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Luther, Martin - Das Samenkorn

Luther, Martin - Das Samenkorn

Siehe, wie tut ein Ackermann, der da säet auf dem Felde und das Korn dahin in die Erde wirft, daß es verfaulen und verderben muß, daß es scheint, als sei es gar verloren. Dennoch hat er keine Sorge dafür, als sei es umsonst; ja, er vergisset, wo das Korn bleibt, fragt nichts danach, wie es ihm gehe, ob es die würmer fressen oder sonst verderbe, sondern geht mit eitel solchen Gedanken davon, daß um die Ostern oder Pfingsten werden schöne Halme herauskommen und viel mehr Ähren und Körner tragen, denn er dahin geworfen hat. Da hast du ein Bild und Gemälde, wie Gott die Toten auferwecken wird, und ist es bei ihm ebenso gewiß, als wäre es bereits geschehen und ausgerichtet.

Quelle: Rappard-Gobat, Dora - Durch Leiden zur Herrlichkeit

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