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Rochat, Auguste - Phil. 4,5.

Rochat, Auguste - Phil. 4,5.

Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe.
(Phil. 4, 5.)

Der Herr ist nahe; Er wird bald kommen, und dann „wird Er Ruhe geben Denen, die Trübsal leiden um Seinetwillen; mit Trübsal aber auch vergelten Denen, die uns Trübsal anlegen.“ (2 Thess. 1, 6. 7.) Welch' ein Beweggrund, mit Sanftmuth die Verachtung, Beschimpfung und übele Behandlung Seitens der Feinde der Wahrheit zu ertragen! Laßt uns Geduld üben noch eine kleine Zeit, und wir werden außer ihrem Bereich sein, eingegangen zu der Ruhe, die dem Volke Gottes vorhanden ist. Wir besitzen ja durch Gottes Gnade das gute Theil; das können sie uns nicht rauben. Ihr Theil dagegen ist so böse, und ihr Reich ist so kurz und wird so elendiglich endigen! Ach! laßt uns sie bedauern; laßt uns um Gnade für sie bitten und uns nicht gegen sie aufregen lassen!

Der Herr ist nahe! Bald wird Er kommen und den flüchtigen Schauplatz dieser Welt für uns verschwinden lassen; bald werden im Lichte des Tages der Ewigkeit alle Dinge dieses Lebens die Wesenheit, welche sie in unsern Augen noch haben, verlieren und uns nur als Schatten erscheinen, welche schnell vorüber eilen. Dann werden wir so manche Dinge, denen wir oft nur zu große Wichtigkeit beilegten, und welche unsere Ungeduld und übele Laune erregten, in ihrem wahren Nichts erblicken. Möchten wir sie auch jetzt schon so ansehen! Unsere Stellung sei fortwährend die eines Abscheidenden! Das ist die wahre, welche uns geziemt; denn wir wissen nicht, zu welcher Stunde der Herr kommen wird. Wenn dieser Gedanke uns beseelt, dann werden die sichtbaren Dinge wenig mehr im Stande sein, uns zu bewegen uns einzunehmen.

Er kommt zum Weltgerichte,
Zum Fluch Dem, der Ihm flucht,
Mit Gnad' und süßem Lichte
Dem, der Ihn liebt und sucht.
O komm, Du Liebes-Sonne!
Und hol' uns allzumal
Zum ewigen Licht, zur Wonne
In Deinen Freudensaal!

Quelle: Rochat, Auguste - Kurze Betrachtungen für alle Tage des Jahres

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