Luther, Martin - 2. Cor. 4, 5.
Wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesum Christ, daß Er sei der HErr.
Die gottseligen Menschen haben auf Erden nichts Köstlicheres, denn den Namen des Herrn; den allein loben, predigen und bekennen sie vor den Leuten, als der allein gewaltig, weise, heilig, gut, fromm und gerecht ist; sie aber rühmen, noch loben ihren Namen gar nicht. Sie sind zufrieden, daß er vor jedermann stinke, auf daß nur Gottes Name gelobet und gepreiset werde, und Dank empfahe auf Erden und im Himmel. Aber so leichte das zu sagen, so schwer ist es zu thun. Denn es ist sehr schwer, daß sich einer alles seines Namens entblößen soll, beides in gegenwärtiger und zukünftiger Welt und zunichte werde, beide vor Gott, und allen Leuten. Und gleichwohl, wenn das nicht geschiehet, so kann uns der Name des HErrn auf Erden nicht herrlich sein; so kann man Ihm auch nicht danken im Himmel.
Luth. Tom. IV. Lips. p. 572. üb. Ps. 8, 2.
Quelle: Luther, Martin - Tägliche Erquickung für gläubige Christen.