Luther, Martin - Summarien über den Psalter - Der 89. Psalm.

Es ist eine Weissagung von Christo und seinem Reich, das er ein himmlisch Reich nennt (wie er es selbst im Evangelio nennt), und nimmt vor sich die Verheißung Davids von Christo geschehen, und streicht sie heraus mit reichem Geist, und sonderlich, dass sie so gewiss sein soll, dass es um keiner Sünde willen solle aufhören oder nachbleiben, auf dass also unsere Seligkeit nicht stehe auf unserer Frömmigkeit; wie der Juden Reich verheißen steht, und aller Welt Reich, nicht länger noch weiter, denn sie fromm sind. Aber im 39. Vers fängt er an und weissagt, wie solch lieblich schön Reich sollte durch den Antichrist zutreten, zerrissen und zerwühlt werden, dass es scheint, als habe Gott der vorigen reichen Verheißungen vergessen, und tue das Widerspiel seines eigenen Worts. Aber uns zu Trost, in dieser letzten Zeit, ist solches alles zuvor verkündigt, auf dass wir nicht verzagen sollen, ob uns dünkt, dass seine Christenheit mehr auf Erden sei. Denn unter den Mohammed und Papsttum ist kein Schein der Kirche mehr geblieben, so man ihr Regiment ansteht, und bat doch unter beiden müssen bleiben, wiewohl jämmerlich zerrissen und verachtet.

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autoren/l/luther/s/summarien_ueber_den_psalter/luther_summarien_psalm_089.txt · Zuletzt geändert: von aj
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