Kapff, Sixtus Carl von - Predigt am Sonntag Invocavit

Kapff, Sixtus Carl von - Predigt am Sonntag Invocavit

Landesbußtag 1875

Psalm 50, 16. 17. 21.
Zum Gottlosen spricht Gott: Was verkündigst du meine Rechte und nimmst meinen Bund in deinen Mund, so du doch Zucht hasst, und wirfst meine Worte hinter dich? Das tust du, und ich schweige, da meinst du, ich werde sein gleich wie du. Aber ich will dich strafen und will dir's unter Augen stellen.

Das unvergleichliche Evangelium des heutigen Tages, das hohepriesterliche Gebet Jesu, das ich euch bitte zu Hause zu lesen, eröffnet den Gläubigen die erhabensten Aussichten auf eine Herrlichkeit, vor der aller Erdenglanz erbleicht. Sie sollen Eins werden mit dem Sohn Gottes und durch ihn mit Gott selbst, ja die Herrlichkeit, die der Sohn Gottes nach Vollendung seines Erlösungswerkes erhielt, sollen die Seinigen nicht bloß sehen, sondern sogar daran teilhaben, strahlend in des Himmels Glanz, ja leuchtend wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Zu diesen Hoffnungen bildet der Text unseres heutigen Bußtages einen schneidenden Gegensatz. Da spricht Gott durch Assaph gar gewaltig zu denen, die seine Worte hinter sich werfen und Zucht hassen. Er droht ihnen die Strafen, die sein Wort so oft teils für die irdische, teils für die ewige Zukunft in Aussicht stellt. Wir nehmen daraus Veranlassung zu der Betrachtung,

I. dass die Verachtung der göttlichen Zucht und des göttlichen Wortes oft lange als geduldet erscheine,
II. dass sie aber gewiss nie ungestraft bleibe,
III. dass dies uns aufs Ernstlichste zur Buße treibe.

Herr gib in uns Alle den Geist der Buße, der Zucht, des Glaubens, der Gnade und des Gebetes. Amen.

I.

In dem 50. Psalm, aus dem unser Text genommen ist, spricht Gott durch Assaph zuerst über den geringen Wert der Opfer, mit denen man keineswegs vor Gott gerecht werden könne. Das rechte Opfer sei ein dankbares und betendes Herz und, wie es im nächsten Psalm heißt, ein zerschlagenes Herz, das in tiefer Buße sich vor Gott demütige. Wo es daran fehle, wo man ohne Buße und Sinnesänderung sich auf die äußerlichen Formen des Bundes Gottes verlasse und von Gottes Recht und Gesetz rede, ohne es doch zu befolgen, da gilt das Wort unseres Textes: Was verkündigest du meine Rechte und nimmst meinen Bund in deinen Mund, d. h. was sprichst du von meinem Gesetz und rühmst dich dessen, als ob du es erfüllen würdest, und rühmst dich des Bundes, den Gott mit seinem Volke gemacht hat, als wärest du ein wahres Glied des Volkes Gottes, was du doch nicht bist? Wenn wir diese Worte auf unsere Zeit anwenden, so können wir verschiedene Arten von Menschen unterscheiden: solche, die wirklich auf Gottes Wort halten, aber es nicht recht zu befolgen trachten; solche, die es auch noch glauben, aber Menschenwort so hoch halten wie Gottes Wort; dann aber auch solche, die Gottes Wort, wie unser Text sagt, ganz hinter sich werfen, weil sie Zucht hassen, d. h. weil sie dem heiligen Willen Gottes, wie er in seinem Wort offenbart ist, sich nicht unterwerfen, sondern nur ihre eigenen Wege gehen und tun, was ihnen angenehm ist.

In der ersten Klasse sind viele evangelische Christen, teils solche, welche in scheinbarer Frömmigkeit viel von Gottes Rechten, von Gottes Wort und Reich reden, aber lassen es an der Übung fehlen, gehen fleißig zur Kirche und sogar in Privatversammlungen, aber sind voll Eigengerechtigkeit, voll geistlichen Hochmuts, verachten Alle, die nicht in allem ihrer Ansicht oder ihrer Partei huldigen, haben sehr wenig Liebe, können nicht leicht etwas verleugnen, sind sogar geizig und neidisch, empfindlich und unversöhnlich, kurz zeigen Eigenschaften, die dem Worte Gottes entschieden widersprechen. Ein solcher ungebrochener Natursinn, der hie und da sogar bis zur Unkeuschheit herabsinkt, steht in der großen Gefahr der Heuchelei, auf die der Heiland die schwersten Strafen gedroht hat. Keines denke hierbei bloß an Andere, Jedes prüfe sich vor dem allwissenden Gott, ob es doch wirklich ernstlich bemüht sei, Gottes Wort nicht bloß zu glauben und davon zu reden, sondern auch treulich zu befolgen, besonders in der Liebe, ohne die der Glaube tot und, wie Paulus sagt, eine klingende Schelle wäre. Andere in dieser ersten Klasse glauben auch noch im Allgemeinen an Gottes Wort, halten sich aber nur an das, was unser Text Gottes Rechte oder Gesetz nennt, was wir jetzt gewöhnlich Moral, Sittenlehre nennen. Sie sprechen bloß von den schönen Sittenlehren der Schrift, aber von den Glaubenslehren wollen sie nichts hören. Ihrem Hochmut und fleischlichen Sinn, der sich nur nicht bekehren will, widerstrebt es gänzlich, dass wir Alle von Adam her sündhaft sind, dass das Fleisch in uns in sündlicher Weise dem Geiste widerstrebt, dass wir in unserer sündebefleckten Natur Alle ewig verloren sind und können Heil und Himmelshoffnung allein durch die Versöhnung finden, die uns der ewig eingeborene Sohn Gottes Jesus Christus erworben hat durch sein bitteres Leiden und Sterben, dass wir aber dieser Versöhnung nur durch wahre Bekehrung in Buße, Glaube und Heiligung können teilhaftig werden in der Kraft des Heiligen Geistes. Diese teuren Heilswahrheiten nennen jetzt Viele veraltete Dogmen, die sich nicht mehr vertragen mit der fortgeschrittenen Kultur unserer aufgeklärten Zeit. Solchen gilt doch auch das Wort unseres Textes: Du hasst Zucht und wirfst meine Worte hinter dich, achtest die Bibel nicht als wahrhaftiges Gotteswort, und was dir daran nicht gefällt, wirfst du hinter dich. Selbst von der Moral, die sie so sehr hervorheben, schneiden sie weg, was ihnen nicht gefällt. Wenn die heiligen Gebote Jesu z. B. in der Bergpredigt ihnen zu ernst sind, so sagen sie, so kann man nicht leben. Wenn es da heißt, wer mit seinem Bruder zürne, sei des Gerichts schuldig, wer ihn gröblich beleidige, sei des höllischen Feuers schuldig, wer ein Weib ansehe mit sündlichen Begierden, habe in seinem Herzen die Ehe gebrochen, oder wenn es heißt, die Trunkenbolde können so wenig als Diebe, Betrüger, Ehebrecher das Reich Gottes ererben, da wirft man solche ernste Worte der ewigen Wahrheit, nach der wir einst gerichtet werden, hinter sich, verachtet sie als zu streng, als für unsere Zeit nicht mehr gültig und passend. Andere lassen das Wort Gottes noch mehr gelten, als diese hier Genannten, aber sie machen dazu allerlei Zusätze, wie die Satzungen der Rabbinen, die der Heiland als bloße Menschengebote bezeichnet, die keinen Wert haben. In Rom zeigt man einem 100 Bände solcher Kirchensatzungen, die von Päpsten und von den Konzilien oder Kirchenversammlungen erlassen worden sind. Diese Kirchenlehren werden nach der römischen Lehre der Heiligen Schrift gleichgeachtet, ja jetzt haben die Jesuiten es dahin gebracht, dass das, was der Papst allein lehrt, dem Worte Gottes gleichgestellt wird und sogar noch höher als Gottes Wort, weil die Bibel nur so verstanden und erklärt werden darf, wie der Papst es will. Das heißt doch auch Gottes Worte hinter sich werfen. Man sieht das jetzt besonders auffallend auch daran, dass das Gebot der Schrift, man soll der Obrigkeit untertan sein, von Rom vielfach übertreten wird auch in Sachen, die keineswegs gegen das Gewissen wären, wo der oft fälschlich angeführte Grundsatz, man müsse Gott mehr gehorchen als den Menschen, keine Berechtigung hat. Vor solchen Abweichungen von Gottes allein untrüglichem Wort haben wir uns sehr zu hüten. Sie haben jetzt den traurigen Zwiespalt zwischen Staat und Kirche bewirkt, der für unser geliebtes deutsches Vaterland von größtem Nachteil ist.

Noch trauriger aber ist das Wegwerfen der Worte Gottes bei denen, die gar keinen Glauben mehr haben, die Gottes Wort nicht nur verachten, sondern verhöhnen und lästern, es als den Feind der wahren Aufklärung und Bildung, ja als die Quelle vieler verkehrten und schädlichen Meinungen hinstellen. So sind jetzt viele Gelehrte und Lehrer, die das Gift des Unglaubens durch Wort und Schrift verbreiten und Grundsätze unter das Volk bringen, durch die nicht nur die Sittlichkeit und der Gehorsam gegen die Obrigkeit, sondern auch die Bildung selbst, die sie versprechen, untergraben wird, und Barbarei, Genusssucht, Faulheit, Unredlichkeit und brutaler Hochmut mit ungemessenen Ansprüchen immer mehr die Grundlagen des wahren Volkswohles erschüttern. Wo keine Gottesfurcht mehr gilt, da ist auch keine Sittlichkeit und keine Ordnung und am Ende selbst kein Anstand und keine Humanität mehr. Deswegen kann es kein größeres Unglück geben für den Staat und das ganze gesellschaftliche Leben, als das heillose System des Materialismus, der nur die sichtbare Stoffwelt glaubt und keinen unsterblichen Geist, keinen Gott und keine Ewigkeit mehr gelten lässt. Dass dieser Materialismus und Atheismus jetzt immer weiter sich ausbreitet unter allen Ständen, und dass dadurch alle Bande, die bis jetzt noch die menschliche Gesellschaft zusammenhalten, gelockert und zerrissen werden, ist das traurigste Zeichen unserer Zeit, über das am heutigen Tag unser ganzes Volk Buße tun sollte. In allen ordentlichen wenn auch gar nicht besonders christlichen Häusern hört man über diese so tief einschneidenden Verderbnisse klagen, und der Pessimismus, der eine dunkle Zukunft weissagt, gewinnt immer mehr Anhänger. Was will's werden? sagen sehr Viele, die es mit dem Wohl des Vaterlandes redlich meinen. Viele klagen: es ist nicht mehr schön ich möchte lieber aus dem Wirrwarr hinaus. Darauf muss man sagen: Du sollst über die großen Missstände Buße tun, in den Sünden des Abfalls von Gott deine eigene Mitschuld erkennen und ernstliche Fürbitte zu Gott richten. Aber bete und arbeite, sagt das Sprichwort, so sollst auch du arbeiten so lang es Tag ist. Mehr als je gilt jetzt der Ruf: Tue Jedes seine Pflicht, befestige dich selbst im rechten Glauben, scheue dich nicht, deinen Heiland zu bekennen, auch wo es Spott gibt, und hauptsächlich lasse durch wahrhaft christlichen Wandel dein Licht leuchten vor den Leuten, dass sie in dir ein Bild des wahren Christentums sehen und durch die Früchte desselben wieder Achtung vor der vielfach verachteten Wahrheit gewinnen.

II.

Aber warum lässt Gott so vieles zu, das ihm geradezu widerstreitet? Haben da die nicht recht, zu denen Gott in unserem Text sagt: Das tust du, alle solche zuchtlose und gottlose Verachtung meiner Worte treibst du ungescheut, und ich schweige, da meinst du, ich werde sein gleich wie du, aber ich will dich strafen. Es ist sehr gut, dass wir dieses Wort von Gott haben. Gar Viele sind in Gefahr, an ihm irre zu werden, weil sie es nicht fassen können, wie der gerechte Gott allen diesen Abfallswegen zusehen kann, wie er als die vollkommene Liebe so viel Böses, das Tausenden zeitliches und ewiges Verderben bringt, zulassen kann. Gott selbst sagt darüber: Ich schweige ein erhabenes Wort seiner alles beherrschenden Souveränität. Er schweigt aus guten Gründen, die wir erst in der Ewigkeit verstehen werden. Er schweigt, weil er den Menschen den freien Willen lässt, ohne den wir nicht Menschen wären, er schweigt, weil Versuchungen und Ärgernisse, wie Jesus selbst sagt, kommen müssen, weil der Fortschritt zu höheren Stufen des geistigen Lebens, zum erhabensten Ziel der Jesus- und Gottesähnlichkeit nur durch Überwindung immer schwererer Aufgaben und Kämpfe gefördert und Niemand gekrönt wird, er kämpfe denn recht. Er schweigt oft unbegreiflich lang, lässt gottentfremdete Menschen oft Jahrelang dahingehen, als ob dies Dulden ein Zeichen von Gleichgültigkeit wäre. Ja, er lässt ganze Klassen von Menschen, ganze Völker manchmal Jahrzehntelang ihre verkehrten Wege gehen, wie wir das am auffallendsten an Frankreich und seinem letzten Kaiser sahen. Gott schweigt, obgleich er jeden Augenblick alle seine Verächter wie Spreu zerstäuben und sterben lassen könnte. Da glauben denn solche Verächter, Gott sei wie sie, mache sich auch nichts aus der Sünde und existiere entweder gar nicht, was der fleischliche Mensch am liebsten glaubt, oder er sei bloß Liebe und könne und werde nie strafen. Allerdings ist die Liebe Gottes unermesslich, ist der Träger des Weltalls und aller Menschen, denen sie Leben und Odem und Glück und Heil in unerschöpflicher Fülle gibt, aber ebenso gewiss ist Gott auch die heilige Gerechtigkeit, die alles Sündliche, Ungöttliche, weil es nur unser Unglück ist, bestraft mit zeitlichen und ewigen Strafen, ja einem Jeglichen vergilt nach seinen Werken, ohne alles Ansehen der Person. Dass Gott mit dieser Offenbarung seiner strafenden Gerechtigkeit oft so lange wartet, hat seinen Grund bloß in der Liebe, die in Langmut wartet, ob der Sünder sich zur Buße leiten lässt durch Gottes Güte und Geduld. Aber, wie es von seiner Güte heißt: Wenn die Stunden sich gefunden, bricht die Hilf' mit Macht herein, so bricht auch die Gerechtigkeit mit Macht herein, wenn die Stunden sich gefunden, wenn Gottes unendliche Weisheit die rechte Zeit ersieht. Darüber sagt ein bekanntes Sprichwort: Gottes Mühlen mahlen langsam, aber mahlen trefflich fein. Ja, es ist oft wahrhaft wunderbar, wie Gott seine Schläge so führt, dass sie treffen und dass die Absichten nicht nur seiner Gerechtigkeit, sondern auch seiner Liebe und Weisheit erreicht werden. Und wunderbar ist es, wie der engste Zusammenhang stattfindet zwischen unseren Handlungen, Reden und Gedanken, und zwischen der Art, wie Gott das alles, auch was kein Mensch sieht, auch die innersten Gedanken, auf die wir selbst kaum merken, straft in sehr feiner geheimer Weise, oder so, dass auch die Welt es zu sehen bekommt. Es ist das der stärkste Beweis, wie der auch das Kleinste umfassenden Allwissenheit, so der Gerechtigkeit, die in unserem Texte sagt: Ich will dich strafen und will dir's unter Augen stellen, wie das Sprichwort sagt: Es ist kein Fädelein so fein gesponnen, es kommt doch endlich an die Sonnen. Das ist meist schon in dieser Welt der Fall, noch vielmehr aber in der Ewigkeit. Ach, welch ein entsetzlicher Schrecken wird dort über die Seelen fallen, die hier sich einschläferten mit dem Gedanken, Gott sei wie sie, lasse alles Schlechte hingehen, dulde alles in alle Ewigkeit.

Selbst unser Luther, dieser Gerechte, seufzt:

Mitten in der Höllenangst,
Unsre Sünd' uns treiben,
Wo sollen wir dann fliehen hin,
Da wir mögen bleiben? 1)

III.

Dieser Gedanke von der strafenden Gerechtigkeit Gottes, den unser Text so bestimmt ausspricht, soll uns aufs Kräftigste treiben zu einer wahren Buße und Bekehrung, ohne welche Niemand selig werden kann. Nur dann entsprechen wir der furchtbaren Drohung, die Gott gleich nach unserem Texte ausspricht: Merket doch das, die ihr Gottes vergesset, dass ich nicht einmal hinreiße und sei kein Retter mehr da. Kein Retter mehr da lautet das nicht schrecklich? Muss da nicht Jeder erschrecken, dem sein Gewissen sagt, dass er Gottes vergesse? Aber wie ist das möglich bei einem Menschen, der Vernunft und Gefühl hat? Muss nicht die Vernunft auf jedem Schritt an Ihn denken, da jeder Atemzug sein Geschenk ist, und er jeden Augenblick den Atem von uns nehmen kann, dass wir vergehen und werden zu Staub? Und kann ein fühlender Mensch das vergessen, was Gott durch seinen Sohn an uns getan hat, dass er ihn aus der Herrlichkeit des Himmels herniedersandte in diese sünde- und fluchbeladene Welt und hat ihn nach 33jährigem Erniedrigungslauf sterben lassen als Sühnopfer für die Sünden aller Welt. Sollte da nicht jedes Menschenherz vom tiefsten Danke erfüllt sein, und von dem Vorsatz, nicht mehr sich selbst zu leben, sondern Ihm, der für uns all das Seine hingab, um uns zu Kindern Gottes und zu Erben seiner Herrlichkeit zu machen. Muss da nicht Jeder willig einstimmen in den Ruf: Weg Welt, weg Sünd, dir geb' ich nicht mein Herz, nur Jesu, dir ist dies Geschenke zugericht', behalt' es für und für. Das soll jetzt aufs Neue unser Vorsatz sein in dieser heiligen Passionszeit, deren Wochen dem dankbaren Andenken an Jesu Leiden und Tod gewidmet sind. Da soll das Bild des Gekreuzigten uns lebhafter vor der Seele stehen und wir sollen in herzlicher Buße über alle unsere Sünden sagen: Weil meine Sünden dem Herrn Jesu die größten Schmerzen, ja den bitteren Tod verursacht haben, so soll ich an der Sünde keine Lust mehr haben, sondern sie fliehen und meiden, hingegen soll ich meinem Heiland und Erlöser, als sein Eigentum allein zur Ehre leben, leiden und sterben. Das ist die rechte Buße, Reue und Leid und Abscheu über alles, wodurch wir unseren allerbesten Seelenfreund, dem wir alles schuldig sind, betrüben, und eine solche Liebe zu ihm, die willig sich selbst ihm opfert und danach trachtet, ihm in allem zu gefallen, wie unser schönes Lied sagt:

Lass mich nach dieser Ehre trachten,
Dass ich nur dir gefällig sei,
Und lerne diese Welt verachten,
Die nichts ja hat als Täuscherei.
Wer aber dir, o Gott, gefällt,
Der hat das beste Teil erwählt. Amen. 2)

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