Vorwort.
Das Wasser rauscht, das Wasser schwillt; und nicht nur Fischer sitzen daran, die es hinunterzieht in die dunkle Fluth, daß sie halb sinkend, halb gezogen untertauchen, und es ist um sie geschehen, sondern auch Händler sitzen daran, die aus diesem bösen Wasser kannenweise, eimerweise schöpfen und es dem armen Volk verkaufen, und Mancher giebt sein Geld dafür hin und Mancher auch seine Seele: denn an diesem Wasser trinkt man sich den Tod.
Der Christ kennt durch Gottes Gnade ein anderes Wasser, als das wilde, schäumende Meer der Welt und der Lust der Welt. Der Christ schöpft mit Freuden aus denjenigen Wassern, von welchen Jesaias, der Prophet im Evangelistenmantel, sagt: Das Wasser zu Siloah gehet stille. Wer an diesem Wasser sitzt, den zieht es nicht hinab, sondern hinauf; denn dieses Wassers stilles, heiliges, heimeliges Rieseln weissagt von jenem Wasser, von welchem Johannes der Theologe, der Evangelist im Prophetenmantel, sagt: Er zeigte mir einen lauteren Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Krystall, der ging von dem Stuhl Gottes und des Lammes.
Aus diesen stillen Wassern werden den Stillen im Lande hier einige Tropfen dargeboten, zugleich mit dem Gruße segnender Liebe. Der HErr, unser Gott, durchwehe mit dem Athem aus der ewigen Stille Alles, was sich nach seiner Ruhe sehnt.
Haag in den Niederlanden, in den Tagen des Wartens 1871.
Der Verfasser.