Goßner, Johannes - Evangelische Hauskanzel - Am Neujahrstage.
Evang. Luk. 2, 21.
„Da ward Sein Name genannt Jesus.“
Mit dem neuen Jahre bekommen wir einen neuen Namen, in dem und durch den wir Alles anfangen und vollenden, Alles bitten und erhalten, Alles leiden und überwinden können, in dem und durch den wir Alles vermögen.
Denn da acht Tage um waren, nach der Geburt des Heilandes, daß das Kind beschnitten würde, da ward Sein Name genannt Jesus, welcher genannt war von dem Engel, ehe denn Er im Mutterleibe empfangen ward. Bon Gott wurde Ihm also dieser Name beigelegt, wie könnte Er ohne Bedeutung und Gewicht seyn? Wie wichtig, wie bedeutend, daß Ihm dieser Name gerade bei der Beschneidung gegeben wurde, wo Er anfing Blut für uns zu vergießen, um uns zu erlösen und zu versöhnen, so daß man gleich sagen konnte: Er heißt nicht nur Jesus, Er ist auch Jesus, ein Heiland, ein Erlöser. Darum auch der Engel zu Joseph sagte: „Deß Namen sollst du Jesus heißen, denn Er wird Sein Volk selig machen von ihren Sünden.“
Ja, dieser Name ist über alle Namen, in dem allein Heil ist, und ist den Menschen kein anderer Name gegeben, darinnen sie selig werden können, als der Name Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.
In diesem Namen also fangen wir das neue Jahr an, in diesem Namen fahren wir fort, und vollenden auch in diesem Namen, so lange der Herr unser Gott uns das Leben hienieden schenkt; denn es heißt: Alles was ihr thut, ihr möget essen oder trinken, thut Alles im Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters.
Daher müssen wir diesen Namen als die Quelle unsres Heils recht kennen lernen und genau betrachten. In diesem Namen liegt unser Heil, nicht durch eine Zauberkraft oder Machtspruch, sondern durch Sein Verdienst; wenn es heißt: „Wer den Namen des Herrn anruft, soll selig werden,“ so ist dabei nicht blos mündliches Anrufen des Namens zu verstehen, sondern ein gläubiges, zuversichtliches, demüthiges, reumüthiges Vertrauen des Herzens und standhaftes Bekenntniß des Mundes, daß Jesus Christus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen; daß Er Sein Blut für uns und unsere Sünden vergossen, und wir in Ihm haben die Erlösung durch Sein Blut, nämlich die Vergebung der Sünden. Wer den Namen Jesus mit gläubigem Herzen hört oder spricht, dem fällt dabei ein Seine Krippe und Sein Kreuz, Sein Blut und Seine Wunden, Seine Versöhnung und Erlösung. Ein Gläubiger kann diesen Namen nicht hören oder nennen, ja nicht denken, ohne daß ihm das Herz im Leibe hüpft, ohne daß er sich freut und dankt, daß er durch diesen Namen, d. i. durch Sein Verdienst, durch Sein Leiden und Sterben Gnade und Friede erlangt hat. In dem Namen Jesu steht uns all Sem Thun und Leiden vor Augen, all Seine Liebe und Sein Dulden, all Seine Freundlichkeit und Leutseligkeit, womit Er Sünder annahm, Kranke heilte, Elende tröstete und selbst Seinen Feinden begegnete. Darum verkündigte Paulus den Juden, daß sie durch diesen Gekreuzigten und Auferstandenen Vergebung der Sünden empfangen sollten, und daß von dem Allen, wovon sie durch das. Gesetz Mosis nicht gerecht werden konnten, ein Jeglicher der da glaube durch Ihn gerechtfertiget werde. Apg. 13, 38. 39.
Das ist das erste und größte Heil dieses Namens, daß wir in demselben Vergebung der Sünden und Gerechtigkeit haben. Dieser Name Jesus erlöset uns von allen Sünden und macht uns gerecht und selig, wenn das Herz ihn im lebendigen Glauben mit all Seinem Verdienst faßt und festhält. O welch ein Labsal ist einem armen Sünderherzen dieser Name, wenn es ihn das erste Mal im Glauben aussprechen kann: mein Jesus! mein Heiland! mein Sündentilger!
Schon dieses Namens Süßigkeit
Ist Honig der das Herz erfreut,
Noch süßer bist Du, Jesus Christ,
Der Seele die Dich selbst genießt.
Keine Liebe gleicht der Liebe zu Jesus, die ein neubegnadigter Sünder empfindet; so lieblich tönet kein Gesang, so süß keiner Harfe Saitenklang. Darum nannten ihn die Alten, die es erfahren haben, den allersüßesten Namen. O daß doch alle Menschenherzen diese Süßigkeit des Namens Jesu, die in Vergebung der Sünden, Gerechtigkeit und Seligkeit besteht, schmecken möchten! O daß es Alle erfahren möchten, wie heilbringend und beseligend der Name Jesus für ein geängstetes Gewissen, für ein zerschlagenes oder angefochtnes Herz ist! Haben wir Alle, die wir hier sind, dieses selbst erfahren, oder nur gehört und gelesen? Hat sich wirklich diese Kraft des Namens Jesu, die Sünde hinwegzunehmen und gerecht und selig zu machen an uns Allen erwiesen? Brauchen wir diesen Namen auch stets in aller Sündennoth und Herzensangst? Wird es an uns erfüllt: der Name des Herrn ist ein festes Schloß, der Gerechte fliehet dahin und wird beschirmet? Spr. 18, 10.
In dem Namen Jesu ist nicht nur in sofern Heil, daß er das Unheil, die Sünde, Strafe und Fluch hinwegnimmt, sondern wirkliches Heil, Heiligung, Gerechtigkeit, Kraft, Stärke, Freudigkeit und Lust zu allem Guten und großen Abscheu und Verläugnung alles Bösen und aller Sünden mittheilt. Euch aber, die ihr meinen Namen furchtet, wird aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter desselbigen Flügeln. Mal. 4, 2. Darum können wir sagen: Im Herrn habe ich Gerechtigkeit und Stärke, und Dein Name ist eine ausgeschüttete Salbe, die heilt und stärkt. Denn in Seinem Namen ist all Seine Kraft und Verdienst, die Kraft Seines Blutes, welches uns rein macht von aller Sünde und Untugend, und was sollte uns heiligen, wenn nicht dieser heiligste Name? Was könnte uns stärken, wenn nicht dieser Kraft-Name, in dem die Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt? Was sollte unser Herz bewahren vor Sünde und Irrthum, wenn nicht dieser Name, so wir ihn im Herzen wohnend haben und anrufen? Was soll unser Herz erheben über alles Irdische und über uns selbst zu Gott dem ewigen Vater, als der Name Seines Sohnes Jesu Christi? Was könnte uns in Anfechtungen und Versuchungen mehr stärken und bewahren, als dieser heilbringende Name Jesus? Was größern Trost und mehr Geduld gewähren in Leiden und Trübsalen, in Verfolgungen um der Wahrheit und Gerechtigkeit willen? Sagt Er doch selbst: „Selig seyd ihr, so euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen“ Matth, 5, 11. In Krankheit und Schmerzen und im Tode, was für ein Gedanke, welcher Name kann uns ein größeres Labsal, ein mächtigerer Trost seyn, als der süße Jesus-Name, der für uns den Tod tödtete und Leben und unvergängliches Wesen an's Licht brachte! Vor dem Namen Jesus müssen alle Feinde weichen, selbst der Tod erbleichen, und jede Angst und Furcht fliehen und in Freude verwandelt werden.
Aber wir haben den Namen Jesu und seine Kraft noch von einer andern Seite kennen zu lernen. Es liegt noch mehr Heil als das genannte in diesem Namen. Ehe der Heiland schied von Seinen Jüngern, hinterließ Er ihnen und Allen die da glauben Seinen Namen. In meinem Namen, sagte Er, werden sie, die da glauben, Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen vertreiben, und so sie etwas Tödtliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; den Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird es besser mit ihnen werden. Marc. 16. Welch ein Name ist der Name Jesus! Man darf nicht fragen: was kann er? sondern nur: was kann er nicht? Was ist dem Namen und im Namen Jesu unmöglich? Wer, was kann ihm widerstehen? O er, dieser Name ist uns geschenkt und uns mitgegeben in's Leben, auch in dieses neue Jahr! Wie sollen wir uns freuen! Wie getrost und fröhlich seyn in diesem Namen! Laß alle Teufel herkommen, laß die Welt voll Teufel seyn, und laß sie uns Alle verschlingen wollen, so fürchten wir uns doch nicht so sehr, es muß uns doch gelingen. Ein Name, ein Wörtlein kann sie Alle fällen. Des Satans Macht, seine List und Bosheit ist groß; er geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht besonders die Gläubigen zu verschlingen, zu verführen, ihnen das Ziel zu verrücken, Unkraut unter den Waizen zu säen und das Wort hinwegzustehlen, ja mit feurigen Pfeilen auf fromme Herzen zu schießen, und mit sieben ärgern Geistern sie wieder zu verderben. Aber ein Name ist ihm furchtbar, vor dem muß er weichen und zittern, wenn ihn auch ein Kind im Glauben ausspricht, und das ist der Name Jesus, vor dem sich beugen müssen auch die unter der Erde, auch der Fürst der Finsterniß. Gegen den ärgsten Feind, den Gott dieser Welt, haben wir also eine Waffe, einen Schild, womit wir ihn schlagen und das Feld behalten können.
Aber nicht nur dagegen ist der Name Jesus ein sicheres und bewährtes Mittel, sondern für Alles was wir brauchen, und gegen Alles, was uns plagt und hindert. Darunter nennt der Heiland selbst zuerst: neue Sprachen zu reden; was eigentlich den Zeugen Jesu unter den Heiden am nöthigsten ist. Obwohl nun das nicht mehr so gewöhnlich vorkommt, als es zu wünschen wäre, so ist doch kein Zweifel, wenn man glaubt, so muß es geschehen, denn Er hat's gesagt. Im Grunde aber wird es doch noch täglich an Jedem erfüllt, der da anfängt zu glauben an den Namen Jesu, daß er eine neue, vorher unbekannte und fremde Sprache, d. i. die christliche, die gesalbte, erbauliche Glaubens-Sprache spricht, wozu er vorher keine Zunge hatte, und die er vorher nicht verstand oder nicht hören mochte.
Schlangen vertreiben und tödtendes Gift ohne Schaden trinken kann man in dem Namen über alle Namen. Er kann wohl alle wilde reißende Thiere bändigen und besänftigen, und alle Gifte in Zucker und Arznei verwandeln. Das hat sich an den Aposteln und allen Gläubigen aller Jahrhunderte erwiesen. Wie schleuderte Paulus die Otter, die ihm an die Hand fuhr auf Melite ins Feuer, ohne daß ihm etwas Uebles widerfuhr, so daß die Heiden glaubten, er wäre ein Gott! Wie viele Heilige haben Gift getrunken und es hat ihnen nicht geschadet! Und noch wie mancher Fromme und Gläubige, der Alles im Namen Jesu thut, isset und trinket, ist schon durch diesen Namen vor schädlichen Speisen oder Getränken bewahrt, oder durch besondere Fügung des Herrn gewarnt und zurückgehalten worden! Das Allererfreulichste aber ist, daß Gläubige den Kranken im Namen Jesu nur die Hände auflegen dürfen, und es wird besser mit ihnen. O wenn das geglaubt und mehr geübt würde von Gläubigen, wie viel Hülfe würde durch diesen gesegneten Namen armen Kranken widerfahren! O einfältiger Glaube an's Wort, wo bist du? wer hat dich den Christen gestohlen? „Der Heiland hat's ja gesagt, es muß also wahr seyn und gewiß geschehen,“ denkt das einfältige Glaubenskind, es thut's und es geschieht.
Der Herr bleibt bei Seinem Wort noch länger und später als achtzehnhundert Jahre. Wie viel tausendmal würde bei armen und reichen Kranken ein gläubiges Gebet - ohne Arzt und Arznei zu verachten, aber wenn diese nicht ausreichen - Hülfe schaffen und des Heilandes gewisses Versprechen erfüllt werden, d. h. wie oft würde es mit dem Kranken besser werden, wenn das gläubige Gebet und die Handauflegung angewendet würde. Und welchen Dank und welche Freude erweckt das, wenn man des Heilandes Verheißungen so erfüllt sieht, und mit Händen greift, daß Er heute noch bei den Seinen und bei Seinem Worte steht. Der Unglaube raubt uns viel Freude und dem Herrn viel Dank und Ehre. O ihr Lieben alle, habt ihr Kranke, oder wird Jemand von euch und den Eurigen krank, so thut doch, ich bitte euch, was der Heiland sagt, leget ihm unter Gebet und Flehen im Namen Jesu die Hände auf, und es wird, es muß besser mit ihnen werden, so es anders des Herrn Wille ist, daß ein Solcher noch länger lebe zur Ehre des Herrn, zweifelt nicht, sondern stehet fest im Glauben, des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was Er zusagt, das hält Er gewiß.
Sollte noch etwas mehr seyn, das im Namen Jesu zu finden wäre? O allerdings, noch das Allerköstlichste, ein allumfassendes Heil. Habt ihr nicht gelesen, nicht gehört, was der Heiland sagte von Seinem Namen in Hinsicht des Gebetes: „Was ihr immer den Vater in meinem Namen bitten werdet, das wird Er euch geben.“ Joh. 16,23. und 14,13. „Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will Ich thun.“ Der Name Jesu ist also der Schlüssel zu allen Schätzen und reichen Gütern Gottes - wer ihn hat und braucht, dem stehen alle Thüren des Hauses und Schatzes Gottes offen. Wer in diesem Namen gläubig beten gelernt hat, der kann Alles erhalten, dem ist keim Ding unmöglich. Was fehlt uns noch, da wir diesen Namen haben? Was könnte uns auf Erden Besseres gegeben werden als dieser Name? durch den wir freien Zutritt zum Vater und die große Versicherung haben, Alles, was wir bitten zu erhalten?! O wie reich ist der ärmste Christ, der diesen Namen und dieses Namens göttliche Fülle kennt! Wenn alle Welt den Kopf verliert und sich nicht zu helfen weiß, so hebt der Christ sein Haupt empor unverlegen, weiß Rath und Hülfe, faßt Trost und Muth, denn er kennt den Namen, in dem alles Heil und alle Hülfe ist, der Wunderbar, Rath, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst heißt. In diesem Namen wendet er sich zur Allmacht und Liebe, die Himmel und Erde gemacht hat und erhält, und die ihren Schooß Jedem öffnet, und ihre Hand nach Jedem ausstreckt, der zu ihr im Namen Jesu sich wendet.
Der Heiland bestimmt nichts bei dieser Verheißung, sagt nicht, wenn ihr Dieses oder Jenes bittet, so wird es euch werden, sondern er sagt unbestimmt: Was ihr immer in meinem Namen bittet. Also Alles, Alles, nichts ausgenommen, in jeder Noch, in jedem Anliegen, was immer das gottesfürchtige Herz wünscht und begehrt oder bedarf, das will Er, erbeten in Seinem Namen, geben oder thun. O wie uns unser Heiland liebt, das ist unaussprechlich; daß Er uns Seinen Namen hinterlassen hat, und uns erlaubt und sogar befiehlt Joh. 16, 24. in Seinem Namen zu bitten; das ist eine Gnade, ein Vorrecht, das nicht genug zu schätzen ist, und viel zu wenig von allen Gläubigen benutzt wird.
Es ist denn also wahr: In Ihm allein ist Heil und in keinem Andern, und es ist den Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, darinnen sie sollen selig werden. Apg. 4,12. Ja, in Ihm allein ist Heil, und alles Heil ist in Ihm. Wir haben an Ihm Alles, was wir wünschen und brauchen.
Nun aber, meine Lieben, der Schall des Wortes, die Buchstaben des Namens thun's nicht, Jesu Namen brauchen ohne Ihn zu kennen und wahrhaft an Ihn zu glauben, hilft nicht, wie wir Apg. 19,14. 1 5. ein Beispiel lesen. Der Satan fragt die Ungläubigen und Falschen, wenn sie den Namen Jesu brauchen: „Jesum kenne ich wohl, und Paulum weiß ich wohl, aber wer seyd denn ihr?“ Nein, der Name muß durch den Glauben im Herzen wohnen, leben und wirken, und man muß Sein Heil am Herzen erfahren haben, Glaube und Liebe zu dem heilbringenden Namen muß das Herz erfüllen. Wenn der Herr im Herzen thront und es gnadenvoll bewohnt, wird Sein freundlich Regiment als das größte Glück erkannt. Solch ein Herz bewahrt sich dann, hangt dem Herrn alleine an, und zum Dank für Seinen Tod, hält es freudig Sein Gebot. Da geschieht dann Alles im Namen Jesu, Essen und Trinken, Wachen und Schlafen, Arbeiten und Ruhen, man steht mit Ihm auf und geht mit Ihm nieder; man wirft das Netz immer nur in Seinem Namen aus, auf Sein Wort, mit Seinem Geiste, man thut nichts ohne Ihn, man hat Ihn um Alles gefragt, zu Allem Seinen Beistand erbeten, Ihm Alles geklagt und gesagt; Seine Liebe treibt das Herz, treibt Hand und Fuß und Kopf und Sinn, alle Glieder und Kräfte Leibes und der Seele stehen in Seinem Dienste, zielen nur auf Seine Ehre, suchen nur Seinen Willen zu erfüllen und Seinen Namen zu heiligen.
Nun Du heiligster Name Jesus! erfülle Du unser ganzes Herz und Wesen mit all Deiner Salbung, Kraft und Leben; regiere Du unsern Sinn, unsere Gedanken, Begierden, Worte und Werke. Belebe Du all unser Thun und Lassen. Laß uns in Allem Dein Heil erfahren und genießen! Stärke uns in Schwachheit, sey unser Panier und Schild im Kampfe mit der Sünde, Welt und Satan! Sey unser Trost im Leiden, und unsere Zuversicht im Sterben! Verlaß uns in keiner Gefahr und Noth, sondern leuchte uns in dunklen Wegen und weise uns den Weg, den wir wandeln sollen: führe uns zurück auf den Weg der Wahrheit, wenn wir irre gehen, richte uns auf wenn wir fallen, und heile uns, wenn wir uns verwundet haben im Gewissen. Sey das ganze Jahr der Leitstern Deiner Wandrer, unser Labsal und Stärkung, wenn wir müde und matt werden wollen. Laß das Herz überwärts wie ein Adler schweben und in Dir nur leben! Laß, o Herr Jesu! alle Deine schönen Namen uns in's Herz geschrieben seyn! Du unser Hirte, Haupt und König, Schöpfer, Bruder, Herr und Freund, Hülf' und Rath und Trost und Fried und Freude, Schatz und Habe, Leben, Licht und Weide, Hoherpriester, Gottes Lamm, unser Gott und Bräutigam! Sey auch unser Weinstock und Lebensbrunn und Quell, Fürsprecher und Gnadenstuhl, unser Weg, unsere Wahrheit, Auferstehung und Leben, Wort, Kraft, Held und Fels, unser Erlöser und Heiland! unser Alles in Allem. Amen.
Wenn ich Ihn nur habe,
Ist der Himmel mein,
Ewig wird zur süß'sten Labe
Mir der Name Jesus seyn!
Preis sey Deinem Namen!
Jesu Dir sey ewig Ehre! Amen.