschen nach seinem Bild geschaffen, und insofern kann zwischen ihm und der Menschheit ein Band wahrer, freier Liebe bestehen. Aber ist das Geschöpf dem Schöpfer wahrhaft ebenbürtig, ist es im Stande, das Wesen des Schöpfers in unbeschränktem Maße zu erfassen und in sich aufzunehmen? Wenn wir auch des Schauens Gottes einst gewürdigt werden sollen, immer aber wird doch die Schranke der unendlichen Abhängigkeit auch dann noch für uns bleiben. Und in dieser Schranke wird auch unsre Liebe ewiglich sich bewegen.

Die Absolutheit des Wesens und Lebens Gottes fordert einen absoluten Gegenstand seiner Liebe. Nur Göttliches ist wert, dass sich Gott ganz darein senke - doch Göttliches, welches persönlich ist. Denn Liebe will verstanden und erwidert werden, Liebe ist selig nur in Gegenliebe. Also kann es auch nicht etwa der eigne Naturgrund noch die eigne Lebensherrlichkeit sein, worauf sich seine Liebe richtet; es muss eine absolute Persönlichkeit sein. Nicht Göttliches, Gott selbst nur ist wert der unendlichen Liebe Gottes, Gott selbst nur ist fähig, Gottes Liebe unendlich zu verstehen und zu erwidern.

Aber woher nun Gott neben Gott? Zwei Wesen, welche Gott sind, unabhängig nebeneinander - offenbar wäre dies eine Aufhebung des Wesens Gottes; denn im Wesen des Absoluten liegt es, dass es Eines sei. Eine Zweiheit des Absoluten kann also nur auf dem Wege entstehen, dass aus dem Einen Wesen der Gottheit selbst ein zweites göttliches Ich erstehe. Wie aber soll dies geschehen? Hierin eben erkennen wir der Liebe Kraft und Art. Die Liebe trägt die Kraft in sich, ein ihrem Wesen Gleiches zu erzeugen. Im Kreise des geschöpflichen Lebens hat diese Kraft ihre bestimmten Schranken. Indem die kreatürliche Persönlichkeit sich ihre Natur nicht selbst gegeben hat, sondern als eine ihr gegebene vorfindet, so vermag sie auch, was sie aus dem Grunde ihrer Natur als ein Persönliches hervorbringt, nicht in dem Kreis ihres eigenen Lebens zu halten, sondern es muss dieses ihr nur als Mittel dienen, um jenes in ein selbstständiges Sein außer sich zu sehen. Und ebenso kann sich hier die Einigung nicht bis zur wahrhaft unendlichen Durchdringung des Wesens vollenden, sondern der gesonderte Bestand der Naturen lässt nur eine beschränkte Vereinigung der Persönlichkeiten zu. Anders muss es hingegen bei Gott sein, dessen Wesen absoluter Art ist. Indem Gott den Quell seines Wesens in sich selbst trägt, so ist er auch unbedingter Herr über dasselbe. Und wenn er mithin aus dem ewigen Grund seiner Natur ein Ebenbild seines Wesens erstehen lässt, so löst sich dasselbe von dem Naturgrunde seines Wesens keineswegs ab, sondern tritt vielmehr in die volle Teilhaftigkeit an der Fülle und Herrlichkeit seines Wesens ein. Dieser ewige, wesensgleiche, gottinnerliche, in persönlichem Sein bestehende Gegenstand der göttlichen Liebe ist der Sohn24). Und da er in dieser vollkommenen Weise das Ebenbild des göttlichen Wesens und der Abglanz von der Herrlichkeit des Vaters ist, so kann sich auch das Sohnesverhältnis im göttlichen Leben nicht in gleicher Weise wiederholen, sondern dasselbe ist einziger Art, der Sohn ist zugleich der Eingeborne vom Vater25).

Doch noch ein anderes, weiteres Verhältnis bildet sich mit Notwendigkeit im göttlichen Wesen. Indem nämlich der Sohn mit dem Vater gleich wesentlich ist, so ist er auch wie der Vater absoluter Geist und sein Leben absolute Liebe. Die Liebe des Sohnes aber, wem anders kann und wird sie sich zuwenden als dem Vater, aus dem er entsprossen? Mit derselben Hingabe, wie der Vater den Sohn liebt, in welchem er sein eigenes Bild in Herrlichkeit widerstrahlen sieht, liebt der Sohn den Vater, aus welchem ihm die ganze Herrlichkeit seines Wesens in ewiger Lebendigkeit zuströmt. Und so besteht in Gott ein Leben unendlicher Einigung der Liebe in gemeinsamer seliger Freude und in gegenseitiger heiliger Bewunderung.

Aber wird sich der Strom der göttlichen Liebe bloß in dieser Gegenseitigkeit bewegen, so dass sich in der Einheit von Vater und Sohn das göttliche Leben abschlösse? Schon das allgemeinste Gesetz des Zusammenbestehens könnte uns lehren, dass dies nicht möglich sei. Denn zwei Linien geben kein Ganzes, sie fallen entweder auseinander oder in Eine Linie zusammen, wogegen eine dritte Linie beide ebenso mit einander verbindet als von einander unterschieden hält. Aber noch bedeutsamer tritt uns dies Gesetz im persönlichen Leben entgegen. Wenn zwei Liebende von nichts Anderem denn nur gegenseitig von einander wissen, so verliert ihre Liebe an Ruhe, Lebendigkeit und Lauterkeit an Ruhe, weil das Liebesgefühl, wenn es sich so nach Einer Richtung hin abschließt, zur Leidenschaftlichkeit sich steigert, an Lebendigkeit, weil sich mit der Zeit der Reiz von Anlässen zur Mitteilung mindert, und an Lauterkeit, weil die gegenseitige Bewunderung leicht in ein selbstbespieglerisches Wesen umschlägt, welches in den Vorzügen des Andern nur den Abglanz der eignen Vortrefflichkeit sieht und verehrt. Hingegen wenn ein Drittes in den Bund der Liebe eintritt, das wirkt teils mäßigend und stillend, teils erweckend und belebend, zumal aber wirkt es reinigend und befreiend; denn es lenkt den Sinn von dem eignen in dem Andern verstrickten Selbst immer wieder ab und auf ein Höheres hin, welches ihrer gemeinsamen Liebe wert ist und sie für sich fordert.

Welcher Art aber dieses Dritte im Liebesbunde sei, hängt von der Beschaffenheit dieses Bundes selbst ab. Wo derselbe rein ideeller Art ist, wie in der Freundschaft, da pflegt auch dieses Dritte einen ideellen Charakter zu tragen. Die Erfüllung des gemeinsamen Berufes, die Pflege geistiger Interessen, wie der Kunst und Wissenschaft, das Wohl des Vaterlandes, das Heil der Menschheit solche Ideale einigen edle Seelen und bilden das Salz der wahren Freundschaft. Anderer Art aber ist das höhere Dritte da, wo der Liebesbund zugleich auf realen Grundlagen ruht wie in der Ehe. Indem die Liebe der Ehegatten, bei allem Gefühl des gemeinsamen Glückes, doch in der gegenseitigen Gemeinschaft noch nicht befriedigt ist, sondern über sich hinaus strebt und sich sehnt, gemeinsam auf einem Dritten ruhen zu können, da ist dieses Dritte ein im vollsten Sinne Person- und Naturhaftes, es ist das Kind, welches aus ihrem Bunde hervorgeht und ihr Bild an sich trägt, welches somit, obwohl in persönliche Selbstständigkeit eintretend, doch dem Wesen nach ihnen gleich, der Natur nach ihnen verwandt ist.

Wird nun dieses allgemeine Gesetz der Liebe nicht auch im Leben Gottes, welcher unendliche, absolute Liebe ist, und zwar in ihm, wenn auch auf andere, doch auf höchste Weise bestehen und walten müssen? Eben weil die Liebe zwischen Vater und Sohn das Urbild aller Liebe ist, ist sie nicht ohne ein Drittes zu denken - nicht jedoch also, dass sie eines Dritten bedürfte, um daraus erst Freiheit, Ruhe und Lauterkeit zu schöpfen, sondern vielmehr eben weil sie vollkommene Liebe ist, steht von Anfang an in ihrem Bunde neben den Zweien jenes Dritte, welches das Siegel ihrer Wahrheit bildet.

Welches ist nun aber dieses Dritte im ewigen Liebesbunde der Gottheit? Ist es etwa die Welt? So wenig kann es die Welt sein, dass sich diese wunderbare Offenbarung göttlicher Macht und Güte gar nicht anders herleiten lässt als aus jener Vollendung seiner Liebe, welche eben durch das Vorhandensein eines Dritten im göttlichen Lebenskreise bedingt ist. Vielmehr wird die sich begegnende gemeinsame Liebe zwischen Vater und Sohn ihre wahre Befriedigung allein nur finden in einem ihr ebenbürtigen Gegenstande, allein in einem Göttlichen und zwar in einem Göttlich-Persönlichen. Freilich ist auch dieses nicht als ein vorher im göttlichen Wesen Fertiges zu denken. Aber ebenso wie die Liebe des Vaters, indem in seinem Gemüte das Bild des Sohnes aufsteigt, durch die unendliche Kraft seines Geistes den Sohn aus der Tiefe der göttlichen Natur erweckt, so auch muss nicht minder die Begegnung der Liebe von Vater und Sohn die gleiche schöpferische Kraft besitzen, dieses Dritte, worauf sie gerichtet ist, aus dem gemeinsamen Lebensgrunde hervorgehen zu lassen. Als zweites Persönliches in dem dreieinigen Wesen und Leben der göttlichen Liebe haben wir das Wort erkannt, d. i. den Sohn, in welchem der Vater ewiglich sein Wesen offenbart - ein Wort, das zugleich ewige göttliche Tat ist. Nun geht aber, wie die Erfahrung lehrt, von jedem wahren Worte, sowie von jeder ächten Tat, indem sie Offenbarung persönlichen Geistes sind, gleichfalls ein Geist aus, ein Geist des Lebens, welcher das eigentliche Leben jenes Wortes, jener Tat in sich trägt und mitteilt26). Dies gilt nun in höchster Weise für das Sprechen und Handeln Gottes. Und zwar, da dasselbe als Wirken der Liebe mit der Idee seines Wesens in Einklang steht, so ist der Geist, der von demselben ausgeht, wie es selbst, heilig. Es ist dieser Geist in Gott heiliger Geist, es ist der heilige Geist, als welcher allein, im Unterschied von dem kreatürlichen Geistesleben, aus sich selbst heilig ist, eben darum aber auch allein dieses zu heiligen vermag27). Es ist der heilige Geist, welcher nach der Schrift wesentlich vom Vater und Sohn ausgeht, Gott von Art wie diese, ruhend auf dem gemeinsamen Grunde der Einen göttlichen Natur und teilhaft der unbeschränkten Fülle und Herrlichkeit göttlichen Wesens.

So stellt sich uns die im Wesen Gottes als absoluten Geistes gründende Selbstoffenbarung seiner Liebe in Vater, Sohn und heiligem Geist, welche wir uns aber nicht als ein zeitliches Nacheinander, sondern als ein ewiges Zugleich und Ineinander zu denken haben, wesentlich als eine dreieinige dar: der Vater liebt den Sohn, den er ewiglich zeugt, und der Sohn den Vater, von dem er gezeugt wird, und beider Liebe begegnet sich im heiligen Geiste, welcher von beiden ausgeht, und demnach nicht bloß ein ideelles, sondern ein persönlich wirkliches Band der Liebe zwischen Vater und Sohn bildet. Im Vater waltet die reine Selbsttätigkeit, im heiligen Geiste die reine Empfänglichkeit der Liebe, und im Sohne gleichen sich beide zur vollen Gegenseitigkeit seliger Gemeinschaft aus. Im Vater waltet die göttliche Liebe mit der heiligen Strenge, welche für die Kreatur zum verzehrenden Feuer werden kann, aber im Sohne gewinnt sie jene Milde, die sie zum sanftscheinenden Lichte macht. Im Vater steht sie in der reinen Erhabenheit ihres urbildlichen Lebens, durch den Sohn aber entfaltet sie ihre innere Anmut, wodurch sie die Herzen ihrer Geschöpfe zu sich zieht und mit ewigen Banden an sich gefesselt hält. Und der heilige Geist führt Strenge und Milde, Erhabenheit und Anmut in die höhere Einheit jener heiligen Schönheit und unvergänglichen Herrlichkeit ein, die der Liebe Verklärung bildet.

Es nimmt auf diese Weise jede der göttlichen Personen im innern Lebenskreise der Gottheit ihre bestimmte unterschiedliche Stellung ein, und eben hierdurch ergänzen sie sich zu einem harmonischen Leben des Geistes in der Liebe. Der Vater bildet den ursächlichen Grund des Lebens, und der Sohn ist somit nicht ohne den Vater, wie der heilige Geist nicht ohne beide. Aber auch der Vater wäre nicht Vater ohne den Sohn; denn ein Ich wird der Vater erst durch das Du des Sohnes, in welchem sich sein Ich spiegelt. Und Ähnliches gilt vom heiligen Geiste. An der Liebe je des Einen entzündet sich die Liebe des Andern und nährt aus derselben ihre heilige Flamme. Keine der göttlichen Personen hat, noch will etwas für sich selbst eigen haben, sondern jede derselben teilt, was sie ist und hat, mit den andern, teilt mit ihnen die ganze Fülle und Herrlichkeit der Lebenskräfte, darinnen sie in eigentümlicher Weise steht und wirkt, und den ganzen Reichtum des Geistes- und Liebelebens, den sie aus der Tiefe ihres Innern zu immer neuer Entfaltung bringt. Und so ist auch ihr Wirken ein gemeinsames. Der Sohn tut nichts von ihm selber, sondern was er sieht den Vater tun, das tut gleich auch der Sohn28); und so auch redet der heilige Geist nicht von ihm selber, sondern er nimmt es vom Sohne, um es zu verkündigen 1). Dieses gänzliche Füreinanderleben der göttlichen Dreipersönlichkeit bringt aber zugleich ein wesentliches Ineinanderleben derselben mit sich, bringt mit sich die vollständigste, umfassendste gegenseitige Durchdringung des Lebens in unendlichem Austausch heiliger Liebe. Und so stellt die göttliche Dreieinigkeit in der seligen Geschlossenheit ihres Lebens das Urbild heiliger Liebe dar, und bildet zugleich den ewigen Urquell für alles Liebeleben in der geschaffenen Welt.

Aber konnte es denn zur Erschaffung einer Welt kommen die Frage möchte sich erheben wenn die göttliche Liebe in ihrem dreifaltigen Liebeskreise bereits volle Befriedigung findet? Wie konnte dann in ihrem Gemüte der Sinn für eine Welt außer ihr erwachen? Musste sie nicht vielmehr in ihrem seligen Innenleben stillbefriedigt sich abschließen wollen? So könnte es allerdings auf den ersten Blick scheinen. Aber eben hier begegnen wir wieder einer neuen wunderbaren Tiefe und Größe der Liebe, und scheidet sich hier die wahre von der falschen Liebe. Wo nämlich der Sinn von Liebenden in der gegenseitigen Vereinigung aufgeht, diese egoistische Liebe allerdings verengt das Herz und bringt keine gesegnete Frucht. Wo aber ein Drittes als höheres Element im Liebesbunde steht, diese wahre Liebe macht das Herz dagegen offen, groß und weit, dass sie frei sich zugleich nach außen wendet. Auch hierüber kann uns ein Blick auf die Familienliebe belehren. Denn dieselbe schließt so wenig die allgemeine Liebe aus, dass vielmehr, je höher und reiner ihr Glück ist, die Freudigkeit der Seele zum öffentlichen Wirken, ihr allseitiges Wohlwollen und ihre mildtätige Teilnahme an Andrer Wohl und Wehe dadurch nur erhöht wird. Dies findet nun seine Anwendung auch auf das Liebeleben der göttlichen Dreieinigkeit, oder vielmehr es spiegelt die göttliche Liebe auch nach dieser Seite ihr Leben in dem Gemeinwesen irdischer Liebe ab.

Und eben hier tritt die Wahrheit der kirchlichen Lehre vor andern Gotteslehren noch in ihr volles Licht. Wo Gott in einsamer Höhe thronend gedacht wird, da ist die Schöpfung kein freier Akt der Liebe, sondern Gott bedarf dann der Welt um seiner selbst willen, damit er einen Gegenstand seiner Tätigkeit habe, und seine Stellung zur Welt wird darin aufgehen, dass er ihr Gesetz und Ordnung gibt, wonach die Tugend belohnt und das Laster bestraft wird. Desgleichen hinwiederum wenn Gott nichts Weiteres ist, als die in der innern Tiefe der Welt ausgegossene Kraft oder der allgemeine Geist des Lebens, auch da ist Gott, und zwar mit Naturnotwendigkeit an die Welt gebunden; denn nur in ihr hat er eine Sphäre seines Wirkens, nur durch sie gewinnt er sein eigenes Selbstbewusstsein. Und die Aufgabe der Kreatur beschränkt sich dann darauf, die in ihr liegenden Kräfte nach den Gesetzen der Natur zur Entfaltung zu bringen. Wie ganz anders hingegen der christliche Glaube, welcher Gott als den Dreieinigen kennt! Für ihn ist die Schöpfung der Welt keine Tat der Not, sondern eine freie Offenbarung der Liebe. Gott bedarf der Welt nicht, um zu sein, noch um selig zu sein, vielmehr hat er volles Genüge in dem Kreise der eigenen Dreipersönlichkeit. Aber eben weil hierin die Seligkeit seiner Liebe vollkommen ist, so strömt sie nach außen über, um die gleiche Seligkeit auch außer sich zu gründen und zu verbreiten. Mit innerer Notwendigkeit und doch in Freiheit wird die dreieinige Liebe zur schöpferischen Liebe, wird die Wesenstrinität Gottes zur Offenbarungstrinität. Indem nämlich der Vater im Sohne sein Ebenbild, widerstrahlend in reiner Herrlichkeit, schaut, da ist es, dass in seinem Gemüte der Gedanke und Wille aufsteigt, diese Herrlichkeit auch außer sich in ein kreatürliches Dasein zu setzen. Und der Vater schafft die Welt durch sein ewiges Wort in der Kraft des ewigen Geistes, und setzt zum Haupte der ganzen Schöpfung sein persönliches Ebenbild im Menschen, damit derselbe, Gottes Liebe frei erwidernd, in dieser Liebe selig sei, und damit er, vermöge der Kindschaft durch den Sohn mit dem Vater im heiligen Geiste Eins geworden, die Welt zu einem göttlichen Reiche ausgestalte, worin Gottes Wille herrscht und Gerechtigkeit und Friede wohnt. So ist die Welt als Werk des dreieinigen Gottes wesentlich zugleich ein Spiegel seiner dreieinigen Liebe. Wer vermag die Tiefe dieser Liebe zu ergründen! Und doch hat sie hierin noch nicht die ganze Größe ihrer Demut und Erhabenheit geoffenbart. Wie unendlich sie ist, erkennen wir erst daran, dass sie den Menschen auch da nicht verließ, als er von ihr abfiel und so, vom Quell seines Lebens sich trennend, dem ewigen Tode verfiel. Was tat da die göttliche Liebe? Tiefer noch sich fassend in dem Heiligtum ihres ewigen Gemütes, beschloss sie, ihrem geliebten Ebenbild auch in die Schmach und in den Jammer des sündhaften Fleisches nachzugehen, um ihn wieder in die Gemeinschaft ihres dreieinigen Lebens zurückzuführen, darin allein für ihn Leben und Seligkeit ist. So sandte, als die Zeit erfüllt war, der Vater seinen eingebornen Sohn in diese Welt. Und der Sohn verließ des Vaters Schoß, verließ mit ihm die Herrlichkeit des Himmels und senkte durch die Kraft des heiligen Geistes sich in unser Fleisch ein und nahm Knechtsgestalt an und ward ein Menschenkind wie wir, um in heiligem Wandel und Leiden, ja im Tod am Kreuze des Vaters Willen erfüllend, uns vom Fluche des Gesetzes zu erlösen. Und nachdem der Vater ihn um seines Gehorsams willen wieder auferweckt und zu seiner Rechten im Himmel erhoben hat29), so vertritt er dort uns arme Sünder30) und segnet uns mit den Gaben seiner Gnade. Die höchste Gabe aber ist der heilige Geist, den er vom Vater auf uns herniedersandte. Denn dieser, alles vom Sohne nehmend, bietet uns den ganzen Segen des von ihm erworbenen Heils zur Aneignung im Glauben dar und senkt ihn in unsern inwendigen Menschen ein, damit wir, dadurch neugeboren, die Kindschaft empfingen, und damit, indem dies Band heiliger Gemeinschaft mit Gott alle Menschen in Liebe unter einander verbindet, das Reich Gottes wieder unter uns aufgerichtet werde. Die ganze Geschichte der Kirche hienieden ist nichts anderes als eine stete, die gesamte Welt geistlich erneuernde Offenbarung der Gnade vom Vater durch den Sohn im heiligen Geiste.

Einst aber, wenn die Zeit wiederum wird erfüllet sein, dann wird der Sohn wieder kommen, nicht mehr in Knechtsgestalt, sondern in großer Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, und er wird die Welt des Fleisches mit Feuer vernichten und die Toten aus ihren Gräbern erwecken und vor sein Gericht stellen, um die Seinigen in sein Bild zu verklären und durch seinen Geist zu vollenden. Und wenn alsdann Christus alle seine Feinde unter seine Füße gelegt haben, und auch der Tod aufgehoben sein wird31), wenn hiermit das Werk der Welt-Erlösung, wozu der Sohn vom Vater gesandt worden und der heilige Geist vom Vater und Sohn ausgegangen ist, in der herrlichen Aufrichtung des ewigen Gottesreiches wird vollendet sein, so dass Gott in der Welt wahrhaft als ihr Gott wohnt, dann wird auch der Kreis des dreieinigen Lebens Gottes selbst sich zu der seligen Stille in sich vollendeter Einheit, woraus es zum Heile der Sünderwelt herausgetreten, wiederum zusammenschließen, dann wird, wie die heiligen Schrift es ausdrückt, der Sohn selbst auch dem Vater, der ihm Alles untergetan hat, untertan sein, auf dass Gott sei Alles in Allem32).

So steht die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes nicht als ein einsames Rätsel vor unsern Augen. Sondern das selige Erlebnis des Christenherzens von der versöhnenden Gnade hat in ihr seinen ewigen Quell, und der ganze Inhalt des Christenglaubens, die Gründung, Wiederherstellung und Vollendung des Reiches Gottes, erweist sich in ihrem Lichte als das Werk einer Liebe, welche die ganze Menschheit und Welt von Ewigkeit zu Ewigkeit mit heiligen Armen umfasst hält. Wiewohl selbst höchstes Geheimnis, bildet sie doch den Schlüssel zu allen Offenbarungen Gottes, welche ihren erquickenden Schein in das Dunkel dieser Fleischeswelt hereinwerfen und unser armes Herz mit seligen Ahnungen einer unvergänglichen Herrlichkeit erfüllen.

An der Hand solcher Erkenntnis lassen Sie uns, indem wir hiermit schließen, der heiligen Zeit entgegengehen, in welcher wir die gnadenreiche Geburt unsers Herrn feiern und darin anbeten die seligmachende Offenbarung des Vaters im Sohne durch die Kraft des heiligen Geistes.

1)
Matth. 28,19.
2)
1. Kor. 12,4-6.
3)
Röm. 11,36.
4)
Eph. 1,3-14.
5)
2. Kor. 13,13.
6)
4. Mos. 6,24-26.
7)
1. Joh. 1,1.2.
8)
Joh. 17,5.
9)
Phil. 2,6-8.
10)
Joh. 6,39.40; 5,2.
11)
1. Kor. 2,10.
12)
Joh. 16,8-13.
13)
Eph. 4,30. vgl. Apostelg. 5,3.4.
14)
Jes. 44,6
15)
Joh. 4,24
16)
Die Scholastiker
17)
Die neuere theistische Philosophie
18)
Rothe
19) , 21)
Hegel
20)
Die Theosophie
22)
Joh. 1,1.2
23)
1. Joh. 4,8
24)
Matth. 3,17, 1. Joh. 4,15.
25)
Joh. 1,14.18; 3,16.18.
26)
Joh. 6,63
27)
Joh. 14,26. Röm. 5,5. 1. Kor. 6,11.
28)
Joh. 5,19.
29)
Phil. 2,6-11
30)
Hebr. 9, 24.
31)
1. Kor. 15,26.
32)
1. Kor. 15,27,28.
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