Gerok, Karl von – Andachten zum Psalter - Psalm 79.

Gerok, Karl von – Andachten zum Psalter - Psalm 79.

(1) Ein Psalm Assaphs. Herr, es sind Heiden in dein Erbe gefallen, die haben deinen heiligen Tempel verunreinigt, und aus Jerusalem Steinhaufen gemacht. (2) Sie haben die Leichname deiner Knechte den Vögeln unter dem Himmel zu fressen gegeben, und das Fleisch deiner Heiligen den Tieren im Lande. (3) Sie haben Blut vergossen um Jerusalem her, wie Wasser, und war niemand, der begrub. (4) Wir sind unsern Nachbarn eine Schmach geworden, ein Spott und Hohn denen, die um uns sind. (5) Herr, wie lange willst du so gar zürnen, und deinen Eifer wie Feuer brennen lassen? (6) Schütte deinen Grimm auf die Heiden, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen. (7) Denn sie haben Jakob aufgefressen, und seine Häuser verwüstet. (8) Gedenke nicht unserer vorigen Missetat; erbarme dich unserer bald, denn wir sind fast dünne geworden. (9) Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen; errette uns, und vergib uns unsere Sünde, um deines Namens willen. (10) Warum lässt du die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott? Lass unter den Heiden vor unsern Augen kund werden die Rache des Bluts deiner Knechte, das vergossen ist. (11) Lass vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen; nach deinem großen Arm behalte die Kinder des Todes. (12) Und vergilt unsern Nachbarn siebenfältig in ihren Busen ihre Schmach, damit sie dich, Herr, geschmäht haben. (13) Wir aber, dein Volk und Schafe deiner Weide, danken dir ewig, und verkündigen deinen Ruhm für und für.

Der heutige Tag, Geliebte in dem Herrn, der Tag Martini, hat für jeden evangelischen Christen einen gar lieblichen Klang, denn er ist ja der Tauf- und Namenstag unseres teuren Gottesmannes Martin Luther. Am 10. November 1583 geboren, ward er gleich am Tag darauf zur heiligen Taufe gebracht und erhielt den Kalendernamen dieses Tags, den Namen Martinus. Und diesem Namen hat er auch in jedem Betracht Ehre gemacht. Martinus heißt ein Kriegsmann; Martinus hieß in uralten Zeiten insonderheit ein tapferer und frommer Ritter in Frankreich, der nachher als ein Heiliger verehrt wurde. Ein solch tapferer und frommer Kriegsmann ist ja wahrlich auch unser teurer Dr. Luther gewesen, ein rechter Streiter Gottes, gewappnet mit dem Helm des Heils und dem Panzer der Gerechtigkeit, der den Schild des Glaubens und das Schwert des Geistes zu führen wusste wie keiner in der Christenheit seit dem edlen Apostel Paulus. Von jenem frommen Ritter Martinus in Frankreich wird noch besonders gerühmt, dass er unter seinem Harnisch auch ein gar mitleidiges und warmes Herz getragen habe, und als er einstmals aus der Stadt ritt und ein armer, halbnackter Greis unter dem Tor ihn um eine Gabe ansprach, da nahm er seinen prächtigen Purpurmantel von der Schulter, zerschnitt ihn mit seinem Schwert in zwei Stücke, gab eins dem Armen und begnügte sich mit dem Rest. So hat auch unser Martinus Luther ein warmes Herz getragen in seiner tapferen Brust, die geistliche Not und Blöße seines armen Volkes jammerte ihn in seiner treuen Seele, und den Mantel, mit dem er selber seine Brust bedeckt hat, den blutgefärbten Mantel der Gerechtigkeit Jesu Christi, den hat er treulich mit seinem Volke geteilt und seine Schuld ist's nicht, wenn nicht jeder evangelische Christ getrost leben und sterben kann auf den Glauben:

Christi Blut und Gerechtigkeit, Das ist mein Schmuck und Ehrenkleid,
Damit will ich vor Gott bestehn,
Wann ich zum Himmel werd eingehn!

Diesem unserem tapferen und treuen Gottesstreiter Martin Luther zu Ehren haben wir heute wohl das altevangelische Kriegs- und Siegeslied anstimmen dürfen: Ein feste Burg ist unser Gott!

Aber wie passt dazu unser heutiger Psalm, der eine Klage enthält über den Gräuel der Verwüstung, die Zerstörung Jerusalems, die Schändung des Tempels, die Niederlage des Volkes, die Verheerung des Landes; eine Klage, so herzzerreißend und himmelschreiend, wie wir sonst im ganzen Psalmbuch keine vernehmen? Ach, Geliebte, leider nicht so ganz unpassend fällt diese Klage über den Gräuel im Heiligtum auf den heutigen Tag. Haben neulich schon bei unserer abendlichen Reformationsfeier am 31. Oktober in die Stimmen des Danks und der Freude auch die Klagen sich müssen einmischen über die mannigfachen Schäden, mit denen heutzutage unsere evangelische Christenheit behaftet ist, so können wir auch heute den Namenstag unseres großen Reformators nicht begehen, ohne zu seufzen über schwere Schäden in unserer Kirche, ohne zu wünschen, ach, wenn heute wieder unser Luther aufstände, er fände viel zu tun, viel zu predigen, viel zu strafen, viel zu kämpfen, viel zu helfen, viel zu trösten, viel zu reformieren in seiner evangelischen Kirche. So wollen wir denn das düstere Nachtbild, das unser Psalm uns vorhält, betrachten als einen Buß- und Trostspiegel für unsere Zeit.

Des Psalmisten Trauerlied auf den Trümmern Jerusalems ist es, das wir vernehmen. Wir vernehmen dabei aus seinem Munde:

1) Zions Klage, V. 1-4, 2) Zions Buße, V. 5-9, 3) Zions Hoffnung, V. 10-12, 4) Zions Gelübde, V. 13.

1) Zions Klage, V. 1-4.

Eine jammervolle Klage, ein furchtbares Bild der Zerstörung stellt gleich V. 1 uns dar: „Herr, es sind Heiden in dein Erbe gefallen, die haben deinen heiligen Tempel verunreinigt und aus Jerusalem Steinhaufen gemacht.“ Auf welche Zerstörung Jerusalems, auf welchen Gräuel der Verwüstung diese Schilderung sich bezieht, ob auf die Eroberung Jerusalems unter Nebukadnezar zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft 600 Jahre vor Christus, oder auf die Gräuel der Verwüstung durch Antiochus Epiphanes zur Zeit der Makkabäer 170 vor Christus, das lässt sich nicht bestimmt ausmachen; ebenso wenig ob jener Assaph zur Zeit Davids in prophetischem Gesichte eine jener Zerstörungen vorausgesehen und vorausbeschrieben, oder ob, was natürlicher und wahrscheinlicher ist, ein viel späterer Dichter unter dem Namen Assaph diesen Klagepsalm gedichtet hat. Genug, dass mehr als einmal diese Gräuel gesehen und erlebt worden sind in jenem Zion, über das alle Wetter gingen, in jener von Gott so hoch begnadigten und so schwer gezüchtigten Stadt. Wie oft sind die Heiden räuberisch eingefallen in Gottes Erbe von den Tagen Josuas und der Richter an bis die Adler der römischen Legionen heranzogen über Berg und Tal! Wie oft wurde selbst der heilige Tempel Gottes verunreinigt, als Nebukadnezar ihn verwüstete, als Belsazar die heiligen Tempelgefäße entweihte bei seinem schwelgerischen Mahl, als Antiochus von Syrien das Götzenbild drin aufstellte, als die römischen Legionen unter Titus den Tempel plünderten und in Flammen steckten. Ja auch aus Jerusalem ward fast ein Steinhaufen gemacht schon zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft und wörtlich ein Steinhaufen bei der letzten Zerstörung und Zerstreuung des Volks in alle Welt. Und wie an den toten Steinen des Tempels und der Stadt, so haben sie an den Leibern der Knechte Gottes sich vergriffen:

V. 2: „Sie haben die Leichname deiner Knechte den Vögeln unter dem Himmel zu fressen gegeben und das Fleisch deiner Heiligen den Tieren im Lande.“ Die Priester insbesondere wurden hingemordet und die am Gott ihrer Väter treulich hingen, wurden zu Tode gemartert; - so unter Antiochus, wie wir in den Büchern der Makkabäer lesen, dass jener Wüterich auf einmal 30000 Juden habe erschlagen lassen und verboten, ihre Leichname zu begraben. Auch bei der letzten Zerstörung Jerusalems durch die Römer floss das Blut der Priester in Strömen vom Altar die Tempelstaffeln hinab und blieben die Leichname der Erschlagenen den Raubvögeln und wilden Tieren zur Beute liegen, wie der Herr Jesus selbst in seiner letzten Unglücksweissagung es ausgerufen hat über sein Land: Wo das Aas ist, da sammeln sich die Adler! Nun werden wir hinausgeführt aus den Toren der zerstörten Stadt und sehen auch da nichts als ein großes Blutbad und weites Leichenfeld:

V. 3: „Sie haben Blut vergossen um Jerusalem her, wie Wasser, und war niemand, der begrub.“ Fürwahr, Geliebte, wenn man das liest und sich im Geiste versetzt auf so ein Schlachtfeld voll ächzender Verwundeter, voll blutender Krüppel, voll winselnder Sterbenden, voll entstellter Leichname, und denkt an die tausend Wunden, die da in einer Stunde geschlagen werden nicht nur auf dem Schlachtfeld selbst, sondern auch daheim bei den jammernden Eltern, bei den verlassenen Bräuten, bei den trostlosen Witwen, bei den armen Waisen der Erschlagenen, dann muss man sagen: Es ist etwas Entsetzliches um den Krieg; dann muss man jenem Friedensapostel unserer Tage, Elihu Burrit1), recht geben, dessen Friedenspredigt wir hin und wieder in unseren Zeitungen lesen, der sein ganzes Leben dransetzt, den Krieg als etwas Unchristliches, Unmenschliches, Unnatürliches und Unvernünftiges zu brandmarken bei der Christenheit; ja dann muss man auch im Hinblick auf das jetzt wieder in der Türkei ausbrechende Kriegsgewitter flehentlich bitten: Vor Krieg und Blutvergießen behüt uns, lieber Herr und Gott!

Auch auf die Nachbarvölker deutet nun der Psalmist, wie die schadenfroh das Volk Gottes verhöhnen in seiner tiefen Erniedrigung:

V. 4: „Wir sind unsern Nachbarn eine Schmach geworden, ein Spott und Hohn denen, die um uns sind.“ Allezeit neideten die heidnischen Nachbarn, Edom und Moab, Philistäa und Phönizien, Israel sein Glück; allezeit freuten sie sich, wenn das Volk Gottes gedemütigt war, und klopften schadenfroh in die Hände: Seht, es ist aus mit diesem Volk, das sich das auserwählte nennt; seht, es ist nichts mit ihrem Gott, den sie rühmen, als wäre er allein der wahre und die unsern wären nichts. Und das musste einer frommen Assaphseele das Schmerzlichste sein bei solcher Niederlage, dass die Schande des Volkes gleichsam zurückfiel auf seinen Gott, auf seinen Glauben, auf seine Religion.

Und wenn wir nun, Geliebte, heutzutage an solche Jammerzeiten denken, wie sie nicht nur das Volk Israel, wie sie auch die Kirche Christi erlebt hat bei den alten Christenverfolgungen, bei den Verfolgungen der Evangelischen, bei der Pariser Bluthochzeit oder zur Zeit des dreißigjährigen Kriegs: Was sollen wir dazu sagen? Ach, wir sollen da vor allem unserem Gott danken für sein gnädiges Verschonen. Ist auch unsere Zeit böse Zeit, so bös, so blutig ist sie doch gottlob lange noch nicht wie jene Zeiten, die gewesen sind. Über uns hat Gott seine Gerichte noch mit Maßen geschärft, und was wir auch zu klagen und zu tragen haben, wir haben noch nicht bis aufs Blut widerstanden! Unserem Land gottlob ist seit Menschengedenken das Kleinod des Friedens unversehrt geblieben; keine feindlichen Rosse haben unsere Felder zerstampft, keine feindlichen Schwerter uns unsere junge Mannschaft gefressen seit Jahrzehnten. Noch stehen unsere Gotteshäuser, darin wir uns im Frieden dürfen versammeln und aus Gottes Wort erbauen, und unsere lieben Toten dürfen in geweihter Erde ruhen in ihren Grabeskammern. Dafür müssen wir Gott danken als für eine unverdiente Gnade und Verschonung, die unser Geschlecht voraus hat vor vielen, die zuvor gewesen, und bekennen: Herr, wir sind nicht wert aller Barmherzigkeit und Treue, die du an an uns getan hast.

Aber, Geliebte, auch zur ernsten Warnung müssen uns solche Schreckensbilder der Vorzeit dienen, zur ernsten Mahnung an unser Volk: Solche Gerichte können wieder kommen; es ist schon die Art dem Baum an die Wurzel gelegt, darum tut Buße und bekehrt euch, auf dass der heilige Gott im Himmel seine Zornesrute nicht müsse über euch schwingen. Ja, wenn wir die Sache geistlich ansehen, so müssen wir mit Schmerzen sagen: Der Gräuel der Verwüstung hat schon angefangen innerlich in der Christenheit. Wenn wir sehen, wieviel heidnisches Wesen, wieviel Unglaube und Gottlosigkeit eingerissen ist in die Christenheit, müssen wir dann nicht auch sagen und klagen: Die Heiden sind dem Herrn in sein Erbe gefallen. Wenn wir bedenken, wie selbst in einem Teil der Kirche Christi so viel Irrlehre und Aberglauben, soviel fleischlicher Eifer und weltliches Wesen herrschend geworden ist, müssen wir dann nicht auch bekennen: Herr, sie haben deinen Tempel verunreinigt? Wenn wir erwägen, wie zerrissen und schutzlos die Kirche Christi an vielen Orten dasteht oder eigentlich daliegt, heißt es da nicht auch: Zions Mauern liegen darnieder und Jerusalem gleicht einem Steinhaufen? Wenn wir sehen, wie die Feinde unserer Kirche schon schadenfroh von ihrer Auflösung sprechen, gilt's dann nicht auch: Wir sind unsern Nachbarn eine Schmach geworden? - Und was ist da zu tun, Geliebte, bei solchem betrübten Stand der Dinge? Da ist Buße zu tun, wie wir auch diese Stimme der Buße hören in unserem Psalm. Assaph lässt uns vernehmen:

2) Zions Buße, V. 5-9.

V. 5: „Herr, wie lange willst du so gar zürnen und deinen Eifer wie Feuer brennen lassen?“ Als ein Zorngericht des gerechten Gottes, als ein Feuerzeichen vom Herrn erkennt Assaph diesen Jammer. Wohl ruft er in seinem Schmerz die Rache des Allmächtigen herab auf die Heiden, die also im Lande gehaust:

V. 6. 7: „Schütte deinen Grimm auf die Heiden, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen. Denn sie haben Jakob aufgefressen und seine Häuser verwüstet.“ Aber er schlägt doch wieder bußfertig an seine eigene Brust und demütigt sich über seine und seines Volkes Missetat:

V. 8: „Gedenke nicht unserer vorigen Missetat; erbarme dich unserer bald, denn wir sind fast dünne geworden.“ Und

V. 9 fleht er vor allem um die Vergebung der Sünden, und liegt vor Gott mit seinem Gebet nicht auf seine und seines Volkes Gerechtigkeit, wenn er ruft: „Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen; errette uns und vergib uns unsere Sünde um deines Namens willen.“ dass auch in unserer Zeit und in unserer Mitte diese Stimme der Buße widerhallte! O dass auch wir in den Plagen dieser Zeit die Gerichte des Herrn und den Zorn Gottes wollten erkennen! O dass auch wir, so oft wir über den Frevel der argen Welt uns beklagen, zugleich an unsere Brust schlügen und den Herrn bäten: Gedenke nicht unserer vorigen Missetat, die wir und unser Volk seit langen Zeiten angehäuft haben. O dass auch wir recht brünstig flehten für uns und unser Volk: Errette uns, Herr, und vergib uns unsere Sünde um deines Namens, um deines lieben. Vaternamens und um des Erlösernamens unseres Herrn Jesu Christi willen! Nicht nur an jedem Bußtag, nicht nur in jeder Betstunde, sondern an jedem Tag sollten wir also im Kämmerlein Buße tun für unsere und des Volkes Sünde; dann, meine Lieben, könnten wir auch unser Haupt wieder mutig aufrichten in Hoffnung besserer Zeiten, wie der Psalmist, der uns nun vernehmen lässt:

3) Zions Hoffnung, V. 10-12.

Er hofft auf die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit des Herrn, dass er seinem Volk wieder aufhelfen werde. Er hält dem Herrn vor den Übermut und Frevel der Feinde:

V. 10: „Warum lässt du die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott? Lass unter den Heiden vor unsern Augen kund werden die Rache des Bluts deiner Knechte, das vergossen ist;“ den Jammer und das Elend seines Volks:

V. 11: „Lass vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen; nach deinem großen Arm behalte die Kinder des Todes;“ die Ehre seines eigenen Namens, um die es sich handelt:

V. 12: „Und vergilt unsern Nachbarn siebenfältig in ihren Busen ihre Schmach, damit sie dich, Herr, geschmäht haben.“ Und darauf, Geliebte, dürfen auch wir unsere Hoffnung bauen, der Herr werde sein Reich nicht lassen untergehen in allen Stürmen der Gegenwart und der Zukunft. Er ist ja der Gerechte, so kann er den Trotz der Bösen nicht auf immer triumphieren lassen. Er ist der Barmherzige, so kann er nicht ewig schweigen zu dem Jammer seines Volks. Er ist der Alleingewaltige, so kann er seine Ehre nicht den Heiden geben und seinen Namen nicht zu Schanden werden lassen vor der Welt. Er wird sein Wort einlösen, dass auch die Pforten der Hölle sein Reich nicht überwältigen sollen, und tröstlich klingt in allen Jammer dieser Zeit die Verheißung hinein: Seid fröhlich, ihr Gerechten, der Herr hilft seinen Knechten! In solcher Hoffnung aber stimmen wir auch ein in:

4) Zions Gelübde. V. 13:

„Wir aber, dein Volk und Schafe deiner Weide, danken dir ewig und verkündigen deinen Ruhm für und für.“ Ja, des Herrn Volk bleibt Israel, des Herrn Volk bleibt die Christenheit trotz all seiner Gerichte; als Schafe seiner Weide müssen wir zwar auch den Stab Wehe oftmals fühlen, aber auch mit dem Stab Sanft weidet er uns nach seiner Treue, wo wir nur von ihm uns weiden lassen! Darum ihm danken für all seine Treue, seinen heiligen Namen verkünden durch Wort und Tat, das bleibt aller seiner Gläubigen Pflicht und Lust; das ist das Gelübde, das besonders in Zeiten der Trübsal seine Gemeinde zu seinen Füßen niederlegt. Das wollen auch wir uns vornehmen, das wollen auch wir ihm versprechen und geloben als sein Volk und Schafe seiner Weide; als evangelische Christen wollen wir dem Evangelium würdiglich leben und er selbst verleihe uns seines Geistes Kraft dazu. Jesu, deine Stärke schafft diese Werke,

Stehe du mir bei;

Nichts soll uns mehr scheiden,
hilf das Tun und Leiden
Evangelisch sei;
Lass auch mich einmal auf dich
Als ein Kind, mit dir zu erben, evangelisch sterben!

Amen.

1)
Elihu Burritt (* 8. Dezember 1810 in New Britain, Connecticut; † 6. März 1879 ebenda) war ein US-amerikanischer Diplomat, Philanthrop und Friedensaktivist.
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