Heydenreich, August Ludwig Christian - Betrachtungen über den Namen "Christen," den noch heute wir Alle tragen.

Heydenreich, August Ludwig Christian - Betrachtungen über den Namen "Christen," den noch heute wir Alle tragen.

Bei der Communion am neunten Sonntage nach Trinitatis 1834.

(Ueber Apstlg. 11, 19-26.)

Uns, die wir denselben theuren Glauben überkommen haben durch die Begnadigung, welche Gott gibt und der Heiland Jesus Christus; uns, die wir den heiligen Namen der Christen tragen sammt Allen, die den Herrn anrufen von ganzem Herzen; Gnade und Friede widerfahre uns mehr und mehr durch die Erkenntniß Gottes und Jesu Christi, unseres Herrn! Amen.

Zur Feier des heiligen Abendmahls in unserer Gemeine ist der heutige Sonntag wieder bestimmt; zur Theilnahme an diesem ehrwürdigen Segensmahl ist ein großer Theil von Euch, christliche Brüder und Schwestern, entschlossen. Ein öffentliches Bekenntniß leget ihr durch die Feier desselben ab, daß ihr Christen seyd; zu einem Zeugnisse dient sie, daß ihr einen Werth darauf leget, Christen zu heißen, Christi Jünger zu seyn und mit ihm Gemeinschaft zu haben; leistetet ihr auf den Christennamen Verzicht, schämtet ihr euch seiner, wäre es euch ganz gleichgültig, ob man euch diesen Namen zugestände oder abspräche, ihr würdet wohl nicht an dem Altare des Herrn erscheinen. Aber kennet ihr auch die ganze Wichtigkeit und Bedeutung des Christennamens? Habt ihr erwogen, warum es etwas Großes und Herrliches um ihn ist? Habt ihr bedacht, wie die beschaffen seyn müssen, die ihn mit Recht führen wollen, und an welchen Merkmalen man den ächten Christen erkennet? Habt ihr euch ernsthaft vor Gott geprüft, ob euch dieser Name in der That und Wahrheit gebührt? O wenigstens jetzt noch stellet diese Ueberlegungen an, ehe ihr von dem Brode des Herrn esset und von dem gesegneten Kelche trinket! Recht eigentlich für den heutigen Communiontag gehören sie als die beste Vorbereitung zu einer würdigen Abendmahlsfeier; erwecken werden sie euch bei dieser Feier zu Dankbarkeit und heiliger Freude; die rechten Gesinnungen, die euch bei ihr beseelen, die frommen Vorsätze, die euch zu ihr begleiten sollen, werden sie anregen und befestigen. Und diese Ueberlegungen sind zugleich höchst nöthig und heilsam für euch Alle, die ihr hier gegenwärtig vor Gott seyd; denn ihr Alle nennt euch ja Christen; unverzeihlich würde es seyn, wenn ihr euch diesen Namen beilegtet, ohne Etwas dabei zu denken und zu empfinden; wenn ihr ihn führtet, ohne euch der Gründe bewußt zu seyn, aus welchen er euch ehrwürdig und theuer seyn müsse, der Pflichten, die sich an ihn knüpfen, der Segnungen, der Aussichten und Erwartungen, die an ihn gebunden sind; wenn ihr ihn trüget, ohne zu beherzigen, ob ihr seiner ganz würdig seyd, ohne den Entschluß, daß ihr es immer mehr werden wollet, von Zeit zu Zeit in euch zu erneuern. Der Christenname ist es daher, über den ich jetzt sprechen will; euer Aller ganze Aufmerksamkeit nehme ich in Anspruch für die Betrachtung, die ich über ihn anstellen werde, und die auch mir, auch mir eben heute ganz besonders nahe liegt, weil heute mein Tauftag ist, an welchem ich vor ein und sechzig Jahren zum Christen geweiht worden bin1). Singet zuvor in vereinigter Andacht:

Gemeine.

Ich bin ein Christ; o. Herr verleih',
Daß ich des Namens würdig sey!
Mein Trost sey deine Gnade.
Denn ach, was bin ich ohne dich?
Ein irrend Schaf. Erhalte mich
Mein Hirt auf deinem Pfade!
Stärk' mich,
Daß ich
Stets mich übe,
Deine Liebe
Zu betrachten,
Ueber Alles dich zu achten!

Apostelgeschichte 11, 19-26.

„Die aber zerstreut waren - Christen genennet wurden.“

Zu Antiochien, einer großen und volkreichen Stadt in Syrien, am Fluße Orontes, die größtenteils mit Heiden bevölkert war, aber doch auch viele jüdische Einwohner in sich faßte, hatte sich eine Gemeine von Bekennern Jesu gebildet. Selbst eine große Menge der Götzendiener war hier gläubig geworden und hatte sich zu dem Herrn bekehrt, und so wurde die antiochenische Gemeine die erste, die aus Juden und Heiden gemischt war, ja der Mehrzahl nach aus bisherigen abgöttischen Heiden bestand. Ein überaus merkwürdiges und wichtiges Ereigniß ist die Stiftung dieser Gemeine: durch sie wurde dem Wort vom Kreuze die Bahn zu einer immer ausgedehnteren Verbreitung in der heidnischen Welt gebahnt, da Antiochien als die Hauptstadt von dem ganzen östlichen oder Vorderasien in vielfacher Verbindung mit den umliegenden Heidenländern stand, und der Schall des Evangelii von hier aus leicht weiter ausgehen konnte. Die Nachricht von der Bekehrung der antiochenischen Heiden erregte daher, als sie bis nach Jerusalem drang, unter der dasigen Muttergemeinde die lebhafteste Theilnahme. Um diese Theilnahme zu bezeugen, um den Zustand der neugepflanzten antiochenischen Kirche genauer zu untersuchen, um die Mitglieder derselben auf eine unzweideutige Weise als Glaubensbrüder anzuerkennen, ordneten die noch zu Jerusalem anwesenden Apostel und Gläubigen dieser Stadt einen bewährten christlichen Lehrer, Barnabas aus Cypern, zu ihnen ab. Innigst freute sich Barnabas der Gnade Gottes in Christo Jesu, deren sie theilhaftig geworden, und des unter ihnen begonnenen Gotteswerkes; brüderlich ermahnte er nicht allein die schon Bekehrten zu standhafter Glaubenstreue, sondern führte auch eine große Schaar neuer Verehrer durch seine Predigt dem Herrn zu: damit des Herrn Wort um so glücklicher fortgehe, vereinigte er sich mit Paulo; ein ganzes Jahr lang verweilten beide heilige Männer in Antiochien, und hier geschah es denn, daß die Jünger am ersten Christen genannt wurden. Bei dieser Bemerkung am Schlusse unseres Textes über den Ursprung und die Entstehung des Christennamens stehet stille mit eurer Andacht; sie soll uns Veranlassung geben zu dem bereits angekündigten und für den heutigen Communiontag ganz vorzüglich geeigneten Betrachtungen, zu Betrachtungen über den Namen „Christen,“ den noch heute wir Alle tragen.

Die erste Betrachtung: ehrwürdig und vielsagend ist dieses Namens Bedeutung; die zweite: eben deßhalb muß er uns, die wir ihn tragen, über Alles schätzbar und heilig seyn.

I.

Ehrwürdig und vielsagend ist des Christennamens Bedeutung; denn er deutet hin auf den preiswürdigen Gegenstand, welchem die Huldigungen unsers Glaubens und unserer ehrfurchtsvollen Liebe geweiht sind; er bezeichnet unsere Gemeinschaft mit dem großen und weitverbreiteten Vereine der Gläubigen, dem wir angehören; er drückt die hohe Bestimmung aus, deren Erreichung uns obliegt; er ist das Denkzeichen jener erhabenen Vorrechte und Vorzüge, die uns als Jüngern Christi schon jetzt zukommen, und noch in Zukunft zu Theil werden sollen.

Es ist der heilige Name Christi, nach welchem wir Christen genannt sind. Christus, ein Gesalbter, heißt der Erhabene, der ewig war bei dem Vater, und welchen der Vater in der Person Jesu, des Sohnes Maria, in die Welt gesandt hat, um die heiligsten Rathschlüsse seiner Weisheit und Gnade, die von Ewigkeit her zu unserm Heile gefaßt waren, in der Fülle der Zeit zu vollenden. Der wird Christus genannt, welchen Gott gesalbet hat mit dem heiligen Geist, geweiht, ermächtigt und ausgerüstet mit göttlicher Kraft zu dem ihm aufgetragenen Werk; der große Prophet und Lehrer, der Gottes Vaternamen uns offenbaren, Gottes Wort und Willen uns kund thun; der Hohepriester und Mittler zwischen Gott und den Menschen, der sich selbst für uns opfern; der König des göttlichen Reichs, welcher ewiglich herrschen und ein Herr über Alles seyn sollte. Christus; welche Erinnerungen haften an diesem gebenedeieten Namen! Wer kann ihn hören, wer kann ihn nennen und aussprechen, ohne daß ihm das Herz höher und gewaltiger schlüge; ohne daß sich ihm Alles vergegenwärtigte, was sich nur Hohes und Herrliches denken läßt, und was sich Alles in Christo vereinte; ohne daß ihm das Bild dessen vor die Seele träte, der sich auf das Höchste um uns verdient gemacht hat? Wie viele zu ihrer Zeit hochberühmte und allgefeierte Namen sind jetzt gänzlich vergessen, oder, wenn auch noch nicht völlig verhallt, doch in ein solches Dunkel getreten, daß Niemand mehr von den Trägern derselben etwas Näheres weiß? Aber nach Jahrhunderten und Jahrtausenden ist der Name Christus noch unvergessen; wie dieser Name, so ist auch sein Ruhm verbreitet bis an der Welt Ende, und in ihm beugen sich die Kniee aller Derer, die im Himmel, auf Erden und unter der Erde sind. Wo ist unter den unzähligen Namen, welche die Weltgeschichte und die Geschichte der Menschheit noch immer als berühmt und denkwürdig nennt, auch nur Einer, den solch ein Glanz umstrahlte, der solch' eine Wichtigkeit hätte, wie dieser? Ist doch in keinem Andern Heil, und kein anderer Name den Menschen gegeben, darinnen wir sollen selig werden; sollen doch in diesem Namen Vergebung der Sünden haben Alle, die an ihn glauben; wird uns doch Alles, was wir bitten in diesem Namen, vom Vater gegeben; zeigt dieser Name doch eben Den an, der da heißt: Gottes Sohn, der Erstgeborne vor aller Creatur, der Heilige Gottes, Immanuel, Gott mit uns, das Licht der Welt, der gute Hirt, der Weg, die Wahrheit, das Leben, der Friedefürst, der Herzog unserer Seligkeit und die Hoffnung unserer Herrlichkeit. Von diesem Christus heißen wir: Christen; so deutet folglich der Christenname den preiswürdigen Gegenstand an, welchem unser Glaube und unsere liebende Ehrfurcht huldigt; und uns macht er kenntlich als Solche, die sich zu Christo bekennen, die auf das Innigste überzeugt sind, Jesus von Nazareth sey dieser Christus, und keines Andern dürfe man warten, Er sey der längstverheißene Weltheiland, unser einiger Meister, unser Vorbild, unser Herr, unser Seligmacher, verordnet von Gott zum Richter der Lebendigen und der Todten; uns macht der Christenname kenntlich als Christi Jünger und Freunde, die nur Ihm sich ergeben haben, die von Ihm lernen, Ihm gehorchen und dienen, Ihm nachfolgen und vertrauen, die keines Andern seyn wollen, die Ihm leben und sterben, weil Niemand zum Vater kommt, denn durch Ihn.

Es bezeichnet derselbe aber auch unsere Gemeinschaft mit dem großen, weitverbreiteten Vereine der Gläubigen, dem wir angehören. Nur die Genossen der Gemeine Jesu, welche Anfangs Jünger hießen, die, wie es in unserm Texte ausgedrückt ist, gläubig geworden sind und zu dem Herrn sich bekehrt haben, legen sich die zu Antiochien aufgekommene Benennung der Christen bei, und werden von Jedermann allenthalben mit ihr belegt. Völker genug gibt es auf der weiten Erde, die mit uns von Einem Blute, von demselben Stammvater abstammen, die ihr Leben, ihre Erhaltung, ihre Versorgung demselben Schöpfer und Vater verdanken, wie wir, über welchen er, wie über uns, seine Sonne aufgehen und regnen, die Natur den ganzen Reichthum ihrer Segnungen ausschütten, seine Güte an jeglichem Morgen neu werden läßt, für welche der Herr vom Himmel auf die Erde herabgekommen, und das Blut der Versöhnung geflossen ist, wie für uns, und die gleichwohl weder den allein wahren Gott, noch den er gesandt hat, Jesum Christum erkennen. Das sind die Heiden, die da sitzen in Finsterniß und im Schatten des Todes; sie sind ohne Christo, sie haben keine Hoffnung, sie leben ohne Gott in der Welt; denen, die von Natur nicht Götter sind, dienen sie, und suchen die Gnade der Götter und die Versöhnung der Sündenschuld und das Heil auf Wegen, auf welchen dieß Alles nimmer zu finden ist: die Predigt des Evangeliums ist entweder nach dem unerforschlichen Rathschlusse Gottes noch nicht bis zu ihnen gedrungen, weil ihre Zeiten noch nicht erfüllt sind; oder verblendet sind ihre Sinne, daß sie nicht sehen das auch ihnen entgegengebrachte Licht des herrlichen Evangeliums Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes.

Es sind auf der ganzen Erde zerstreut, es wohnen und wandeln auch unter uns die Abkömmlinge des Volks, aus welchem der Herr der Herrlichkeit nach seiner irdisch- menschlichen Herkunft entsprossen ist, unter welchem er lebte und lehrte, das ihn aber verwarf und sein Blut vergoß. Wohl ist der Name „Christus, Messias“ auch ihnen theuer und wichtig; aber sie erwarten diesen Christus erst noch mit vergeblicher Sehnsucht, und wollen Nichts wissen von Jesu, in welchem wir den Herrn und Christus verehren; nicht einen gekreuzigten Christus wollen sie haben, sondern einen weltlichen Messias, erscheinend in irdischer Herrlichkeit, und irdisches Heil gewährend; darum ist ihnen unser Christus, den sie verschmähen und lästern, ein Gräuel, und das Wort vom Kreuze ein Ärgerniß; höchstens einen menschlichen Weisen, einen achtungswürdigen Sittenlehrer, einen frommen und heiligen Mann sehen die Gebildeten und Billigerdenkenden dieses Volks in Jesu von Nazareth, nicht aber den Verheißenen, deß die Väter geharret, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung, zur Erlösung, von welchem alle Zungen bekennen sollen, daß er der Herr sey zur Ehre Gottes des Vaters. Es gibt Anhänger eines falschen Propheten, der etwa sechshundert Jahre nach Christo in Arabien auftrat; zwar einen Einigen Gott beten sie mit uns an, aber nicht den Sohn, hochgelobet in Ewigkeit; zwar ist auch ihnen unser Jesus ein großer Prophet, aber nicht Christus der Welterlöser, nicht die Versöhnung für unsere Sünden, nicht der ewige König in der Stadt Gottes, der Fürst des Lebens, der Grund alles Heils und der Geber der Herrlichkeit, nicht der, in welchem Gott selbst ist erschienen und geoffenbaret im Fleisch. In eben den Morgenländern, in welchen einst die Sonne des Evangeliums aufging und herrlich strahlte, in welche Christo die ersten und blühendsten Gemeinen durch den Dienst seiner Apostel gesammelt worden, ist die evangelische Wahrheit jetzt beinahe verdrängt, oder doch schrecklich entstellt und verdunkelt durch die Lügenlehre jenes wilden Eroberers, welcher den von ihm unterjochten Völkern durch die Gewalt siegreicher Waffen den Glauben an sein Wort aufdrang; mit blutdürstigem Grimm haben seine Anhänger in der früheren und noch in der neuesten Zeit gegen die Bekenner des Namens Christi gewüthet, und eingeschüchtert durch ihre Verfolgungen sind Tausende, deren Väter sich einst in jenen Gegenden zu dem Herrn bekannten, jetzt abgefallen von ihm. Von diesen Allen nun, m. Z., von dem ganzen Haufen Derer, die nicht an den Herrn glauben und dem verherrlichten Haupte der Gemeine sich nicht unterwerfen, unterscheidet sich der Verein seiner Bekenner durch den heiligen Christennamen: ausschließlich ihnen ist er ganz eigenthümlich; unsern Zusammenhang mit diesem Vereine, unser Verhältniß zu der Gemeine Jesu deutet er an. Aber welch' ein Verein ist's, dem wir als Christen zugezählt sind! Welch' eine Gemeine ist's, als deren Bundesgenossen wir Christen heißen! So weit Menschen wohnen, hat sie sich verbreitet; sey immerhin der zahlreichste Theil unseres Geschlechts ihr noch fremde, gerade unter dem Besten, dem Erleuchtetsten, dem Gesittetsten, dem Mächtigsten, der seine Erleuchtung, seine Gesittung, seine Blüthe, seine Kraft eben dem Evangelio Jesu verdankt, hat sie den Sieg und die Herrschaft errungen: nur Eine große Körperschaft bildet sie unter Einem gemeinschaftlichen Oberhaupte; zusammengehalten wird sie nicht von Außen durch Zwang und Gewalt durch ein irdisches Interesse, welches sonst das Bindemittel zahlreicher Vereine und engverknüpfter Gesellschaften ist, sondern durch die sanfte, eine innere Gewalt über die Gemüther übende Macht gemeinsamer Ueberzeugungen, Pflichten und Hoffnungen. In ihr findet Jeder, der sich ihr anschließt, Licht und Wahrheit, die kräftigsten Mittel der Wiedergeburt und der Heiligung, Befriedigung für jedes Bedürfniß der Seele, den reichen Gnadenschatz, welchen der Herr und Stifter der Kirche ihr anvertraut hat; in ihr wohnt und wirkt der Geist Gottes als in seinem Tempel und Heiligthume, der Strom der Zeit hat sie nicht vernichtet; trotz alles Wüthens mächtiger Feinde, trotz aller Zerwürfnisse in ihrem eigenen Schooße, beim Zusammenstürzen so vieler Reiche und Staaten, beim Aufhören so vieler menschlicher Einrichtungen und Verfassungen ist sie nicht untergegangen, und wer den Namen eines Christen trägt, gilt schon um seinetwillen für ihren Verbündeten.

Er drückt zugleich die hohe Bestimmung aus, deren Erreichung uns obliegt, Christen - das sagt schon ihr Name - Christen sollen, wie die zu Antiochien im Texte beschrieben werden, ein großes Volk seyn, das dem Herrn zugethan ist, das auch mit festem Herzen an dem Herrn bleiben will, das aus Liebe zu ihm sein Wort hält und thut, wie der Herr ihm geboten hat; ein jeder Christ soll seyn, was nach unserm Texte Barnabas war, den die Gemeine zu Jerusalem gen Antiochien sandte, ein Frommer, voll Glaubens und heiligen Geistes, nach einem paulinischen Ausspruch befestigt in Christum und versiegelt auf den Tag der Erlösung mit diesem Geist. Was der Name „Christus“ selber bezeichnet, das bedeutet auch unser Christenname: Gesalbte, Geweihete Gottes, Ausgerüstete mit göttlichen Gaben und Geisteskräften zu dem Amte, das wir empfangen haben, und zu dem Berufe, her von Gott uns gegeben ist. Vermöge dieses Namens sind wir geweiht, bestimmt und erkohren, wie unser Oberhaupt, unser erhabener Meister, zu Lichtern der Welt, zu Vertrauten und Verbreitern der Wahrheit, die nicht allein selber haben den Geist der Weisheit und erleuchtete Augen ihres Verstandes, daß sie Gott erkennen und wissen, welche da sey die Hoffnung ihres Berufs, wie reich und herrlich das Erbe seiner Heiligen sey, sondern die als Propheten Gottes auch die Lehrer der Einfältigen, Leiter der Unwissenden und der Blinden, Vermahner der Ungezogenen, Tröster der Kleinmüthigen sind: reichlich sollen wir unter uns wohnen lassen das Wort Christi in aller Weisheit, und mit einander reden von Psalmen und Lobgesängen, und Einer des Andern wahrnehmen mit Reizen zur Liebe und guten Werken. Geweiht, bestimmt und erkohren sind wir vermöge des Christennamens gleich unserm göttlichen Hohenpriester zu geistlichen Priestern; nicht nur uns sollen wir durch ihn versöhnen lassen mit Gott, sondern auch selbst opfern die geistlichen Opfer, welche Gott angenehm sind durch Jesum Christum; opfern sollen wir das Lobopfer Gott allezeit als eine Frucht unserer gottpreisenden Lippen, die seinen Namen bekennen und ihn dankbar verherrlichen; wohlzuthun und mitzutheilen sollen wir nicht vergessen, weil solche Opfer Gott Wohlgefallen, und mit Leib und Seele uns ihm übergeben zu einem lebendigen und heiligen Opfer, welches unser vernünftiger Gottesdienst ist, und priesterlich wirken an dem Evangelio Gottes, auf daß auch Andere ein ihm an, genehmes Opfer werden, geheiligt durch den heiligen Geist; bereit sollen wir seyn, aus Liebe zu ihnen uns für sie aufzuopfern, und selbst das das Leben für die Brüder zu lassen. Geweiht, bestimmt und erkohren sind wir vermöge des Christennamens zu Königen, die mit Christo regieren und herrschen auf Erden, die sich selber gebieten und den Lüsten des Fleisches, die sich ohne Zwang und aus freier Selbstmacht als ihre eigenen Gesetzgeber zu allem Guten bestimmen. Könige sollen wir seyn, denen die Welt unterthan ist, weil nichts Weltliches sie sich unterwürfig macht und in Fesseln schlägt, weil sie unabhängig von allem Irdischen und seinen verführerischen Reizungen überlegen sind, weil ihr Glaube ihnen den Sieg gibt über die Leiden und Freuden der Erde, weil Alles in der Welt ihnen zum Besten dient, also daß sie sprechen können: Alles ist unser! Zu Königen sind wir bestimmt, die, stark in dem Herrn, alle ihre geistlichen Feinde bezwingen, die als Christi Stellvertreter und Gehülfen in seinem Reiche die Angelegenheiten desselben mit allem Eifer besorgen, die ihr Möglichstes beitragen, daß in ihm Licht und Recht, Ordnung und Liebe, Wohlfahrt und Friede walte. Der Christenname bedeutet nicht blos einen Bekenner Christi und seiner Lehre, sondern einen Solchen, der selber ein Christus ist, Ihm ähnlich in Allem, Sein Leben in sich fühlend, Ihn selbst in sich tragend, Ihn darstellend in der eignen Person. Wie in Christo, dem menschgewordenen Gottessohne, das Göttliche und Menschliche Eins war, so soll in dem Christen, als einem aus Gott Gebornen, das Menschliche uno Göttliche Eins seyn; wie Christus soll er gesinnt seyn und wandeln; thun soll er an den Erlöseten Christi des Heilands Werk, ihnen gleichfalls in seinem Maaße ein Heiland, ein Retter und Helfer, ein Wohlthäter und Beseliger: kämpfen soll er und siegen mit Christo, leiden und sterben mit Ihm und gleich Ihm, auf daß er auch mit Ihm entgegen komme zur Auferstehung der Todten, und ewiglich lebe und herrsche sammt Ihm in Seinem himmlischen Reiche. Welche Bestimmung ist demnach mit unserm Namen schon ausgesprochen! Wie Viel, m. Br., hat Der zu leisten, welche Endzwecke hat Der zu erstreben und zu erreichen , der nach Christo ein Christ heißt!

Und so ist dieser Name auch endlich das Denkzeichen jener erhabenen Vorrechte und Vorzüge, die uns als Jüngern Christi schon jetzt zukommen und in Zukunft zu Theil werden sollen. Denn wie verherrlichend und selig ist unsere Verbindung mit Christo, dem wir in Glauben und Liebe ehrfurchtsvoll huldigen! Was anders ist ein Christ, als ein Mensch, der unter dem besonderen Einflusse, unter dem Schutz, unter der Leitung, Pflege und Fürsorge Christi steht, ein Eigenthum Dessen, der die Seinigen kennt, und sie nicht aus seiner Hand reißen läßt? Gibt es eine größere Ehre, als Mitglieder eines Bundes zu seyn, an dessen Spitze der Sohn Gottes steht; unter dessen Angehörigen so viele Erlesene und Bewährte waren und noch sind, hier eine Zierde des Christenthums und der Menschheit, dort eine Zierde des Himmels; dessen Genossen bei allen äußeren Unterschieden der Geburt, des Geschlechts, der bürgerlichen Verhältnisse und des irdischen Looses Alle einander gleich, und in Christo Jesu allzumal Eins sind? Verdanken wir nicht unserm Zusammenhange mit der Christengemeine unsere ganze Bildung, unsere besten Einsichten, unsere edelsten Gesinnungen, Alles, was uns in der Tugend und Vollkommenheit weiter bringen und die Uebung des Guten erleichtern kann? Welche Theilnahme begegnet uns, welche Beweise der Liebe empfangen wir in dieser Gemeine; welcher Beistand, welche Unterstützung und Hülfe wird von Seiten unserer Mitchristen uns geleistet! Wie sind wir mehr, als durch alle Hoheit der Erde, geadelt durch die Bestimmung, der wir als Christen geweiht sind; durch die Salbung, die wir als des heiligen Geistes Theilhaftige empfangen haben von Dem, der da heilig ist; dadurch, daß Christus Sein Wort uns gegeben, und dieses feste prophetische Wort uns zur Bewahrung, zur weiteren Mittheilung und Fortpflanzung anvertraut, daß er uns gemacht hat zu Königen und Priestern vor Gott seinem Vater! Als Christen, die das wirklich sind, was sie heißen, sind wir in einem viel höheren und erfreulicheren Sinne, als die übrigen Bewohner der Erde und als die blos natürlichen Menschen schon jetzt Gottes Kinder, ob es gleich noch nicht erschienen ist, was wir seyn werden; das innigste, vertraulichste Verhältniß hat der Sohn Gottes, mit dem wir Gemeinschaft haben, zwischen uns und dem Vater im Himmel vermittelt: und sind wir Kinder, so sind wir auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi. Dieser Vorzüge und Vorrechte Denkzeichen ist der Name: Christen; reich und tief, das sehet ihr, ist der Sinn dieses Namens; vielsagend und ehrwürdig erscheint er in seiner Bedeutung, von welcher Seite wir ihn immer betrachten mögen.

II.

Eben deßhalb aber muß er uns, die wir ihn tragen, über Alles schätzbar und heilig seyn. Er sey unser Schmuck und unser Ruhm; er sey uns ein ernster Mahner und Erinnerer an die Verbindlichkeiten, die er uns auferlegt; er sey unseres Herzens Freude und Trost im Leben und Sterben.

Unser Schmuck sey der Christenname und unser Ruhm. Wohl war er Anfangs eine Erfindung der ungläubigen Spötter unter den antiochenischen Heiden; in ihrem Munde, nach der Absicht der Feinde, von welchen er ausging, sollte er allerdings ein Name der Schmach, und nichts Anderes als Hohn und Beschimpfung seyn. Wie die Bekenner Jesu unter den feindseligen Juden zum Schimpfe und aus Verachtung Nazarener genannt wurden in dem Wahne, aus Nazareth stamme Jesus her, und von Nazareth könne nichts Gutes kommen, am allerwenigsten der Messias; so wollten die Heiden ihrer spotten durch die Benennung: Christianer, weil die Neubekehrten so Viel machten aus einem Christus, der diesen Heiden ganz unbekannt war, der ihrer Meinung nach nichts Großes gethan hatte, der kein berühmter Weltweiser, kein Stifter einer gelehrten Schule, ein Staatsmann, kein Held, kein Angesehener und Mächtiger dieser Erde gewesen; der unter die Uebelthäter gerechnet am Kreuze gestorben war. Gern aber ließen sich die Gläubigen diesen Namen gefallen, als ihr höchstes Ehrenzeichen betrachteten sie ihn, obwohl sie um seinetwillen geschmäht und verfolgt wurden. Als dort der jüdische König Agrippa zu Paulo, der sich in seiner Gegenwart als ein Gebundener Jesu Christi verantworten mußte, sey es im Ernst und von der Macht der evangelischen Wahrheit ergriffen, sey es in leichtsinnig hingesprochener und nicht so ernstlich gemeinter Rede, sprach: es fehlt nicht viel, du überredetest mich, daß ich ein Christ würde, da erwiederte mit hohem Selbstgefühl seiner Christenwürde der Apostel des Herrn: ich wünsche vor Gott, daß nicht allein du, sondern Alle, die mich heute hören, Solche würden, wie ich bin, ausgenommen diese Bande; und Petrus ermahnt die Bekenner Jesu: leidet Jemand als ein Christ, darum, weil er ein Christ heißt, so schäme er sich nicht, er preise aber Gott in solchem Fall; selig seyd ihr, wenn ihr verunglimpft werdet über dem Namen Christi; bei ihnen, bei den Feinden ist er verlästert, aber bei Euch ist er gepriesen und herrlich. Als unser höchstes Ehrenzeichen gelte denn auch uns dieser Name gleich jenen ersten Bekennern; für weit geehrter wollen wir uns durch ihn halten, als durch den ruhmvollesten Geschlechts- und Familiennamen, als durch den glänzendsten Titel, der unseres bürgerlichen und weltlichen Rangs, unseres Standes und Amtes halber uns zukommen mag: laßt es seyn, daß er noch jetzt den Weltmenschen verächtlich ist und verlästert wird von den Feinden des Kreuzes, wir wollen stolz auf ihn seyn und um Alles in der Welt Willen ihn nicht missen und hingeben.

Ueber Alles theuer und schätzbar sey uns dieser Name als ein ernster Mahner und Erinnerer an die Verbindlichkeiten, die er uns auferlegt. Auf die Ehre, Christen zu heißen, machen wir Alle Anspruch: aber ist dieser Anspruch gegründet; beweisen wir mit der That, was wir durch Beilegung dieses Namens von uns behaupten und aussagen? O halte sich doch Niemand für einen Christen, wer seine Christenpflicht nicht erfüllt und seiner Bestimmung als Christ nicht nachkommt; wer Jesum zwar mit dem Munde bekennet, daß er Christus der Herr sey, aber in seinem Herzen nicht an Ihn glaubt; wessen Herz wenigstens nicht durch diesen Glauben gereinigt ist, wer Den, welchen sein Mund als den Christus Gottes bekennt, mit den Werken verleugnet. Nein, Christen seyd ihr nicht, wenn ihr den göttlichen Propheten nicht höret; wenn ihr nicht haltet ob dem Worte des Lebens, welches Er euch verkündigt hat; wenn ihr mit diesem Worte nicht so vertraut, nicht so durch dasselbe erleuchtet, nicht so dafür erwärmt, nicht von seiner Kraft so durchdrungen seyd, daß ihr keine Gelegenheit unbenutzt lasset, von Dem, wovon Euer Herz voll ist, mit prophetischer Salbung auch zu Andern zu reden zur Erbauung, zur Ermahnung, zur Tröstung. Nein, Christen seyd ihr nicht, wenn ihr nicht als Priester Gottes Euch selber ihm opfert; wenn ihr, statt als Könige zu herrschen über euch selbst und die Welt, elende Sclaven eurer Begierden und der irdischen Dinge seyd; wenn man es euch nicht überall anmerkt, Christus sey euer Vorbild, und Er selbst lebe in euch; wenn ihr Nichts thut, um Sein großes Werk auf Erden zu fördern; wenn ihr betrübet den heiligen Gottesgeist, mit welchem ihr gesalbt und versiegelt seyd. Nein, Christen seyd ihr nicht, wenn der ehrwürdige Verein der Gläubigen, wenn der Herr und das Haupt dieses Vereins sich Euer zu schämen hat; wenn um Euertwillen der Christenname verlästert wird von den Ungläubigen; wenn ihr euch vor den Nichtchristen in Nichts auszeichnet, und kein sittlicher Vorzug genannt werden kann, an welchem ihr sie überträfet; wenn ihr wandelt wie die Heiden in der Eitelkeit eures Sinnes, ja ärger selbst als die Heiden seyd. Wahrlich, ich sage euch: es wird diesen Heiden, es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Gerichtstage, denn Euch; sie werden auftreten wider Euch im Gerichte, und Euch verdammen! O so trete ab von aller Ungerechtigkeit, wer nach dem Namen Christi genannt ist; so bewahret den Christennamen als ein unverletzliches Kleinod, damit er durch keine unwürdige Gesinnung und That entweiht und geschändet werde; wie dieser Name euch von der ganzen übrigen Welt unterscheidet, so unterscheide euch von ihr euer Glaube, eure Gottseligkeit, euer Fleiß in der Heiligung und in guten Werken, welche die Frucht dieses Glaubens sind. Christen, Ihr seyd das auserwählte Geschlecht, ein königliches Priesterreich, ein heiliges Volk, das Volk des Eigenthums: so verkündigt die Tugenden, so preiset durch die christliche Vollkommenheit, zu der Ihr selbst euch erhebet, die unendliche Vollkommenheit und Macht und Gnade Dessen, der euch von der Finsterniß zu Seinem wunderherrlichen Lichte berufen hat. Schon euer Name begeistere euch, Allem nachzutrachten, was da wahrhaftig, was keusch, was gerecht, was lieblich ist und wohl lautet; erfordere euch auf zu einem heiligen Wettstreite mit allen Genossen eueres Christenberufs, und vorzüglich mit den Trefflichsten unter Denen, welche auch den Christennamen tragen, oder ihn jemals getragen haben, damit ihr in keinem Stück ihnen nachstehet und hinter ihnen zurückbleibet!

Und dann sey euch dieser Name über Alles theuer und schätzbar als eures Herzens Freude und Trost im Leben und Sterben: Führt ihr ihn mit Recht, so ist er ja das unverbrüchliche Siegel eurer Berechtigung, euch allewege im Herren zu freuen, euch zu freuen der Liebe Dessen, der euch für die Seinigen anerkennt; euch zu freuen des Heils, das in Christo ist, und dessen der wahre Christ schon diesseits des Grabes genießet. Dann ist dieser Name das Losungswort, an welchem auch alle Bekenner Jesu euch als Genossen ihres Glaubens, als Brüder und Schwestern im Herrn erkennen; er gibt euch das Recht und die Anwartschaft auf ihr Wohlwollen, auf ihre Dienstleistungen, auf ihre Wohlthätigkeit, so oft ihr derselben bedürfet; er gibt euch den Trost in jeder Noth und Verlegenheit, daß, weil auch ihr den Namen der Jünger traget, schon dieses Namens halber alle rechten Jünger Christi sich Eurer annehmen werden, wie die zu Antiochien gethan, welche am Ersten Christen genannt wurden, und unter welchen nach der Bemerkung des heiligen Geschichtschreibers gleich nach unserm Texte ein Jeglicher beschloß, als eine große Theuerung kam über alle Welt, nachdem er vermochte zu senden eine Handreichung den Brüdern, die in Judäa wohnten, wie sie denn auch thaten, und schickten es zu den Aeltesten durch die Hand Pauli und Barnabä. Euch ist euer Christenname die sichere Verbürgung der Hoffnungen , die ihr als Angehörige Christi für die Ewigkeit fassen dürfet; wenn alles Irdische schwindet, wenn ihr scheidet von dieser Erde, er gibt euch den Trost, daß ihr durch Gottes Macht und durch den Glauben bewahret werdet zur Seligkeit, daß ihr nimmermehr umkommen werdet, daß der Herr euch, so ihr ihm treu geblieben seyd bis ans Ende, bey seiner Wiederkunft zum Gericht und am Tage der Vergeltung öffentlich für die Seinen erklären, und zu seiner Freude einführen wird. O ihr Glücklichen, ihr Gesegneten, so seyd getrost, so seyd fröhlich! Fühlet euer Christenglück mit Dankbarkeit und Frohlocken, die ihr jetzt zum Tische des Herrn nahet; freuet euch seiner, ihr Alle, die ihr fromm seyd, voll heiligen Geistes und Glaubens, und mit ganzem Herzen am Herrn bleibet: sein Friede sey mit euch; die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sey mit uns Allen! Amen.

1)
Am sieben und zwanzigsten Juli 1773, dem dritten Tage meines Lebens.
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