Hall, Christopher Newman - 2. Was will es sagen „Jesu folgen“?

Hall, Christopher Newman - 2. Was will es sagen „Jesu folgen“?

Die zwei Stücke: Zu Jesu kommen und Jesu folgen gleichen einander: das eine ist der erste Abschnitt einer langen Reise, das andere die weitere Strecke, welche von der Reise noch zurückzulegen ist. Beide Stücke sind einander ähnlich, denn so oft man Jesu folgt, kommt man von Neuem zu Ihm. Auch sind die beiden immer zusammen, denn ein Jeglicher, der wahrhaft zu Ihm kommt, folgt Ihm auch. Indessen kann man doch auch wieder einen Unterschied dazwischen machen, wenn man sich die Sache vorstellt, wie bei einem Führer, dem man sich nicht nur für den Anfang, sondern auch für die Fortsetzung der Reise anschließt und anvertraut. Wenn nämlich die Reise, die wir zu machen haben, durch eine gefährliche und unbekannte Gegend führt, ist's eine Hauptsache, dass wir uns eines Menschen versichern, der uns den rechten Weg zeigt und uns den nötigen Beistand leistet. Wir sehen dann unser Vertrauen auf ihn und folgen seinen Anweisungen; wir halten unsern Blick auf ihn gerichtet, achten genau auf seine Schritte und treten in seine Fußstapfen; wir wagen uns nicht von dem Pfade hinweg, den er eingeschlagen und hüten uns wohl, so weit hinter ihm zurückzubleiben, dass wir ihn aus den Augen verlieren, vielmehr tun wir unser Bestes, um in seiner Nähe zu bleiben und werfen lieber alles unnötige Gepäck von uns, als dass wir dahinten bleiben möchten.

In einer Welt der Sünde haben wir den Weg verloren, und doch gibt es einen Weg, der durch sie hindurch zu einer Welt vollkommener Heiligkeit und Freude führt. Allein wir können diesen Weg nicht finden, oder, haben wir ihn gefunden, nicht innehalten, ohne einen Führer. Nun will Gott selbst unser Leiter sein. In der Bibel wird von denen, die Ihn lieben und Ihm gehorsam sind, gesagt, dass sie Ihm folgen. Caleb und Josua werden gerühmt, weil sie dem Herrn treulich nachgefolgt. Von David heißt's: er folgte dem Herrn von ganzem Herzen. Elia rief dem Volke Israel zu: ist der Herr Gott, so folgt (wandelt) Ihm nach! Und als der Herr Jesus seine Jünger erwählt hatte, sprach Er zu ihnen: Folgt mir nach! Da verließen die Söhne Zebedäis ihre Netze und Matthäus stand auf vom Zoll. Sie gingen aber nicht bloß mit Ihm, sie blieben auch bei Ihm. Dass sie Ihn begleiteten, da Er sichtbarlich wandelte auf Erden, sollte eine Hinweisung sein auf das, was die Jünger Christi allezeit geistlicherweise zu tun schuldig sind. So wie dem Sünder, der ernstlich seine Seligkeit suchte, zugerufen ward: „Komm zu Jesu!“ so heißt es fernerhin zu dem, welcher sich wahrhaft zu Ihm bekehrt hat: Folge Jesu! Die Jünger, welche dankbar waren für die Segnungen, die sie von Ihm empfangen, sich erfreuten an seiner Gesellschaft und die wohl wussten, dass sie seiner beständigen Hilfe bedurften, folgten Ihm im ganzen Sinne des Worts: sie reisten, wenn Er reiste, ruhten, wenn Er ruhte, horchten seinen Unterweisungen und erwiesen Ihm jeden Dienst, den Er von ihnen verlangte. Also auch diejenigen, welche zu Ihm gekommen sind, um ihre Seligkeit bei Ihm zu finden: sie sehen auf Ihn ihre Zuversicht immerdar; die Liebe zu Ihm dringt sie, dass sie Ihn beständig in ihren Gedanken halten, dass sie forschen in seinem Wort, dass sie nachfolgen seinem Vorbilde und dass sie gehorchen seinen Geboten. Das ist gemeint mit der Ermahnung: Folge Jesu nach!

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autoren/h/hall/folge-jesu/hall-folge_jesu_-_2.txt · Zuletzt geändert: von aj
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