Frommel, Max - Der Christen bestes Gebet

Es sind dem Gebet in der heiligen Schrift große Verheißungen gegeben von dem Gott, des Ohr sich neigt zu dem Schreien seiner Kinder, der selbst zu uns spricht: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen.“ Es ist ein priesterliches Vorrecht seiner Christen, dass sie nahen dürfen zu dem Allmächtigen und Heiligen, betend im Namen Jesu, versöhnt durch sein Blut, dass sie knieen dürfen im Allerheiligsten, weil der Vorhang zerrissen, als Jesus am Kreuze vollbracht hat, dass sie bitten dürfen als die lieben Kinder ihren lieben Vater.

Um so nötiger ist es für sie zu lernen, wie sie beten sollen; denn manchmal muss der Herr sagen, wie bei Jakobus geschrieben steht: „Ihr bittet und kriegt nicht, darum dass ihr übel bittet.“ Auch die Jünger empfanden dies, wandten sich aber unmittelbar an den Herrn selbst mit der Bitte: „Herr, lehre uns beten.“ So wollen wir denn heute tun, wollen uns vom Herrn lehren lassen die heilige Kunst, gottwohlgefällig zu beten, damit wir aus seiner Fülle nehmen können Gnade um Gnade. Vernehmet dazu den Text, welcher geschrieben steht

Apostelgeschichte 21,14:
Da er aber sich nicht überreden ließ, schwiegen wir und sprachen: Des Herrn Wille geschehe.

Unser Text führt uns gen Cäsarien, wo Paulus auf seiner Reise nach Jerusalem eingekehrt war. Der Prophet Agabus hatte ihm geweissagt, dass er in Jerusalem werde gebunden werden, und darüber brach die Jüngergemeinde in heiße Tränen aus und bat ihn, seine Reise aufzugeben. Aber Paulus, der Knecht Jesu Christi, wurde nicht weich, sondern antwortete: „Was macht ihr, dass ihr weint und brecht mir mein Herz? Denn ich bin bereit, nicht allein mich binden zu lassen, sondern auch zu sterben zu Jerusalem, um des Namens willen des Herrn Jesu.“ Darauf wurden sie stille und sprachen: „Des Herrn Wille geschehe.“ In diesem Gebet fassten sie all ihren Schmerz und Tränen um den heißgeliebten Apostel zusammen und legten sie nieder in Gottes Schoß. Es ist etwas tief Rührendes um diese Liebe der apostolischen Gemeinde zu ihrem Hirten und Seelsorger, fast unverständlich geworden in vielen Gemeinden der Gegenwart. Heißt es doch schon im vorangehenden Kapitel, dass als Paulus Abschied nahm von der Gemeinde zu Milet und am Strande des Meeres mit ihnen niederkniete zum Abschiedsgebet, „da ward viel Weinens unter ihnen allen, und fielen Paulus um den Hals und küssten ihn,“ und sagt Paulus doch selbst von seinen Galatern, dass sie, so es möglich gewesen wäre, ihre Augen ausgerissen und ihm gegeben hätten, dass sie ihn aufnahmen als einen Engel Gottes, ja als Christus Jesus selbst. Daher der tiefe Schmerz bei seinem Scheiden, der Sturm in ihrem Gemüt, dessen Wogen sich nun legen in dem einfachen, aber glaubensstarken Gebet: „Des Herrn Wille geschehe.“ Und dieses Gebet ist seitdem durch die Jahrhunderte von viel tausend Christenlippen erklungen und wird nicht verstummen, solang es Christen gibt.

Lasst uns denn von den Jüngern zu Cäsarien lernen, wie wir beten sollen in Freud' und Leid, in allen, auch den verwickeltsten Lagen des Lebens. Denn unser Text lehrt uns:

Der Christen bestes Gebet.

Wir hören,

  1. wie es lautet und
  2. wie es erhört wird.

Herr, der du wohnst in der Höhe und bei denen, die zerschlagenen Herzens sind, wir rufen zu dir aus der Tiefe: Gib uns Licht, dass wir deinen heiligen Willen erkennen, und gib uns Kraft, deinen heiligen Willen zu tun und zu leiden. Ja, Vater, dein Wille geschehe. Amen.

I.

Der Christen bestes Gebet lautet: „Des Herrn Wille geschehe.“ Denn so hat der Herr uns geheißen zu bitten im Vaterunser: „Dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf Erden.“ Und so hat der Herr selbst getan in Gethsemane, da er zu dreien malen betet: „Vater, nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ In dem heißesten Kampf seines Herzens, in der entscheidungsvollsten Stunde seines Lebens, in dem verhängnisvollsten Augenblick der Weltgeschichte hat Christus seinen menschlichen Willen geneigt in die Einheit des göttlichen Willens, hat gesiegt und auf ewig überwunden durch das Gebet: Vater, dein Wille geschehe.

Zwar dürfen Christen auch im irdischen Leben bitten um alles, was sie bedürfen. Nicht nur dürfen und sollen sie all' ihre Stimmungen in Freud' und Leid wandeln in Gebet und ihr Herz ausschütten vor ihrem himmlischen Vater, sondern sie dürfen auch bitten um irdische Gaben für ihr Leben und Beruf in allerlei Not und Schwierigkeit, wie denn Luther die vierte Bitte um das tägliche Brot so weitherzig ausgelegt hat, wenn er uns darin lehrt bitten um „Essen, Trinken; Kleider, Schuh; Haus, Hof; Äcker, Vieh; Geld, Gut; fromm Gemahl, fromme Kinder, fromm Gesinde; fromme und getreue Oberherrn, gut Regiment, gut Wetter, Friede, Gesundheit, Zucht, Ehre, gute Freunde, getreue Nachbarn und dergleichen.“ Nur dürfen wir dabei nie vergessen, dass vor der vierten Bitte die dritte steht: Dein Wille geschehe, also dass wir in geistlichen Dingen unbedingt bitten dürfen, in leiblichen und irdischen aber immer nur bedingt, weil in den Schranken des Willens Gottes.

Solch Gebet ziemt uns aber sonderlich im Leiden. Und das ist ja ein Kapitel, welches sich früher oder später in jedem Menschenleben einstellt, mit welchem sich jeder Christ auseinandersetzen muss. Das große Welträtsel, das so viele Geister beschäftigt hat: Woher kommt das Übel in der Welt? wiederholt sich im Leben des einzelnen in der Frage: Woher mein Leiden, und wohin mit demselben? Das sind die Anfechtungen eines Assaph, wenn er sah, wie es dem Gottlosen gut ging und dem Frommen übel. Das ist das Rätsel des Prediger Salomo, wie er sagt: „Wie der Weise stirbt, also auch der Narr.“ „Es ist eine Eitelkeit, die auf Erden geschieht: Es sind Gerechte, denen geht es, als hätten sie Werke der Gottlosen, und es sind Gottlose, denen geht es, als hätten sie Werke der Gerechten. Ich sprach: das ist auch eitel.“ Das war Hiobs Versuchung, als er von schwerem Leiden heimgesucht ward. Es ist bemerkenswert, dass, solange Hiob nur den Verlust seiner Güter, ja selbst seiner Kinder erlitt, er gefasst blieb und sprechen konnte: „Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, der Name des Herrn sei gelobt,“ aber als die schmerzvolle körperliche Krankheit sich über ihn lagerte, und sein Gebein verdorrte von der züchtigenden Hand des Allmächtigen, da bäumt er sich auf in stolzem Trotz auf seine Gerechtigkeit, weil er sich keiner groben äußerlichen Sünde bewusst war. - Aber auch diese alttestamentlichen Frommen haben ihren Frieden gefunden allein in dem Willen Gottes. Assaph klagt, bis er ins Heiligtum geht und auf das Ende der Gottlosen merkt - da löst sich ihm das Rätsel, und er kann im Leiden triumphieren: „Herr, wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde; wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.“ Salomo flieht aus dem Zweifel an der göttlichen Weltregierung hinein in das Wort der Weisheit, darin Gottes Willen und Liebesgedanken uns offenbart sind, wenn er sein Buch mit den bedeutsamen Worten schließt: „Lasst uns die Hauptsumma aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu. Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, das verborgen ist, es sei gut oder böse.“ Also auch hier die Appellation von der Gegenwart an die Zukunft, vom Diesseits ans Jenseits, von den trügerischen eigenen Gedanken an den festen, heiligen Willen Gottes. Endlich, Hiob wird erst stille, als er inne wird, dass Gott der Allmächtige zugleich auch der Gerechte ist in all' seinen Wegen, und was er tut, das ist wohlgetan, auch wo wir es nicht begreifen. Drum bleibt es bei dem Liede:

Es kann und mag nicht anders werden,
Alle Menschen müssen leiden;
Was da lebt und webt auf Erden,
Kann das Unglück nicht vermeiden.
Des Kreuzes Stab
Schlägt unsre Lenden
Bis in das Grab,
Da wird sich's enden
Gib dich zufrieden.

Die Lösung des großen Welträtsels, wie aller Rätsel im Leben der einzelnen liegt in dem heiligen Liebeswillen Gottes. Denn er hat neben der Arbeitswerkstätte seiner Knechte die Leidensschule seiner Kinder und er ist der große Meister, der von einer Schule und Klasse in die andere versetzt. Darum sollen wir nie fragen: Warum? wohl aber allezeit: Wozu kommen mir die Leiden, was soll ich daraus lernen, wozu soll mir's dienen für meinen inwendigen Menschen?

Meine Lieben, dem besten Willen muss man immer gehorchen; Gottes Wille aber ist immer der beste. Verwechsele ihn nur nie mit dem sogenannten dunklen Verhängnis der Heiden, dem man nicht entrinnen könne, noch mit dem ehernen Schicksal der Muhammedaner, dem man sich machtlos beugen müsse, sondern wisse als Christ: Gott ist die Liebe, und sein Wille ist: uns selig zu machen in dieser seiner ewig göttlichen Liebe. Dazu hat er die Welt geschaffen, dazu regiert er die Welt, darum müssen denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Darum hat er die Welt durch Christus erlöst und mit sich versöhnt, dazu gibt er seinen heiligen Geist im Wort und Sakrament.

Wir sollen nicht verloren werden,
Gott will: uns soll geholfen sein;
Deswegen kam sein Sohn auf Erden
Und nahm hernach den Himmel ein,
Deswegen klopft er für und für
So stark an unsers Herzens Tür.

Er naht uns wohl mit der Stimme seines Mundes, er klopft aber auch an mit dem Finger seiner Hand. Hier gerade liegt des Rätsels Lösung, wozu das Übel und das Leiden in der Welt uns dienen sollen. Als Gott der Herr Himmel und Erde geschaffen und ansah alles, was er gemacht hatte, da war es die beste der Welten, die aus seiner Hand hervorgegangen war. Aber mit der Sünde kam der Riss in die Welt, der Riss zwischen Gott und den Menschen, der Riss zwischen Mensch und Mensch, der Riss zwischen Leib und Seele, der Riss zwischen Mensch und Natur. Und dieser Riss ist der Tod und der Fluch, der durch die Sünde gekommen ist. Alles Leiden hängt schließlich damit zusammen und soll dem Menschen zu erfahren geben, dass er aus seinem Ursprung gewichen, dass er nicht mehr im Frieden und in der Harmonie lebt, sondern im Leid und Unfrieden. Es soll ihn lehren sein Teil nicht hienieden suchen, sondern in dem, was droben ist, es soll den Durst in ihm wecken nach dem lebendigen Gott und nach dem ewigen Leben. Ja gerade die Erfahrung des Leidens, sei's in der Gestalt des Schmerzes oder des tiefen Unbefriedigtseins, soll in ihm die große Frage wachrufen: „Was muss ich tun, dass ich selig werde?“ Wer diese Frage zu seiner Lebensfrage macht, wer auf die große Frage die noch größere Antwort erlebt: „Glaube an den Herrn Jesum Christum, so wirst du und dein Haus selig,“ dem löst sich das Rätsel, dem klärt sich das Leiden, der findet den Schlüssel des Verständnisses in dem Gesang jenes Kreuzträgers:

Mach mir stets zuckersüß den Himmel
Und gallenbitter diese Welt,
Gib, dass mir stets im Weltgetümmel
Die Ewigkeit sei vorgestellt.
Mein Gott, ich bitt' durch Christi Blut:
Mach's nur mit meinem Ende gut!

Der lernt die Führung Gottes verstehen und sagt mit Maria: „Mir geschehe, wie du gesagt hast,“ oder wohl gar mit dem Liede: „Ich brauch's, Herr, schlage zu.“ Was dir gefällt mein Gott, das soll auch mir herzlich wohlgefallen. Siehe, das ist der selige, heilige Weg, auf welchem man beten lernt der Christen bestes Gebet: Dein Wille geschehe. Nur selig!

II.

Hören wir nun, wie Gott das Gebet erhört. Ich weiß und bin es im heiligen Geiste gewiss, dass Gott Gebet erhört. „Denn so er spricht, so geschieht's, und wenn er gebeut, so steht's da.“ Christus ist zur Rechten des Vaters noch heute der, zu dem wir im vollen Glauben sprechen dürfen: „Sprich nur ein Wort, so wird dein Knecht gesund,“ und von dem, wenn wir ihn im Gebet des Glaubens anrühren, wie das blutflüssige Weib, eine Kraft ausgeht, die gesund macht. An der Erhörung des Gebetes zweifeln hieße zweifeln an der Wahrheit seiner Verheißung und an der Allmacht seiner Hand. Ich berufe mich auf die Erfahrung aller älteren Christen; es werden wenige sein, die nicht aus ihrem Leben von Gebetserhörung zu sagen wissen, wo sie es mit Händen greifen konnten, dass der Spruch recht hat: „Des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.“

Aber ich weiß auch, dass der Herr viel besser weiß, was uns nütze und heilsam ist, als wir es selbst wissen. Denn er muss manchmal zu uns sagen, wie zu den Kindern Zebedäi, als sie ihm die Bitte vortrugen, sitzen zu dürfen zu seiner Rechten und Linken: „Ihr wisst nicht, was ihr bittet.“ Johannes, der eine der beiden Söhne, hat die Lektion gelernt, wenn er in seinem hohen Alter schreibt 1 Joh. 5,14.15: „Das ist die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, dass, so wir etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und so wir wissen, dass er uns hört, was wir bitten, so wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm gebeten haben.“ Denn es gehört in das Weltregiment des Vaters, wie er die Gebete seiner Kinder erhören will, und er tut es oft gar anders, als wir es gedacht. Denn so spricht der Herr: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, sondern, soviel der Himmel höher ist denn die Erde, soviel höher sind Gottes Gedanken als unsere Gedanken und seine Wege als unsere Wege.“

Er hat aber eine doppelte Weise, unsere Gebete zu erhören. Entweder hilft er auswendig durch seine Hand, oder er hilft inwendig durch seinen Geist. Er kann das Kreuz kleiner machen, das meine Schulter drückt - er kann aber auch die Schulter stärken, dass sie besser trägt; wie es der Psalm so schön sagt: „Wenn ich dich anrufe, so erhöre mich und gib meiner Seele große Kraft.“ Das ist's, was ein Christ unter allen Umständen braucht und was er unter allen Umständen bekommen soll. Denn wir haben die unendlich tröstliche Zusage, an die wir uns klammern dürfen, dass Gott uns nicht lässt versucht werden über Vermögen, sondern macht, dass die Versuchung solch ein Ende gewinne, dass wir es können ertragen.

Diese große Wahrheit sehen wir in der ergreifendsten Weise bestätigt an dem betenden Herrn und seinen Knechten: Christus hat in Gethsemane dreimal um Vorübergehen des Kelches gebeten und der Kelch ging nicht vorüber, der Vater erhörte das Gebet scheinbar nicht; denn der Kelch musste bis auf die Neige geleert werden zur Versöhnung der Welt - aber ein Engel vom Himmel kam und stärkte den Herrn, dass er den Kelch trank bis zu dem Ruf: Es ist vollbracht. Und der Prophet Elias betete im Unmut unter dem Wachholder: „Es ist genug, Herr, so nimm nun meine Seele,“ aber der Herr war anderer Meinung, er erhörte dieses Gebet scheinbar nicht, im Gegenteil er sprach: „Es ist noch nicht genug, Elia, du hast noch einen großen Weg vor dir.“ Aber er sagt das nicht, ohne ihm Himmelsbrot und Himmelstrank zu seinen Häupten zu stellen und hinzuzufügen: „Steh auf, Elia, iss und trink und gehe in Kraft dieser Speise deinen Weg bis an den Berg Gottes.“ Als Paulus, der große Apostel, von einem schweren Leiden heimgesucht war, das ihn so heftig schmerzte, als stecke ein spitzer Pfahl in seinem Leibe, der ihn beständig verletzte, da hat er, der inbrünstige Beter, dreimal den Herrn angerufen um Abwendung dieses Pfahls im Fleisch, aber der Herr hat das Gebet seines geliebten Knechtes nicht so erhört, dass er das Leiden wegnahm, sondern so, dass Christi Kraft in Pauli Schwachheit mächtig wurde. Mitten in seinem heftigen Leiden sprach der Herr zu ihm: „Lass dir an meiner Gnade genügen,“ und Paulus hat das Wort gefasst und antwortete gleichsam im Echo: „Ich will mich am liebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark,“ was nach dem Grundtext auch heißen könnte: wenn ich krank bin, so bin ich gesund.

Darum, meine Lieben, wollen wir dem Herrn und seinem Willen stille halten, wie Petrus schreibt: „Die da leiden nach Gottes Willen, die sollen ihm ihre Seelen befehlen als dem treuen Schöpfer, im Wohlverhalten.“ Wir wollen uns aufs Leiden einrichten, dass uns die Hitze nicht befremde, als widerführe uns etwas Seltsames und nur dahin trachten, dass wir allezeit aus seiner Fülle nehmen Gnade um Gnade, Kraft um Kraft. Denn der „Herr gibt den Müden Kraft und Stärke genug den Unvermögenden,“ und „die Freude am Herrn wird eure Stärke sein.“ Auf diesem Wege der Ergebung in Gottes Willen kommt es dann zu dem heiligen Gleichgewicht, zu welchem der Herr uns erziehen will: Sterbenwollen, welches auch viel besser wäre, und daheim bei Christo zu sein - und Lebenwollen, wenn der Herr uns noch brauchen will in seinem Dienst; Leidenwollen, wenn es so des Herrn Wille ist und Genesenwollen, so es ihm gefällt. Du aber, o Herr, lehre uns allezeit und in Wahrheit beten: Dein Wille geschehe. Amen.

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autoren/f/frommel_max/frommel_max_-_der_christen_bestes_gebet.txt · Zuletzt geändert: von aj
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