Hall, Christopher Newman - 26. Folge Jesu öffentlich.
Wir sollten niemals ein Geheimnis daraus machen, dass wir Jesu folgen. Unsere Gottseligkeit sollte sich derart gestalten, dass dieselbe nicht verborgen bleiben könnte. Der Sinn eines wahren Nachfolgers Jesu unterscheidet sich so wesentlich von dem Sinn eines Weltmenschen, dass es in die Augen fallen muss. Kommt eine Gesellschaft von Reisenden durch eine Stadt, so wirst Du wohl einen Unterschied zwischen ihnen und den Bewohnern der Stadt selbst wahrnehmen können. Wir sind Reisende zum himmlischen Jerusalem. Unser Schatz ist da droben. Unser Führer Jesus Christus. Wir haben hier keine bleibende Stadt. Meinen wir's treu wird es sich dann nicht klar herausstellen, dass wir nicht von dieser Welt sind? Es muss nicht erst unserer Aussage bedürfen, dass wir Nachfolger Jesu sind. Unsere ganze Gesinnung und Aufführung, die Beweggründe unseres Handelns, unser Geschmack, unsere Gewohnheiten und unser Umgang sollten es laut verkünden. Es ist nicht nötig von einer duftenden Rose zu sagen: sie hat einen süßen Geruch, wenn sie mit ihrem Wohlgeruch das ganze Zimmer erfüllt. So sollte auch das Zeugnis eines Christen für seinen Meister kein gesuchtes und erzwungenes, und doch ein unwiderlegliches sein. Indessen ist's hierneben auch Pflicht, Christum äußerlich zu bekennen, indem wir uns mit seinen übrigen Jüngern und Jüngerinnen in der Kirche zur gemeinsamen Erbauung versammeln und in der Feier des heiligen Abendmahls seiner Liebe gedenken, mit der Er uns geliebt hat durch seinen Lod, dies sollten wir tun aus Gehorsam gegen seinen Befehl, zum Zeichen unserer Liebe, zur Erwerbung all des geistlichen Segens, die wir vom. Gebrauch seiner Gnadenmittel erwarten dürfen zur Erlangung der Stärkungen, welche aus der Herzensgemeinschaft und Teilnahme, der Fürbitten und der Wachsamkeit anderer Christen für uns hervorfließen und um Eins zu werden mit denen, welche wie unvollkommen sie auch dermalen noch sein mögen doch ein fester Haufen von Zeugen der Liebe Christi sind und die Wahrheit seines Evangelii der Welt gegenüber aufrecht erhalten. Dass wir uns doch niemals schämten, Christum zu bekennen vor den Menschen! Obgleich wir aber wohl wissen, dass keine Konfession (Glaubensbekenntnis) an und für sich selbst uns schon zu Christen macht, so lasst uns auch nicht vergessen, dass darin die feierliche Verpflichtung liegt, einen heiligen und stetigen Wandel zu führen Lasst uns anhalten am Gebet, dass wir in unserm ganzen Leben tüchtig erfunden werden treue Zeugen von der Wahrheit des Evangeliums von Christo zu sein, lebendige Briefe Christi, erkannt und gelesen von allen Menschen.
Matth. 5,14-16. Matth. 10,32. Mark. 8,38 Apostelg. 2,41.42. Röm. 10,9.10. 1 Kor. 11,23-29. 1 Joh. 4,15. 2 Kor. 3,2.