Petrus folgte Jesu nach von ferne in der Nacht als dieser verraten ward. Und was war die Folge davon? Petrus verleugnete Ihn! Wäre er Jesu aus dem Garten in den Palast unmittelbar gefolgt, so würde er nicht gefallen sein. So gibt es noch Viele, die meinen, sie könnten Christo von ferne folgen, wenn sie Ihn nur im Auge behielten. Allein, wie gefährlich hat sich bei allen Pilgern immerhin eine solche Nachfolge herausgestellt! Wie bald verliert man den Herrn dadurch aus den Augen, wie bald die rechte Bahn, und gerät in Zweifel und Gefahren hinein! Vielleicht finden wir den Weg nie wieder! Dann aber büßen wir auch all die Freuden ein, die uns das Zusammensein mit dem Herrn Jesu gewährt. Dies sind Freuden, welche nur von denen empfunden werden, die Ihm so dicht hinterdrein folgen, dass sie Alles hören, was Er sagt welche aber Allen völlig fremd sind, die sich damit zufrieden geben, Ihm nur von ferne zu folgen. Und was ist's denn, was die Menschen an solcher unmittelbaren, ununterbrochenen Nachfolge des Herrn hindert? Ist es das schwere Gepäck, oder das verstrickende Gewand irgend einer sündigen Lust, irgend einer weltlichen Neigung, die es machen, dass wir zurückbleiben? O, dann lasst sie uns doch mit einem Male von uns abwerfen, damit wir dem Herrn Jesu dicht auf dem Fuße folgen. So dicht sollten wir Ihm folgen, dass wir im Stande wären, Ihn anzurühren, seine Hand zu ergreifen und uns auf Ihn hinzulehnen! David sagte: „Meine Seele hängt Dir an, Deine rechte Hand erhält mich!“ Ja, so dicht müssen wir Christo hinterdrein folgen, dass wir fühlen können, wie seine rechte Hand uns aufrecht hält. O, Du, der Du sprachst, ohne mich könnt ihr Nichts tun, hilf Deinem Knechte (Deiner Magd), Dir also zu folgen, dass ich von Dir gestützt und aufrecht erhalten werde. Lass doch Nichts kommen zwischen mich und Dich! Unterweise mich, dass ich nie und nirgend sicher sein kann, wenn ich mich nicht stütze auf Deinen mächtigen Arm. Erhalte meinen Gang auf Deinen Fußsteigen, dass meine Tritte nicht gleiten.

Matth. 26,58-75. Mark. 10,50. Joh. 15,1-8. Phil. 3,12-15. Ps. 63,9.; 17,5.