Krummacher, Emil Wilhelm - Gideon, der Richter Israels - Erste einleitende Betrachtung.

Krummacher, Emil Wilhelm - Gideon, der Richter Israels - Erste einleitende Betrachtung.

Das Buch der Richter hat seinen Namen von den Männern, welche die Handhaber der Rechte Gottes für Israel waren. Das Volk Israel bildete zur damaligen Zeit einen theokratischen Freistaat, der zum obersten Regenten den lebendigen Gott hatte. Als ein freies, gesegnetes Volk, in einem äußerst fruchtbaren Lande wohnend, sollte es mitten unter den Heiden als ein Licht in der Finsterniß leuchten. Es war das auserwählte Volk Gottes, auserwählt aus allen Völkern der Erde. Aber ach, nur zu bald und zu oft trat Israel sein Glück und seine erhabene Bestimmung mit Füßen. Wir lesen im Buche der Richter fast von nichts alle von Sünden, von Strafen der Sünden, von Buße über Sünden und von Errettung von Sündenstrafen. Weil Israel die einheimischen Canaaniter nicht völlig und bald vertilgte, so wurde das Volk durch diese Gräuelmenschen zu fleischlichem Götzendienste verführt. Aber Gottes Treue bewies sich dann an dem Volke jedesmal in schweren Züchtigungen, welche durch die benachbarten Heiden, die den canaanitischen Verführern ähnlich waren, ausgeführt wurden. That dann das Volk in seiner Bedrängniß von Herzen Buße, so erweckte Gott bald aus diesem, bald aus jenem Stamme besonders herzhafte theokratische Glaubenshelden, die, mit dem heiligen Geist begabt, als Heerführer und Herzöge hervortraten und auch nach der Erlösung Israels das Amt der Obrigkeiten bekleideten, um als Gottes Statthalter Israel wieder in die Ordnung einer theokratischen Republik zu bringen. Einer dieser Richter war Gideon. Der Schauplag seiner Wirksamkeit, so wie die Einleitung zu seiner Geschichte, wird uns in den folgenden Worten dargestellt:

Richt. VI, 1-10. Und da die Kinder Israel Uebels thaten vor dem Herrn, gab sie der Herr unter die Hand der Midianiter sieben Jahr.
Und da der Midianiter Hand zu stark ward über Israel, machten sich ihretwegen die Kinder Israel Klüfte in den Gebirgen, und Höhlen, und Festungen.
Und wenn Israel etwas säete, so kamen die Midianiter und Amalekiter, und die aus dem Morgenlande, herauf über sie,
Und lagerten sich wider sie, und verderbeten das Gewächs auf dem Sande, bis hinan gen Gaza; und ließen nichts übrig von Nahrung in Israel, noch Schaf, noch Ochsen, noch Esel.
Denn sie kamen herauf mit ihrem Vieh und Hütten, wie eine große Menge Heuschrecken, daß weder sie noch ihre Kamele zu zählen waren; und fielen in das Land, daß sie es verderbeten.
Also ward Israel sehr gering vor den Midianitern. Da schrien die Kinder Israel zu dem Herrn.
Als sie aber zu dem Herrn schrien, um der Midianiter willen:
Sandte der Herr einen Propheten zu ihnen, der sprach zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israel: Ich habe euch aus Egypten geführet, und aus dem Diensthause gebracht;
Und habe euch errettet von der Egypter Hand, und von Aller Hand, die euch drängeten, und habe sie vor euch her ausgestoßen, und ihr Land euch gegeben;
Und sprach zu euch: Ich bin der Herr, euer Gott; fürchtet nicht der Amoriter Götter, in welcher Lande ihr wohnet. Und ihr habt meiner Stimme nicht gehorchet.

Es wird uns hier 1) die Noth der Kinder Israel; 2) ihr Geschrei zum Herrn und 3) eine sehr beherzigungswerthe Mahnung dargestellt, welche der Herr durch einen Propheten an das Volk Israel ergehen ließ. Mit Gebet um des Herrn Segen verweilen wir dabei.

I.

Die Noth der Kinder Israel war groß. Sieben Jahre hindurch wurden sie von den Midianitern, welche in verschiedenen Theilen Arabiens wohnten, auf die entsetzlichste Weise tyrannisiert. Ihre Wohnungen mußten sie verlassen und in Klüften, Höhlen, Gebirgen und Festungen sich verbergen. Da war an kein Bestellen der Felder zu denken. Wohl streuten sie die Saat aus; aber kaum war dies geschehen, so kamen die Midianiter und Amalekiter, zu deutsch Blutsauger, und verdarben das Gewächs auf dem Lande; und das nicht nur, sondern sie raubten ihnen auch ihr Vieh, so daß sie großen Nahrungsmangel litten. Hunger, Blöße, Schwert, ja nichts als Jammer, Noth und Elend war über sie gekommen. Aber Friede, alle Ruhe, aller Trost war dahin und nirgends sahen sie einen Ausweg der Rettung.

Aber wie kam es doch, daß solcher Jammer über das auserwählte Gottesvolk hereinbrach? In unserm Textabschnitt wird uns die Ursache deutlich angegeben. „Da die Kinder Israels übel thaten vor dem Herrn, gab der Herr sie unter die Hand der Midianiter sieben Jahre.“ Da sehen wir es denn wieder vor Augen, wie durch und durch wahr das Wort der Schrift ist: „Gerechtigkeit erhöhet ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben.“

Das zeigt uns nicht nur die Geschichte des Volkes Israel, das lehrt uns in tausend und abertausend Beispielen die ganze Weltgeschichte. Denken wir nur zurück an die traurige Zeit unsers Vaterlandes vor den Freiheitskriegen. Auch unser deutsches Volk ist ja wie das Volk Israel ein hoch von Gott bevorzugtes Volk. Wie den Kindern Israel, so hat der Herr unser Gott auch uns sein heiliges Wort gegeben. Und als dieses helle Licht der göttlichen Wahrheit unter den Scheffel gestellt und durch tausenderlei Menschensatzungen und Irrthümer wie verdrängt und ausgelöscht war, da ließ es der Herr zur Zeit der Reformation wieder aus der Finsterniß hervorleuchten und mit hellem Klang erscholl in unserm Vaterlande das lautere, von allen Menschensatzungen und Irrthümern gereinigte Evangelium. Ale aber zur Zeit der französischen Revolution und schon vorher unser Volk durch den Gifthauch des Unglaubens sich anstecken ließ und von dem Glauben der Väter abfiel; als es mit den Canaanitern gemeinschaftliche Sache machte und statt Christo dem Herrn den Götzen der Augenlust, der Fleischeslust und des hoffärtigen Lebens huldigte; als man die eigene, verblendete, durch und durch zerrüttete Vernunft zur Richterin des göttlichen Wortes machte und alles verwarf, was ihr nicht zusagte; als weit und breit auf Kanzeln und Kathedern, in Schule und Kirche eine jämmerliche Gleichgültigkeit gegen Gottes Wort, eine Feindschaft gegen das heilige Evangelium, eine Verläugnung der Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes, eine Verachtung des Heilandes und seines blutigen Opfers überhand nahm und statt des Evangeliums von Christo eine elende, oberflächliche Aufklärerei herrschend wurde, in deren Gefolge sich bei aller pharisäischen Selbstgerechtigkeit eine höchst beklagenswerthe Unsittlichkeit einstellte, da gebrauchte der Herr unser Gott jenen fränkischen Dränger, der unser Volk und Vaterland in eine ganz ähnliche Lage der Noth und des Jammers brachte wie das Volk Israel zur Zeit der Richter. Kunst und Wissenschaft, Handel und Gewerbe, Kirche und Schule, Alles gerieth in Verfall. Tausende und Hunderttausende unserer jungen Männer wurden dem Ehrgeize jenes fremden Herrschers hingeschlachtet, und wo sich eine Stimme laut werden ließ, welche zur Abschüttlung dieses unerträglichen Joches aufforderte, da wurde sie durch die grausamsten Maßregeln gedämpft und erstickt. Sehet, da ward auch das Israel unsers deutschen Volkes sehr geringe vor jenen Midianitern.

Wahrlich, wahrlich, der Herr läßt sich nicht spotten. Es ist und bleibt ein Grundgesetz im Reiche unsers Gottes: „Wer auf sein Fleisch säet, der wird vom Fleische das Verderben erndten.“ Und ob auch der Herr eine Zeitlang, ja vielleicht lange Zeit harret, ehe er die Zuchtruthe seiner schrecklichen Gerichte über diejenigen schwingt, welche statt Ihm den Götzen dienen, - endlich und oft, ehe man sich dessen versieht, sammeln sich die schwarzen Donnerwolken über den Häuptern seiner Verächter und dann fahren die Blitze seines Zornes herab und richten große Verwüstung an. Und das geschieht nicht bloß bei ganzen Völkern, die den Herrn verlassen und verachten, sondern auch im Leben der einzelnen Menschen ist die Sünde überall und immerdar der Leute Verderben. „Wer Wind säet, erndtet Sturm.“ So lange wir noch mit der Sünde, mit dem Reiche und dem Fürsten der Finsterniß zusammenhängen, ist früher oder später unser Los ganz unausbleiblich das Verderben.

Auch die gegenwärtige Zeit ist eine Zeit der Noth und manchfacher Bedrängniß! Es ist in Folge der politischen Weltlage eine sehr schmerzlich fühlbare Störung in der Gewerbthätigkeit, ein Versiegen der Verdienstquellen eingetreten und es geht ein banges Fragen durch das Volk: Was will es werden? Was wird die drohende Zukunft uns bringen? Wird nicht bald vielleicht Krieg und Kriegsgeschrei unser Land durchziehen? Und woher dies Alles? Ach es ist unserer Sünden Schuld. Die große Masse unsers Volkes ist, kann es läugnen? sehr verderbt und die christliche Gottesfurcht wohnt und waltet nur in wenigen Herzen. Den Götzen der Weltlust und Eitelkeit fröhnen Unzählige, aber Gottes Wort, Gottes heiliges Evangelium, seine heiligen Sacramente werden von dem großen Haufen verachtet; und das nicht nur, sondern selbst unter den gläubigen Christen ist viel Lauheit, Unlauterkeit, Halbheit, Mattigkeit und Lieblosigkeit, ja hier und dort allerlei Zank und Zwietracht, Herbigkeit des Urtheils und arrogantes Richten und Verdammen, confessionelle Reibereien. Statt auf den Kern des heiligen Evangeliums das Gewicht zu legen und auf die Kreuzigung des Fleisches samt den Listen und Begierden, zankt man sich über schwierige dogmatische Probleme und brüstet sich mit dem Alleinbesitz der göttlichen Wahrheit. Ist es da ein Wunder, wenn ernste bange Zeiten eintreten? Müssen wir uns nicht vielmehr darüber wundern, daß der Herr so lange schon so gelinde mit uns verfährt? Was würde aus uns werden, wenn er nach seiner Gerechtigkeit mit uns ins Gericht gehen wollte?

II.

Als die Kinder Israel in jene große Noth geriethen und nirgends einen Ausweg der Rettung erblickten, da schlugen sie den Weg ein, der auch in der äußersten Bedrängniß immer offen bleibt, den Weg nach oben. Die Noth lehrte sie beten. Sie traten in die Fußstapfen des Mannes Gottes Mose, als er an dem Gestade des rothen Meeres stand. Da war auch jeder Ausweg menschlicher Hülfe ganz und gar verschlossen: Hinter ihm Pharao mit seinem blutdürstigen Beere, zu beiden Seiten unübersteigliche Felsen und vor sich die Fluthen des Meeres. Wohin da? Hinauf, empor zu Gott dem Herrn! Und da hieß es zu ihm: „Was schreist du zu mir? Sage den Kindern Israel, daß sie ziehen.“

Um das Schreien des Herrn ist es eine wichtige Sache. Und doch gibt es so viele Christen, die von diesem Schreien zum Herrn nichts wissen. Andere sind sehr nachlässig und träge im Beten und zeigen es durch die That, daß sie vom Gebete und von der Kraft desselben sehr geringe halten, ja es regen sich allerlei Zweifel an der Erhörung des Gebetes in ihren Herzen, sie halten das Beten für etwas Unnützes und Vergebliches und liefern eben damit den ganz offenbaren Beweis, daß sie keinen lebendigen Gott haben, sondern nur einen todten Götzen, der weder hört noch sieht.

Niemand denke, dies sei eine übertriebene Behauptung. Der frechen Gottesläugner, die geradezu in frevelhafter Weise es aus sprechen: „Es ist kein Gott“, dieser Gräuelmenschen gibt es allerdings so viele nicht. Auch die Gottlosen werden immer noch von einer gewissen knechtischen Furcht zurückgehalten und gebändigt, aber von feinerer subtilerer Gottesläugnerei ist die im Argen liegende Welt voll. Das zeigt sich namentlich auch in der traurigen Erscheinung, daß die Menschen, wenn sie in Noth gerathen, alsbald bei dem Mangel an eigenen Rettungsmitteln verzagen und dann auch darin, daß sie nicht beten und an die erhörliche Kraft des Gebetes glauben.

Auch mögen wir ja nicht denken, als ob stets und allenthalben die Noth beten lehrte. O an schmerzlichen Heimsuchungen, an bittern Leiden und Bedrängnissen hat es Vielen auch von denen nicht gefehlt, welche noch gebetlos ihre Straße ziehen und an die Kraft des Gebetes nicht glauben. Ja, wenn alle Diejenigen zu rechten Betern geworden wären, bei welchen der Herr durch schwere Krankheiten, durch herbe Todesfälle, durch allerlei irdische Verluste angeklopft hat, wieviel größer würde dann die Schar derer sein, die zum Herrn schreien. -

Aber allerdinge, bei Manchen ist es doch der Fall, daß sie, wenn alle Auswege der irdischen Hülfe ihnen verschlossen sind, den Weg nach oben einschlagen. So geschah es ja namentlich auch damals, als das schwere Joch der Fremdherrschaft auf den Schultern unseres Volkes lastete. Da lernte unser Volk wieder beten, und alle immer größer die Noth ward, da lernte es mit aller Inbrunst zum Herrn schreien. Die Kirchen füllten sich wieder. Tausende vereinigten sich im herzlichen Flehen, daß doch der Herr selbst dreinschauen, daß Er selbst sich an die Spitze unserer Heere stellen und der gerechten Sache unsere Volkes den Sieg verleihen wolle. Man lernte erkennen, wie hier die eigene Kraft und aller Menschenwitz und Menschenweisheit nicht helfen und retten könne, wenn man nicht mit dem treuen Gott in den Bund träte. Und so zog sich ein Ahnen, ein Sehnen, ein Ringen und Beten durch unser Volk hindurch, durch alle Schichten desselben, daß Er, der Herr der Heerschaaren auf seine Seite treten und den Waffen Sieg verleihen wolle. - O ja, es bleibt dabei: Es können in dem Leben ganzer Völker sowohl als auch in den Lebensverhältnissen einzelner Menschen herbe Jammer- und Kummerzeiten eintreten, daß auch die hartnäckigsten Verächter des Gebetes sich gedrungen und genöthigt fühlen, zum Herrn zu schreien.

III.

Aber was war denn nun bei den Kindern Israel der Erfolg, als sie zum Herrn schrien? Es wird uns das ausdrücklich in unserm Abschnitt erzählt.

Ale sie aber zu dem Herrn schrien, um der Midianiter willen:
Sandte der Herr einen Propheten zu ihnen, der sprach zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israel: Ich habe euch aus Egypten geführet, und aus dem Diensthause gebracht;
Und habe euch errettet von der Egypter Hand, und von Aller Hand, die euch drängeten, und habe sie vor euch her ausgestoßen, und ihr Land euch gegeben;
Und sprach zu euch: Ich bin der Herr, euer Gott; fürchtet nicht der Amoriter Götter, in welcher Lande ihr wohnet. Und ihr habt meiner Stimme nicht gehorchet.

Der Herr ließ den Kindern Israel durch den Propheten, welchen er ihnen sandte, zunächst die großen Wunderthaten vorhalten, welche er zu ihrer Errettung vollbracht hatte. Er erinnert sie an die mächtige und herrliche Errettung aus der Sklaverei des ägyptischen Diensthauses, erinnert sie daran, wie Er alle ihre Feinde vor ihnen vertrieben und ihnen das gute Land gegeben, in welchem sie nun wohnten. Er führt ihnen damit den Beweis, daß Er, der Herr, sich als ihr treuer Gott erwiesen und wie sie deshalb durchaus keine Ursache hätten, sich vor den Götzen der feindlichen Völker zu fürchten. Aber dabei ließ er es nicht bewenden, sondern er gab ihnen zugleich ernstlich zu bedenken, wie es außer der irdischen Noth, um derentwillen sie zu ihm schrieen, noch eine andere Noth gebe, deren Beseitigung von höherer Wichtigkeit sei, die Sündennoth, von der sie nur auf dem Wege der aufrichtigen Buße frei werden könnten.

Und dies ist fürwahr eine wichtige Sache. O ja, solcher Menschen gibt es wohl viele, die in schweren Bedrängnissen sich gedrungen fühlen, zum Herrn zu schreien, daß er sie von ihrer äußeren Noth befreie. Aber da hört der Herr wohl Solche schreien, aber er erhört sie nicht. Und warum nicht? Darum nicht, weil es an der Buße fehlt; darum nicht, weil er uns zur Erkenntniß unserer Sünden, zur Beugung, zur Demüthigung vor Ihm führen will. Wissen sollen wir, daß alle Noth, die der Herr uns zusendet in diesen Leben, keinen andern Zweck hat als den, daß wir in uns schlagen, daß wir erkennen lernen, wie es unserer Sünden Schuld ist, wenn wir also gestäupet werden. Lernen sollen wir dem Herrn Recht geben wider uns selbst, einstimmen lernen sollen wir in das Bekenntniß, welches wir bei dem Propheten Daniel lesen: „Wir haben gesündigt und Unrecht gethan, wir sind gottlos gewesen und abtrünnig geworden, wir sind von deinen Geboten und Rechten gewichen und haben nicht gehorcht deinen Knechten den Propheten; du Herr bist gerecht, wir aber müssen uns schämen, ja schämen müssen wir uns, daß wir uns an dir versündigt haben.“ Auch die gegenwärtige Zeit der Noth, des Bangens, sie wird nicht vorübergehen, bis unser Volk in sich schlägt und die Stimme der Wächter: Thut Buße, zu Herzen faßt. Das wird aber nicht beherzigt, darüber hört man hinweg und eben darum lastet der Druck so schwer auf unserm Volk und Vaterlande. Es geht wie bei dem Propheten: „Du schlägst sie, aber sie fühlen es nicht und wie man ihnen auch predigt, es richtet sich keiner auf.“ Darum lasset uns hinaufschreien zu Gott, daß er unserm Volke, daß er jedem Einzelnen unter und diese bußfertige Gesinnung verleihe: „Kehret wieder“, ruft der Prophet, „ihr Abtrünnigen, so will ich mein Antlitz gegen euch nicht verstellen, allein erkennet, daß ihr wider den Herrn euren Gott gesündigt habt.“ Ja, wenn das geschieht, dann verschwinden die dunkeln Wolken der Angst und Noth und die helle liebe Sonne der Gnade und Freundlichkeit unseres Gottes, die Sonne seiner Leutseligkeit wird über uns aufgehen mit Heil und Genesung unter ihren Flügeln. Das walte Gott. Amen.

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/k/krummacher_e/gideon/krummacher_emil_gideon_1_betrachtung.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain