Luther, Martin - Summarien über den Psalter - Der 128. Psalm.
Dies ist ein Trostpsalm, darinnen der eheliche Stand herrlich gepriesen, und die Eheleute höchlich getröstet werden, dass sie nicht sollen ansehen die Mühe, Arbeit, Unlust und anderes Ungemach, so sie darin fühlen und erfahren müssen; sondern den gnädigen Willen Gottes über sie, dass ihr Stand und Wesen sein gnädiges Geschöpf, und von ihm gesegnet ist. Darum er ihm lieb ist, viel mehr Glück und Heil dazu gibt, denn des Ungemachs immer sein kann, wo man es nur glaubt, und sich recht darein schickt, und fromm darinnen bleibt. Darum er vorne und mitten innen spricht: Wer den Herrn fürchtet. Ob es den Gottlosen übel geht, ist kein Wunder.