MacDuff, John Ross - Morgenwachen - 20. Morgen. Um einfältigen Glauben.
Herr, mein Gebet kommt frühe vor Dich,
„Glaube nur.“ Marc. 5, 36.
Um Ewiger, wunderbarer Gott, Du Quell alles Lebens, Du Ursprung alles Lichts. Du Gott aller Gnade wenn ich diesen Morgen wiederum vor Dein heiliges Angesicht trete, so lass einen Strahl Deiner Liebe auf mich fallen. Lass mich Deiner Gemeinschaft versichert werden, als ob die Welt ausgeschlossen und ich mit Dir allein wäre. Denn unter dem Schatten Deiner Flügel kann ich fröhlich sein.
In aller Armseligkeit meiner Natur, aber auf den Reichtum meines Heilandes trauend, komme ich zu Dir so wie ich hin, ohne dass ich etwas zu meinen Gunsten vorbringen könnte - ein Sünder. Lass mich alles Vertrauen auf mich selbst oder eine andere Kreatur wegwerfen, und mit der ganzen Last meiner Verschuldung mich zu Deinen Füßen werfen. Herr hilf mir, sonst muss ich verderben! Ich kann nicht vor Dir bestehen, als allein durch Ihn, der Sich zur Bürgschaft für mich so willig dahin gegeben hat, der jetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe sitzt, und meinen Namen, mein Bitten und Flehen fürsprechend vor Deinen Thron bringt Er ist meine einzige Hoffnung, aber auch meine vollkommene. Lass Du, o Herr, mich nicht auf mich selbst sehen, ich würde ja verzagen und verzweifeln müssen, sondern lass mich mit unverrücktem und ungeteiltem Blicke des Glaubens Dein blutiges Opfer ansehen, gleichwie die Kinder Israel die eherne Schlange. Ich denke mit Lob und Dank an die große Schaar Derer, denen Du die Kleider schon rein gewaschen hast in diesem Blut, und dasselbe teure Blut auch heute noch ein freier offener Born ist, dass wir noch immerdar eingeladen werden: kommet und nehmet dass die Verheißung: wer zu Mir kommt den will Ich nicht hinausstoßen, noch heute in Kraft ist und dass Er der sie verheißen hat, getreu ist und bleibt.
Herr, so komme ich denn - ich komme auf Dein Wort. Ich komme, unangesehen dessen was ich bin, und was ich gewesen bin. Verherrliche Deine Gnade an mir, zeige mir die völlige Nichtigkeit und Unwürdigkeit meines Wesens, lehre mich, dass auf Deine Gnade allein alles ankommt. Und wenn Du es mir nun schenkst, dass ich in kindlichem Glauben mich meiner Erlösung und Versöhnung die in Jesu Christo ist, getrösten kann, so gib mir auch dasselbe einfältige Vertrauen zu allen Seinen Führungen. Der gute Hirte kann mich ja nicht auf verkehrten Weg leiten, Sein Weg ist allemal der sicherste und beste, die rechte Straße. Herr, leite mich mit Deinem Rat durch alle Tage meines Lebens hindurch gib mir, nimm mir, tu mit mir was Du willst. Lehre mich vertrauen auf meines Vaters Wort, auf Seine Liebe, auch wenn Er mich züchtigt.
Für alle meine Lieben bitte ich dasselbe. Möge es Dir in Deiner großen Barmherzigkeit doch gefallen, sie Alle zu Dir zu ziehen, alles was ihnen begegnet, zu ihrem Besten zu führen, und sie endlich in Dein ewiges Himmelreich zu bringen, durch unsern Herrn Jesum Christum, welchem mit dem Vater und dem heiligen Geiste, sei Preis und Ehre, und Lob und Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen.
Herr, nimm mir, was mich trennt von Dir!
Herr, gib mir, was mich führt zu Dir!
Herr, nimm ganz mich selber mir,
Und gib mich ganz zu eigen Dir!