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Fries, Nikolaus - Andachten
1. Buch Mose
Nikolaus Fries
„Und Gott sprach: Es werde Licht und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war. schied Gott das Licht von der Finsternis, und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag!“
(1. Mose 1,3-5)
Das ist der allererste Advent, als das Schöpferwort Gottes durch das Wüste und Leere und durch die lagernde Finsternis schallte: Es werde Licht! - also kommt der Advent aus der Ewigkeit! Licht ist das Kleid, das Du anhast! Lobpreist der Psalmist. Mit Seines Kleides Saum hat der lebendige Gott das Geschaffene angerührt: da wards Licht! Kein Mensch, und wär's auch der gelehrteste Naturforscher, hat jemals entdeckt und erklärt, was das Licht ist, nach Seinem Wesen: sie wissen sich viel damit, dass sie in die Sonne gucken können und herausgebracht haben, dass da Etwas verbrenne, und daher entstehe Licht und Wärme. Gott aber hat das Licht vor der Sonne geschaffen, also ist das Licht Etwas auch ohne die Sonne! - Gott sei Dank, dass Solches den Weisen und Klugen verborgen ist! Damals lobten Gott die Morgensterne und jauchzten alle Kinder Gottes! lobe und jauchze Du nur auch immerhin im heiligen Advent! warum tun's denn nicht Alle? warum gab's eine Zeit, da Du es auch nicht tatest? siehe, so lange man nur dies natürliche Licht kennt, das damals in der Finsternis aufleuchtete, so lange kommt man nicht zum Loben und Jauchzen; hält auch nicht Advent; hier aber ist Einer, der spricht: Ich bin das Licht der Welt! kennst Du Den? - es ist Jesus Christus, der Herr! in Seinem Lichte sehen wir das Licht! (Ps. 36) durch das übernatürliche Licht geht's hindurch, dann kommst Du auch zum Erkennen und Danken für das natürliche Licht! - Gott aber schied das Licht von der Finsternis, und was Gott geschieden hat, das sollen wir geschieden bleiben lassen. Die Nacht ist keines Menschen Freund! auch nicht die Sünden-Nacht?? - ach, wenn's so wäre, dann könntest Du wohl auch mit der Nacht draußen gut Freund werden. O, Herr Gott! Der Du Licht anhast und Licht schaffst, wir bitten Dich für uns, für unsere Häuser, für unser Vaterland, für diese ganze Erdenwelt: lass es an diesem Abend des ersten Advents Tages über uns heißen: „Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag!“ (N. Fries)
Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Veste des Himmels, die da scheinen Tag und Nacht, und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre, und seien Lichter an der Veste des Himmels und scheinen auf Erden. Und es geschah also. Und Gott machte zwei große Lichter; ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch Sterne. Und Gott setzte sie an die Veste des Himmels, dass sie schienen auf die Erde, und den Tag und die Nacht regierten, und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, dass es gut war!
(1. Mose 1,14-18)
Wären nicht die Lichter an der Veste des Himmels, die da geben Zeichen und Zeiten, Tage und Jahre, dann käme auch nicht die liebe Adventszeit mit ihren Gnadenzeichen, und nicht dem Anbruch erneuter Freude und Bundschließung. Du gehst hin unter des Himmels Veste, im schönen Sonnenlicht bei Tage, und Mond und Sterne ziehen über Deinem Haupte stille ihre Bahnen bei nächtlicher Weile, aber hörst Du auch, was Sonne, Mond und Sterne Dir verkündigen? hast Du's im Sonnenaufgang gelernt zu singen: „Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesus Christ!?“ und im Sonnenuntergang: „Fahr' hin, ein' andere Sonne gar hell in meinem Herzen scheint!?“ und wenn der Morgenstern vor Deinem Kammerfenster funkelt, gedenkst Du des ewigen Morgensterns, der da leuchtet am dunklen Ort? Gott sah, dass es gut war, als Er die Lichter an des Himmels Veste gestellt, Gott sah, dass es für die Erde und ihre Bewohner, auch für Dich, gut war - dann aber erst ist's wirklich gut für Dich, wenn die sichtbare Welt Dir predigt von der unsichtbaren, und wenn der Sonnen-Glanz vom Aufgang Dich zieht in den Aufgang Seiner Herrlichkeit. Das ist Advent; kennst Du solchen Advent? - O, lieber himmlischer Vater! Der Du so viele, unzählige große und kleine Lichter hast aufgehen lassen an des Himmels Veste, lass über uns aufgehen Dein allergrößtes Licht in Christo Jesu unserm Herrn! (N. Fries)
Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel, und über das Vieh und über die ganze Erde, und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen Ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf Er ihn!
(1. Mose 1,26 und 27)
Das ist die anerschaffene königliche Herrlichkeit des Menschen! Herrschen sollte er über alle Kreatur. Der allmächtige und allbeherrschende Gott hat den Menschen bekleidet mit Seiner eignen Macht, hat ihn neben sich auf den Thron Seiner Herrlichkeit gesetzt! Welch' eine Selbstentäußerung! das ist so, als wenn ein großer König seinen erstgeborenen Sohn zum Mit-Regenten einsetzt. Aber noch mehr: Sein eigen Bild hat Gott dem Menschen anerschaffen! So wie er dasteht: das Haupt aufgerichtet, das Auge sonnenhaft, dem Himmel zugewandt, das Ohr geöffnet für das Wunderreich der Töne, das Herz, eine klare Tiefe voll edler Perlen, der Geist, aufwärts fliegend wie ein Adler! so ist er das Bild Gottes, seines Schöpfers! Aber was ist aus all' dieser ursprünglichen Herrlichkeit geworden? Die Kreatur beherrscht den Menschen, denn er hat sich ihr verkauft durch die Sünde! das Bild Gottes ist verzerrt, entartet, verderbet! Ach, wenn's nicht Advent geworden auf Erden, dann wär's uns besser, dass wir nie geboren wären! Aber Gott sei Dank in aller Welt, hier ist ein Menschensohn, ein zweiter Adam, ein Weibes-Same, der hat es Alles wiedergebracht! Er herrscht, und wir sollen mit Ihm herrschen, denn unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat! Er ist der Abglanz der Herrlichkeit Gottes, das Ebenbild Seines Wesens, und Er lebt in uns und wir in Ihm: Christus verklärt in uns! So ist Gottes Bild wieder hergestellt! - und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden! Das ist Adventsfreude! Gelobt sei Gott! (N. Fries)
“Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer, und also vollendete Gott am siebten Tage seine Werke, die Er machte, und ruhte am siebten Tage von allen seinen Werken, die Er machte; und segnete den siebten Tag und heiligte ihn, darum, dass Er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte.“
(1. Mose 2,1-3)
Ein Ruhe-Tag, von Gott selber geheiligt und gesegnet! geheiligt, das will sagen: über alle andern Tage erhöht: hier heißt es nicht: da ward aus Abend und Morgen der siebte Tag! denn der siebte Tag ist überglänzt und verklärt vom Lichte der Ewigkeit, da ist der Abend wie der Morgen, und der Morgen wie der Abend! da heißt's: das ist die alte Sonne nicht, die täglich sich erneut! denn die Sonne des Ruhe-Tages verkündigt's mit ihren Strahlen aller Kreatur: Heilig! heilig! Heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! gesegnet, das will sagen mit Gott selbst in engere Gemeinschaft versetzt, oder angerührt von Seiner Hand, angeblickt von Seinen Augen. Also an diesem schönen Ruhe-Tage soll alles Geschaffene die Nähe Seines Schöpfers fühlen und Gaben und Gnaden von Ihm empfangen. Der erste heilige Sabbat, an welchem Gott ruhte von allen Seinen Werken, ist also im besondern Sinne ein erster Advent gewesen, denn das Auge Gottes hat zum ersten Mal mit Wohlgefallen geruht auf Seinen Werken und Seine Hand hat Alles, was da lebt, erfreut. Dies Alles ist sehr hoch und herrlich, und doch ist es erst vollendet, als Jesus, Gottes und Marien Sohn, von den Toten auferstanden ist! und vollendet sich jedes Mal, wenn die Gemeinde der Gläubigen dem Advents-Könige Palmen streut mit Gebet und Liedern und Ihm ein volltönendes Hosianna! anstimmt, ein „Hosianna in der Höhe!“ O Herr, barmherzig und gnädig, lass uns zu dieser heil'gen Zeit einkommen zu deiner Ruh', die noch vorhanden ist dem Volke Gottes! (N. Fries)
Aber ein Nebel ging auf von der Erde und feuchtete das Land. Und Gott der HErr machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und Er blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.
(1. Mose 2,6-7.)
Durch Gottes eingehauchten Odem eine lebendige Seele! Das ist des Menschen höchster Adel! er ist „von Gott!“ Seine Seele ist Gottes eigen. Welch ein Kommen des allerhöchsten Gottes, als Gottes Odem zum Erdenkloß kam und ward nun eine lebendige Seele! Vorher ging ein Nebel auf von der Erde. Das größte Schöpfungswunder sollte wie hinter dem Vorhang geschehen. Es hängt auch noch immer wie ein Wolken-Vorhang darüber und wir könnens nicht durchschauen, dass Gottes Odem und die Menschenseele Eins sind. Aber das wissen wir wohl, dass die Seele unruhig bleibt in uns, bis dass sie ruht in Gott. Woher kommts? Weil sie zurücktrachtet zu ihrem Ursprung; weil sie ist wie ein Kind in der Fremde, voll Bangen und Sehnen, bis sie zu Hause ist.
Gehts deiner Seele auch so, Lieber? Dann ist sie lebendig. Doch gibt es viele arme Seelen, die sind erstorben und verdorben. Sie atmen freilich, d. h. die Luft zieht aus und ein in der Brust, aber mehr ists nicht, es ist nur ein leiblicher Vorgang; Seele, Odem Gottes ist nicht dran zu spüren! Wir wollen uns doch recht prüfen, wie es mit unserer armen Seele beschaffen ist: der Odem Gottes trachtet immerdar nach oben; solches Atmen lautet: „Nur selig! nur selig!“ Amen. (N. Fries.)
Hesekiel
Und Ich will euch ein einträchtiges Herz geben und einen neuen Geist in euch geben, und will das steinerne Herz wegnehmen aus eurem Leib und ein fleischernes Herz geben.
(Ezech. 11,19.)
Das steinerne Herz in uns ist die Ursache alles Haders. Kain hatte ein steinernes Herz; Jakob, als er seinem Bruder die Erstgeburt stahl; die Brüder Josephs, als sie ihn verkauften; Saul, da er den Speer nach David warf; David, als er den Uriasbrief schrieb; ja das ganze Volk von der Wüstenzeit her, bis dass die Zeit erfüllt war. Nie und nirgends aber ist die steinharte Natur des Menschenherzens so offenbar geworden, als da der Sohn Gottes in die Welt kam, von Herodes an, der die Kindlein mordete, bis dahin, wo sie schrien: Kreuzige, kreuzige Ihn! - Und wer unter uns seine eigene, inwendige Herzensbeschaffenheit kennt, der wird selbst genug zu sagen haben vom steinernen Herzen. Wie viel Hammerschläge des Gesetzes haben wohl dazu gehört, es zu zersprengen? und wie viel heiße Liebesglut, um es zu zerschmelzen? Wenns denn nur endlich ein Fleischernes geworden ist! Der neue Geist, der tuts. Seit jenem ersten Pfingsttag ists geschehen; von daher stammt der wunderbare Herzenstausch. So prüfe sich denn jeder, ob ihm das steinerne Herz genommen und das fleischerne gegeben sei! Ach, sprichst du wohl, es sind aber noch harte Stellen da, die machen mir viel Plage. Wirfs auf den HErrn! Er sagt: Ich wills tun, Ich will wegnehmen, Ich will geben! Nicht du! so halt Ihn doch beim Wort! Amen. (N. Fries.)
Ich will aber gedenken an Meinen Bund, den Ich mit dir gemacht habe zur Zeit deiner Jugend, und will mit dir einen ewigen Bund aufrichten; da wirst du an deine Wege gedenken und dich schämen.
(Ezech. 16,60-61.)
Das Leben ist kurz: Wann willst du gedenken an deine Wege und dich schämen, der du in dieser Stunde das Wort liest? Der ewige Bund ist längst geschlossen, er ist mit Blut besiegelt, mit dem Blut Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. Dieser ewige Bund ist auch mit dir geschlossen, denn Christus ist auch für dich gestorben, um deiner Sünde willen dahingegeben, und um deiner Gerechtigkeit willen auferweckt. Der HErr gedenkt an diesen Bund, den Er mit dir gemacht zur Zeit deiner Jugend. Aber deine Wege!? wohin haben die dich geführt? weit, weit hinweg, nicht aufwärts, o nein, vielleicht abwärts; nicht zu den ausgebreiteten Armen auf Golgatha, o nein, in ganz andere Arme, die auch nach dir ausgebreitet waren, verlockend, verführerisch, zu deinem Verderben! Gedenke doch an solche Wege und da wärs wohl Zeit, dich zu schämen! Lieber jetzt als zuletzt. Wir wollen's uns doch recht lebendig vor Augen stellen, wie das sein müsste, wenn wir vor dem Richterstuhl Christi uns schämen müssten. Das wäre nichts anderes, als der Wurm, der nicht stirbt, und das Feuer, das nicht verlöscht. Darum doch lieber jetzt als zuletzt! Amen. (N. Fries.)
1. Petrusbrief
Und auch ihr, als die lebendigen Steine, baut euch zum geistlichen Haus, und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind, durch Jesum Christum. Darum steht in der Schrift: Siehe da, ich lege einen auserwählten, köstlichen Eckstein in Zion, und wer an ihn glaubt, soll nicht zu Schanden werden.
1 Petri 2, V. 5 und 6
So oft wir uns sammeln zu gemeinsamer Andacht um das heilige Wort mit Händefalten und Liedersingen, so oft soll das ein Bauen sein zum geistlichen Haus, und ein Walten des heiligen Priestertums mit geistlichen Opfern. Dabei aber ist wohl zu beachten, dass nur lebendige Steine taugen zu einem geistlichen Haus, und zu Opfern, die Gott angenehm sind. Lebendig werden die Steine erst dadurch, dass sie eingefügt werden in den auserwählten und köstlichen Stein, welchen Gott selber gelegt hat in Zion, Jesus Christus. Wohl ist feiner und heilsamer Brauch, dass die Haus-Gemeinde sich sammle am Morgen und Abend um das heilige Wort, und wer seine Haus-Genossen nicht versorgt, von dem sagt St. Paulus, er sei ärger als ein Heide. Mit dem äußern Brauch ist's aber nicht getan. Ohne Geist und Leben ist es Lippendienst und Heuchelschein, davor uns Gott bewahre! So lasst uns doch ja wohl zusehen, ob wir lebendige Steine sind, ob unsere kleine Gemeinde um diesen Tisch her ein geistliches Haus sei. Und wenn es sich bei Einem unter uns finden sollte, dass das Leben matt und schwach geworden, dass darum die gefalteten Hände und das Beten des Mundes vor Gott nicht bestehe, so lasst uns doch ja Fleiß tun, dass das Leben wieder in die Totengebeine komme. Christus, der Grund- und Eckstein ist es, von welchem alles Leben ausströmt. Bringe Dein kaltes Herz, Dein totes Wesen zu Ihm, dass Er's wieder brennend und lebendig mache. Wo das Bauen zum geistlichen Haus geschieht, und wo angenehme Opfer dargebracht werden, da kommt ein Segen von oben zurück, da merken wir's: „Sein Nahesein bringt großen Frieden in's Herz hinein.“ Daran wollen wir uns prüfen! (N. Fries)
Desselbigen gleichen sollen die Weiber ihren Männern untertan sein, auf dass auch die, so nicht glauben an das Wort, durch der Weiber Wandel ohne Wort gewonnen werden, wenn sie ansehen ihren keuschen Wandel in der Furcht; welcher Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen; sondern der verborgene Mensch des Herzens unverrückt, mit sanftem und stillem Geist, das ist köstlich vor Gott.
1 Petri 3, V. 1-4
Das ist ein klarer Spiegel für unsere lieben Frauen und Jungfrauen, aus welchem ihnen entgegenstrahlt das Bild echtester und schönster Weiblichkeit; den sollten sie als einen Handspiegel zur fleißigen Benutzung immer bei sich tragen. Den Männern untertan, auch den ungläubigen, das ist das Erste, denn der demütige Wandel im völligen Gehorsam, und zwar ohne Wort, der übt Macht, wie der Sonnenstrahl, welcher auch das dickste Eis zerschmelzt; dagegen das viele Reden wie Hagelschlag ist, und verwüstet nur. Sodann kommt das Zweite, das sich richtet gegen die törichte Eitelkeit und Prunksucht, dabei man den andern Spiegel gebraucht, und verfällt dabei in alle die maßlosen Modetorheiten, welche allen vernünftigen Männern ein Gräuel sind, und haben schon Manchem das Glück seines Hauses untergraben. Der Handspiegel St. Petri zeigt ganz andern Schmuck, nämlich den sanften, stillen Geist des verborgenen Herzensmenschen, welcher sich nicht verrücken lässt durch die Eitelkeit dieser vergänglichen Welt, und ist der wahre, reiche Haussegen, welchen die Frau ausbreitet über Mann und Kinder, Knecht und Magd und Vieh, dass alles Lebendige unter ihren Händen wächst und gedeiht. Ihr lieben Hausfrauen und Mütter, nehmt nun alsbald den Spiegel zur Hand und betrachtet euch darin, fehlt's hie und da, dass ihr beschämt die Augen niederschlagt, so sollt ihr darum nicht verzagen, sondern zu Dem euch wenden, von welchem alle Kraft und Hilfe ausströmt, zu dem von Herzen demütigen und sanftmütigen Jesus, dass Er euch Sein Bild einpräge. Und ihr Hausherren und Väter, ungläubig und gläubig, seht euch wohl darauf an, ob ihr des Weibes Haupt seid, als den schwächeren Teil sie tragend in Geduld, in treuer, starker Mannesliebe, die zuerst sich selbst regiert, und dann erst Andere, dann möchte es geschehen, dass ihr bald samt den Weibern zum Händefalten und Kniebeugen kommt!