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Rochat, Auguste - Luc. 12, 1.

Rochat, Auguste - Luc. 12, 1.

Vor Allem hütet euch vor dem Sauerteige der Pharisäer, welcher ist die Heuchelei.

Lasset uns vor allen Dingen die Mahnung des Herrn an die gleißnerischen Pharisäer beherzigen, „zuvörderst das Inwendige des Trinkgeschirrs und der Schüssel zu reinigen, dann werde auch das Aeußere rein werden.“ Laßt uns besonders in unsern Gebeten und Reden nur das ausdrücken, was wir wirklich empfinden, so daß wir dem Herrn, der die Herzen prüft, sagen können: „Du weißt, daß meine Worte nicht weiter gehen, als meine Gedanken.“ Der Wunsch, von den Menschen gelobt zu werden, verleite uns niemals, weiter zu gehen, als unsere Ueberzeugung und der Geist Gottes uns führet! Nicht der Menschen, sondern Gottes Wohlgefallen laßt uns suchen! Laßt uns in äußerer Erniedrigung beharren, wenn Er uns innerlich erniedrigt; denn Er selber weiß, was Er uns gegeben hat, und wenn wir aus Stolz Gnadengaben erheucheln wollen, die wir nicht besitzen, so ist diese falsche Nachahmung des heiligen Geistes Ihm verhaßt. „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden“; und der Herr, der es sieht, wenn unser Herz sich aufbläht, erniedrigt uns oft um so mehr, je mehr uns die Menschen loben. ER straft uns damit dafür, daß wir mehr haben zeigen wollen, als wir wirklich hatten. So kann Er uns sogar das entziehen, was wir haben und bringt in gewissem Sinne den Grundsatz im Evangelium bei uns zur Anwendung: „dem, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat“ (oder zu haben wähnt). Da unser Herz von Natur hinterlistig und zur Heuchelei geneigt ist, so müssen wir uns in Acht nehmen und uns oft in die Gegenwart des Herrn und vor Seinen Richterstuhl stellen. Ihm gebührt allein die Ehre, daß Er wahrhaftig und ohne Falsch ist. Von Ihm rühmt Moses in seinem Abschiedslied: „Er ist ein Fels. Seine Werke sind unsträflich; denn alle Seine Wege sind Recht. Treu ist Gott, und kein Böses an Ihm; gerecht und aufrichtig ist Er.“ (5. Mose 32, 4.) Ihn wollen wir denn um ein aufrichtiges Herz bitten und zu Ihm sagen: „Mein Herz bleibe rechtschaffen in Deinen Satzungen, daß ich nicht zu Schanden werde!“ (Ps. 119, 80.) „Leite mich auf dem gerechten Wege, mitten auf den Straßen des Rechts!“ (Spr. 8, 20.)

Quelle: Rochat, Auguste - Kurze Betrachtungen für alle Tage des Jahres

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