Dieser Brief ist durchaus jenes Jüngers wert, der vor andern von Christus geliebt worden ist, damit er uns mit Christus vertraut mache. Er enthält beides, Lehre und Ermahnungen. Er redet von der ewigen Gottheit Christi, von seiner unvergleichlichen Gnade, die er der Welt bei seiner Erscheinung brachte, von seinen mannigfachen Wohltaten, besonders auch von der unschätzbaren Gnade der Gotteskindschaft. Das gibt ihm Stoff zu ermahnen. Bald mahnt er besonders zu einem frommen und heiligen Leben, bald gibt er Vorschriften über die Liebe. Aber er hält nirgends eine bestimmte Reihenfolge ein; bald lehrt er, bald ermahnt er, besonders oft aber betont er die brüderliche Liebe. Auch andere Punkte berührt er kurz, z. B. dass man sich vor Verführern hüten soll, und ähnliches. Aber wir werden ja das einzelne an seinem Orte betrachten können.