Hall, Christopher Newman - 29. In der Hoffnung auf ewig bei Ihm zu sein folge Jesu.
Wie können wir je von Jesu getrennt werden? Wenn wir Ihm anhangen im Leben, sollte Er uns dann im Tode verlassen? Verlässt denn ein treuer Führer diejenigen, die Er zu führen unternommen hat, dann, wenn sie seiner Gegenwart am meisten benötigt sind? Verlässt ein treuer Freund die in der größten Not, die sich auf seine Liebe verlassen? Oder ist das nicht gerade die Zeit, wann er ihnen mit seiner Hilfe am nächsten ist? Der Herr sagt: So du durchs Wasser gehest, will ich bei dir sein. Und wenn Er uns hilft, dass wir Ihm hier folgen, ungeachtet unserer Schwachheiten, Anfechtungen und Sünden, sollten wir Ihm nicht vielmehr dort folgen, wo keine Kümmernisse noch Beschwerden noch Feinde mehr sein werden? Ja, wir sollen Ihm wirklich folgen, wohin Er nur geht,. und daher auch in den Himmel. Spricht Er doch: Vater, ich will, dass wo Ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast! Sein Wunsch aber wird erfüllt werden, dass „wo Ich bin, auch ihr sein werdet.“ Und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. Dort werden wir auch zusammen sein mit all unsern Pilgergenossen, sowohl mit denen, die uns vorangegangen, als mit denen, welche uns nachgefolgt sind. Wir werden wieder zusammen sein mit lang vermissten Freunden, um uns von ihnen nie, nie wieder zu trennen. Welch' eine Freude wird es sein, die Erlebnisse der Pilgerreise mit ihnen wieder durchzugehen und nun zu sehen, wie der ganze Weg mit eitel Gnaden bestreut gewesen. Wie süß wird die Ruhe nach der Anstrengung, die Errettung nach der Gefahr, der Sieg nach dem Kampfe sein! Alsdann werden wir Jesu miteinander folgen immer und ewiglich. Er wird uns dann noch führen auf grünen Auen, zu immer höherer Erkenntnis, Reinheit und Seligkeit. Keine unreinen Lüste werden uns niederziehen, keine sündlichen Gewohnheiten uns ankleben oder umstricken, das Fleisch wird nicht mehr gelüsten wider den Geist und keine Feinde die Straße belagern, um uns von ihr abzulocken oder unsere Schritte zu hemmen. Immer werden wir Jesu folgen, um immer neue Herrlichkeiten zu schauen in Seinem Angesicht, immer neue Glorie in Seinem Wesen zu finden und immer neues Entzücken in Seiner Liebe zu empfinden. Vor Ihm ist Freude die Fülle und liebliches Wesen zu Seiner Rechten ewiglich.
Hochgepriesener Herr Jesu, lass diese glorreiche Hoffnung, dass ich immer bei Dir sein werde, mich jetzt beleben und stärken auf meiner Pilgerreise. Du führst mich zum ewigen Leben dem Leben, welches Du mir aus Dir selber schenkst! Jeglicher Schritt, den ich auf meiner Pilgerreise tue, bringt mich dieser Vollendung meiner Heiligkeit und Seligkeit näher! Mit welchem Eifer, mit welchem Ernst, mit welcher Anhänglichkeit, mit welcher Ausdauer und mit welcher Liebe sollte ich Deiner gnadenvollen Aufforderung gehorchen: „Komm, nimm auf dich dein Kreuz und folge mir!“
Jes. 43,2. Joh. 14,1-3. 17,24. 1 Kor. 15.2 Kor. 5,1. Phil. 1,23. 1 Thess. 4, 13-18. Offb. Joh. 7,13-17. Psalm 16,11.