Beste, Wilhelm - Wegweiser zum inneren Frieden - 12. Vom Grunde der Erhaltung in der Erlösung.
Dir, mein Erlöser, verdanke ich mit der ganzen Welt die Erhaltung. Als die Menschheit von der Sünde verderbt war, musste sie, an sich betrachtet, sterben. Denn was hatte sie, das Gott gefallen konnte? Was hatte sie, das sie selbst zu erfreuen vermochte! Die Sünde ist bitter wie der Tod. Ihr Leben war vergiftet, qualvoll. Was war ihr gedient mit dem Leben nach dem verlorenen Paradiese! Aber Gott sah auf Seinen Sohn, den Heiland. Er, in dem kein Unterschied der Zeit ist, sah zugleich mit dem Sündenfall den Entsündiger. Er sah das reine Bild Seines Sohnes und nach Seinem Ratschlusse die Einstrahlung dieses Bildes in die Menschheit bestimmend und menschlich zu reden. vorausschauend, sah Er die Welt in Christo an und verschonte sie. Sie war Ihm angenehm in dem Geliebten.1) Nur in Rücksicht auf die künftige Erlösung erhielt Gott die Welt. Nicht die gefallene, sondern die wiedergeborene Menschheit schwebte Ihm vor, als Er sie verschonte. Und so wird bis ans Ende der Tage die Welt nur erhalten, damit sie erlöst werde. Auch ich werde nur erhalten, um zu Christo zu kommen. Ja ich wäre nicht geboren, wäre kein Erlöser. Längst vor mir wäre die Menschheit vernichtet. Ich danke Dir, mein Heiland, für mein Dasein. O hilf mir, dass ich seines Zweckes nicht verfehle! Hilf mir, dass es mir nicht gereiche zur Verdammnis. Hilf mir zur Erlösung, um derer willen ich geschaffen bin und noch erhalten werde. Hilf allen Menschen zu ihrem Lebenszweck, Du, zu dem sie Alle geschaffen sind!