Hall, Christopher Newman - 23. Mutig folge Jesu.
Wenn unser Pilgerweg rau, gefahrvoll, dunkel und einsam ist, sollten wir Jesu nicht bloß folgen, sondern wir sollten dies auch tun ermutigt In der Kraft des Glaubens, dass Er uns tüchtig macht alle Schwierigkeiten zu überwinden und alle Feinde zu besiegen. Nun gibt es wohl Etwas, das man den Mut der Verzweiflung nennt, das ist jedoch nichts, was dem Christen gebührt - sein Heldenmut ist ein ganz anderer und größerer. Wenn unsere Hoffnung schwach werden will und wir anfangen an einem glücklichen Erfolge zu zweifeln, dann sollen wir sagen: „Der Weg der Heiligung .das ist der wahre Weg, der rechte Weg und der alleinige, den ich wandeln muss, um an das Ziel meiner Berufung zu kommen. „Vernunft, Gewissen, das Wort Gottes sie alle miteinander rufen mir zu, dass ich ihn wandeln soll, weil es meine Pflicht Ist. Darum ist's auch meine Freude. All meine Liebe und all' meine Ergebenheit bin ich dem Herrn Jesu schuldig. Sollte ich auch nie hoffen dürfen am Ende meiner Reise bei Ihm zu wohnen, so will ich Ihn doch so weit als möglich begleiten. Es ist besser, eine kurze Strecke mit Ihm zu reisen und dann zu Grunde zu gehen, als mit irgend einem andern Geleitsmann und mit Gottes Hilfe will ich auf diesem Wege wandeln bis in meinen Tod!“ Aber wir werden nicht einmal zu diesem äußersten Entschlusse getrieben. Ist ja unser Helm die Hoffnung des Heils. Wir folgen Einem, der uns durch seinen Tod erlöste von aller Ungerechtigkeit. Sein Werk würde eine Fehltat sein und Er selbst weder der Sünderheiland, noch auch der Sohn Gottes zu heißen verdienen, wenn irgend Einer von seinen treuen Nachfolgern zu Gründe gehen sollte. Sagt Er doch selbst: „Sie werden nimmermehr umkommen, und Niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen.“ Ferner ruft der Apostel aus: Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal? oder Angst? oder Verfolgung? oder Hunger? oder Blöße? oder Fährlichkeit? oder Schwert? In allem Dem überwinden wir weit um des willen, der uns geliebt hat.“ Nicht nur sollen wir endlich gerettet werden, nein, wir sollen hervorgehen als Sieger, und nicht bloß sollen wir die Schlacht einfach nur gewinnen, nein, noch Etwas mehr: wir werden gen Zion kommen mit Jauchzen! und wir werden nicht allein in die Stadt einziehen, sondern darinnen wohnen mit überschwänglicher Freude und Herrlichkeit! Diese volle Zuversicht auf die Allgenugsamkeit unseres Heilandes, die Er offenbaren wird an Denen, die bei Ihm ausharren bis ans Ende - das ist der Glaube, welcher Berge versetzt. Wie müssen dieselben vor dem entschlossenen und mutigen Pilger dahinschwinden! Manche sahen wir für „Berge“ an, da es doch nur Wolken waren, und sie zerrannen, da wir näher kamen. Andere erkletterten wir, und unter unsern Füßen schienen sie zusammenzuschrumpfen. Brüllende Löwen fanden wir an Ketten liegen, oder sie flohen, wenn wir auf sie anrückten, oder fielen tot zur Erde, wenn ihnen selbst der schwächste Streiter nur einen Schlag mit dem Schwert der Wahrheit versetzte; so dass selbst scheue Jünger des Herrn erstaunt da standen sie konnten es sich nicht erklären, allein diese Erfahrung war ein Siegel auf die große Wahrheit: Von Gottes Gnade bin ich, das ich bin! Ohne Ihn können wir Nichts tun. „Aber wir vermögen Alles durch Den, der uns mächtig macht, Christus.“ „Wer bist du, großer Berg, der doch vor Serubabel eine Ebene sein muss?“ Darum lasst uns vorwärts dringen in der Zuversicht, dass es gelingen werde, aber auch in Entschiedenheit des Gehorsams. Wir brauchen an Nichts zu verzweifeln, was unter der Leitung und unter dem Schutze unseres Heilandes steht. „Der Herr Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz: darum wollen wir uns nicht fürchten!“
Ps. 27.; 46. Joh. 10,27-33. Röm. 8,31 -39. Eph. 6,17. Tit. 2,14. Off. Joh. 21.; 22. 1 Kor. 15,10. Joh. 15,5. 2 Kor. 3,5. Phil. 4,13. Zach. 4,7. Ps. 46,8.