Rieger, Carl Heinrich - Zephania - Das erste Kapitel

kündigt in einer aneinander fortgehenden Rede einen schrecklichen Tag der Rache GOttes an, da bald die Sache selbst, wie GOtt der gottlosen Bosheit ein Ende machen wolle, bald die Ausbreitung und der weite Umfang, in welchen das Gericht alle Arten von Menschen treffen werde, bald die Schärfe, und wie genau es GOtt nehmen, bald die Nähe und Schnelle, in denen GOtt diesen Seinen heiligen Grimm vollenden werde, so vorgestellt wird, dass es einen Eindruck zu machen vermögend wäre.

1. Dies ist das Wort des HErrn, welches geschah zu Zephanja; dem Sohne Chust, des Sohnes Gedalja, des Sohnes Amarja, des Sohnes. Hiskia, zurzeit Josia, des Sohnes Amons, des Königs Juda. 2. Ich will alles aus dem Lande wegnehmen, spricht der HErr. 8. Ich will beides Menschen und Vieh, beides Vögel des Himmels und Fische im Meer wegnehmen, samt den Ärgernissen und den Gottlosen: ja, ich will die Menschen ausreuten aus dem Lande, spricht der HErr. 4. Ich will meine Hand ausstrecken über Juda, und über alle, die zu Jerusalem wohnen: also will ich das Übrige von Baal ausreuten, dazu den Namen der Camarim und Priester aus diesem Ort; 6. Und die, so auf den Dächern des Himmels Heer anbeten; die es anbeten, und schwören doch bei dem HErrn, und zugleich bei Malchom; 6. Und die vom HErrn abfallen, und die nach dem HErrn nichts fragen, und ihn nicht achten. 7. Seid stille vor dem HErrn HErrn; denn des HErrn Tag ist nahe; denn der HErr hat ein Schlachtopfer zubereitet, und seine Gäste dazu geladen. 8. Und am Tage des Schlachtopfers des HErrn will ich heimsuchen die Fürsten und des Königs Kinder, und alle, die ein fremdes Kleid tragen. 9. Auch will ich zu derselbigen Zeit die heimsuchen, so über die Schwelle springen; die ihrer Herren Haus füllen mit Rauben und Trügen. 10. Zu derselbigen Zeit, spricht der HErr, wird sich ein lautes Geschrei erheben von dem Fischtor an, und ein Geheule von dem andern Tor, und ein großer Jammer auf den Hügeln. 11. Heult, die ihr in der Mühle wohnt; denn das ganze Krämervolk ist dahin, und alle, die Geld sammeln, sind ausgerottet. 12. Zu derselbigen Zeit will ich Jerusalem mit Laternen durchsuchen; und will heimsuchen die Leute, die auf ihren Hefen liegen, und sprechen in ihrem Herzen: Der HErr wird weder Gutes noch Böses tun. 18. Und sollen ihre Güter zum Raube werden, und ihre Häuser zur Wüste. Sie werden Häuser bauen und nicht darinnen wohnen; sie werden Weinberge pflanzen, und keinen Wein davon trinken. 14. Denn des HErrn großer Tag ist nahe; er ist nahe und eilt sehr. Wenn das Geschrei vom Tage des HErrn kommen wird, so werden die Starken alsdann bitterlich schreien. 15. Denn dieser Tag ein Tag des Grimms, ein Tag der Trübsal und Angst, ein Tag des Wetters und Ungestüms, ein Tag der Finsternis und Dunkels, ein Tag der Wolken und Nebel; 16. Ein Tag der Posaunen und Trompeten, wider die festen Städte und höhen Schlösser. 17. Ich will den Leuten bange machen, dass sie umher gehen sollen wie die Blinden; darum, dass sie wider den HErrn gesündigt haben. Ihr Blut soll vergossen werden, als wäre es Staub, und ihr Leib, als wäre es Kot. 18. Es wird sie ihr Silber und Gold nicht erretten mögen am Tage des Zorns des HErrn; sondern das ganze Land soll durch das Feuer seines Eifers verzehret werden; denn er wird es plötzlich ein Ende machen mit allen, die im Lande wohnen.

Aus diesem ganzen Vortrag des Propheten sieht man, wie in großem Ernst das gesprochen ist, was 2. König. 23, 25: - 27. steht: Josia bekehrte sich so von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften zum HErrn; doch kehrte sich der HErr nichts von dem Grimm Seines großen Zorns, und sprach: ich will Juda auch von meinem Angesicht tun. Was kann oft unter einer Regierung aufkommen, dass GOtt nimmer nachlässt, bis Er nicht nur die Gottlosen, sondern auch ihre Ärgernisse, nicht nur die durch sie eingeführte sündliche Gewohnheiten, sondern auch die Örter und Häuser vertilgt hat, welche Andern Wege zur Hölle worden sind. Wie genau weiß GOtt, was für einen bösen Herzensgrund alle Ausbrüche der Sünde zur Quelle haben, da man eben GOtt nicht fürchtet, nicht achtet, nicht nach Ihm fragt; und wiederum, wie prüft. Er nicht nur Herzen and Nieren, sondern sieht auch, was für Kleider die Menschen tragen, wie da von denen steht, die ein fremd Kleid tragen, und von denen, die über die Schwellen springen, die so bei Andern den Augendiener machen, Zutreiber, Zuträger sind, und davon auch wieder ihren Genuss suchen. O was zieht GOtt oft erst aus dem Verborgenen hervor, wenn Er anfängt mit Laternen zu durchsuchen. Wie wenig Trost und Rettung gibt auch großes Gut am Tage eines solchen Zorns.

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/r/rieger_k/12_kleine_propheten/zephania/rieger_-_zephania_1.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain