Luther, Martin - Summarien über den Psalter - Der 126. Psalm.
Dies ist ein Dankpsalm, für die Erlösung aus der Gefängnis zu Babylon, er sei gemacht hernach, oder zuvor, (als eine Weissagung, zum Trost und Hoffnung der künftigen Erlösung, damit sie nicht verzweifelten,) ist gleich viel. Am Ende beschließt er, es gebe und müsse denen Heiligen also geben, dass sie zuvor ausleiden, ehe sie sich freuen: gleichwie die Welt muss sich zuvor ausfreuen, ehe sie ihr Leiden kriegt. Darum müssen die Heiligen mit Tränen säen, danach mit Freuden ernten; aber edel ist und köstlich (spricht er) solcher Same, der solche Früchte bringt. Aber vor Weinen kann man es nicht sehen, dass er so edel und wert sei vor Gott, welcher ihn gar lieb hält, dass er auch den Tod (der doch der schändlichste, verfluchteste Samen ist vor aller Welt,) seiner Heiligen teurer achte, denn aller Welt Schätze und Güter.