Beck, Johann Tobias - 27. Beichtrede für Studierende gehalten.
Tübingen den 3, Juni 1849,
„Alle Creatur Gottes ist gut, und Nichts verwerflich, das mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiliget durch das Wort Gottes und Gebet“ (l Tim. 4, 4 f.). Diese Worte, geliebte Freunde, weisen uns auf ein alle Creatur umfassendes Heiligthum, auf das Sakramentliche, unter welches Alles von Gott Geschaffene zu befassen ist; und verbinden wir das mit dem Sakrament des heiligen Abendmahles, so erscheint uns dasselbe nicht als ein einzeln dastehendes Stückwerk, sondern als der Mittelpunkt, welchen ein durch die ganze Welt sich ziehender sakramentlicher Kreis umgibt, als der Hauptpunkt, in welchem die zu unsrem Genuß und zu Gottes Verherrlichung geschaffene Creatur ihre höchste Heiligung empfängt. Das Unansehnlichste dieser Creatur, das gering geachtete tägliche Brod, und das Mißbrauchteste derselben, das wegen seiner gewöhnlichen Entheiligung am leichtesten dem Glauben verwerflich erscheinen könnte, der Wein - Beides wird im Abendmahle geheiligt, einmal von Gottes Seite, durch das größte der Gottes-Worte, das alle Tiefe und Höhe umfaßt, durch das Wort von der Versöhnung, welches aller Welt Sünde heiligt mit dem vollkommensten Heiligungsmittel, mit dem durch den heiligen Geist dargebrachten Opfer des Sohnes Gottes; aber auch menschlicher Seits wird hier Brod und Wein geheiligt durch das vollkommenste Gebet, durch das Gebet im Namen Dessen, der mit dem Vater Alles in Allem wirkt, und der, wo Zwei oder Drei versammelt sind in Seinem Namen, mitten inne ist mit seiner geistlichen Segnung in himmlischem Gut; so wird endlich dieses gering geachtete Brod und dieser mißbrauchte Wein geheiligt zum höchsten, segenreichsten Dienst an dem kündlich großen Geheimniß der Gottseligkeit, nämlich zur Offenbarung des göttlichen Geisteslebens im Fleisch, für uns zu nichtigem Fleisch gewordene Menschen, die wir mit allem unsrem täglichen Essen und Trinken kaum das tägliche Sterben aufhalten, und mit aller Enthaltsamkeit unsern Leib des Todes nicht verwandeln können; es wird für uns Brod und Wein in dieser Heiligung die rechte, wesentliche Speise und der rechte, wesentliche Trank, wird das Lebens-Mittel, in welchem das wesentliche Wort Gottes selbst Fleisch geworden ist und die wesentliche Lebenskraft uns mittheilt, die in die Ewigkeit reicht.
So ist Christus auch im Abendmahl wie in Seinem ganzen Werk und Wesen die Erfüllung alles Dessen, was als heiliges Gottesgut nur schwach und unvollkommen durch die Welt zerstreut ist, und von uns darin geehrt und gesucht wird - die Fülle dieses Gottes-Gutes, des alle Creatur durchziehenden sakramentlichen Wesens wohnet leibhaftig im Mahle des Herrn, weil Er darin wohnt und sich mittheilt, in welchem Himmel und Erde zur göttlichen Einheit zusammengefaßt sind. Bis es aber zu dieser Erfüllung in Christo gekommen ist, hat die göttliche Erziehung der Menschen es nicht verschmäht, die Gläubigen erst stückweise und stufenmäßig durch Heiligung der creatürlichen Güter mittelst Seines Wortes und des Gebetes hineinzuführen in jenen Mittelpunkt Seines Sakraments; und so müssen auch wir Geduld tragen mit dem Glauben, der noch nicht das vollkommene Sakrament im Brod und Wein des Abendmahls ergreifen kann, aber doch wenigstens als geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet mit Danksagung es empfängt. - Und auch wir für uns selbst, wenn wir schon im Genusse des höchsten Sakraments stehen, wie der Apostel, müssen wie er über der Wahrheit halten: alle Creatur Gottes ist gut und mit Danksagung zu empfangen, ist sakramentlich zu behandeln durch's Wort Gottes und Gebet; was ihr thut, all' euer Essen und Trinken thut zu Gottes Verherrlichung (1 Kor. 10,31.), machet zu einem göttlichen Heiligthum, zu einem sakramentlichen Essen und Trinken durch Wort Gottes und Gebet, weil Er ja Alles trügt und heiligt mit der Kraft Seines Wortes und es darreicht zum Nehmen mit Danksagung. So ist das heilige Mahl des Herrn uns der Lichtpunkt, von dem aus die Klarheit des Herrn in aller Creatur Gottes sich uns abspiegelt, daß uns nichts an ihm selber gemein ist, sondern Alles in seiner Art und in seinem Maß in die sakramentliche Gemeinschaft sich einreiht; denn die Erde ist des Herrn und was darinnen ist (1 Kor. 10,26.), und das ist des rechten Glaubens Art, daß er über dem Höchsten nicht das Geringere verachtet und verwirft, sondern daß er es mit dem Höchsten einigt und reinigt, es zur dienstlichen Vorbereitung, Unterstützung und Verstärkung verwendet.
So dient es unsrem Glauben und Abendmahlsgenuß nur zur Stärkung, wenn wir die Vorbereitung desselben im Alten Testament dazu nehmen, und was zuvor geschrieben ist, als uns zur Lehre geschrieben ansehen und anwenden. Schon das natürliche Brod und der natürliche Wein wird uns dargestellt als ein Gottes-Gut, das von Gott selbst geheiliget wird durch Sein Wort, und von uns soll geheiliget werden durch Gebet und Danksagung. Und eben, wenn Gott diese natürlichen Gaben im Abendmahle sogar Seiner höchsten Heiligung würdigt. wie sollten wir dieselben nicht auch schon in ihrer natürlichen Beschaffenheit heilig halten und nicht inniger noch als die Gläubigen des Alten Testaments es rühmen: Lobe den Herrn, meine Seele - Herr mein Gott, Du bist sehr herrlich; Du machest das Land voll Früchte, die Du schaffest; Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz der Menschen, daß Du Brod aus der Erde bringest, und daß der Wein erfreue des Menschen Herz und das Brod des Menschen Herz stärke (Ps. 104,1.13-15.). Hier haben wir die Bedeutung dieser beiden für das Geheimniß der Gottseligkeit erwählten Naturgaben: Lebensstärkung und Lebensfreude gewährt uns Gott schon durch ihre natürliche Kraft bis in's Herz hinein, von dem das Leben in den ganzen Menschen ausgeht; dasselbe, womit der Fresser und Säufer sich das Herz beschwert, daß er träge und untüchtig wird zum Wachen und Beten, zum Erkennen und Wirken der Wahrheit, dasselbe belebt dem Frommen das Herz, daß auch seine Seele eine Kraft gewinnt für ihr geistiges wie leibliches Geschäft. So begegnet Gott mit diesem Lebensschatz in der Natur der Bedürftigkeit und Noth des Menschenlebens - Er gibt uns nicht nur das unentbehrliche Brod zur Stärkung des Lebens, daß es in seiner hinfälligen Schwäche genährt und erhalten wird; Er gibt uns auch als freundliche Zugabe Seiner Güte den Wein zur Freude im Elend des Lebens; „gebt Wein,“ sagen die Sprüchwörter (31,6 f.), „den betrübten Seelen, daß sie trinken und ihres Elends vergessen.“ Was aber der Unglaube auf Muthwillen zieht, so daß er sich auch des natürlichen Segens solcher Gottes-Güter verlustig macht: das ehrt der Glaube als heilige Ordnung und Segnung Gottes, und macht sich damit würdig, auch das Größere zu empfangen. Kann der schwache Glaube auch noch nicht das Höchste fassen, daß dieselbe göttliche Kraft, die allein jene rohen Gewächse der Erde in eine Herzensstärkung und Herzenserfreuung für Leib und Seele in ihrem irdischen Stande verwandeln kann, daß dieselbe Kraft, die nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erfüllt, nicht nur den Leib, sondern auch den Geist geschaffen hat und trägt, daß eben diese Gotteskraft auch eine himmlische Lebensstärkung und Lebensfreude für den Geist sammt Seele und Leib in Ein Mahl zusammenfassen kann - kann der Glaube auch dieses Höchste noch nicht fassen, so kann er doch, wie schon im Alten Testament das Essen des Brods und das Trinken des Weins in eine geistige Gemeinschaft mit Gott bringen, kann es mit Hilfe des Wortes Gottes zu einem gottesdienstlichen Mittel machen, für seine geistige Erbauung verwenden. Dieß geschah im Alten Testament theils durch Speis- und Trankopfer, mit welchen tatsächlich dem Herrn der Dank dargebracht wurde als dem Geber dieser guten Gaben, theils durch heilige Mahlzeiten, welche vor dem Herrn, als in Seiner Gegenwart, festlich genossen wurden. So kann auch jetzt selbst der noch schwache Glaube das Mahl des Brodes und Weines genießen mit Danksagung gegen den Herrn, der es gibt und mit Seinem Worte es gestiftet hat, und im Aufsehen zu Seiner Gegenwart, mit der Er nahe ist Allen, die Seiner gedenken nach Seinem Wort - auch das ist schon eine Ehre des Herrn, die Er in seiner Herablassung auch zum schwachen Glauben segnet nach dem Maß des Glaubens; auch da ist zwar noch nicht der geistliche Segen des himmlischen Lebens, aber doch eine innere Stärkung und Erquickung des Herzens in einer geistigen Gemeinschaft mit dem Herrn, wie man ja Gott dafür lobte schon in Zion, obgleich da der Weg zur vollkommenen Heiligkeit, zum Allerheiligsten, zum wesentlichen, himmlischen Gut des Geistes noch nicht offen war.
Aber auch noch weiter kann der Glaube, ehe er selbst im Allerheiligsten steht, gelangen, wenn er sich in die Kraft des Wortes Gottes durch dieses selbst immer weiter einführen läßt. So wird schon im alten wie im neuen Bunde (5 Mos. 8,7. Matth. 4,4.) kund gethan, daß der Mensch nicht lebe vom Brod allein, vom Erdenbrod, sondern von Allem, das aus dem Munde des Herrn geht. Gottes Wort, sein Alles wirkendes Kraftwort ist die eigentliche Speisungskraft für das menschliche Leben, schafft aus der Erde und über der Erde dem Menschen seine Lebensnahrung, ist in aller Creatur das Lebenselement, ist vermöge seiner Alles umfassenden Naturkraft das wahre Lebens-Mittel, der Grund aller Lebens-Erhaltung und Stärkung, was schon dem Glauben andeutet, daß dasselbe Wort in seiner übernatürlichen Kraft auch das wahre, übernatürliche Lebensbrod für den übernatürlichen Geist des Menschen geben kann, das in's ewige Leben hinein nährt und erhält. Dieß ist auch schon dadurch vorbereitet, daß dem Menschen das göttliche Wort nicht nur in seiner Naturkraft sich nahe macht, sondern auch in seiner geistigen Kraft als göttliches Lehrwort; dieses mit seinen Gesetzen und Verheißungen bietet sich unserem Geiste als die Weisheit dar, wie sie von Ewigkeit bei Gott war, der Werkmeister der ganzen Schöpfung; uns Menschen aber hat die göttliche Weisheit in ihrem Lehrwort ihren Tisch bereitet und lässet verkündigen: kommet, zehret von meinem Brod und trinket des Weines, den ich schenke (Sprüchw. 9,1 ff.). In den Weisheitssprüchen des göttlichen Lehrworts ist nun das Lebenselement dargeboten, das schon in diesem irdischen Leben Brod und Wein für unsern Geist ist, Lebensstärkung und Lebensfreude aus der göttlichen Weisheit uns in's Herz gibt; darum wird uns gesagt: verlasset das alberne Wesen, wo man im Eitlen gefangen ist, nichts fragt nach dem geistlichen Wesen in Gott und nichts davon vernimmt; verlasset das und gehet auf den Weg des Verstandes (Sprüchw. 9,6.); wer den Herrn fürchtet und sich an Gottes Wort hält, der wird die Weisheit, die göttliche ergreifen, und sie wird ihm begegnen wie eine Mutter; sie wird ihn speisen mit Brod des Verstandes und wird ihn tränken mit dem Tranke der Weisheit (Sir. 15,1 ff.).
So hatten schon im Alten Testamente und haben jetzt noch alle gottesfürchtigen Verehrer des göttlichen Wortes, indem sie auch nur an Seine Lehre sich halten als an die Gesetze und Verheißungen der göttlichen Weisheit - sie haben daran einen Vorschmack von der Geistesnahrung und Freude, welche die göttliche Weisheit für die Menschen bereitet hat; und ist es nur Vorschmack in zeitlicher Weise, noch nicht ein Empfangen des himmlischen Gutes selbst in ewiger Weise, so wird doch das Herz immer mehr bereitet, das Vollkommene von ferne zu sehen, es zu ahnen und zu suchen in treuer Liebe. In dieses Vollkommene weist das göttliche Lehrwort mit den stärksten Verheißungen; es will nicht mit seinen Sprüchen der Weisheit allein das ganze Sehnen des menschlichen Herzens, alle seine Lebensbedürfnisse stillen; sondern eben, weil dieß kein Brod und Wein der Erde, kein Naturgenuß thut, ob er auch durch Wort Gottes und Gebet zu einem geistlichen Herzensgenuß geheiligt wird, weil ebenso auch kein bloßes Lehrwort der Weisheit es thut, ob es schon mit seinen Gesetzen und Verheißungen dem Geiste ein vielfach stärkendes und erquickendes Mahl bereitet; weil alles das doch unsern ganzen Naturschaden nicht heilen kann, das Sehnen unserer ganzen Person nicht stillen kann: eben deßhalb läßt auch das göttliche Wort selbst die Seele nicht stehen bleiben bei seinem eigenen bloßen Lehrwort, sondern es treibt und zieht die Seele hin zu der Erscheinung des persönlichen Wortes Gottes, in welchem alle Naturkraft und alle geistliche Kraft des göttlichen Wortes vollkommen und persönlich vorhanden ist und sich mittheilt. Beides, die natürliche Speisekraft, die das göttliche Schöpfer-Wort in den irdischen Lebens-Elementen des Brodes und Weines bewirkt, und die geistliche, die es in seinem Lehrwort nur abgebildet hat, Beides kommt nun in seinem höchsten, ursprünglichen Grund und Wesen uns zu, indem das persönliche Wort Gottes, in welchem und durch welches alles Sichtbare und Unsichtbare, alles Natürliche und Geistige geschaffen ist, unsrer eigenen Natur sich theilhaftig macht und uns wieder seiner Natur theilhaftig macht.
Da haben wir nun erst unser vollkommenes Lebens-Element, das unsre ganze Person, unsern Geist, Seele und Leib durch und durch heiligt; denn dieses persönliche Wort Gottes ist nicht nur Fleisch geworden, mit dem himmlischen Geistesleben eingegangen in das irdische Leibesleben, sondern hat auch dieses sein heiliges Leibesleben dem Gesetze des Todes unterworfen als dem Gesetze der göttlichen Gerechtigkeit, um Alle, die es im Glauben sich aneignen, zu heiligen und zu erlösen. Indem Christus dadurch die Macht über alles Fleisch, auch über das sündige Fleisch sich erworben hat, und Alles mit sich selbst erfüllen kann, mit der in Ihm wohnenden Naturkraft des göttlichen Wortes ebenso die Naturelemente erfüllen und segnen kann, wie mit der geistlichen Kraft desselben die Geister der Menschen; indem also das himmlische Geistesleben leibhaft ist in Christus selber und durch Ihn auch in uns leibhaft werden soll: gibt Er sich uns auch geistig leibhaft in seinem Mahle; es ist in diesem das irdische Element des Brodes und Weines nicht nur getragen und gesegnet durch die Naturkraft des Wortes Christi, nicht nur geheiligt durch sein Lehrwort und unser Gebet, sondern auch geeinigt mit Ihm, wie Er Geist und Leben ist in seinem durch den Tod erhöhten Fleisch und Blut. Da erst haben wir den vollen Gottesschatz in irdischen Gefässen, ein wahrhaftes, wesentliches Lebensmahl, das uns an Geist, Seele und Leib als Brod des Lebens nährt und stärkt, und als Trank des Lebens reinigt und erquickt in's ewige Leben. Da sind die Verheißungen des göttlichen Wortes für uns nicht mehr blos etwas ans der Ferne Geahntes und Ersehntes, sondern Ja und Amen, daß in der That und Wahrheit ein von Gott selbst gestiftetes, allen Völkern zugängliches Mahl vor uns steht, wie gesagt ist (Jes. 25,6 ff.): der Herr Zebaoth wird allen Völkern machen auf seinem Berg ein fettes, d. h. ein nahrungsreiches Mahl, ein Mahl von reinem Wein, darin keine Hefe ist, und Er wird auf diesem Berg die Hülle, die Sünden-Hülle und Todes-Hülle wegthun, damit alle Völker verhüllet sind, und die Decke, die geistliche Finsterniß, damit alle Heiden zugedeckt sind, denn Er wird den Tod verschlingen ewiglich, daß ewiges Leben ist; und der Herr Herr wird die Thränen von allen Angesichtern abwischen, daß Freude statt Trauer ist. Zu der Zeit wird man sagen: siehe, das ist unser Gott, auf den wir harrten, und Er hilft uns; das ist der Herr, auf den wir harrten, lasset uns freuen und fröhlich seyn in Ihm.
Nun, meine Freunde, zu diesem göttlichen Heils-Mahle sind wir geladen; jetzt ist die angenehme Zeit, da es heißt: wohlan Alle, die ihr nicht Gold habt, vermögenslos und kraftlos seyd, kommet her und kaufet und esset Brod zur Lebensstärkung, kommet her und kaufet ohne Geld und umsonst, als Gnadengabe, beide Wein und Milch, Lebenstrank, der zugleich nährt und erfreut Große und Kleine von der Kindheit bis in's Alter. Warum zählet ihr Geld dar, da kein Brod ist, und eure Arbeit, da ihr nicht satt von werden könnet - warum verschwendet ihr eure Kräfte an eitle Güter? Höret mir doch zu und esset das Gute, so wird eure Seele leben, denn ich will mit euch einen Bund machen, nämlich die gewissen Gnaden Davids (Jes. 55).
Also hier am Mahle selbst ist Alles gut und nichts verwerflich, Alles rein und heilig; aber an uns ist des Bösen und Unreinen so Vieles, von uns ist die Creatur Gottes, ja das Wort und Heiligthum Gottes so vielfach entheiligt, daß wir zusehen müssen, nicht verwerflich zu werden, daß wir uns heiligen müssen durch bußfertiges Bekenntniß unsrer Sünde und durch dankbare Anerkenntniß der göttlichen Gnade, die nicht müde wird, uns entgegenzukommen mit ihrem Vergeben und Geben, mit ihrem Reinigen und Heiligen, mit ihrem Wort und Sakrament, mit ihrer geistlichen Segnung in himmlischem Gut. Wir wollen uns also vor dem heiligen Gott demüthigen (Beichtformular aus der Liturgie).